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Geschrieben von Betula am 12.09.2015, 19:01 Uhr

der Spiegel Die Hetzerjagd

Den Artikel habe ich gerade gelesen und mache mir darüber Gedanken. Und zwar geht es darum, dass es Gruppen gibt, die Menschen, die im Internet rechte Hetze verbreiten, an den Arbeitgeber melden. Ein junger Mann wurde wegen eines Facebook Eintrages entlassen.

Einerseits verstehe ich die Motivation der Leute. Rechte, menschenverachtende Hetze ist Einfach unerträglich. Aber was gewinnt man denn, wenn jemand seine Arbeit verliert? Nichts.

Eigentlich müsste doch die Justiz gegen solche Dinge vorgehen, denn es ist doch ein sStrafbestand, oder? Es wurde ja schon ein Mann bestraft, Computer konfisziert, Hausdurchsuchung durchgeführt.

Aber an den Arbeitgeber melden......Ich weiß nicht ob ich das gut finde.So wirklich toll finde ich Denunzianten auch nicht,vom Bauchgefuhl her, und ich frage mich, was es bringt, wenn jetzt noch mehr Rechte Hartz 4 beziehen.

Wenn aber der Rechtsstaat ganz klare Grenzen ziehen würde, dann wäre schon ein gutes Zeichen gesetzt.

Was denkt ihr denn darüber?

Liebe Grüße

 
30 Antworten:

Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von butterbemme am 12.09.2015, 19:08 Uhr

http://perlen-aus-freital.tumblr.com/

Sorry, aber wenn ich als Arbeitgeber sowas von meinem Angestellt mitbekommen würde, würde ich den auch entlassen. und in diesen Fällen ermittelt auch die Polizei, sprich irgendwann erfährt der Arbeitgeber das sowieso.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von mondstaub am 12.09.2015, 19:15 Uhr

Es gibt auch Arbeitgeber, die erstmal nur Abmahnungen erteilen.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von groschi am 12.09.2015, 19:39 Uhr

kleine beispiele:
die altenpflegerin, die meinte "irgendwann wird es so kommen, dass man hinz und kunz aufnehmen muss.dank meiner medizinischen ausbildung wird es bei mir keiner überleben"
der junge mann von der freiwilligen feuerwehr, der sich wünscht, man hätte die brennenden heime nicht mit wasser gelöscht, sondern mit benzin
all das pack, dass nach der wiedereröffnung der kz´s ruft oder sich einen hitler zurück wünscht
all das gesocks, was das foto des toten jungen in widerlichster manier kommentiert..

wer so etwas öffentlich postet, muss mit konsequenzen rechnen. anzeige ist ein schritt..info an den arbeitgeber ein weiterer

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Betula am 12.09.2015, 19:44 Uhr

Mein Arbeitgeber würde das auch nicht dulden. Aber darum geht es gar nicht.Es geht ja um die Frage. Ob Denunziation an den Arbeitgeber Sinn macht. Was erreicht man damit positives.?

Und ob nicht die Justiz hier mehr in der Verantwortung wäre, einzugreifen. Darum geht es.Ich persönlich denke dass das Denunzieren an den Arbeitgeber höchstens eine Abmahnung bringt, wenn nicht sogar Arbeitsplatzverlust. Wird niemanden daran hindern, weiter rechts zu sein und dies öffentlich kund zu tun.Und es belastet die Allgemeinheit weil der Täter nun Hartz 4 bekommt.

Wenn aber die Polizei vor der Tür steht, wird dem Täter bewusst, dass er ein Straftater ist, dass sein Handeln nicht geduldet wird und dass er bestraft wird.Er wird sich weitere Hetze wahrscheinlich verkneifen.

Ich finde die Bewusstheit, eine Straftat zu begehen ist besser als die Angst, den Job zu verlieren.Versteht ihr was ich meine?

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von DK-Ursel am 12.09.2015, 19:46 Uhr

Hej!

Ich bin da mehr bei Dir, Betula.
Ich finde solche Aussporüche auch unerträglich und finde auch,sie müssen geahndet werden.
Dasaber istSache der Polizei, bei der ich ggf. ja aucheineAnzeige erstatten kann.
Aber ich würde sowas wohl eher nicht dem Arbeitgeber melden --- da kommen schon Blockwartgedanken, Stasi-Unbehagen auf.
Und wo zieht man die Grenze?
Was meldet man und was ist noch okay?
Gilt das dann nur für ausländerfeindliche Sprüche oder auchf ür andere Dinge?

