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Geschrieben von Milchkaffee14 am 02.03.2023, 10:04 Uhr

Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Hallo,
ich schreibe hier als Mutter und als Lehrerin. Und ich bin angenervt und traurig.
Ich bilde an unserer Schule ( Gesamtschule in Niedersachsen) seit Jahren Referendare aus. Und es geht mir an die Nieren, wenn ich sehe, dass fähige Anwärter mit Mangelfächern und Topnoten keine Stelle bekommen.
Was kaum einer weiß : seit 2019 dürfen Gesamtschulen in Niedersachsen ausschließlich Gymnasiallehrkräfte einstellen. Und Niedersachsen hat überwiegend Gesamtschulen , so fehlen GY Lehrer an Gymnasien. Die HR Lehrer finden kaum Stellen. Aber auch als GY Lehrer ist es nicht leicht. Im aktuellen Durchgang sind ca 130 Stellen ausgeschrieben: ca 40 für HR, ca 60 für GY, ca 30 für Grundschulen und wenige für Sonderpädagogik. Das ist NICHTS. Zumal man sich ja eh nur auf gewisse Fächerkombis bewerben kann. Als ich damals eingestellt wurde, waren 2000!!! Stellen draußen . So sind für unsere aktuell 3 Referendare ca 4 Stellen draußen, auf die sie sich bewerben könnten- mehr als 200km vom Wohnort. Flexibilität gut und schön. Erstmal gibt es ja oft auch noch einen Partner, der in strukturschwachen Regionen nicht unbedingt einen Job findet, Wohneigentum, Kinder usw. Und außerdem ist ja nicht nur eine Bewerbung da. Denn wenn z.B. 3 Leute mit Französisch fertig werden, gibt es genau 3 Stellen.Was ist mit den vorigen Jahrgängen?
Stattdessen werden Studenten ( ohne ! Unterrichtserfahrung) als Löcherstopfer für ein paar Monate eingestellt oder Quereinsteiger. Und nein, wer mehrfach Patient beim Zahnarzt war, kann auch noch lange keine Zahn OP durchführen. Es gibt Gründe, warum man als Lehrer 2 Staatsexamina ablegen muss.
Ich kann das Geheule mit dem Lehrermangel nicht mehr hören. Es sind Lehrer da; man muss sie nur einstellen . Und mir will nicht ernsthaft jemand erzählen, dass nur in strukturschwachen Regionen Lehrer fehlen.
Die Seminarleiter, mit denen ich sprach, berichten von Weltuntergangsstimmung in den Ausbildungsseminaren.
Was passiert also: die fertigen Lehrer gehen in ein anderes Bundesland. Oder machen einen anderen Job. Lehrermangel gibt es ja nicht in allen Bundesländern.
Wir haben akuten Mangel in einigen Fächern an unserer Schule, hätten die Bewerber dafür- und dürfen sie nicht einstellen.
Wäre es nicht zielführend, den Schulen die benötigten Stunden zuzuweisen und sie selber einstellen zu lassen? Dann wäre allen geholfen.
Musste ich mal loswerden. Jeden Tag, wenn ich die Zeitung aufschlage und solche Artikel lese, kommt mir die Galle hoch. Denn die Realität sieht ganz anders aus.
Danke fürs Lesen.
Wer mir nicht glaubt , hier der Link für die aktuellen Stellen in Niedersachsen, aktualisiert am 28.2.23:
https://www.eis-online.niedersachsen.de/Stellenliste_all.aspx

 
24 Antworten:

Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von lilly1211 am 02.03.2023, 10:21 Uhr

Ich glaube dir das sofort!

Ja, es ist schlimm und traurig. Ich vermute in Bayern ist es ähnlich, zumindest "gibt" es auch hier den überall zitierten Lehrermangel.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Mome am 02.03.2023, 10:25 Uhr

Ich glaube dir das auch.
Und ich denke, dass es auch von Bund und Ländern teilweise toleriert wird, da eine Verbesserung mit höheren Kosten verbunden ist.
Solange der Lehrerberuf noch in den meisten Fällen mit dem Beamtenstatus verknüpft ist und der Staat dafür zahlen muss, wird sich auch so schnell nichts ändern.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Lusiana am 02.03.2023, 10:43 Uhr

Und warum wird dann bei uns, übrigens keine hoheitlichen Aufgaben, sondern Bibliothekswesen, verbeamtet wer irgendwie geht? ohne je Beamtenanwärter für eine der Laufbahnen gewesen zu sein? auch Quereinsteigern wird das nahegelegt, wenn es irgendwie noch vom Alter her passt.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von tonib am 02.03.2023, 10:46 Uhr

