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Geschrieben von donnalüttchen am 07.03.2012, 7:54 Uhr

Gedanken zum Thema Wahlen

Wer in der jüngsten Wochen die Rubrik "Poltik" in den Printmedien und auch im TV verfolgt hat, kommt leider nicht umhin, sich zu wundern... oder vielleicht auch nicht. Während im Vorfeld zur Wahl in Rußland kein TV-Kanal (sogar KiKa!!!!) darauf verzichtet hat, stundenlange und recht positiv wirkende Portraits von Wladimir Putin zu senden, haben die Printmedien doch auch die Kritiker mehr zu Wort kommen lassen oder über diese berichtet... dennoch: kann sich eigentlich irgendwer ohne zu googlen an die vollständigen Namen der Gegenkandidaten erinnern? Ich schätze, dass die Allermeisten nicht einmal einen einzigen Nachnamen der ursprünglich vier Kandidaten zusammen brächten, was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass diese schon vor ihrer Kandidatur nicht sonderlich stark und medienpräsent waren. Nun hat der neue "Zar", wie ihn die russischen Kritiker gerne nennen, gewonnen und die Wahlbeobachter werten noch die Protokolle aus... ein Schelm, wer daran denkt, dass auch dabei nullkommanix außer Futter für die Gerüchteküche heraus kommt? Wen bitte wundern denn Berichte, dass die Ergebnisse für Putin in Gefängnissen und Psychiatrien nahezu sagenhaft waren? Warum nur erinnert mich Wladimir Putin immer mehr an Gaius Julius Caesar? Nun, es bleibt jedenfalls spannend zu beobachten, was weiter geschehen wird...

Die Vorwahlen der Republikaner in den USA empfinde ich als mit nicht unbedingt weniger Bauchgrimmen zu betrachten. Ist der Erfolg eines Mitt Romney, der als bekennender Mormone einen Sieg nach dem anderen einfährt, Zufall? Seine geschäftlichen Erfolge haben ihn zwar reich gemacht und sind auch nicht fragwürdiger als die Geschichten um Familie Bush... aber als mir klar wurde, dass der Mann als Mormone keinesfalls über rassistische Zweifel erhaben sein dürfte, habe ich versucht etwas über seine politischen Inhalte zu diesem Thema zu finden. Irgendwie wird in diesem gesamten Wahlkampf unheimlich um seinen Glauben herum geeiert und genau zu seiner Einstellung zu Farbigen ist nichts zu finden. Aufgegriffen wird das Thema mehr von ausländischen Journalisten, die dann doch vorsichtig mal erwähnen, was mir selber etwas Unbehagen bereitete: bis in die Siebziger hinein waren Mormonen doch eher als rassistische Glaubensrichtung zu betrachten... die homophonen Aktionen haben sogar bis heute einen Stellenwert und werden unter dem Siegel der Geborgenheit der traditionellen Familie verkauft. Irgendwie drängt sich mir ein wenig der Eindruck auf, dass Romneys Erfolg darauf zurück zu führen ist, weshalb er ein absoluter Gegenpol zu Obama sein kann: mehr traditionell und weniger modern... das Bild des amerikanischen Selfmademan gegen einen geborenen Redner und Repräntanten mit Aura... und neben noch vielen anderen Punkte vielleicht der augenscheinlichste: Weiß gegen Schwarz. Vielen Meinungsäußerungen dazu ist jedenfalls ein wenig Umbehagen bei der genaueren Betrachtung dieser Entwicklung zu entnehmen... und das geht mir irgendwie genau so.

Ich bin gespannt wie ihr das für euch einordnet...

 
10 Antworten:

Re: Gedanken zum Thema "Wahlen"

Antwort von carla72 am 07.03.2012, 8:53 Uhr

Nicht jeder interessiert sich für Russland, und wahrscheinlich kennen die meisten nicht einmal Putins ganzen Namen. Wahlfälschung ist immer schlecht. Persönlich bin ich der Meinung, dass Russland in seinem jetzigen Stadium einen etwas autoritäreren Herrscher braucht als viele andere Länder, aber wer bin ich, so etwas zu bestimmen. Die Russen, die ich kenne, finden Putin gar nicht so schlecht; die Lage ist eben auch nicht einfach.

Kurz: ich weiß nicht richtig, worauf Du hinaus willst.

