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von DecafLofat  am 23.03.2017, 8:24 Uhr

depression...

und weil ich es hier schon das eine oder andere mal gelesen habe, so im ungefähren wortlaut wurde geurteilt, "wenn du wirklich eine depression hättest dann stehst du früh gar nicht mehr auf..."
und als ich das las (ich weiß nicht mehr wer, ich weiß nicht mehr wann, ich war in dem strang selbst auch nicht involviert sondern nur leserin, aber...) ich dachte mir, das ist so falsch, warum nimmt sich jemand raus im internet einer mutter die offenbar hilfe sucht sowas vor den latz zu knallen?

jetzt bin ich heute darüber gestolpert.
http://thewildword.com/myth-doing-it-all/

 
51 Antworten:

ich vermute es hat was mit der Mutterschaft zu tun. Eine Mutter soll sich

Antwort von Marianna81 am 23.03.2017, 8:39 Uhr

ja immer zusammenreissen. Und da passt die Depression eben nicht ins Bild. Ausserdem meinen viele genau zu wissen, wie eine Depression zu verlaufen hat. Das bei jedem das nicht gleich ist, wird gerne ausser acht gelassen.
Mir hat mal eine Psychiaterin gesagt, ich durfte, als chronisch depressive keine Kinder bekommen und fragte mich, warum ich nicht abgetrieben habe.
Soweit dazu.

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Re: depression...

Antwort von katinka-altmark am 23.03.2017, 8:41 Uhr

Hallo DecafLofat,
Danke für den Link.

Ich bin exakt auch so eine Mutter während meiner depressiven Episoden. Ich kann kaum so einen Blogpost lesen, ohne dass mich dieser triggert.
Aber es ist wirklich so wie beschrieben. Ich bin in der Woche über allein mit den Kindern (13 und 11) und es gibt Episoden, in denen ich nur funktioniere. Ich kann eben nicht im Bett bleiben. Ich wecke die Kinder, "füttere" sie, schicke sie zur Schule, fahre selbst zur Arbeit, heimkommen, Couch. Die nötigsten Dinge tue ich. Essen machen, den nächsten Schultag vorbereiten. Schnell, schnell, damit ich wieder die Klingel abstellen kann, Zimmer abdunkeln, lasst mich alle in Ruhe. Ich schäme mich dann sehr, weil ich froh bin, dass die Kinder so selbstständig sind und ich meine Ruhe habe. Das ist nicht immer so, eben nur bei Episoden. Aber man fühlt sich wie eine leere Hülle, alles läuft automatisch und schnell, apathisch.

Reha, Therapien, Medikamente - ich habe trotzdem Depressionen.
Oft denke ich auch, dass diese ja nicht wirklich schlimm sein können, schließlich kann ich ja aufstehen, arbeiten und mich um meine Kinder kümmern. Andere müssen im Bett bleiben, wie schlecht geht es denen? Und automatisch spiele ich selbst alles runter, alles ist schick, keiner merkt was. Oft wundere ich mich, dass ich nicht einfach umfalle, körperlich krank werde und frage mich, wie viel ich aushalten kann. Offensichtlich eine Menge.

Katja

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Re: depression...

Antwort von Bobby Mc Gee am 23.03.2017, 8:41 Uhr

Das ist wirklich schlimm. Da schreiben Laien, die überhaupt keine Ahnung haben und treten so richtig schön nach.
Ja, es gibt Formen von Depressionen, wo derjenige nicht mehr schafft, aufzustehen.
Es gibt Depressionen,wo die Betroffenen nach Außen noch sehr gut funktionieren, innerlich aber leer und verzweifelt sind.

Und dann kommen Trullas mit Rat SCHLÄGEN und machen jemanden noch mehr fertig weil sie denken die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.

Niemand muss sich dafür rechtfertigen dass es ihm schlecht geht. Niemand sollte über andere urteilen.

Es ist manchmal nicht gut, zu viel von sich Preis zu geben. Wenn man vielleicht einsam ist, sucht man Zuspruch im Internet. Das is eigentlich sehr traurig. Vor Allem wenn man dann noch fertig gemacht wird.

Es gibt Leute, div niemand zum Austausch haben. Jetzt hat sich diese Frau Zuspruch gesucht und bekommt eins auf den Deckel. Sie muss sich doch furchtbar gefühlt haben.

Eine Depression kann jeden treffen, ist aber gut behandelbar. Sie ist nichts wofür man sich schämen oder rechtfertigen muss und sie äußert sich auf ganz unterschiedliche Weise.

Liebe Grüße

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Lebenskrisen gibt es in vielen Nuancen. Und jede Farbe hat ihre Berechtigung

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 9:03 Uhr

Das Thema ist ja seit einem guten halben Jahr "meins". Und es geht zyklisch mal ne Weile bergauf, nur um dann von hinten um die Ecke wieder voll in Form einer unvorhersehbaren Panikattacke aus dem Nichts zuzuschlagen.

Meine Psychologin ist auch Neurologin und Psychaterin, war jahrelang in der Klinik und arbeitet jetzt seit 10 Jahren in eigener Praxis. Ich fühle mich bei ihr verstanden, sie arbeitet tiefenpsychologisch und buddelt mit mir. Und da geht es ziiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiemlich tief.

All die Jahre des Diagnostizierens und Schauens und der Unsicherheit, dabei hätte es nur mal jemanden gebraucht der mir Somatisierungsstörungen erklärt. Und dissoziative Störungen. Und wenn ich meine Anamnese der letzten 20 Jahre so anschaue, in der retrospektive mit dem Wissen das ich meine, JETZT zu haben... es ist ein Trauerspiel.

Ich war in den letzten Wochen auch auf einem guten Weg. Jetzt steht der Termin beim MDK an. Denn die Krankenkasse stört sich anscheinend daran, dass meine Internistin in Absprache mit der Psychologin die AUs verlängert.

