Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von MutterTeresa am 03.06.2007, 0:14 Uhr

Demonstrationen!?

Hallo erstmal,

hab mir heute einen shopping-Tag gegönnt und schau deswegen erst jetzt rein, aber wie ich das hier so sehe, ist das Forum derzeit echt ne lahme Ente.....

Aber gut.

*themaindierundeschmeiß*

Was haltet ihr von Demos?

Habt ihr selbst mal gegen irgendwas demonstriert?

Wenn ja, aus welchem Antrieb heraus?

Könntet ihr euch vorstellen für ein bestimmtes Thema "auf die Straße" zu gehen?

Also ich habe zweimal demonstriert, aber ich weiß es um ehrlich zu sein gar nicht mehr gegen was, da das von der Schule ausging. Einmal war das so ne Friedensdemo mit Lichterkette und einmal glaube ich gegen so ein Gesetz was irgendwas mit Schulen zu tun hatte .....*peinlichberührtbinabermomentananstilldemenzleide*

Mich NERVEN Demos dann, wenn sie in Gewalt ausarten! Ich hab mal in der Jugend ein bißchen in der Punkszene geschnuppert und ich kann euch sagen, dass die teilweise nur auf Demos gefahren sind um zu saufen und sich zu schlagen. Sowas ist doch wohl total dämlich und daneben! Da stellt man sich selbst doch gleich in ein schlechtes Licht und es wird gößtenteils nur über die Schlägerei statt über das Demothema berichtet...

Also, mal Butter bei die Fische, wie sieht es bei euch aus?

LG
MT

 
12 Antworten:

Re: Ich bin mal aus Versehen in ne Demo geraten die durch die MUC-Innenstadt zog und ich unbedingt in einem Geschäft an dem sie gerade vorbeizogen einkaufen wollte

Antwort von jovi66 am 03.06.2007, 0:34 Uhr

Da musste ich durch eine Polizeisperre, dem erklären , dass ich nur auf die andere Seite will, dann durch denn Zug mit dem ich ungefähr100 m abgedriftet bin von der direkten Route und dann auf der anderen Strassenseite4 einen 2. Polizisten mit Schild und weiß Gott was überzeugen, dass ich da nichts mit zu tun hab und nur zu XY hundert Meter Strasse aufwärts müsste. Gnadenlos wurde ich wieder weggeschickt. Erst der 3. P hat mich dann durchgelassen, aber da hatte ich schon Tinnitus und Blutdruck von 100/200 mmHg vor Ärger und Platzangst, dass ich spätestens nach weiteren 2 Min durchgedreht hätte und ausgeflippt wär. Für den Rückweg hab ich mir eine Strecke die andere Seite um die Innenstadt vorgenommen, denn nochmal hät ich das nicht lebend überstanden.
Panik!!!
Außerdem ist mir auf Demos entweder zu kalt, zu warm zu lang zu unwichtig und ganz ehrlich- wenn ich was bewegen will, dann nicht als ekine von zig Heinis, die nur die Kosten fürn die Polizei in die Höhe treiben.

Ach und oh Gott ja, einmal kam ich an einer Neo-Nazi Demo vorbei, die waren eingekesselt, aber das war mir grad recht, aber das Bild dieses Aufmarsches hab ich heute noch mit Schrecken vor Augen, das hat mich schlagartig in einen Film von 1939 zurückversetzt. Da war ich fertig mit den Nerven. Ich konnte ( und kann) nicht verstehen, dass es von denen immer so viele gibt. Zu allen Zeiten seit WWII. Und nicht nur in Dtl. auch in USA schrecklich.

