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Geschrieben von Vesna am 25.06.2015, 20:46 Uhr

Bundesjugendspiele abschaffen?

http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/bundesjugendspiele-mutter-startet-petition-bundesjugendspieleweg-a-1040475.html

Eine Mutter hat eine Petition gestartet, um die Bundesjugendspiele abzuschaffen.
Das war so ziemlich das einzige auf das ich mich in der Schule gefreut habe.
Meine Jungs finden die auch klasse. Man kanns auch übertreiben mit dem in Watte packen. Enttäuschungen gehören zum Leben dazu. Und für die Schlechten gibt es nun mal keine Urkunde. Für mich gab es in Mathe auch nie einen Preis.

 
50 Antworten:

Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von sterntaler82 am 25.06.2015, 20:56 Uhr

Mathematik kann Mann lernen, oder ne Fremdsprache aber ich zb hab ne leichte Muskelschwäche und bin deswegen durch die Hölle gegangen.
Es gab , auch schon ende der 80er, so nette Klassenkameraden die mich auf ubelste runter gemacht haben weil ich werder rennen, noch werfen oder weit springen kann.
Es war auch egal das ich ne gute Schwimmerin war bei den Bundesjugendspielen bin ich fertig gemacht worden.
Also ich unterstützte dies Petition sofort!!!
Und bei uns bekommt heute jedes Kind eine Urkunde und auf dem Gymnasium gibt es keine Bundesjugendspiele sondern nur ein Sportfest

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von lisi3 am 25.06.2015, 20:58 Uhr

Bei uns bekommen alle Kinder eine Urkunde. Mein Mittlerer hat im ersten Schuljahr ganze 18!!! Punkte. Wir haben uns gefragt, ist er erfolgreich zur Turnhalle gegangen, oder welche Höchstleistung hat er ansonsten vollbracht ?

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von sterntaler82 am 25.06.2015, 21:01 Uhr

Das ist gut!
Aber im ernst dann finde ich Bundesjugendspiele gut aber nicht wenn es für Kinder zur Tortur wird!

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Einstein-Mama am 25.06.2015, 21:08 Uhr

In die Klasse meines Sohnes geht ein hochbegabtes Kind. Leider ist es zusätzlich noch ein sehr mieses Kind. Der schreibt IMMER 1en und macht alle anderen Kinder fertig, die das nicht tun. ICH gönne es allen anderen Kindern, wenn er in Sport die einzige 4 bekommt.
Er verbringt sein Leben in Schulbüchern, hat keine Freunde und bewegt sich somit auch nie. Ob das so erstrebenswert ist? Man sollte das Thema Sport schon weiterhin ernst nehmen. Sport ist vielseitig und JEDES Kind hat irgendwo Fähigkeiten in diesem Fach. Bundesjugendspiele sind halt zu einseitig, da es meist nur Leichtathletik ist.
Ich hatte übrigens einmal eine Ehrenurkunde, danach war mir der 1000m Lauf zu anstrengend und ich habe Heuschnupfen vorgetäuscht und nie mehr mitmachen müssen :)

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Einstein-Mama am 25.06.2015, 21:16 Uhr

Ich empfinde dafür den Prüfungsmarathon, kurz vor Notenschluss, als Tortour für die Kinder. Diese Woche Deutsch- Schulaufgabe, eine Ex in Geo, eine Abfrage in Bio und morgen noch die Englisch-SA. Alle Schulaufgaben sind eine Art Jahrgangsstufen-Test. Nächste Woche folgt noch Mathe. DAS ist eine Tortour! Mein Sohn würde viel lieber mal bisschen springen und werfen :(

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von PiaMarie am 25.06.2015, 21:23 Uhr

Ich finde das wichtigste an Sport an Schulen ist die Freude an der Bewegung zu vermitteln und in Gruppenspiele Teamgeist zu üben.

Bundesjugendspiele halte ich dazu nicht förderlich.
Sport, Musik und Kunst sollte neben ein klein wenig Theorie vor allem Spaß machen. Dann bewegt man sich auch gerne.

Ich hatte es gehasst, weil ich ne Null war in Werfen und springen (kurze Beine, schwache Arme) ! Damit war für mich alles an Sport ein Graus. Außerdem bewegt man sich in 2h tanzen oder 2h Handball etc mehr als bei vielen Leichtathletik Übungen: zur geeigneten Turnhalle/Platz kommen(er zumindest bei uns so) aufbauen, Theorie erklären, Schlange stehen, 4-5mal Hochsprung und abbauen und fertig.