Und zack, fangen die Magenschmerzen wieder an. Das Herzrasen. Die Benommenheit und das Ohrensausen. Und alle Fortschritte der lezten Wochen, Monate, flattern dahin und entgleiten mir. Es macht mich so wütend dass man nur wahrgenommen wird wenn man als Arbeitskraft ausfällt. Und sich dann rechtfertigen soll. Und dass dann Druck gemacht wird, doch bitte plötzlich wieder ans Fließband zurückzukehren.

Ich habe eine wirklich tolle Psychologin und Allgemeinärztin. Aber mein innerster Impuls ist, einfach alles hinzuschmeissen, zu kündigen und in Ruhe mein Thema zu bearbeiten, zu heilen. Jeder rät mir allerdings davon ab, denn dann werden Psychotherapien und Physiotherapien und und und schlichtweg nicht mehr gezahlt, denn welches Interesse besteht dann den Mensch wieder auf die Füße zu bekommen?

Autofahren ist seit einer Woche nicht mehr denkbar (da hatte ich bereits drei meiner Panikattacken). Ich weiß noch nicht mal, wie ich es zum MDK Termin schaffen soll. Früh, zu einer Zeit in der ich sonst funktioniere. Als ich drum bat, ob man es zwei Stunden nach hinten verschieben kann, weil ich da gerade Kinder zur Schule schicken muß, hieß es nur, falls ich verhindert bin, muß ich das mit ärztlichem Attest belegen und es kann Krankengeldverlust bedeuten. Die KK kann sich ihr Krankengeld von mir aus sonstwohin stecken...

Aber: Man macht das Spiel eben mit. Dann muß ich halt, mitten im Berufsverkehr, einmal quer durch die Stadt im Auto.

Es ist so unglaublich schlimm wie in unserem System Menschen, die aus rein egoistichen Gründen selbst ein Interesse an Gesundwerden haben, gängelt.

Noch eine praktische Frage an die Erfahrenen: Muß ich wirklich alleine zu dem Termin kommen? Das wurde mir so gesagt. Ich würde mich gerne zumindest von meinem Mann begleiten lassen...

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Re: depression...

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 9:04 Uhr

Naja, es gibt zigfache Formen einer Depression. Schwere, leichte, mit psychotischen Anteilen, bipolare, endogene, exogene, einfach nur Verstimmungen undundund.
Wenn es nur DIE EINE DEPRESSION gäbe, wäre es ja ganz leicht diese zu behandeln.
Im Netz sollte man, gerade psychische Erkrankungen, eh nichts preisgeben, vor allem wenn man selbst gerade drinsteckt.

Ich persönlich finde Depressionen mit einer "Fassade" am gefährlichsten, da nicht immer offensichtlich.

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Re: depression...

Antwort von Bengelengelmama am 23.03.2017, 9:08 Uhr

Warum? Weil es Menschen gibt, die meinen sie sind gescheiter als die ganze Welt. Hobbypsychologen, Möchtegernhelfer... Menschen die meinen sie müssen dem Depressiven nur mal richtig die Meinung geigen um sie wieder “zurück auf den Boden“ zu holen.
Das sind Menschen die gar keine Ahnung haben, dass u.U. sie der Auslöser sind, wenn ein Drama geschieht, das verstehen sie nicht. Sie verstehen nicht, dass es eine ernste Krankheit ist. Für sie ist es nur eine Laune, eine Spinnerei...
Ich habe mit allen Menschen die mir schlecht tun den Kontakt abgebrochen oder auf ein Minimum reduziert. Ich brauche keine Aussagen wie “reiß dich zusammen du hast Kinder“ etc....
Seitdem geht es mir besser - nicht gut, aber besser.
Ich arbeite seit November nicht mehr, habe Notgedrungen Elternzeit genommen und schaffe noch immer nix.

Wie der Tod ist die Depression noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft.

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eini

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 9:30 Uhr

"Im Netz sollte man, gerade psychische Erkrankungen, eh nichts preisgeben, vor allem wenn man selbst gerade drinsteckt."

warum? ich halte es da mit oprah winfrey... ich habe nix zu verlieren durch meine offenheit und aufrichtigkeit. nichts.

dass es bei mir so zugeschlagen hat verstehe ich bis heute nicht, die zeit war super, elternzeit war rum, ich freute mich wieder im leben mit erwachsenen teilzunehmen. und dann verbrachte ich immer mehr zeit aufm klo im büroo, und wusste nicht warum mir so komisch ist. und dann kamen die herzrasenattacken plötzlich nicht mehr nachts, sondern mitten beim autofahren. oder dieser benommehietsschleier. oder das gefühl dass ich gerade viel zu viel luft bekomme und ich daher meine nase und meinen mund bis auf einen minispalt blockieren muß. oder das gegenteil, das gefühl absolut eingeschnürt keine luft mehr zu bekommen und bei -15 grad alle fenster aufzureissen.

ich finde es schon wichtig - so in der retrospektive - dass da was massiv versucht hat, mir zeichen zu geben. und dass alle ärzte bei denen ich war immer nur schulterzuckend "nix zu finden" gemurmelt haben.

und die probleme gingen ja nicht erst los als ich nach der elternzeit wieder einstieg. ich hatte das ja bestimmt shcon zwei, drei jahre. udn immer hieß es nur: machen sie langsamer. jaja, die belastung durch die kinder ist halt schon viel. ohne auch nur den hinweis was ich tun könnte. ein kardiologe hat mir mal schlafmittel mitgegeben - dann verschlafe ich das herzrasen nachts. hab ich nie genommen.
ein vertreter meiner internistin (da war sie im urlaub) wollte mir zwei valium mitgeben. die habe ich dankend abgelehnt.

fakt ist, ich lebe nicht so wie ich es gerne würde. ich mahe wenige pläne, da ich nicht weiß wie es mir am tag X geht. das hasse ich. das lässt die ganze familie im ersten gang mit handbremse fahren.

und warum sollte die tatsache dass ich meine erfahrungen darüber schildere mir schaden? kann jeder wissen. ich gehe auch im RL damit vollkommen offen und sogar humorvoll um.

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PS

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 9:31 Uhr

ich bin jetzt erst mal beim rentner-qi-gong.
lese dann aber wieder mit.
also nciht wundern, antworten werde ich erst später.