Ein Chef, der selbst drauf kommt, egal wie, und Konsequenzen zieht, istein andererals einer, der sichauf Spione und Gesinnungsschnüffler verläßt und beruft.

Nee, in einem Staat, wo nur noch gespiztzelt und angemeldet wird, möchte ich nicht leben.

Übrigens finde ich auch,esistein gutesArgument, daß manwirklich +ne Menge braucht, aber nicht noch mehr arbeitslose Rechte...

Gruß Ursel, DK

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die Meinungsfreiheit ist ein maximal hoch zu schützendes gut

Antwort von Leewja am 12.09.2015, 20:13 Uhr

und sie gilt keineswegs nur für Menschen, deren Meinung einem passt...


frag mal ein geflüchtet Syrer, ob man vor assads Regierungssitz frei und offen und staatlich geschützt seine Meinung vorbringen durfte....ooder ob man ausschließlich die Meinung offen kund tun durfte, die assads Zustimmung fand.

frag das gleich in zig anderen Diktaturen.

wenn wir anfangen, nur noch Meinungen zulassen, die der Mehrheit in den kram passen, was sind wir dann? eine demodiktatur?

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die frage ist dann doch:ist es Meinungsäußerung oder volksverhetzung...

Antwort von Leewja am 12.09.2015, 20:17 Uhr

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Volksverhetzung

dann kann man es anzeigen.

Leute, das hier ist ein Rechtsstaat. ...wo kommen wir denn hin, wenn jetzt jeder fröhlich vor sich hin denunziert, Selbstjustiz übt, lyncht???

das ist doch keinen deut besser??? wie kann man auch nur diskutieren, ob das ok ist???

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Re: die frage ist dann doch:ist es Meinungsäußerung oder volksverhetzung...

Antwort von DK-Ursel am 12.09.2015, 20:47 Uhr

Leewja, danke.
Genau das ist es ja.
Einen Rechtsbruch meldet man der Polizei, nicht dem Arbeitgeber oder Vermieter oder ...


Und Menschen, die oplitisch verfolgt sind und somit Aslyanspruch haben, sind absolut nicht "nur" politische Aktivisten, wie jemand untenschrieb (so nach demMotto:
Was tun die sich auch hervor - Kopp einziehn, dann ist man nicht politisch verfolgt - oder wie?), sondern gan znormale Menschen,die vielleicht mal einen politischen Witz erzählen oder die mit einer Maßnahme des Staates nicht einverstanden sind, die politisch Verfolgte im eigenenLand verteidigen, ärztlich behandeln, verbergen, undundund.
Gerade unser Land mit 2 Diktaturen sollte das doch wissen!

Ausländer,die eingebürgert werden, müssen unser Grundgesetz genau kennen - für Bundesbürger wäre dessen Lektüre auch mal nützlich, kommt mir vor.

Zur Diskussion hat Betula es aufgrund eines Zeitungsartikelsgestellt - nicht verwechseln!

Gruß Ursel,DK

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von shinead am 12.09.2015, 20:49 Uhr

Was ich bisher an Meldungen an den Arbeitgeber mitbekommen habe, waren ausschließlich Äußerungen, die auch strafrechtlich verfolgt werden bzw. wurden.
Was es bringt? Der Verlust des Arbeitsplatzes tut mehr weh als eine 4-monatige Bewährungsstrafe. Davon bekommt der Arbeitgeber im Zweifel nichts von mit.

Es ist m.E. aber keine allzu große intellektuelle Hürde seinen Arbeitgeber aus dem FB Profil zu löschen. Wer das als "besorgter Bürger" noch nicht weiß, ist ja schon fast selber schuld.

Ich zeige lieber an, als dem Arbeitgeber das Gästebuch zu füllen.

Trotzdem finde ich beruhigend, wenn Krankenschwestern und Feuerwehrleuten mit solchem Gedankengut im wahrsten Sinne des Wortes das Handwerk gelegt wird.

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Kurze Frage...

Antwort von butterbemme am 12.09.2015, 20:49 Uhr

Da ich den Artikel noch nicht gelesen habe, mangels Vorhandenseins einer Spiegelprintausgabe: Wer ist der "Jäger"? Sind das die von "Perlen aus Freital"?