Deine Andeutungen zu den Mormonen (was meintest Du mit "homophon?") finde ich viel zu pauschal und auch - mit Verlaub - naiv. Das gleiche lässt sich über jede beliebige Gruppe Menschen sagen, natürlich auch über die Deutschen, die ja auch bis weit in die 60er Jahre hinein von lauter ehemaligen Nazis regiert und verwaltet wurden. Heisst das jetzt, kein Deutscher darf ein öffentliches Amt, schon gar nicht international, annehmen? Herr Santorum ist zwar Katholik, scheint mir in dieser Hinsicht aber deutlich belasteter - ich meine eben, man muss auf die Aussagen schauen und nicht nur auf den Hintergrund. Oder ist Romney etwa auch noch Freimaurer? DAS böte natürlich noch mehr Grund für Verschwörungstheorien. Davon ab: soo gut sind seine Wahlergebnisse gar nicht, wenn man bedenkt, mit wieviel Aufwand er seinen Wahlkampf betreibt.

Mich nervt zunehmend diese deutsche Art, von allen anderen 100%ige moralische Reinheit nach den eigenen, natürlich unanfechtbar richtigen Maßstäben zu verlangen und anzunehmen, anderer Länder Probleme auf einen Blick beurteilen zu können. Mein Eindruck nach diversen Jahren im Ausland und in einem sehr internationalen Arbeitsumfeld ist, dass wir oft einen schulmeisterlich-naiven Blick und nur eine einzige Perspektive für bestimmte Themen haben. Ich nehme mich da gar nicht aus.

Nur um das klarzustellen: damit sind keine Menschenrechtsverletzungen zu rechtfertigen, und Wahlfälschung ist und bleibt immer falsch. Aber die die meisten demokratischen Länder haben die Regierung, die sie verdienen.

Lg, carla72

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carla, eine anmerkung noch...

Antwort von claudi700 am 07.03.2012, 9:47 Uhr

zu deiner aussage

"Aber die die meisten demokratischen Länder haben die Regierung, die sie verdienen."

meine meinung:

die meisten demokratischen länder haben die regierung, die die wirtschaft sich ausgesucht hat.

geld und macht sind die faktoren, die alles bestimmen. siehe wahlkampf usa. auch bei uns ist das nicht anders. die politik wird in der wirtschaft gemacht. lobbyisten und wirtschaftsbosse sind die bestimmenden faktoren.

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Sorry, sollte "homophoBen" heißen...

Antwort von donnalüttchen am 07.03.2012, 9:49 Uhr

Darf ich dich fragen, warum du mich als naiv titulierst, wo ich sehr wohl betont habe, nach Inhalten zu diesem Thema recherchiert zu haben? Es ist wohl kaum naiv, etwas zu hinterfragen, oder?

Hingegen finde ich "interessant", eine angeborene Staatsangehörigkeit mit einer mehr oder minder frei wählbaren Glaubenszugehörigkeit gleich zu setzen und dann noch diesen Nazi-Vergleich aus dem Hut zu ziehen, DAS ist hanebüchen.

Wenn du dich nicht für die Berichte aus Russland interessierst, dann ist es dir doch unbelassen, garnichts dazu zu schreiben... das Interesse anderer an diesem Thema dann so herunter zu würdigen, wie du es gerade mit deinem "Typisch-deutsch"-Beitrag tust, spricht nicht gerade für eine politische Integrität.

BTW worauf ich hinsichtlich meiner formulierten Gedanken, die natürlich in der Kürze der Zeit und in diesem Rahmen nicht allumfassend und mit Betrachtung sämtlicher Facetten der jeweiligen politischen Zusammenhänge gespickt sein können, hinaus will, ist tatsächlich meinem Beitrag zu entnehmen. Hiermit entschuldige ich mich noch einmal ausdrücklich für den mir unterlaufenden Rechtschreibfehler, der es dir scheinbar leieder unmöglich gemacht hat, meinen Beitrag sachlich zu beantworten...

Schade, ich hatte auf eine interessante politische Diskussion gehofft, die in den letzten Monaten hier im Aktuell nahezu nicht mehr zu finden war. Wenn selbst die derzeitigen Wahlgeschehen in zwei der wichtigsten Nationen dieser Welt nicht mehr betrachtet und diskutiert werden dürfen, ohne gleich wieder "typisch deutsch" als Antwort zu bekommen, dann ist das mehr als schade. Vielleicht sollte man hier lieber nur noch über Belange des täglichen Lebens, den neusten Büchertipp oder Schminktipps schreiben... in den anderen Foren, wo das ja bisher thematisiert wurde, ist ja eher das Beleidigen von Trollen mit übelster Fäkalsprache ohne Ahndung durch Sperrung Kerninhalt - dann müssen eben aktuelle politische Themen weichen, weil das ja keinen mehr hier interessieren darf.