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Meine Begleitperson durfte nicht mit. Begründung des Gutachters:

Antwort von Marianna81 am 23.03.2017, 9:43 Uhr

er könne sich dadurch beeinflussen, daher wäre es nicht erlaubt.

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Re: Lebenskrisen gibt es in vielen Nuancen. Und jede Farbe hat ihre Berechtigung

Antwort von butterbemme am 23.03.2017, 9:45 Uhr

"Noch eine praktische Frage an die Erfahrenen: Muß ich wirklich alleine zu dem Termin kommen? Das wurde mir so gesagt. Ich würde mich gerne zumindest von meinem Mann begleiten lassen..."

ich würde Dir sogar raten jemanden mitzunehmen. Alles was mit MDK zu tun hat, läuft bei uns nur noch, wenn ich "Zeugen" dabei habe.

Ansonsten sollen die Dir zeigen, wo es steht, dass du zu dem Termin keine Begleitung mitnehmen darfst. Und eigentlich bist du ja krank, auch wenn das jetzt nicht offensichtlich ist.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft...
butterbemme

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Nachtrag...

Antwort von butterbemme am 23.03.2017, 9:46 Uhr

Hier mal ein Link dazu:

http://www.vdk.de/rheinland-pfalz/pages/67791/anwesenheit_von_begleitpersonen_bei_begutachtung

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Re: eini

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 9:49 Uhr

Naja, aber es scheint dich ja zu beschäftigen, bzw zu ärgern, dass eben irgendwelche, dir völlig fremden Mitmenschen die Lage verkennen und die Depression noch zusätzlich triggern.
Man kann, retroperspektiv, also wenn man die Depression überwunden hat, gerne als Hilfestellung Erfahrungen austauschen. Aber wenn man gerade mitten drinsteckt, dann finde ich es kontraproduktiv.

Was du beschreibst, erlebt bei uns jeder zweite Mitarbeiter aus der Pflege. Es ist erschreckend wie viele Kollegen selbst unter antidepressiver Medikation stehen und es ist noch erschreckender, wie der Arbeitgeber damit umgeht, obwohl wir ja genau dieses Erkrankungsbild behandeln und die Klinik dadurch ihrer Berechtigung hat!

Was das "Reiß dich mal zusammen" betrifft, ist es so, dass es in Ausnahmefällen tatsächlich nötig ist, genauso zu argumentieren.
Aber nicht im Netz, sondern eben vor Ort und von jemanden, der den Auftrag hat psychotherapeutisch zu wirken.
Also ich selbst, als Krankenschwester, die nur ausführt, würde das niemals tun, wenn es nicht von Therapeuten genauso erwünscht ist.

Aktivieren und motivieren kann man eben auf verschiedene Art und Weise, aber immer individuell!

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Dazu braucht es keine Laien im Netz

Antwort von Trini am 23.03.2017, 9:58 Uhr

Das schaffen auch Hausärzte und sogar studierte Psychologen, dass sie Menschen, die eine Depression vermuten (bzw. deren Angehörige) nicht ernst nehmen.

Trini

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Trini

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 10:17 Uhr

Ohne das entschuldigen zu wollen, leider gibt es tatsächlich auch Klienten, die eine Depression, die sich nunmal durch Labor, oder Röntgenaufnahmen nicht feststellen lässt, dazu nutzen sich Vorteile zu beschaffen.

Ich hab vor 18 Jahren mal auf einer Station mit Depressionen gearbeitet, da waren auch schon "Spezialisten" mit Krankenhaustagegeld-Versicherung, Rentenbegehren etc.
Ich selbst eigne mich nicht dazu mit Depressiven zu arbeiten, mir fehlt da, ganz ehrlich, die Geduld die notwendig ist.
Aber ich bin im Kontakt mit Kollegen dieser Station und die berichten eben, dass 50% der "Depressiven" auf Station eben gar keine Depression haben.
Das ist Gift für die tatsächlich Erkrankten und es vermiest eben die gesellschaftliche Anerkennung dieser Erkrankung.
Mein persönlicher Horror sind Jammerdepressive, die wirklich und tatsächlich Hilfe brauchen und schwer krank sind. Ich kann das aber nicht, nach ein paar Stunden bin ich am Limit mit meiner Rhetorik.

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Eini

Antwort von Trini am 23.03.2017, 10:29 Uhr

Dabei bekommen die Jammernden aber eher Hilfe als die, die entweder trotzdem weitgehend funktionieren oder die, die sich dann einfach zurückziehen und sich hängen lassen.

Trini

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Re: Lebenskrisen gibt es in vielen Nuancen. Und jede Farbe hat ihre Berechtigung

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 10:44 Uhr

Hmmm, ... ich habe lang gezögert, ob ich antworten soll ... Denn es ist klar, es geht dir gerade schlecht und Du empfindest genau so, wie Du schreibst ... fühlst Dich gegängelt, schlecht behandelt von unserem Gesundheits-/Sozialsystem ... Für Dich scheint es keine Hilfe zu sein, sondern Last. Nachvollziehbar!

Andererseits finde ich schon, dass "unser" System hier eines der großzügigsten und entgegenkommendsten ist welt-, aber auch europaweit. Hier muss man sich solche Erkrankungen und deren Behandlung nicht in dem Maße "leisten können" wie anderswo, sondern es wird jeder zumindest für eine gewisse Zeit so einigermaßen finanziell aufgefangen, der Job ist nicht gleich weg, es gibt später Wiedereingliederung etc. Das erfordert dann auch eine gewisse Kontrolle, dass auch wirklich die richtigen profitieren, auch wenn es gerade für diese eine besondere Belastung darstellt, sich diesen Kontrollen unterziehen zu müssen (und gerade die "falschen" oft erstaunlich leicht durchkommen, leider ...).

Zur Somatisierungsstörung/Psychosomatik: Hättest du es denn (ganz ehrlich!) wahrhaben wollen, wenn Dir ein Arzt schon relativ bald gesagt hätte, dass er das vermutet? (Musst natürlich nicht antworten ...) Ganz oft, m.E. fast in der deutlichen Mehrzahl fer Fälle, ist es halt so, dass Patienten das gar nicht hören wollen ("Ich bin doch nicht verrückt!") und in dieser Praxis nie mehr wieder gesehen sind, von (Fach)Arzt zu (Fach)Arzt rennen und natürlich keine Besserung ihrer Beschwerden erfahren.

