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Geschrieben von vomGlückgefunden am 25.08.2014, 22:08 Uhr

Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Guten Abend alle miteinander,

ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll.
Hatte mich ja initiativ beworben, war zum Gespräch und bekam gleich im ersten Satz nach der Begrüßung den Job angeboten.

Vorteile:
- täglich eine Stunde Zeitersparnis wegen kürzerem Arbeitsweg
- evtl. etwas mehr Zeit durch Arbeiten in einer Art "Schichten" ( Arbeiten zu versch. Tageszeiten)

Nachteile:
- ein paar Tage im Monat nachts richtig arbeiten anstatt nur ein paar Tage abrufbereit zu sein und schlafen zu können
- keine klare Ansage, wann sich das in Richtung "Nachtarbeit auf Abruf" ändern wird/ könnte

Fachlich ist der Job anspruchsvoll, ich könnte einiges dazulernen und wäre ausreichend gefordert.

Nun habe ich einige Kollegen/ ehem. Kollegen gesprochen (die mit dem Vorgesetzten jahrelang gearbeitet haben, die den Vorgesetzten kennen): alle (!) haben gesagt, ich soll die Finger davon lassen und ich würde dort mit Sicherheit nicht glücklich werden, da der Chef sehr "hinter dem Rücken" redet und es dort insgesamt sehr schwierig ist.
Es ist auch allgemein bekannt, dass dort viele wieder aufgehört haben.

Demgegenüber offenbaren sich im jetzigen Job durch nicht geplante/ nicht bewusst herbeigeführte Personalveränderungen neue Chancen für mich.
Im Prinzip ist es so, dass - durch permanenten Ausfall eines Kollegen - es ohne mich nicht in der jetzigen Art und Weise gehen wird und kann.
Jemand anderes zu finden ist aufgrund gewisser Strukturen/ Bedingungen (führte jetzt zu weit) extrem unwahrscheinlich bis illusorisch, da es 1. wenige mit der Ausbildung gibt und diejenigen 2. natürlich gewisse Erwartungen haben, die nicht erfüllt werden (können).
Zudem müsste man bei meinem Wegfall ja gleich ZWEI vom gleichen Fach ersetzen.

Mein Vorgesetzter hat dies auch schon konkret so mit mir besprochen und mir mitgeteilt, man "könne über alles reden".

Ich bin also in einer Position, in der ich ggf. auch versuchen könnte, Vorteile für mich herauszuschlagen.
Unter anderem könnte ich (karrieremäßig gesehen) einen Aufstieg, also eine Beförderung einfordern. (ob mich das nun glücklicher werden lässt, ist zweifelhaft)
Letztlich ist es so, dass ich mir nach Wegfall des Kollegen mit meinem noch verbleibendem Kollegen zusammen etwas "eigenes" aufbauen könnte. Mehr selbstbestimmen, mehr eigene Vorstellungen umsetzen - aber auch immens mehr Verantwortung. Und mehr arbeit, da mein Kollege nicht sehr fleißig ist. Fachlich gut, redet aber viel, auch wenn mehr tun angesagt und notwendig wäre.

Und das Ganze jetzige Jobkonstrukt bliebe im Rahmen eines sehr weiten Arbeitsweges. ( Und ehrlich gesagt macht mich das regelmäßige frühe Aufstehen vor 5, dann über eine Stunde Fahren, dann oft ohne Pause verantwortungsvoll arbeiten, dann zurück, dann Kind und und und... und dann wieder von vorne... ziemlich fertig, dauerhaft jedenfalls. Aber ich habe jetzt schonmal einen freien Wochentag pro Woche eingefordert, das hilft vielleicht schon.)

Mhh, jetzt hab ich viel geschrieben...
Ehrlich gesagt weiß ich eigentlich, dass ich die Stelle nicht nehmen sollte. Aber ich überlege wegen des Arbeitsweges ernsthaft, die Stelle zu nehmen und den Chef in Kauf zu nehmen. Aber ob das gut geht?