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Re: Sorry, sollte "homophoBen" heißen...

Antwort von claudi700 am 07.03.2012, 10:16 Uhr

huch, warum so eine dünnhäutige reaktion?

es kam genau ein beitrag auf dein ausgangsposting, warte doch mal ab.

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Jaja, der Homopho-Ben, wer kennt ihn nicht?

Antwort von KlaraElfer am 07.03.2012, 10:42 Uhr

Dein posting war übrigens komplett unlesbar und unverständlich wegen des Vertippsers, reiß dich ma zusammen eyh!!! ;o)

Zu Russland kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen. Ich bin zwar beeindruckt von der immer größer werdenden Masse an Demonstranten, aber Russland ist an demokratischen Wahlen so nah dran wie Australien an Deutschland... das wird noch Jahre, Jahrzehnte dauern und von aussen machen wir da leider nicht viel. Du siehst ja wie trotz Wahlbeobachter da ohne Scham geschummelt wird.

Um Amerika mache ich mir ehrlich gesagt auch weniger Sorgen. Ich erkenne zwar trotz Vertippser die Problematik die du ansprichst, aber weniger noch als bei uns achtet der gemeine Amerikaner glaub ich bei seiner Stimmvergabe auf politische Inhalte (weswegen du wohl auch nichts dazu gefunden hast). Its all about image, swag and looks... Und das Mormonenimage sehen glaub ich viele da eher gespalten, weswegen er für einen Großteil der amerikanischen Gemeinschaft am Ende wohl ein No-Go sein wird.
Allerdings halte ich seinen schärfsten Konkurrenten als ehemaligen Lobbyisten auch nicht für das Nonplusultra, da steht ja auch schon im Vorfeld fest, wer wirklich die Fäden in der Hand hat...

LG

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Re: Gedanken zum Thema "Wahlen"

Antwort von Leena am 07.03.2012, 11:02 Uhr

...ich warte darauf, dass die Republikaner nach den Vorwahlen noch einen neuen (fünften) Kandidaten aus dem Hut zaubern, denn die vier vorhandenen können offensichtlich nicht wirklich mitreißen und überzeugen.

Ansonsten finde ich es erschreckend, welche (religiösen) Ansprüche da an einen Kandidaten gestellt werden, wobei ich fürchte - wenn man hier Leute wahllos interviewte und die entsprechenden Antworten zeigen würde, wäre es auch nicht besser. Ansonsten - auch Obama ist nicht mehr der, der er mal zu sein zu versprechen schien... oder so ähnlich. *seufz*

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Re: Gedanken zum Thema "Wahlen"

Antwort von KlaraElfer am 07.03.2012, 11:08 Uhr

Herzlichen Glückwunsch nachträglich, Liebchen

Bow, alex

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Re: Gedanken zum Thema "Wahlen"

Antwort von Leena am 07.03.2012, 11:11 Uhr

Danke!

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Re: Sorry, sollte "homophoBen" heißen...

Antwort von carla72 am 07.03.2012, 12:50 Uhr

Ganz im Gegenteil, ich interessiere mich für Russland, habe aber nicht den Eindruck, dass das besonders weit verbreitet ist und würde die Erwartungen nicht so hoch hängen. Daher finde ich es weder überraschend noch schlimm, wenn die Gegenkandidaten nicht so bekannt sind.

Worum es bei Vorurteilen geht, ist doch eigentlich egal, oder? Ich finde sie unerträglich, egal ob es um Nationalität, Hautfarbe oder Religion geht.

@claudi: wenn ich es richtig in Erinnerung habe, waren die Gewerkschaften sogar die größten Spender im letzten Wahlkampf, also nicht nur Big Business. Aber klar, in einem selbst finanzierten Wahlkampf hat natürlich der eine bessere Ausgangsposition, für den viel gespendet wird, und das ist in der Regel die Wirtschaft. Bei uns zahlen das die Steuerzahler über die Wahlkampfkostenerstattung.

Ich hoffe nach wie vor auf eine interessante Diskussion, und einen Schuh ziehe ich mir ganz bestimmt nicht an: dass hier nur über Schminktipps geschrieben wird.

LG, carla72

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carla

Antwort von claudi700 am 07.03.2012, 12:56 Uhr

im endeffekt läuft es einfach auf den faktor "geld" hinaus.

auch wenn gewerkschaften viel spenden, habe ich meine meinung: betriebsräte werden vom selben unternehmen bezahlt wie diejenigen, die dort angestellt sind. ;-)

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