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@Sille: wenn man selbstständig ist, dann ist da nichts mit auffangen.

Antwort von Marianna81 am 23.03.2017, 10:46 Uhr

...

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Re: eini

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 10:47 Uhr

Warum wolltest du denn das Valium nicht nehmen? Das ist doch Mittel der Wahl zur Linderung solcher akuten psychosomatischen Beschwerden (offensichtlich hat dieser Arzt die Problematik erkannt ...). Dass es keine Dauerlösung ist, sondern nur zur Akut Behandlung, ist ja klar ...

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Re: Eini

Antwort von memory am 23.03.2017, 10:47 Uhr

Oder die ,die mit dem Satz " in 8 Monaten hätten wir einen Termin frei..." plötzlich durchdrehen Ging dann auch in 8 Minuten!

schweres Thema....

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Re: eini

Antwort von Bobby Mc Gee am 23.03.2017, 10:48 Uhr

Ich bin di ja auch viel zu offen. Das ist nicht immer gut. Andererseits wüsste ich sonst manchmal auch nicht wo ich mich mal austauschen kann. Immerhin ist es ja anonym. Es fällt aber manchmal auf einen zurück und man wird als "Psychowrack" in eine Schublade gesteckt obwohl man das gar nicht ist, weil die Leute ja nur ein, zwei Aspekte von einem kennen und den Rest halt nicht.

Und das ist dann wiederum auch belastend.

Wer mich kennt, kennt mich als fröhlichen, netten Menschen. Hier bin ich die Psychotante.

Das ist manchmal auch schwierig. Andererseits finde ich es auch sehr gut und mutig offen zu Problemen zu stehen. Auch für andere wiederum hilfreich die sehen, dass es auch anderen so geht und man nicht komplett unnormal ist.

Bloß muss man damit rechnen dass oft nicht nur empathische Menschen schreiben. Vielleicht auch sind das wiederum Menschen, die selber Probleme haben und mit sich selber so hart ins Gericht gehen und hart zu sich selber sind, daß sie es als "Gejammer" und Schwäche abtun, wenn man darüber "reden" will. So als Schutz /Abwehr.

Und das ist bei komplett Fremden schwer einzuordnen.
Es ist sowieso mit einem Stigma verbunden. Man hat die freundlich lächelnde Mama vor Augen, die perfekt die Kinder betreut und einen geleckten Haushalt haben muss und positiv und dankbar zu sein hat und am allerbesten noch Vollzeit arbeitet. (das ist jetzt natürlich übertrieben dargestellt)

Wenn man dem aber nicht genügt, weil man traurig ist, weil man keine Energie hat, müde ist, sich krank fühlt und gesagt bekommt "dir geht es doch gut. Sei dankbar. Stell dich nicht an. Du hast keine Depression. Das ist viel schlimmer. Du jammerst auf hohem Niveau" ich glaube dann geht es einen noch bedeutend schlechter.

Gut gemeinte Ratschläge können positiv sein. Aber auch das Gegenteil. Da muss man aufpassen.

Es ist ein Thema, mit dem ich mich schon lange auseinander setze. Ich habe das Gefühl dass man funktionieren muss. Wenn nicht ist man selber Schuld.

Ich meine aber, dass jeder Probleme hat, jeder auf seine Art und wie man individuell damit umgeht, da kann man nur Anregungen bekommen.

Das hilft oft. Aber nicht immer.

Als ich das jetzt las hat mir die Frau spontan sehr leid getan. Ich verstehe aber dass sie sich anonym mit Leuten austauschen wollte.

Liebe Grüße

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doch, dann schließt man natürlich eine entsprechende Versicherung ab

Antwort von Leewja am 23.03.2017, 10:53 Uhr

das gehört zwingend in die "laufenden Kosten" und den Geschäftsplan hinein, es ist eine notwendige Ausgabe und wer das nicht abschließt, handelt höchst fahrlässig in meinen Augen...

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Ja, als Selbständige(r) sieht es wieder anders aus ...

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 10:57 Uhr

... und man muss selbst vorsorgen und kann vielleicht trotzdem nicht alles abdecken (wobei mein Mann, Freiberufler, würde er jetzt arbeitsunfähig, so schlecht gar nicht dastehen würde; er drückt aber auch echt viel für die entsprechenden Versicherungen ab und es würde sicher erst mal auch ein Kampf werden, die Ansprüche duechzuaetzen ...). Ich antworte aber explizit auf Decaf und sie scheint mir nicht selbständig zu sein ...

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Re: depression...

Antwort von kravallie am 23.03.2017, 10:58 Uhr

Einstein hat schon bissl recht!
ich bin da auch sehr vorsichtig mit meinem Mitteilungsbedürfnis geworden, nachdem bei mir aufgrund einer Diagnose (UND der Aufenthalt in einer tagesklinik wegen meiner Migräne!) meine erziehungs-bzw. betreuungsfähigkeit angezweifelt wurde....

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Danke, Leewja!

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 10:59 Uhr

Hab' ich mich jetzt nicht getraut so deutlich zu schreiben, sehe ich aber auch so ...

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Re: eini

Antwort von memory am 23.03.2017, 10:59 Uhr

passt gut

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Re: Eini

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 10:59 Uhr

Ja, die Zurückgezogenen sind immer die Leidtragenden. Das sind die Klassischen, die das Bett nicht verlassen, mit niemanden reden wollen und nach einiger Zeit mit ihrem Körpergeruch auch jeden verjagen, der helfen will.
Also die schwierigsten Fälle eben und auch die gefährlichsten, wenn die Medikation greift und den Motivationsschub zum Suizid geben!

So etwas gibt es leider auch unter Kollegen. Also die Depressiven die keiner mehr wahrnimmt und die, die mit ihrer Depression hausieren gehen und das System zum kollabieren bringen. Alles schon erlebt, auch Aussagen wie "oh der Dienstplan zwingt mich dazu, mir eine Depression zu gönnen ".