Danke euch schonmal.

LG

 
7 Antworten:

Re: Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Antwort von DecafLofat am 25.08.2014, 22:21 Uhr

bauchgefühl: nein.
kanns nicht wirklich begründen, einiges schreibst du ja selbst schon.
"bekam gleich im ersten Satz nach der Begrüßung den Job angeboten." - ?? aha. da scheint jemand verzweifelt zu sein (ohne dir zu nahe zu treten... sowas ist unprofessionell)
"- keine klare Ansage, wann sich das in Richtung "Nachtarbeit auf Abruf" ändern wird/ könnte" - DAS würde ich mir tatsächlich nicht antun, da bist du dann im dauer "bereitschafts"modus (innerlich) - nein. das ist keine wegersparnis der welt wert.
"alle (!) haben gesagt, ich soll die Finger davon lassen und ich würde dort mit Sicherheit nicht glücklich werden, da der Chef sehr "hinter dem Rücken" redet und es dort insgesamt sehr schwierig ist." -
mein hauptkriterium. für mich könnte der job noch so öde sein, das menschliche muß stimmen (wie gesagt, meine parameter...) wenn auch nur der hauch des two-faced herrscht im job, droht bei mir höchste magengeschwürgefahr (bzw: nicht, denn ich bin eine die den mund aufmacht, aber das ist dann ja auch nicht immer zu meinem eigenen vorteil... pfeif....)

und: "Demgegenüber offenbaren sich im jetzigen Job durch nicht geplante/ nicht bewusst herbeigeführte Personalveränderungen neue Chancen für mich."
na also. dann aber wirklich über dinge reden, wenn mehr dazu kommt (evtl mal die stellenbeschreibung im arbeitsvertrag nachlesen und um eine aktuelle beurteilung - ist das branchenüblich? - bittn, da sieht man dann schnell unterschiede vom papierstatus zum status quo und dhat dinge in der hand mit denen man wedeln kann... und dann eben verhandeln. die erfahrung zeigt, das das in der eigenen firma immer schwieriger ist als wenn man hoppt (also firma wechselt) -aber loyalität zahlt sich auch aus, denn die kosten die auf nen zweifachausfall (du udn anderer kollege) folgen, sind sicher BEI WEITEM höher als dir nen schub zu verpassen (finanziell). zumal man auch nicht sicher ist, dass die neuen die sich finden würden, auach nach der probezeit bleiben dürfen/wollen. also verkauf dich nicht unter wert. und auch über die arbeitszeit würde ich reden, ein freier tag schön un gut, zwei sind nicht drin? oder womöglich sogar homeoffice? (geht das in dem job?)
ruhig weiter die augen aufhalten und dem aktuellen angebot freundlich, aber deutlich absagen.

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Re: Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Antwort von Silvia3 am 25.08.2014, 22:43 Uhr

Tendenziell würde ich auch sagen, lass es, aber:

Ich habe auch mal - ohne es vorher zu wissen - eine Stelle angetreten, wo alle der Meinung waren, dass der Chef ein A*** sei und die Kollegen haben wohl hinter meinem Rücken Wetten abgeschlossen, wie lange ich bleiben würde. Ich bin geblieben bis der Chef in Rente gegangen ist und heute, 15 Jahre später, schreiben wir uns immer noch zu Weihnachten. Wir beide konnten einfach miteinander. Seine Frechheiten und seine herrische Art habe ich an mir abprallen lassen und habe ihn immer wieder ins Leere laufen lassen. Irgendwann hat er gemerkt, dass er mich mit rumschreien und ähnlich infantilem Verhalten nicht beeindrucken kann und von diesem Moment an lief es super. Ich hatte aber immer einen gut verdienenden Partner und eine top Ausbildung im Rücken, ich war auf den Job nicht angewiesen und konnte es mir leisten nicht zu kuschen.