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Re: Kurze Frage...

Antwort von shinead am 12.09.2015, 20:54 Uhr

Eher die Leser der Perlen (egal ob Perlen aus Freital oder die rhetorischen Perlen).

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Re: Leewja

Antwort von Betula am 12.09.2015, 21:30 Uhr

Es finden sehr viele o.k.Es hat aber schon auch etwas von Stasi, wie bereits geschrieben sind mir Denunzianten auch nicht ganz koscher.

Rechtsradikale erst recht nicht.

Volksverhetzung ist strafbar, gehört vor ein Gericht.Den Arbeitgeber einschalten halte ich persönlich für Quatsch.

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wenn viele etwas ok finden, heißt das nicht, das es erlaubt, ok, moralisch einwandfrei

Antwort von Leewja am 12.09.2015, 21:33 Uhr

viele finde es ja auch ok, Frauen zu unterdrücken, AsylbewerberHeime anzuzünden oder sich nach dem toilettengang nicht die Finger zu waschen....

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Johanna3 am 12.09.2015, 21:37 Uhr

Finde ich schwierig. Aber angenommen, ich bin die Firmeninhaberin und derjenige der das Unternehmen repräsentiert hetzt auf Facebook......dann würde ich gerne schnellstens Bescheid wissen um ihm fristlos zu kündigen.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Betula am 12.09.2015, 21:41 Uhr

Ich wollte das jetzt einfach mal zur Diskussion stellen. Wenn ich mich richtig erinnere wurde hier im Forum sogar mal jemandem angedroht den Arbeitgeber zu informieren. Ich glaube das war blueberry. Oder es wurde geschrieben dass der Arbeitgeber mal informiert werden müsste.

Also, so ganz abwegig ist der Gedanke, dass vielleicht Diskussionsbedarf besteht, gar nicht.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Leena am 12.09.2015, 22:19 Uhr

Meine Schwägerin ist da auf FB sehr aktiv, sowohl mit Meldungen an FB als auch mit "Hintergrundrecherche", sie kommentiert dann z.B. immer sehr eifrig, so nach dem Motto, was, du als Altenpflegerin, die im katholischen Heim St. Nimmerlein arbeitet, du schreibst hier, dass alle Alten ab 70 erschlagen gehören..?

Ich weiß nicht genau, wie ich dazu stehe. Ich glaube, ich finde es vor allem riskant.

Es gibt einfach Dinge, die finde ich moralisch vertretbar, auch wenn sie illegal sind. Und es gibt Dinge, die finde ich moralisch verwerflich, auch wenn sie nicht originär verboten sind. Und - ja, ich finde es moralisch verwerflich, wenn jemand rumtönt, Ausländerkindern sollte man keine fröhliche Wasserschlacht gönnen, sondern lieber einen Flammenwerfer. Auch wenn derjenige, der rumtönt, ein 17-jähriger Azubi ist, der seiner Rechtschreibung nach nicht gerade ein geistiger Überflieger zu sein scheint.

Meldung an die Polizei macht die Aktivistengruppe, um die es beim Spiegel-Artikel ging, ja eh. Meldung an den Arbeitgeber... ist es illegal, wenn man den Arbeitgeber informiert, was sein Mitarbeiter für Positionen öffentlich postet..?

Ich finde es vor allem doof, was man sowas nicht nur denkt, das ist schon doof genug, sondern auch noch öffentlich schreibt. Wenn man dann, im Fall der Information an den AG, die Konsequenzen seines Handelns tragen muss... wobei sicherlich kaum jemand seine rechte Gesinnung überdenkt und über Bord wirft, weil ihn sein AG wegen rechtsradikaler FB-Sprüche kündigt, nachdem so eine Aktivitstengruppe ihn gemeldet hat.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Johanna3 am 12.09.2015, 22:25 Uhr

Mir wurde auch schon angedroht, meine Arbeitgeber darüber zu informieren, was ich von Kinderkrippen halte. Meinetwegen.