Der MDK ist nicht immer nur die böse Institution die dem Erkrankten einen Knüppel zwischen die Beine werfen will.
Ich hatte aber 2007 leider das Vergnügen damit. Ich lag drei Wochen in der Rheumaabteilung, man hat sicherlich auch alles fein dokumentiert und mich auch nicht als "geheilt" entlassen. Kaum daheim, kam das MDK-Schreiben, das mir mitteilte, dass nach eingehender Prüfung meiner Krankenakte beschlossen wurde, dass ich wieder arbeitsfähig sei.
Ich hab dann mal höflich nachgefragt, was genau denn nun meine Diagnose wäre und bis heute keine Antwort erhalten.
Ich bin auch brav wieder in die Arbeit, hab mich dank der 3 Wochen Fehlzeiten strafversetzen lassen mit der Aussage "vielleicht kann es diese Station dir recht machen" und das Beste, mir wurden die drei Wochen KH Aufenthalt von den Stunden abgezogen, weil ich damals Springer war und keinen festen Dienstplan hatte. Im Nachhinein völlig unrechtmäßig, aber leider verjährt!
Mittlerweile kenne ich meine Rechte und vor allem meine Erkrankung und zum Glück habe ich nun einen direkten Vorgesetzten der das berücksichtigt.
Und schon hab ich null Fehltage mehr!

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Sille

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 11:05 Uhr

Valium im häuslichen Bereich verordnet und eingenommen, verschafft uns die meiste Kundschaft zum Entzug!
Wenn Benzos notwendig sind (und das will ich nicht abstreiten) dann ist der Zustand für MICH eigentlich erreicht in dem eine stationäre Behandlung angezeigt wäre. Da kann man dann vorübergehend und vor allem unter Aufsicht mit Valium behandeln.

Im häuslichen Bereich finde ich es absolut gefährlich!
Frag mal meine Nachbarin, die seit drei Jahren auf Lexotanil ist....

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Re: Eini

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 11:06 Uhr

Das sind die MDK FÄLLE, die wirklich schxxx sind und mich aufregen: wo nämlich nur nach Aktenlage entschieden wird, oft entgegen der Einschätzung des behandelnden Arztes, und nie im Sinne des Patienten. Da finde ich es im Grunde sogar noch positiv, wenn man einen MDK Termin, also persönlixhe Begutachtung, hat, auch wenn dies natürlich oft belastend und eine Dreingabe ist.

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vallie

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 11:06 Uhr

Wurden dafür die "Beweise" aus dem Forum benutzt, oder wie lief das ab?

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Re: eini

Antwort von Jessi757 am 23.03.2017, 11:07 Uhr

Valium?
Wenn man kleine Kinder im Haus hat? Womöglich noch wenn man mit den Kleinen alleine ist???

Ich habe nicht mal die mir verschriebenen Schlaftabletten genommen, weil meine 1 1/2 Jährige mit in meinem Bett schlief.

Man kann sich leider mit Kindern nicht aus der Verantwortung für diese ziehen...

LG
Jessi

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Re: vallie

Antwort von kravallie am 23.03.2017, 11:09 Uhr

nein, nicht aus dem Forum, meine au´s reichten völlig aus.

ich dachte, du meinst es allgemeiner mit "netz". grundsätzlich glaube ich aber, dass der Rottweiler auch hier gelesen hätte, wenn er was gesucht hätte....

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Natürlich!

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 11:09 Uhr

Deshalb sage ich ja: keine Dauerlösung. Aber zur akuten Linderung, bis der Vertrauensperson wieder da ist und die weiteren Therapieschritte einleitet ...

(Diejenigen, die das dauerhaft einwerfen, sind ja oft gerade diejenigen, die die eigentliche Problematik nicht sehen wollen. Da ist dann ohne Zweifel der Hausarzt gefragt ...)

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Re: eini

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 11:15 Uhr

Wie gesagt, keine Dauerlösung! Aber in dem richtigen Dosierung ist man auch nicht sofort total weggetreten. Und wenn man akute Panikattacken, sog. "Herzangst" und was weiß ich noch alles hat, ist man, wenn man alleine ist, auch nicht gerade die beste Aufsichtsperson für kleine Kinder ...

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Boa, schxxx Autokorrektur

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 11:16 Uhr

Vertrauensarzt, nicht Vertrauensperson ...

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Re: depression...

Antwort von 3wildehühner am 23.03.2017, 11:30 Uhr

Ich arbeite ja in der ambulanten Eingliederungshilfe für psychisch Erkrankte und habe schon viele depressive Klienten gehabt. Das sind immer die "schweren" Fälle, die, die wirklich ihr Leben kaum noch auf die Reihe bekommen können. Denn nur dann wird unsere Hilfe auch vom LVR bezahlt. Und die Kriterien für die Hilfepläne werden jedes Jahr strenger.
Ich finde das eine traurige Entwicklung, denn gerade die frühzeitigen Hilfen können dazu beitragen, dass die Menschen besser mit ihrer Erkrankung leben oder sie sogar besiegen können. Sind sie einmal chronifiziert, wird eine normale Teilhabe an der Gesellschaft immer schwieriger.

Eigentlich sollte jeder Depressive Anspruch auf unsere Hilfe haben. Im Gegensatz zu Therapeuten, Psychiatern und Neurologen erleben wir die Menschen in ihrem Alltag und das ist viel aufschlussreicher, als nur ein Gespräch pro Quartal beim Facharzt oder ein paar Sitzungen beim Psychotherapeuten.