Wenn Du ähnliche Bedingungen hast und auch eine gute Portion Selbstbewusstsein, dann könntest Du es versuchen. Zusätzlich sollte Dich aber auch die Aufgabe reizen, denn sonst hat es überhaupt keinen Zweck.

Viel Erfolg
Silvia

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Re: Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Antwort von elisabeth.die.erste am 26.08.2014, 3:22 Uhr

Ziemlich schwierige Situation. Ich gehe mal davon aus, dass es nicht möglich ist, an den derzeitigen Arbeitsort näher heranzuziehen?!
Sind diese Stellen so dünn gesät? Sonst würde ich sagen, lieber weiter Ausschau halten und noch ein bissl fahren...

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Re: Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Antwort von Fredda am 26.08.2014, 6:27 Uhr

Ich würde es an deiner Stelle machen. Zeit ist so wertvoll. Du hörst ja auch nicht drauf, was die Leute dir über deine jetzige Situation sagen, warum solltest du sie über deine Entscheidung befinden lassen...
Was sagt der in Und täglich grüßt das Murmeltier“ -alles, was anders ist, ist gut.

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Ausprobieren

Antwort von sojamama am 26.08.2014, 8:49 Uhr

Ich würde es tun.
Zeit ist viel wert, vor allem, wenn Du eh schreibst, es belastet Dich, das frühe Aufstehen, die lange Fahrt usw.
Das geht auf Dauer auch nicht gut.

Ich würde es nehmen, aber IMMER die Augen und Ohren offen halten, falls sie noch was Besseres bietet bzw. wenn ich merke, es geht doch nicht, dann eben suchen nach einer weiteren neuen Herausforderung.

melli

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Re: Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Antwort von Morla72 am 26.08.2014, 9:45 Uhr

Ich würde es auch auf jeden Fall ausprobieren. Ich hatte auch schon einen cholerischen Vollidioten als Chef, der es bei mir aber nicht geschafft hat, mich so zu manipulieren, wie er das wollte (andere Kolleginnen hat er zum Heulen gebracht, ohne großen Anlass). Als er das merkte, dass er an mich nicht rankam, ließ er mich in Ruhe und hat mir auch einen gewissen Respekt entgegengebracht. Mit den restlichen Kollegen war das Verhältnis so gut, dass der schwierige Chef für mich persönlich nicht so schlimm war.

Und bei meinem jetzigen Nebenjob habe ich auch vor kurzem erfahren, dass die Kollegen im vorhinein quasi Wetten abgeschlossen haben, wie lange ich und eine gleichzeitig eingestellte Kollegin es mit der direkten Vorgesetzten wohl aushalten würden. Es geht seit zwei Jahren gut, bzw. hat es sich in der letzten Zeit durch personelle Veränderungen so ergeben, dass ich mit jener Vorgesetzten eigentlich gar nichts mehr zu tun habe...

Kurz: Mir persönlich wäre das frühe Aufstehen und der lange Weg auch auf Dauer wirklich Grund genug, einen Wechsel zu versuchen. Das schränkt schon massiv in der Lebensqualität ein, wie ich finde.
Wenn du dich von den negativen Stimmen nicht kirre machen lässt, würde ich es einfach probieren.

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Re: Wie entscheiden? Helft ihr mit mal?

Antwort von pflaumenbaum am 26.08.2014, 12:32 Uhr

Ich würde an deiner Stelle auch den neuen Job annehmen. Das Pendeln scheint dich doch sehr zu stressen, das hattest du doch auch früher mal geschrieben oder?
Meine ehemalige Chefin war auch nicht sehr beliebt,aber ich bin prima mit ihr zurecht gekommen. Ein Versuch ist es doch wert.
Was mir aber noch aufgefallen ist: du schreibst, dass du sehr verantwortungsvolle Arbeit machst und geschätzt wirst. Aber eigentlich willst du gar keine Führungsverantwortung... Traust du dir das nicht zu, oder was ist der Grund?
Meld mal zurück, wie du dich entschieden hast...

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