In meinen Augen ein Fall für den Rechnungshof.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Salkinila am 02.03.2023, 11:00 Uhr

Aber man hat es in einigen Bundesländern doch ohne Verbeamtung versucht, mit dem Resultat, dass sich dann noch weniger Leute gefunden haben, die diesen Beruf ergreifen wollten. Man müsste das dann bundesweit abschaffen, aber ich bezweifle, dass es dann mehr Lehrer gäbe, denn der Beruf an sich bliebe gleich, aber ohne die attraktive Verbeamtung.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Mome am 02.03.2023, 11:11 Uhr

Da stimme ich dir zu!

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Mome am 02.03.2023, 11:25 Uhr

Es wird auch sicher nicht bundesweit abgeschafft, denn dann würden die Bundesländer nicht mitmachen. Schließlich braucht jedes Bundesland ein Kultusministerium (Ironie off).
Ich glaube nicht, dass das Problem in einer föderalistischen Struktur geändert werden wird.
Die Qualität der Schulen wird weiter leiden und damit die Ausbildung unserer Kinder.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Lusiana am 02.03.2023, 11:26 Uhr

echt? Du meinst, das wäre nicht richtig? Ich so als alte Beamtin wundere mich zwar darüber, wie einfach das heute geht, aber ich bin davon ausgegangen, dass das seine Richtigkeit hat.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von kuestenkind68 am 02.03.2023, 11:55 Uhr

Das ist aber doch mehr als Scheinheilig. Das Geld für neue Lehrerstellen hat man nicht, aber in den Ministerien, da werden fleißig neue Stellen geschaffen und Leute eingestellt... Dabei finde ich, dass man gerade dort mal sparen könnte.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Cpt_Elli am 02.03.2023, 14:00 Uhr

"Wäre es nicht zielführend, den Schulen die benötigten Stunden zuzuweisen und sie selber einstellen zu lassen? Dann wäre allen geholfen."
Ja, wäre es. Aber das dürfen ja noch nicht mal die Hochschulen. Ich habe längere Zeit an einer HAW gearbeitet und wir haben für die Verwaltung Stellen planwirtschaftlich zugewiesen bekommen. Da hatten wir dann drei E9er-Stellen, die wir nicht gebraucht haben, konnten aber auch nicht eine E13er draus machen (denn Stellen ungleich Mittel) . Und bis heute ist es unmöglich, an einer bayerischen HAW einen weltweit bekannten Prof aus den USA zu berufen, wenn er irgendein Kriterium tief im Verwaltungsrecht nicht erfüllt ist.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Cpt_Elli am 02.03.2023, 14:10 Uhr

Ich glaube, da wird in einigen Bundesländern tatsächlich gerade viel Geld ausgekippt. Aber der rechtliche Rahmen passt halt nicht. Warum nur Gym-Lehrer an Gesamtschulen? Warum wird die Fächerkombi so streng geprüft? Vermutlich, weil man sich wieder 130%ig absichern möchte und damit alles verkompliziert. Wenn ich als Schule im strukturschwachen Raum einen Französisch-Lehrer brauche, dann sollte ich den verdammt noch mal einstellen dürfen, egal ob der Geschichte, Mathe oder Chemie als Zweitfach hat.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Everdin am 02.03.2023, 16:24 Uhr

Das Problem ist, da gibt es welche vom Fach, unten an der Basis, die wissen von den Problemen und haben teilweise sogar Lösungen. Und dann gibt es welche, die nicht vom Fach sind und entscheiden. Und dazwischen gibt es zwei, drei weitere Ebenen, je höher die Ebene, desto weniger vom Fach, sondern eher von Verwaltung und Politik. Und das ist so wie mit der stillen Post: Du sagst: Das sind die Probleme, ich hätte die und die Ideen und ganz oben, hier im Kultusministerium, kommt was ganz anderes an, weil es durch die anderen Ebenen aufgeweicht wird. Es wäre deutlich besser, wenn die oberste Ebene hin und wieder direkt mit der Basis redet und dann ZUHÖRT. Das würde an vielen Stellen Verbesserungen einbringen. Aber, nun ja, die mittleren Ebenen wollen auch was zu tun haben.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von kuestenkind68 am 02.03.2023, 17:50 Uhr

Richtig, die Schulen sollten da mehr Eigenkompetenz haben. Vor allem was Vertretungskräfte für Schwangerschaften etc angeht... Die braucht man ja idr dann kurzfristig.