Ich hatte z.B. mal eine depressive Klientin mit chronischen Rückenschmerzen. Nach einiger Zeit des Kennenlernens war klar, dass die Dame aufgrund ihrer Schmerzen die Depressionen bekommen hatte, denn sie fesselten die eigentlich sehr unternehmenslustige Frau an ihre Wohnung. Die Schmerzen wurde allerdings vom Orthopäden als psychosomatisch abgestempelt-das senkte die Stimmung der Dame natürlich noch mehr, sie glaubte selber, sie spinne. Mir kam das spanisch vor und ich bin mit ihr zu einem anderem Orthopäden. Dort wurde sie gründlichst untersucht und ein MRT gemacht. Heraus kam, dass ihre Schmerzen sehr wohl eine körperliche Ursache hatte. die Schmerzen konnten nicht ganz beseitigt werden, weil die Klientin die mögliche OP ablehnte, weil der Rücken versteift worden wäre. Aber nach der Diagnose ging es der Dame dennoch schlagartig besser. Jetzt wusste sie, dass sie wirklich etwas hatte und hat tatsächlich das BEWO verlassen. Sie hat tatsächlich nie mehr Antidepressiva gebraucht und ihr geht es gut; sie hat gelernt, mit ihren körperlichen Einschränkungen umzugehen.
Andere Klienten können sich z.B. gegenüber Ärzten nicht gut ausdrücken oder verstehen die Fragen nicht. Dadurch erhalten sie teilweise nicht geeignete Medikamente oder bekommen Therapien nicht, auf die sie ein Anrecht hätten. Werden sie von uns begleitet, können wir ihnen Unterstützung geben, nachhaken, wenn etwas nicht klar ist und Hilfen einfordern.

Anstatt nur mit Medikamenten zu arbeiten (die natürlich dazugehören!), ist der multimodale Ansatz viel geeigneter.

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Re: Dazu braucht es keine Laien im Netz

Antwort von Steffi528 am 23.03.2017, 11:38 Uhr

Jepp, und studierte Psychologen, die dann als "Trost" sagen, das im Südsudan Menschen verhungern...

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thema valium und krankentagegeld

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 12:22 Uhr

-> die valium habe ich abgelehnt weil ich schon vorher mal beim neurologen/psychiater war und wusste dass diese mir nullkommanull mit "meinem" problem helfen, ich brauche - wenn dann - serotoninwiederaufnahmehemmer. und im akuten fall als ich beim arzt war, brauchte ich nur die gewissheit, das ist gerade kein asthmaanfall sondern eine panikattacke (meinen peak flow meter hatte ich da noch nicht)
im zuge dieser ganzen geschichte habe ich nämlich eine asthmadiagnose bekommen und vom lungenarzt ien "lieber einmal zu viel als zu wenig" (zum thema notfallspray) gehört - weißt du wie sich ein asthmaspray anfühlt wenn man statt eines asthmaanfalls eine hyperventilation hat? angina pectoris trifft es ziemlich genau. das hatte ich bereits einmal, und will das nie mehr erleben, daher war ich in dem moment als die panikaattacke wieder kam, eben unsicher. und wie andere schrieben, ich habe drei kinder um die ich mich kümmern muß, da kann ich nicht valiumbenebelt auf dem sofa liegen (und wenn jetzt wieder einer schreit, dann kanns ja SOOOOO schlimm nciht sein, der kehre bitte nochmal zum AP zurück...)

2) ich SCHEISS auf das krankentagegeld, das brauche ich schlichtweg nicht. ich war 8 jahre in elternzeit, das haben wir komplett selbst finanziert bekommen. ich bin sehr dankbar dafür dass es so ist. daher mache ich mir auch keine sorgen in sachen job - ich kann, muß aber nicht. ich weiß wieviel glück ich habe, in dieser situation zu sein.

da ich hier im forum ja shcon sehr viel geschrieben habe (vallie hilft sicher gern nach, wem die basics fehlen...) kann man sich sicher herleiten was mein thema ist. dass das mein thema ist, war mir schon immer klar, aber dass es sich so somatisiert hat (ich habe die rückenbeschwerden und die allergien ja schon seit ich jugendliche bin)

und ja, es hätte mir geholfen wenn man mir gesagt hätte, bitte gehen sie zu einem psychologen der tiefenpsychologisch arbeitet, ihre beschwerden haben psychische ursachen. ich wäre dem arzt der das zu mir gesagt hätte dankbar um den hals gefallen. stattdessen war ich bei X orthopäden, osteopathen, physiotherapeuten, cranio-sacral therapie, hatte darmspiegelungen, und und und....

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Re: depression...

Antwort von Sternspinne am 23.03.2017, 12:36 Uhr

Das fragst du ausgerechnet hier?

Im Forum der selbst ernannten Küchenpsychologen und Besserwisser?

Ich finde es grundsätzlich hoch unprofessionell im Internet aus ein paar geschriebenen Sätzen Diagnosen abzuleiten und ohne den Betreffenden jemals getroffen zu haben.
Das heisst auch, ein Profi würde sich hier einfach nicht mit persönlichen Zuschreibungen dazu äussern.

Insofern würde ich auch als möglicher Betroffener eher keine Details schreiben, die hier wie üblich zerfleddert werden (können).

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Re: thema valium und krankentagegeld

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 12:55 Uhr

Gut, wenn Du weißt, dass das Valium Dir eh nicht hilft, brauchst Du es in der Tat erst gar nicht zu nehmen, klar. (Aber trotzdem nochmals: Bei einigermaßen vernünftiger Dosierung liegt man normalerweise nicht gleich und zwangsläufig völlig benebelt auf dem Sofa; vielen hilft das sogar erst, den Alltag zunächst, bis zur adäquaten Therapie, wieder einigermaßen zu bewältigen ...). Zur den anderen Dingen kann ich nichts sagen. Ich habe zwar auch schon so ein Notfall-Spray gehabt, aber nie einsetzen müssen, und wenn, dann wäre es bei mir wohl tatsächlich nicht Hyperventilation gewesen, sondern zumindest asthma-ähnöiches Geschehen (habe mal mehr, mal weniger Pollenallergie ...). Ich kann jetzt natürlich auch nicht einschätzen, ob diese ganzen letztlichen Fehldiagnosen durch Inkompetenz zustande gekommen sind oder ob sie von ganzen Ersxheinungsbild hrr erst einmal das Naheliegendste waren oder eine Mischung aus beidem irgendwie (es gibt ja selten nur dunkles schwarz und strahlendes weiß ...). Für Dich war das natürlich alles ganz blöd ...