Letlich sollte man sowohl in Foren als auch auf anderen Internetplattformen schauen, dass man nur schreibt, was man auch vertreten würde wenn andere zuhören.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von DK-Ursel am 12.09.2015, 22:25 Uhr

Johanna,wa sich alsArbeitgeber von meinem Arbeitnehmer gerne wissen möchte und was andere zustecken,sind aber doch zwei Paar Schuhe.
Als Arbeitgeber möchte ich vielleicht auch gerne wissen, ob mein Arbeitnehmer - vor allem auch zukünftiger - schwanger ist, weitere Kinder pülant, --- manchmal auch die Religion, Lebenswandel, Schulden etc.--- ob das dann dem Arbeitgeber zugetragen werden sollte, ist eine andere Sache.

Möchten wir wirklich in einem Staat leben, wo alle jeden bespitzeln und anschwärzen?
Wie war das noch mit dem Petzen bei unseren Kindern?
Und kommen Straftaten nicht eh raus?
Und eine solche Gesinnung --- kann die jemand auf Dauer wirklich nur im Internet offenkundig machen?

Der Punkt ist schließlich:
Der Staat untersucht Rechtsbruch mit legalen Mitteln, es gibt ggf. einStrafverfahren mit Anwälten etc. - der Arbeitgeber reagiert womöglich auf eine Anzeige,die gar nicht berechtigt ist?
Uns ist dann Richter und Staatsanwalt in 1 Person?
Von Spitzeltum zu Selbstjustiz und Lynchjustiz - und dann eben nicht für Strafen, sondern wegen Gesinnungen wie auch immer abgestraft werden... da produzieren wir ja selber politisch Verfolgte... in diesem Klientel.
Na danke!

Gruß Ursel, DK

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eine solche Kündigung dürfte eh unwirksam sein

Antwort von Leewja am 12.09.2015, 22:28 Uhr

trotzdem bin ich ein bisschen erschüttert.....so lange ist die Stasi doch nicht her???

kann man es ernsthaft vertretbar finden, den Rechtsstaat und seine mittel und Möglichkeiten zu umgehen und Selbstjustiz zu üben? wo ist der unterschied zur schwanzabfraktion bei kinderschändern?

ich weiß sehr genau,wwas du meinst, natürlich finde ich die von dir genannten Äußerungen widerlich, dumm nd gefährlich. aber das macht doch eine solche Handlung, den Arbeitgeber zu informieren,nnicht vertretbar???

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Re: eine solche Kündigung dürfte eh unwirksam sein

Antwort von Leena am 12.09.2015, 22:35 Uhr

In dem Spiegel-Artikel-Fall ging es um einen Azubi in Österreich - keine Ahnung, wie es da arbeitsrechtlich aussieht!

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Johanna3 am 12.09.2015, 22:40 Uhr

Und das alles können Arbeitgeber oft schon erfahren, wenn sie ihren (vielleicht erst zukünftigen) Arbeitnehmer googeln.

Kein Wunder, wenn xy keinen Ausbildungsplatz bekommt, wenn er mit Partyfoto bei Facebook postet, dass Komasaufen endgeil wäre. Oder die Dame die über ihren ehemaligen Chef herzieht keine Stelle bekommt.

Und das was gepostet wird, hat doch oft Talkshow-Niveau.

Wenn der Arbeitgeber auf eine Anzeige (?) reagiert, die gar nicht berechtigt ist, ist das natürlich etwas anderes. Allerdings denke ich, dass dieser direkt über die Quelle informiert wird

Und gerade was Rassismus angeht, würde ich, als Arbeitgeberin, gerne umgehend Kenntnis über derlei Aktivitäten haben um nicht den Ruf meines Betriebes zu ruinieren.

Letzlich ist dies eine Form von Spitzeln die erlaubt ist.....im Gegensatz zur Selbstjustiz.

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Re: eine solche Kündigung dürfte eh unwirksam sein

Antwort von shinead am 12.09.2015, 22:44 Uhr

Ich bin mir nicht sicher, ob die Arbeitgeber nicht wirklich das Recht haben, entsprechende Mitarbeitern zu kündigen.
Sobald der Betriebsfrieden gefährdet wird, ist man raus. Wenn nur ein Mitarbeiter Ausländer ist, bzw. einen Migrationshintergrund hat, kann man die Kündigung damit schon vertreten.

