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Geschrieben von fiammetta am 31.10.2011, 12:24 Uhr

Das klassische Psychospiel

Hi,

meine Mutter unterstützte mit dem Einkommen meines Vaters ihre eigenen Verwandten. Inzwischen empfinde ich das als eigentlich den Hammer, denn hätte sie selbst dafür gearbeitet, dann wäre das okay gewesen - aber nicht, wenn der Gatterich dann dafür auch noch ausgenutzt wird und sich selbst nicht mehr das leisten kann, wofür er eigentlich hart gearbeitet hatte. Den Verwandten war das wurschd, denn sie profitierten ja davon und sie ersparten sich so das eigenständige Arbeitengehen - wozu auch, wenn`s leichter genauso geht?
Umgekehrt ist meine Mutter bis heute erzbeleidigt, weil meine beiden Großeltern keine Lust hatten, ihr Vermögen über meinen Vater meiner Mutter und damit deren Sippschaft zur Verfügung zu stellen. Sie begreift mt ihren zarten 77 Jahren bis heute nicht, dass sie weder das Recht dazu hatte noch dass ihre Bedeutung für die Leistung anderer (z.B. meine Uni-Abschlüsse) absolut unerheblich ist. Daraus aber leitet sie ihr Recht ab...
Gut, meine Schwägerinnen denken ja genauso, d.h. irgendein Depp (Austauschbar: Eltern, Gatterich, Schwägerin = ich, Schwiegereltern - wer halt gerade da ist) geht schon für uns schaffen und wenn weder ein echtes Recht dazu odere eigene Leistung existieren, dann bastelt man sich eben eine fadenscheinige Begründung oder ist bei Nicht-Einsacken eben lebenslang tödlich beleidigt.

Wer aber glaubt, dass diese leistungsfreie Rafferei mit Dankbarkeit oder gar dem Ansporn zu eigener Leistung einherginge, der irrt gewaltig...

Und damit sind wir an dem Punkt angekommen. Es ist nett, wenn man teilt und etwas davon hergibt. Soll sogar ein gutes Karma machen. Parkt aber die Sippschaft in der Hoffnung auf den Geldsegen durch den erfolgreichen Verwandten ihren Hintern irgendwo und bockt, wenn nicht der große Geldsegen eintritt, dann ist das schon starker Tobak. Wieso sollte solch ein Schmarotzertum noch unterstützt werden? Damit sie noch weniger tun und noch mehr verjubeln? Gehört Faulheit neuerdings zu den einklagbaren Grundrechten? Woraus leiten sie ihre Rechte ab? Aus zufällig ähnlichen Genen? Wäre diese Sippschaft auch umgekehrt dazu bereit, ihren Lottogewinn mit den übrigen Verwandten zu teilen? Mit der sperrangelweit offenen Waffel ja, die Realität zeigt aber, dass das im Falle eines Falles dann nur höchst selten geschieht...

Seit ich mir die Frage stelle "Würde xy dasselbe auch für mich tun" (Antwort in über 95% der Situationen: klares "Nein") anstatt zu denken "Dazu bist Du aber jetzt irgendwie verpflichtet" fühle ich mich in vielen Entscheidungen freier. Das heißt nicht, dass keiner etwas von mir bekäme, aber ich fühle mich weniger dazu genötigt und das tut gut.

Anders ausgedrückt: Meinem Bruder gäbe ich etwas, denn der war bislang der einzige Mensch, der mir geholfen hat. Meine Mutter spielt z.Zt. übelste Psychospielchen, um in absehbarer Zeit zu uns zu ziehen, mich auch weiterhin nicht zu unterstützen, sich aber in alles einzumischen und sich von uns aufopferungsvoll pflegen zu lassen (sie hat mir nur damals bei meinen zugeschissenen SE leider auch nicht im Geringsten geholfen). Ich gäbe ihr ausschließlich etwas, das sie nicht wieder großzügig unter ihrer Verwandtschaft verteilen könnte, um damit zu zeigen, wie gut sie sich gesetzt hat. Meine Cousin bekäme eine Reise / Auto / was weiß ich - und dann wäre rundum das Ende der Fahnenstange erreicht. Der Rest meiner nutzlosen Sippschaft und der noch sinnentbehrenden Baggage meines Mannes kannte mich nicht als ich sie gebraucht hätte und irgendwann kommt immer der Zeitpunkt, um sich zu bedanken.

Ergo: Ähnliche Gene sind absolut keine Begründung für eine lebenslang einschränkungsfreie Kreditkarte.

LG

Fiammetta

 
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