Kindern zu viel geboten?

Meine Tochter (11) kommt urlaubsmäßig ganz nach mir. Sie wäre am liebsten nur auf Achse und ist für alles zu begeistern. Das ist ein großes Glück, weil unsere Urlaube sich wegen ihres dreijährigen Bruders nun noch weniger nach ihren Bedürfnissen richten können. Der Kleine tritt brav in ihre Fußstapfen und ist auf Reisen sehr viel braver als daheim. Egal ob Stadtbesichtigung oder Wanderung.

Man merkt bei der Großen aber auch schon langsam eine Veränderung. Auch ihr ist das Handy wichtig. Deshalb schauen wir, dass wir in den Unterkünften WLAN haben. Tagsüber sind wir alle zusammen unterwegs, abends darf sie dann mit ihren Freundinnen chatten und YouTube gucken. Wir haben auch einen tragbaren DVD-Player dabei, der abends zum Einsatz kommen darf. So ein bisschen Abstand voneinander schadet ja auch mal nicht.
Letztes Wochenende waren wir wieder mit Bekannten auf einer Berghütte (urig, mit Plumpsklo, ohne Medien etc.). Obwohl nur Erwachsene und Kleinkinder dabei waren, hat sie nicht gejammert. Sie macht halt das Beste aus jeder Situation.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir unter dem Jahr fast nie besondere Unternehmungen machen, weil wir selten am Wochenende alle frei haben. Ich fahre jedes Wochenende mt den Kindern zu meinen Eltern, wo auch Cousin und Cousine wohnen. Zoo, Schwimmbad etc. besuchen wir zusammen vielleicht ein Mal pro Jahr. So bleibt das natürlich alles interessant.

Die Große ist mit ihren Freundinnen aber fast jeden Nachmittag unterwegs. Einfach nur spielen, radeln, shoppen, schwimmen usw. Sie hat auch eine Jahreskarte für den kleinen Freizeitpark in der Nähe. Sie genießt die Freiheit.