Wenn Du auf das Kranoentagegeld und den Job usw. nicht angewiesen bist, dann könntest du doch, wenn es Dich zu sehr belastet, auf das ganze MDK-Gedöns verzichten, oder?

Blöd, dass niemand früher auf Psychosomatik gekommen ist bzw. sich evtl. nicht getraut hat/keine Lust hatte, das anzusprechen ... Andererseits: es muss natürlich auch alles Körperliche erst mal ausgeschlossen werden, nicht, dass man da noch etwas übersieht und es vorschnell als "psycho" abtut (s. den von 3wildehühner geschilderte Fall).

Wie dem auch sei: ich wünsche DIR alles Gute und dass Du die zugrunde liegende Problematik angehen kannst, so dass es vielleicht zu einer Besserung kommen Kann!

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Ach so und P.S.: Die Frage, warum Du das ganze ...

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 13:02 Uhr

... MDK-Gedöns überhaupt mitmachst, wenn Du nicht auf das Kranoentagegeld und Job angewiesen bist, war jetzt nicht als versteckter Vorwurf gemeint so nach dem Motto: geh halt nicht hin, wenn Du's so schxxx findest, sondern ich habe mich tatsächlich gefragt, ob man da auch noch aus anderen Gründen hin MUSS, z.B. Um ganz allgemein den Versicherungsschutz nicht zu verlieren oder so ...

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Re: Ach so und P.S.: Die Frage, warum Du das ganze ...

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 13:17 Uhr

naja, ich habe erst mal eine mitwirkungspflicht.
udn ich bin ja auch schon auf einem guten weg. über nicht mehr als vitamin B und einen zufall habe ich ohne wartezeit einen therapieplatz erhalten (normalerweise wäre ich jetzt noch in der warteschleife...)
quasi monatlich ruft die KK bei mir an um sich zu erkundigen wie es mir geht.
diese schnüffelei nervt mich, zumal ich weiß dass ich ihnen gar nicht erzählen muß. die entwicklung läuft ja auch nicht linear gut, sondern eben je nach belastung (und krankheit, so allgemein) zick-zack. als wir alle krank waren und es auch mich erwischt hat, und kurz danach hatte ich noch magen-darm, da war ich am ende.
das dauernde nachbohren der KK nervt mehr als das ungeklärte mit der arbeit (der arbeit gegenüber bin ich offen und die wissen bescheid - meine personalerin hat gesagt, ich soll einfach in ruhe gesund werden, wir sehen dann wie es weiter geht.)

und als jetzt der brief mit der MDK einladung kam, war nicht nur ich, sondern auch beide meine ärztinnen überrascht, da ich noch weit unter den 6 monaten bin. ich habe einfach das gefühl dass man mir mistraut und das nervt mich. von daher meine haltung: wenn es ihnen "nur" um das KT-geld geht, sollen sie es behalten. dann lasse ich mich eben unbezahlt freistellen von der arbeit.

und eben seit das im raum schwebt merke ich dass die angespanntheit von tag zu tag vorm termin wächst. ich habe schon eine visualisierungsübung von der psychologin bekommen.

ich bekomme das schon hin. aber dass man eben schon alleine bei einer mutter von drei kindern die in die schule gehen nicht bereit ist einen termin um zwei stunden in den vormittag zu verschieben - nein, man bestellt sie für 8 uhr, fahrzeit dahin ist im berufsverkehr früh ca 40 minuten.

und wenn sie das nicht leisten KANN geht man davon aus, sie WILL es nciht leisten und schon ist man in der entsprechenden schublade.

das sind halt alles so fußfesseln die es gerade eigentlich nicht bräuchte, zusätzlich. ich versuche schon im normalen alltagswahnsinn einigermaßen zurecht zu kommen, jedes einkaufen ist eine qual für mich.

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Re: depression...

Antwort von Seansmama am 23.03.2017, 14:22 Uhr

Ich hatte eine verspätete Wochenbettdepression, 3 Monate nach der Geburt unseres 2. Kindes, und gut 3 Jahre lang. Ich wusste bis dahin nicht, wie traurig man sein konnte, ich bin an manchen Tagen auch nicht aus dem Bett oder nur mit letzter Kraft und mit den Tabletten ging es mir zeitweise so gut, dass niemand geahnt hätte, dass ich ne Depri hätte. Hab es mit Arbeit versucht, aber bin dann gescheitert, weil ich mich garnicht konzentrieren konnte und ich könnte heute, auch wenn ich schon lange geheilt bin, mich tierisch drüber aufregen, wenn Leute meinen, sie könnten darüber urteilen, die das noch nie durchgemacht haben, da werde ich so ziemlich Gerade vorige Woche ist das meiner Chefin passiert, die da meinte, da meine Kollegin nun schon wieder 2 Monate ... Es ist so eine beschissene Krankheit ...

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Einspruch ;)

Antwort von Pebbie am 23.03.2017, 14:42 Uhr

Das ist alles gut und schön mit Versicherungen.
Nur, wenn die Situation so ist wie bei uns, wo mein Mann quasi alleine auf weiter Flur in seinem Job bei der Institution ist, für die er arbeitet, nutzt ihm eine solche Versicherung gar nichts. Denn wenn er lange Zeit ausfallen würde ( was bei uns ja letztes Jahr fast so weit war ) kommt sein Kunde auf die Idee die Verträge mit ihm zu kündigen.

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Re: Ach so und P.S.: Die Frage, warum Du das ganze ...

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 15:00 Uhr

Aber jetzt mal ganz ehrlich, der momentane IST-Zustand von dir ist ja schon alarmierend, du traust dich nicht Autofahren, einkaufen quält dich, sprich, du bist im Moment ja nicht wirklich fähig deinen Alltag zu meistern.
Ich sehe diese tiefenpsycholgische Therapie da irgendwie nicht zielführend und das sieht der MDK vielleicht auch so?

Es sollte dir damit eigentlich eher besser gehen, zumal du ja nicht erst seit gestern erkrankt bist. Normaler Weise sollten genau solche Therapien eine Erleichterung bringen und keine Rückschritte in deiner Handlungsfähigkeit.