Notfalls ist zahlt der Chef ne Abfindung - fertig.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von DK-Ursel am 12.09.2015, 22:48 Uhr

Ma,. wenn die Altenpflegerin nicht über Facebook posaunt, sondern im Freundeskreis oder mal in einem Zimmer oder beim Bäcker solche Bemerkungen macht, wirdes mit der Beweislage auch schwer.

Ich finde das alleseine sehr zweifelhafte Sache - und wie gesagt:
Möchtest Du in so einem Spitzelstaat leben?

Gruß Ursel, DK

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Betula am 12.09.2015, 22:50 Uhr

Ich sehe das wie Ursel und denke dass es mehr schadet als nützt. Es stärkt die Rechten eher.Ich denke nicht dass es viel nützt oder ändert.

Ich finde die rechten Hetzer. Aber auch sehr schlimm.Ich verstehe sehr, wenn sich da Menschen massiv aufregen und die Hetzereien unterbinden möchten.Aber es kann nach hinten los gehen, wenn dadurch ein Spitzelwesen entsteht und man denkt es sei eine gute Bürgerpflicht, zu denunzieren.Was vielleicht am Anfang noch gut gemeint war, endet dann nachher so, dass eine Art Gesinnungspolizei entsteht. Und ich bin mir nicht so sicher, ob wir da nicht schon jetzt Gefahr laufen.

Und dann kann es passieren, dass man einmal einen falschen Satz sagt und gleich verurteilt wird.So darf es auch nicht kommen. Aber rechte Hetze gehört vor ein Gericht.Nicht vor eine Lynchjustiz.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von butterbemme am 12.09.2015, 22:57 Uhr

Es geht doch in diesen Fall um öffentlich zugängliche Facebookpostings, die Gott und die Welt lesen könnten, wenn sie denn wollten. Da müsste ich nicht mal die Person kennen. Das haben die nicht mal auf dem Betriebsklo beim Pinkeln ihren Potnachbarn gesagt.
Das würde ich jetzt nicht als Spitzel bezeichnen oder gar einen Vergleich mit der Stasi ziehen. Wie gesagt, öffentlich zugänglich und JEDER kann es lesen, mit Realname und eventuell Angabe, wo Sprücheklopfer arbeitet.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Johanna3 am 12.09.2015, 23:02 Uhr

Na, ich denke das was diese Spitzelgruppen melden, ist schon öffentlich verbreitet worden. Aber wer meint, dass er tausend(e) Freunde hat, mit denen er alles teilt, sollte doch mal sein eigenes Verhalten überdenken.

Und ich ging jetzt wirklich speziell vom Internet aus.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von shinead am 12.09.2015, 23:52 Uhr

Von den "Spitzeln" werden nur wirklich eindeutige Posts ("die würden bei mir nicht überleben", oder "da sollte man mit dem Flammenwerfer kommen") an Arbeitgeber gemeldet.

Die Posts werden in einschlägigen Gruppen (also semi-öffentlich) oder öffentlich gepostet. Zusätzlich hat der Poster seinen Arbeitgeber öffentlich im Profil stehen.
Man kann die Spitzel also ganz leicht aushebeln - wenn man einfach mal darüber nachdenkt.
Einen Stasivergleich halte ich daher für übertrieben. Denen kam man nicht aus. Den Perlen schon.

Die echten Nazis die ich kenne/kannte haben/hatten alle keine richtigen Jobs. Die Arbeitgeber hier kennen sie und stellen sie einfach nicht ein. Da muss schon die Ehefrau ran, die aber nach der Heirat und der Übernahme des Namens auch keinen neuen Job mehr kriegt.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von DK-Ursel am 13.09.2015, 9:51 Uhr

Hej!

Natürlich sind eine paar private Spitzel noch kein Stasistaat,aber der hatauch erstmal klein angefangen.
"Wehret den Anfängen" ist ein gutes Argument.

Shinead, Du schjreibst:
"Von den "Spitzeln" werden nur wirklich eindeutige Posts ("die würden bei mir nicht überleben", oder "da sollte man mit dem Flammenwerfer kommen") an Arbeitgeber gemeldet. "

Woher weißt Du das?
Das klingt, als seien da beinahe ausgebildete, oder doch kontrollierte/kontrollierbare Spitzel am Werk.
So ist es doch wohl nicht.
Du und ich,Lieschen Müller, Otto Normalverbraucher spähen plötzlich die Gesinnung aus.
Und wewas dem einen an den Lebensnerv geht, darüber lacht der nächste.
Darum ist es wichtig,daß Gerichte in Verfahren beurteilen, was wirklich Volksverhetzung uist und was nicht.
Dort hat ein Angeklagter zumindest dasRecht, sichanwaltlich vertreten und verteidigen zu können.

