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Geschrieben von Betula am 25.10.2015, 14:13 Uhr

Spiegel Artikel Das Ende des Biedermeiers

Dieses Essay hat mir sehr gut gefallen, aktueller Spiegel, Seite 40.
Es geht um Angela Merkel und um die Wandlung, die sie durchgemacht hat. Und was das für die Demokratie bedeutet.
So hat Merkel in der Vergangenheit im Stillen gearbeitet. Ohne große Ankündigungen oder Debatten und ohne sich viele Feinde gemacht zu haben.

Jetzt hat sie verkündet "wir schaffen das "und Tatsachen geschaffen,die Menschen streiten sich darüber ob und wie, sie macht sich angreifbar und wird an ihren Worten gemessen.Aber die Menschen werden wieder politisch, es finden Debatten statt. Ihre Politik plätschert nicht mehr nur dahin, man weiß auf einmal, wofür sie steht und muss sich zwangsläufig selber positionieren.

Und sie mutet ihrem Volk einiges zu. Vorher war die Politik so, dass bloß niemand unzufrieden sein sollte, jetzt ist die Schonhaltung vorüber.

Dummerweise hat das sehr viel hässliches auf den Plan gerufen, wie Pegida. Auch das gehört leider zur Demokratie.

Jetzt ist das Land in drei Gruppen gespalten :eine radikal migrationsfeindliche Minderheit. Eine radikal migrationsfreundliche Minderheit. Eine breite Masse, die skeptisch oder indolent ist. (dazu zähle ich mich auch)

Da vorher durch diese Einlullungspolitik keine oder kaum Diskurse statt fanden, sei das Volk Demokratie entwöhnt. In den zehn Jahren haben die Menschen verlernt politisch zu denken und kontrovers zu diskutieren (Sehe ich auch so)

Ich zitiere :"Da Merkel nun mit den großen Sätzen angefangen hat, sollte sie auch eine Rede an die Demobilisierten halten. Ihnen sagen, dass sie gebraucht werden, mit ihrer Stimme, mit ihren Diskursbeiträgen....... "

"Sie sollte den Enthemmten. Unbedingt noch einmal sagen, dass der Hass und seine Ausbrüche nicht toleriert werden.

Sie sollte den Herzlichen sagen dass nicht jede Skepsis, jeder Wunsch nach einer Obergrenze für Flüchtlinge Fremdenfeindlichkeit ausdrucken. Streit muss jetzt sein,aber bitte ohne Diffamierung.

Merkel könnte auch sagen dass im Zentrum einer deutschen Leitkultur die Aufklärung steht..... "

"Deutschland kann selbstverständlich eine Rainbow Nation werden aber es muss eine Nation der Aufklärung bleiben können.....


Das ist eine Herausforderung angesichts der vielen Flüchtlinge aus Gesellschaften. Die keine oder nur eine begrenzte Aufklärung durchlaufen haben. Und der Pegida Anhänger, denen die Früchte der Aufklärung nichts wert sind."
Das sind jetzt nur ein paar Auszüge.
Sehr lesenswert, finde ich

 
4 Antworten:

Re: Spiegel Artikel "Das Ende des Biedermeiers "

Antwort von sun1024 am 25.10.2015, 16:48 Uhr

Danke für den Tipp, dann weiß ich ja, was ich mir morgen am Bahnhof zu lesen kaufen kann!

LG sun

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Re: Spiegel Artikel "Das Ende des Biedermeiers "

Antwort von ursel am 25.10.2015, 18:16 Uhr

https://www.youtube.com/watch?v=xCdMvJaMCj8

ich finde, sie hat schon gezeigt, wessen Geistes Kind sie ist, und dass sie die, die ihre Ängste äußern, fast mit Verachtung blosstellt. Aber vielleicht ändert sie sich noch angesichts der Umfragewerte. Man könnte es so sagen, dass man mit den Ängsten der Leute einfach anders umgehen sollte.
Wie schon gesagt, die cdu nimmt ja kontinuierlich ab und vielleicht wird sich die Angela dann doch noch verbiegen. Von vornherein auf die Leute zugehen, wäre natürlich was größeres gewesen.
Hier kommentiert von einem ausländischen Journalisten, vielleicht nicht grad sachlich, wahrscheinlich eh ein Nazi, aber nein, ein Jude.
Wahrscheinlich ein jüdischer Nazi.

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Re: Spiegel Artikel "Das Ende des Biedermeiers "

Antwort von Betula am 25.10.2015, 19:00 Uhr

Jüdischer Nazi? Muss ich nicht verstehen.
Interessant an dem Essay finde ich die Gedanken zu der Fähigkeit zu debattieren, die ist nämlich nicht so doll, auch hier nicht (wenn ich daran denke dass manche als" Eva "betitelt werden, das ist keine Diskussionskultur)

Dann die Frage was unser Leitbild sein sollte (Die Aufklärung, die wir nicht aufgeben dürfen) und der Gedanke an die Herausforderung, die wir nun haben wenn wir ein Einwanderungsland sein wollen und gleichzeitig unsere hart erkämpften Werte wie Toleranz, Gleichberechtigung, Religionsfreiheit behalten möchten, was eine Leitkulturdebatte absolut nötig macht.

Was nicht zu unserer Leitkultur gehören darf sind rechte Gedanken, Abschottung und Intoleranz. Diese dürfen wir niemals akzeptieren, weder von Seiten der Rechten noch von Seiten der Flüchtlinge. Intoleranz und Hass gehen nicht.

Was Merkel betrifft :Ich finde nicht, dass sie alles richtig gemacht hat. Ich habe aber großen Respekt vor ihr, weil sie den Mut hatte diesen Schritt zu gehen und dazu steht. Ich bin gar nicht der Meinung dass es ohne Obergrenzen gehen kann und dass wir das locker schaffen.Aber sie hat klar Stellung bezogen. Das ist etwas, was man von ihr nicht gewohnt ist. Und es war eine sehr menschliche Entscheidung. Wenn auch nicht durchdacht.

Man sieht ja, was daraus wurde. Trotzdem respektiere ich sie mehr als vorher. Wenigstens hat sie eine Entscheidung getroffen. Die Situation ist nicht einfsch. Was Ungarn tat, war auch falsch.

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Re: Spiegel Artikel "Das Ende des Biedermeiers "

Antwort von Daffy am 25.10.2015, 19:59 Uhr

>Wie schon gesagt, die cdu nimmt ja kontinuierlich ab und vielleicht wird sich die Angela dann doch noch verbiegen.

Bringt nix mehr, der Fehler war zu katastrophal. Es hat sich ausgemuttit; tragisch, wo sie sich doch gerade ihrer Rolle so richtig hingegeben hatte. Die CDUler sammeln sich nur noch hinter ihr, um besser schubsen zu können, wenn der richtige Moment gekommen ist.

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