Genauso was Anschaffungen angeht. Ich bin keine Lehrerin, bin aber in der Schulpflegschaft und bekomme einiges mit. Bei uns dauert es zB immer ewig bis Anschaffungen genehmigt und bestellt, geschweige denn geliefert werden, da unsere Stadtverwaltung komplett überfordert ist... Dringende Geräte werden inzwischen immer beim Förderverein beantragt, da geht es kurz und schmerzlos. Wenn man auf die stadt wartet ist man verloren. Genauso wird es sicher auch mit den Lehrerstellen sein...

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von kuestenkind68 am 02.03.2023, 17:52 Uhr

Besser wäre, die mittleren Ebenen komplett einzusparen und alles zu digitalisiern und die Abläufe zu entbürokratisieren. Dann könnte man schnell und effizient arbeiten. Aber das wird in der Beamtokratie, die in Deutschland mittlerweile regiert nicht mehr machbar sein. Und so gibt es immer mehr und immer neue Verwaltungsstellen (natürlich gut bezahlt) aber immer weniger Stellen für diejenigen, die die eigentliche Arbeit machen...

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von kuddelmuddel am 02.03.2023, 17:52 Uhr

In NRW werden gerade die Ausschreibungen für Leitungs-/Funktionsstellen gekappt, weil in der Bezirksregierung zu wenig Stellen zum Bearbeiten da sind....als ob die Arbeit der Funktionsstellen einfach verschwindet: das machen die Lehrer*innen an den Schulen jetzt noch on top.

Also quasi doppelter Fachkräftemangel, der die Belastung in den Schulen noch erhöht.
Zum Glück haben wir Lehrer*innen vormittags Recht, nachmittags frei und 12 Wochen Ferien im Jahr *Ironie aus*

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Cpt_Elli am 02.03.2023, 18:54 Uhr

Die sind hausgemacht überfordert. Weil bei "Anschaffungen" halt immer ein genaues Bewertungsrater vorliegen muss, dann verschiedene Angebote vorliegen müssen, dann muss das alles geprüft, in Formulare überführt werden usw. usf. Öffentliche Gelder ausgeben ist echt schwer. Als ob da irgend jemand seinen Job (im ÖD oder gar als Beamter!) verlieren würde, wenn mal nicht das günstigste Angebot genommen wird. Wobei einige Großkonzerne hier auch nicht besser sind, aber die haben wenigsten einen halbwegs digitalisierten Prozess (also in der Regel).
Der Förderverein bestellt einfach und gut ist es. Und wenn der Rechner 50 Euro mehr gekostet hat als bei der Konkurrenz - who cares?

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Von AB Baerbock lernen heisst siegen lernen

Antwort von Benedikte am 02.03.2023, 21:30 Uhr

Die Außenministerin hat ja wohl nicht nur zig zusätzliche Stellen geschaffen für Klimaaußenpolitik und sogar eine zusätzliche beamtete Staatssekretärin von aussen geholt, die ex GreenpeaceChefin Morgen, die wohl erst später die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hat. Jedenfalls, ich wundere mich nicht mehr.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von kia-ora am 03.03.2023, 6:38 Uhr

Ich bin Lehrerin an einer Schule, an der laut Papier 100 Prozent der Stellen besetzt sind. Theoretisch ginge es uns dort also gut. Praktisch fehlen zig Lehrer: Long Covid, krank, schwanger, abgeordnet an andere Orte, und und und.
Wir machen also alle Überstunden bis zum Breakdown und trotzdem fällt Unterricht aus.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von kea2 am 03.03.2023, 10:07 Uhr

Ich habe bei Lehrern schon mitbekommen, dass die zu den Sommerferien entlassen wurden, um Geld zu sparen.
Das könnte man mit den Politikern auch machen. Im Sommer passiert bei denen eh nichts, und bei deren Gehältern kann man eine Menge Geld sparen.

Ein Lehrer, den ich kenne, wurde von der Schule, wo er sein Referendariat gemacht hatte, nicht eingestellt, weil die Kombi Mathe/Physik gesucht wurde, er aber Physik und Philosophie hatte.
Als ob ein Physiklehrer nicht auch Mathematik in der Unter- und Mittelstufe unterrichten könnte...
Aber Quereinsteiger ohne pädagogische Erfahrung können selbstverständlich die Fächer unterrichten, die sie irgendwie irgendwo gelernt haben.
Er kam dann anderswo unter, weil er sich einverstanden erklärte, einige seiner Stunden an einer Problemschule zu unterrichten.