Wie oft falsch zitiert und interpetiert wird, erlebe ichdochauch - erst gerade wieder.
Vielen Dank auch,wennsolche selbsternanntenSpitzel dann ihre eigenen regeln aufstellen undHinzn und Kunz weiterreichen, was wir hier von uns geben.
Natürlich ist das öffentlich - aber esmacht fpür mich durchaus einen Unterschied, ob derArbeitgeber sichdurchSpitzel bedienen läßt oderselber meint, er müsse mal Frau XY mehr unterdie lupe nehmen,weil ihm daUnangenehmes auffällt.

Nee, ich bin dagegen.
Wer so dumm ist, sich öffentlich im Internet zu äußerbn,wird sicher auch ohne spezielles Spitzeltum entdeckt werden.
Und wenn Bemerkungen,die anderen übel aufstoßen (und das tun rechtsradikale Parolen bei mir auch!) dazu führen, daß Vermieter und Arbeitgeber aufgrund von Anzeigen (gern auch anonym, oder wie?) mich rauswerfen, dann sind wir einem Staat,wie wir ihn schon 2x hatten, wieder ein Stück näher.
Und das will ich nicht.
Wo fängt dasan? Waspaßt wem nicht?
Undwo endet das?
Den Vermieter habe ich schon eingebracht --- wasist mit Jugendamt, was mit Familienrichtern, was mit ...

Strafrechtliche Vergehen,Verbrechen, muß jeder melden - aber nicht einer Zivilperson, nicht dem Arbeitgeber und Vermieter, sondern der Poilzei.
Und die leitet dann ja wohl die notwendigen Schritte ein - und nicht irgendwelche selbst ernannten Moralwächter und andere Privatinstanzen!
Die hat gar nicht das juristische Wissen, genau zwischen unbequemer Meinung und Volksverhetziung zu unterscheiden und maßt sich dennoch Urteil und Vollstreckung an.
Nein danke!

Schönen Sonntag - ursel, DK

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Betula am 13.09.2015, 10:26 Uhr

Ursel, das sehr ich ganz genau so. Wobei das Argument, dass die Leute das ja öffentlich posten, auch stimmt.

Da muss aber von anderer Seite reagiert werden.Schlimm genug dass solche Dinge überhaupt öffentlich gemacht werden dürfen und nicht sofort gelöscht werden.Dann halt, wie gesagt, die Justiz.

Wenn der Arbeitgeber von selber sowas liest und reagiert, ist es etwas anderes. Aber wenn jemand bewusst an den Arbeitgeber, Vermieter etc,einen anonymen Hinweis schickt finde ich das nicht gut.

Unsere Gesellschaft ist eh schon in die Richtung gerückt, dass jeder jeden gerne maßregelt. Man darf nur das denken, was der Mainstream denkt.Man wird zum Außenseiter, wenn man nicht genau so agiert, wie die anderen

Wenn ich mir überlege wegen welchen Dingen hier im Forum Leute als Nazi tituliert wurden, ich weiß nicht.

Die wirklichen Nazis müssen strafrechtlich verfolgt werden.Von Flammenwerfern oder schlimmeren zu schreiben ist eine Straftat! Der Arbeitgeber ist nicht die Justiz, da gehört das nicht hin!

Wir sollten uns hüten, als moralisch hochwertige Gesinnungspolizei andere in eine bestimmte Ecke zu drücken. Wirkliche Straftaten hat man dem Verfassungsschutz oder der Polizei zu melden. Da gehörn solche Dinge hin.

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Re: der Spiegel "Die Hetzerjagd "

Antwort von Maximum am 13.09.2015, 10:52 Uhr

Klar,wehe jemand tut seine Meinung kund die der Öffentlichkeit nicht passt...Okay,es gibt einen Unterschied seinen Blick auf die Sache kund zu tun,oder jemanden aufhetzen jemand anderen was anzutun...ich verachte auch diejenigen welche zündeln oder Flüchtlinge schlagen ,aber mit Freuden stehe ich dem ganzen auch nicht gegenüber

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