Das ist wohl Dtl´s schlimmster Exportartikel. Schauder. Das verbinde ich mit Demos.
liebe Grüße Johanna

@M.Teresa: Wie geht´s Sohnemann mit du weisst schon was??? kannst mir ja mailen, weils nicht unbedingt zum Thema Demo passt :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von ninas59 am 03.06.2007, 0:41 Uhr

Demos sind Bestandteil des Systems. Man geht auf die Straße und glaubt was zu bewirken und tut es dann doch nicht.
Minimal relevant ist die Zahl der Teilnehmer, aber bewirkt hat bisher eine Demo eigentlich nicht viel, ausser Gleichgesinnte zu vereinen.

Natürlich war ich auf Demonstrationen mit unterwegs, und viele laufen mit ohne wirklich zu wissen um was es eigentlich geht, einfach nur um auf der Straße zu demonstrieren, weil ein paar Freunde gesagt haben das ist In, oder weil man einfach auf Demos geht. Die Demos haben ihre Glaubwürdigkeit schon lange verloren.

Im Eifer des Gefechtes gibt es manchmal Aggression, die nicht unbedingt von den Demonstranten ausgehen muss.
Ich stand letztens (Friedensdemo in München) hinter einer Gruppe jungen aufgepuschten Polizisten, die sich über jegliche Kommentare oder sogar Sprachfehler der Sprecher lustig gemacht hatten ohne wirklich zu begreifen was da wirklich abging. Sie hatten sich ihr Feindbild aufgebaut und nur auf ihr "Go" gewartet um ihre Stimmung perfekt zu machen.

Der Demozug hielt hat weil ein paar Demonstranten verhaftet wurden. Das Schlusslicht wurde von einer Rastagruppe gebildet die einfach nur Party feierten und gar nicht kapiert haben was vorne im Zug gerade abging.

Lichterketten sind Happenings, die Stimmung ist klasse, man begegnet sich friedlich und alles ist wunderbar und wir haben uns alle lieb. Trotzdem war ich da. Doch sind das noch revolutionäre Demos wie sie von den 68ern angezettelt wurden?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ninas59

Antwort von MutterTeresa am 03.06.2007, 0:52 Uhr

Ich glaube nicht! Und ist das nicht mal wirklich traurig???

Wie soll ein Volk seine Stimmung denn ÖFFENTLICH anders zum Ausdruck bringen?

Es GIBT doch gar keine andere Möglichkeit! Und wenn dann solche Hornochsen die Demos "verarschen", in dem sie sich schlagen, saufen, beleidigen etc......

Dann spiegelt das nicht die MEINUNG des Volks wieder, sondern die DÄMLICHKEIT.

LG
MT

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @ninas59

Antwort von ninas59 am 03.06.2007, 1:05 Uhr

Ein paar Tausend Leute spiegeln die Meinung des Volkes nicht wieder wenn die nächsten Wahlen eine andere "Meinung" probagiert.

Ich sehe die Mitläufer (falls du die gemeint hast) nicht als Hornochsen, sondern eher als Pubertierende.

Die Jugend befasst sich nicht mehr mit den politischen Problemen. Eher sind sie damit befasst Bücher aus der Bibliothek zu leihen um die Konkurrenz auszuschalten.
Wer hat noch Zeit?

Es ist sehr traurig und ich hoffe auf eine neue Generation, die nicht nur Legislaturperiodendenker hervorbringt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von Leolu am 03.06.2007, 1:36 Uhr

Hallo!
Also ich habe Demos eher im neg. Sinne in Erinnerung. Nachdem Brandanschlag in Solingen, sammelte sich vorallem links dort und machte die Straßen unsicher. Die haben mehr Schaden angerichtet als sonstwer. Denke hinter vielen Demonstranten verstecken sich nur Leute, die Lust auf Krawall haben. Daher sind sie schwer ernst zu nehmen und wer kann das schon unterscheiden?
Beim ersten Golfkrieg haben wir in der Schule demonstriert, aber ruhig, z.B. die ganze Schule als Menschenkette um die Schule (die war sehr groß einige Gebäude) drumherum. Unser Rektor wollte das aber nicht, doch sogar einige Lehrer haben zu seinem Ärger mitgemacht:-)). Damals hatten wir sogar Radio im Klassenraum und lauschten den nachrichten!
LG
Nina