Diese neue Regelung mit Teilzeit nur mit kleinen Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen wird noch mehr Lehrer aus dem Beruf treiben.
Der Beruf ist so belastend, dass viele deswegen nur Teilzeit arbeiten. Die hören dann ganz auf, bevor sie sich die Gesundheit ruinieren.

Zu guter Letzt gibt es in einigen Bundesländern auch noch zu wenig Studienplätze für Lehramt.

Ja, der Lehrermangel ist hausgemacht. Das sehe ich auch so.

Das gilt aber auch für andere Berufszweige.
Wir haben z.B. auch keinen Mangel an IT-lern.

Das ist eine Weigerung der Arbeitgeber, die neu eingestellte Mitarbeiter passend für die jeweiligen Anforderungen zu qualifizieren und ihnen genug Lohn zu zahlen.
Bei tausenden von sich ständig ändernden Technologien in der IT sind Plug-and-Play-Mitarbeiter die Nadel im Heuhaufen, aber alle Arbeitgeber glauben, die finden zu müssen.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Sille74 am 03.03.2023, 14:16 Uhr



Da spricht die Fachfrau

Wenn man DAS machen würde, ginge gar nichts mehr und im Staat ginge es so chaotisch und planlos zu wie in vielen Unternehmen (auch größeren), die dann im Zweifelsfall mit viel mimimi und Lobbyarbeit doch wieder nach dem Staat rufen (worauf man dann Unterstützung schafft, wofür ja gar keine Kapazitäten erforderlich sind, worauf auch bloß wieder rumgeheult wird, weshalb die Knete nicht schon vorgestern da ist und überhaupt sei die Beantragung viel zu kompliziert...).

Vielleicht schlage ich mal den Handwerksbetrieben, bei denen ich jetzt auch schon seit Wochen, nein inzwischen doch schon Monaten, auf eine Rückmeldung warte, noch nicht einmal darauf, dass endlich einer kommt und etwas macht..., die "mittlere Ebene abzuschaffen und mehr zu digitalisieren.

Und P.S.: Nein, ich bin immer noch nicht im ÖD.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Cpt_Elli am 04.03.2023, 9:19 Uhr

Du hast natürlich recht. Ohne mittlere Ebene wird kein Geld ausgegeben und kein Projekt gesteuert. Man braucht da eher mehr als weniger, aber bitte mit entsprechender Quali und Führungskompetenz.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Milchkaffee14 am 04.03.2023, 10:20 Uhr

Aber es gibt doch Schulstellen. Da bekommt die Schule eine Stellen, die sie nach ihrem Bedarf ausschreiben darf. Lehramt, Fächerkombi, ich selbst bin so eingestellt worden. Aktuell genau eine draußen. Sind in den Auscchreibungslisten grün gemarkert. Möglich ist es schon. Es fehlt der Wille.

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Milchkaffee14 am 04.03.2023, 10:27 Uhr

Ich war auch ein Jahr als Vertreungslehrerin unterwegs. Gut, das ist jetzt schon fast 20 Jahre her. Aber ich glaube, toll ist es auch heute nicht. 10 Tage hier, 2 Monate dort. Ich hatte in einem Jahr 5 verschiedene Stellen in ganz Niedersachsen . Über jede Ferien entlassen. Sogar über die damals noch existierenden einwöchigen Pfingstferien. Die Bezahlung war damals lausig. Und ein Nebenjob nötig. Zwischendurch war ich ein paar Wochen ohne Lehrerstelle und hab einen Vollzeitjob als Aushilfe angenommen. Und dann der Anruf: Für 4 Wochen neue Schule. Das abzusagen hab ich mich nicht getraut, weil dann die Akte nach unten fliegt.
Zur Digitalisierung: Ja, wir haben Whiteboards in allen Klassen und IPads, aber keine W-LAN, was in der Schule funktioniert….

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Re: Frustpost: Hausgemachter „Lehrermangel“

Antwort von Sille74 am 04.03.2023, 18:14 Uhr

Optimierungsbedarf gibt es im ÖD sicherlich massig (genau wie auch in vielen Betrieben), aber Küstenkind fällt hier regelmäßig durch von wenig Ahnung geprägtes ÖD-Bashing und für meine Begriffe völlig übertriebenes Hochloben, wenn man nal anschaut, was auch da so alles nucht geradd rund läuft, der freien Wirtschaft auf.

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