Mal davon ab, dass ich von Benzodiazepinen null und nichts halte (nur in akuten Situationen wie ein plötzliches traumatisches Erlebnis, das sind sie hilfreich), bekommst du denn Medikamente?
Wenn ja, seit wann und welche?
Gerne auch per PN. Einige Medis brauchen Zeit um zu wirken, aber auch nicht über mehrere Wochen oder gar Monate.
Und letztlich, wenn du den Termin beim MDK absolut nicht wahrnehmen willst, rate ich zur stationären Behandlung. Dann ist es das Problem der Klinik sich vor dem MDK zu rechtfertigen.
Ich bin eh fast der Meinung, dass das bei dir angebracht wäre, man wird dir auch einer Aufnahme bei der beschriebenen Symptomatik nicht verwehren.
Und nein, kein Fall für die Geschlossene!
Glaub mir, viele scheuen sich davor und sind am Ende froh diesen Schritt gegangen zu sein!

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danke für deinen rat eini

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 15:17 Uhr

aber eine kindergartenmama arbeitet bei uns in der ambulanz und dort hat auch früher meine psychologin gearbeitet.
mir wäre dort nicht geholfen, beide haben davon abgeraten. um weihnachten rum hatte ich den gedanken gefasst.
ich bin shcon gut versorgt. habe halt nur einige phobien, autfahren gehört dazu, weil ich da halt mal ein beschissenes erlebnis hatte.
ich vertraue da also auf den rat meiner ärztin, nicht auf deinen.

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Re: Einspruch ;)

Antwort von Sille74 am 23.03.2017, 15:21 Uhr

Natürlich stehst du mit den Versicherungen nicht so da, wie wenn Du Deinen Betrieb bei besten Kräften führst Und klar fängst Du dann nach der Erkrankung evtl. quasi wieder von vorne an, Deinen Laden aufzubauen, hast Kunden verloren und und und. Aber Du kannst entsprechende Versicherungen schon so abschließen, dass Du für geraume Zeit Deinen Lebensunterhalt bestreiten und Deine Verbindlichkeiten bedienen kannst. Dafür blechst Du dann natürlich auch entsprechend...

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Re: danke für deinen rat eini

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 15:51 Uhr

Und was rät die in Bezug auf den MDK? Vor allem, wie sollst du da jetzt hinkommen?

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Re: danke für deinen rat eini

Antwort von DecafLofat am 23.03.2017, 18:24 Uhr

taxi. und mitmachen. wird auch problemlos, denkt sie. (die diagnosebestätigung)
dass es für mich allerdings eine echte belastung ist, sieht auch sie. aber c'est la vie.

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Re: danke für deinen rat eini

Antwort von Einstein-Mama am 23.03.2017, 19:50 Uhr

Na dann hast du doch auch nichts zu befürchten.
Dort sind doch auch nur Mediziner, die halt sichergehen MÜSSEN.

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@Sille74

Antwort von 3wildehühner am 23.03.2017, 23:47 Uhr

Hast du schon mal selber solche Mittel genommen?
Also ich leider ja, aufgrund einer chronischen neuropathischen Erkrankung hatte ich "das Vergnügen", dass ich verschiedene Mittel im Rahmen der Schmerztherapie ausprobiert habe. Valium haut mich komplett um-gut, dass meine Kinder schon älter sind! Und ich persönlich reagiere sehr heftig auf alle Mittel und mich haben bereits geringe Dosen komplett umgehauen. Auf sehr gering dosierte Antidepressiv habe ich dann auch noch konträr reagiert-ich, die nicht depressiv bin, wurde davon sehr depressiv.
Deshalb gehört man in enge ärztliche Betreuung, wenn man solche starken Mittel zu sich nimmt. Mal eben zu Hause ausprobieren halte ich für sehr gefährlich!

Und meine Klienten sehen ihre Medikamente auch nicht als Drops.....

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Re: @Sille74

Antwort von Sille74 am 24.03.2017, 7:59 Uhr

Nein, ich habe selbst solche Mittel noch nicht genommen. Muss man das, um gewisse Grundaussagen treffen zu können? Wohl eher nicht ... Sonst dürften viele Ärzte oder Apotheker nicht damit umgehen ...

Und ja natürlich gehört das in ärztliche Betreuung, und zwar in eine sehr aufmerksame, wenn, z.B. aufgrund einer Angsterkrankung, solche Medikamente längerfristig zum Einsatz kommen sollen ... Aber darum geht's doch im konkreten Fall gar nicht (also um eine dauerhafte Sache, und dass Valium nicht über einen längeren Zeitraum REGELMÄSSIG genommen werden soll, ist doch eh klar und wurde jetzt von mir auch schon mehrfach betont ...)

Und es spricht doch auch niemand von "Drops" (ich gehe jetzt mal davon aus, dass man auch mir das nicht unterstellen will ... Ansonsten würde ich das als große Unverschämtheit empfinden, und das kann man aus meinen Beiträgen auch nicht herauslesen, bin ich der Meinung ...) und völlig unkontrollierter Einnahme zuhause als so "mal eben ausprobiert". Es geht im konkreten Fall von Decaf um 2 Tabletten, die der Arzt in einer akuten Situation, bei der Diazepam indiziert ist, mitgegeben hat. Und bei der normalen Dosis (ich glaube, 5 mg) sind solche Reaktionen, wie Du sie beschreibst, eben nicht normal. Aber ja, natürlich (was man hier immer dazuschreiben muss ...), es kann vorkommen, so wie ALLE Medikamente auch anders/unerwünscht wirken können (hast Du eine bis dato noch nicht aufgetretene Allergie gegen Antibiotika und Du bist allein mit Deinen Kindern wäre das auch Schxxx...). Ich gehe aber mal davon aus, dass (kleine) Kinder bei einem solchen akuten Geschehen, bei dem sogar zum Vertretungsarzt gegangen wurde, bei dem evtl. auch etwas nicht ganz unerhebliches Körperliches vermutet wurde und einen die Symptome auch und gerade außer Gefecht setzen, in guter anderweitigen Obhut sind/waren ...

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