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von einstein-mama am 03.06.2007, 6:36 Uhr

Öfters gegen Nazis und einmal in Pardubice gegen ein mörderisches Pferderennen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von nele3 am 03.06.2007, 12:33 Uhr

Ja, und zwar gegen allgemeine Studiengebühren. Daran könnte am Ende nämlich mein Studium scheitern.
Hach, ja. Chancengleichheit - ein schönes Wort, leider weit von der Realität entfernt.

Würde eine Demo in Gewalt ausarten wäre ich sofort weg! Das hat nichts mit "Meinungsäußerung" zu tun...


Mit freundlichen Grüßen,
Nele


http://www.paedagogik-forum.de.vu -> Neues Pädagogik-Forum für Eltern, Erzieher, Studenten, TPPs und alle Interessierten!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von christine70 am 03.06.2007, 12:58 Uhr

ich hab bisher nur einmal an einer demo teilgenommen.
Das thema war: "Wo bleibt unsere ortsumgehung"

Als die grenze zur DDR aufgemacht wurde, wurde unser ort zweigeteilt von einer Bundesstraße. und es war fast unmöglich, diese ohne gefahr zu überqueren.
Gewungenermaßen wurde eine fussgängerampel eingerichtet, aber halt nur eine. unser ort zieht sich aber auf eine länge von fast 2 km.

also hat sich unsere schule eines tages (es war freitag und ferienbeginn in Sachsen/Thüringen) zusammengetan und sind zur fussgängerampel marschiert.
dort haben wir immer und immer wieder auf die ampel gedrückt, bis wir einen stau von etwa 30 km länge provoziert hatten.

die polizei konnte nichts dagegen tun, weil wir fussgänger waren *g*

ein halbes jahr später hatten wir unsere ortsumgehung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wegen der Gewalt..

Antwort von einstein-mama am 03.06.2007, 13:28 Uhr

Aktuell in Rostock z.B., da frag ich mich schon ob die demonstrieren weil sie "dagegen" sind, oder ob die da hingehen um "Hau drauf" zu spielen und gar nicht wissen warum eigentlich.

ABER, ich kann mich noch an das Pardubice-Ding (ich weiß gar nicht ob es so geschrieben wird), da wurden ja die Pferde zu tode geritten, auf grausame Art und Weise. Und die, die den Parcours ohne Knochenbrüche überstanden haben, hatten danach ein Trauma (die Pferde mein ich).

Wenn man sieht wer sich so ein Rennen dann ansieht, nämlich die Reichen und Schönen, die drauf stehen ein Pferd qualvoll verenden zu sehen, bekommt man schon gewisse Aggressionen.

Ich war damals mit 17 relativ jung, aber ich hab nach dem Rennen, als wir Demonstranten eine Gasse bildeten, durch die, die Zuschauer mit ihren dicken Schlitten fahren mußten, auch mit Steinen einige Autos zerkratzt(*rotwerd*).

Man ist total aufgeheizt und wütend und da kann es echt eskalieren.

Aber wie immer hatte ich Glück, ein Jahr vorher wurden die Demonstranten, die auf die Rennbahn liefen um den Start zu verhindern, mit Schlagstöcken niedergeprügelt und eingekastelt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hier auch ein Link dazu

Antwort von einstein-mama am 03.06.2007, 13:31 Uhr

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1994/1008/none/0043/index.html

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 03.06.2007, 13:53 Uhr

Ich finde Demonstrationen unheimlich wichtig. Sie sind ein essentieller Teil meines Demokratierverständnisses. Und wenn die Demonstrationsfreiheit so eingeschränkt wird wie z.B. in Russland oder auch derzeit in Heiligendamm, dann bekomme ich Bauchweh.

Aaaaaaber: Ich bin absolut gegen Gewalt und bin auch der Ansicht, daß das eher das Gegenteil bewirkt. Inzwischen sehe ich die G8-Gegner sehr skeptisch, obwohl Attac und Konsorten sicher gute und richtige Ziele verfolgen, aber von außen verschwimmen dann doch die Grenzen. Schade!!!!

Ich war mal in Gorleben dabei. Unsere Pfadi-Chefin hatte ein Wochenendhaus in der Nähe von Gorleben und dann sind wir mal hin. Von Berlin aus war das ja sozusagen das nächste Ende von Westdeutschland. Ich weiß nicht, verkläre ich das rückwirkend oder waren das damals wirklich friedlichere Veranstaltungen? Wir haben um's Lagerfeuer gesessen und zur Gitarre "We shall overcome" gesungen oder "Unter dem Pflaster, ja da liegt der Strand" und ein paar gaaaaaanz Mutige haben sich von den Schienen wegtragen lassen.

Aber wegen meiner Panikattacken würde ich mich heute sowieso zu keiner Demo mehr trauen. Selbst wenn ich eine Garantie hätte, daß sie friedlich verläuft. Meine Mittel sind heute andere: Unterschriftensammlungen, Eingaben an den Bezirksausschuß, Widerspruchseingaben an das Bauamt, so was in der Richtung.

Meine Anliegen haben sich auch geändert. Sie sind nicht mehr so global sondern sehr lokal. Früher wollte ich den Weltfrieden. Heute wäre ich schon zufrieden, wenn Temis Schule einen weiteren Förderlehrer bezahlt bekäme. Bin ich spießig geworden?

*nachdenk*
Elisabeth.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Demonstrationen!?

Antwort von 58er am 03.06.2007, 17:17 Uhr

doch, ninas, demos bewirken etwas. auf jeden fall. siehe ukraine, siehe die montagsdemos wie etwa in leipzig etc. seinerzeit, oder auch brokdorf oder oder oder oder (beispiele sind man fast täglich rund um die welt, im negativen wie im positiven).

das demonstrationsrecht gehört essentiel zu einer demokratie, essentiel. also dafür werde ich, sollte das mal in unserem staat zur disposition stehen, sofort und mit aller macht wieder auf die straße gehen. und für die erhaltung dieses rechts nehm ich sogar in kauf, dass dann auch verbrecher wie neonazis dieses recht für sich in anspruch nehmen und dafür auch immer wieder entsprechend gepolte richter finden.... den preis für dieses hohe gut zahle ich. und im moment empfiehlt es sich sowieso wieder, sehr genau hinzuschauen, wenn es um die einschränkung unserer freiheiten geht!!!

ich für mein teil war in meinem leben viel zu wenig auf demos. leider. v.a. aus zeitgründen und manchmal auch, weil mich eventuelle gewalt abhält. anfang der 80er war ich natürlich gegen die nachrüstung auf der straße; damals - als sich ost und west unerträglich gegenseitig hochschaukelten und man wirklich nicht ausschließen konnte, dass die ganzen aufgehäuften waffenarsenale (unter anderem in norddeutschland, das zum kampfgebiet auserkoren war) irgendwann einmal oder sehr schnell hochgehen - war ich KLARO in einer friedensgruppe und hatte zugriff auf infos, an die man sonst nicht herankommt und die man nirgends in den medien las oder hörte. ich gehe davon aus, dass es auch noch heute so ist. was mich störte seinerzeit: dass sich die - von macho-männern dominierten - gruppen auch untereinander bekämpften und manchmal das gemeinsame ziel und den klaren verstand aus den augen verloren. aber das ist ein anderes thema.

und noch mal zu "bewirken": wenn demos nix bewirken würden, würden sie nicht dauernd und überall auf der welt verboten und eingeschränkt werden ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge

Anzeige

Erfurt

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.