Fände es besser wenn Sport natürlich Pflicht an Schulen bliebe, aber man sich die Art aussuchen könnte.
Erst seit meinem Studium habe ich angefangen Sport zu machen. Ohne Druck und Leistung.

Lg

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Bookworm am 25.06.2015, 21:47 Uhr

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Schönes Gerücht

Antwort von Trini am 25.06.2015, 21:47 Uhr

Mathe kann genausowenig jeder lernen, wie jeder mit ausreichend Training Weltrekorde laufen kann.
Trini

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von stjerne am 25.06.2015, 22:02 Uhr

Ich habe das als Kind gehasst und hätte diese Petition sofort unterstützt. Ich war immer eine Null in Sport und das war alles so demütigend... Noch schlimmer war es allerdings, beim Wählen der Mannschaften für z.B. Volleyball immer als letzte genommen zu werden. Unvergesslich ist mir eine Szene, als der wählende Junge sich nicht entscheiden konnte, wen der letzten Loser er nehmen soll und einer aus seiner Mannschaft rief "nicht stjerne, nicht stjerne!" kotz! Glaubt mal nicht, dass der Lehrer dazu was gesagt hätte.

Kinder sollte man nicht vorführen und nicht demütigen, egal in welchem Fach.

Meine Große ist nun eine absolute Sportskanone (Mutation?) und liebt die Bundesjugendspiele und meine Kleine findet sie auch okay. Also kann ich nicht mehr für die Abschaffung plädieren. Hier bekommt übrigens jeder mindestens eine Teilnahme-Urkunde.

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Sunny76 am 25.06.2015, 22:03 Uhr

Ich bin gegen eine Abschaffung. Da können auch mal die Kinder ein Erfolgserlebnis haben, die vielleicht sonst schwach sind. Sport ist Wettbewerb und ich finde, sowas sollten Kinder auch lernen. Sonst schaffen wir die Noten doch auch gleich ab und jeder ist bei allem gleich toll...
Und zum Thema Üben. Man kann auch mit Kindern sporteln gehen. Werfen, springen und Laufen kann man auch mal privat ein bisschen trainieren, wenn das Kind will.

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Re: Schönes Gerücht

Antwort von Einstein-Mama am 25.06.2015, 22:52 Uhr

Dass man bei den BJ Spielen Weltrekord laufen muss, wäre mir neu. Und natürlich kann jeder Mathe lernen, manche brauchen nur etwas mehr Übung. Wer grundsätzlich nichts tut, kann natürlich auch nichts. Egal ob Sport oder Mathe.

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Einstein-Mama am 25.06.2015, 22:55 Uhr

Eben Sunny. Genau mein Reden! Was nützen uns hochgebildete Menschen, wenn Sport künftig keine Rolle mehr spielen sollte? Später alles Diabetiker mit Haltungsschäden?

Manche Sportlehrer auf dem Gym vergeben auch eine 2, wenn Sie sehen, dass das Kind sich zumindest bemüht es zu können. Das ist fair und fördert die Bewegung und den Ehrgeiz!

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Butterflocke am 25.06.2015, 23:09 Uhr

Ich finde den Wettkampf/Konkurrenzkampf-Gedanken ganz generell doof...;-)
Die Jugendspiele (bei uns nannte es sich anders, aber egal) fsnd ich, obwohl ich gut war, ebenfalls doof...;-)

Aber was soll´s....in der Gesellschaft braucht man Menschen, die versuchen besser zu sein als andere. Dann bekommen sie auch die meisten "Bonbons"....
Früh übt sich....

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du hast so recht, sternje! o.T.

Antwort von Butterflocke am 25.06.2015, 23:10 Uhr

Punkt!

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.06.2015, 5:20 Uhr

Das geht natürlich gar nicht, daß an einem Tag von 365 in einem winzigen Teilbereich des schulischen Lebens das sorgfältig geförderte Journalistenkind mal schlechter abschneidet als die Unterschichtskinder. Die sind sowieso die geborenen Loser, deswegen darf es denen nichts ausmachen, wenn sie täglich die miesen Noten in den wichtigen Fächern wie Mathe und Deutsch nach Hause bringen - im Gegenteil, das ist eine Übung für später, wenn der unsportliche Karl Theodor mit seinen Mathe-Einsen dann dreimal so viel verdient wie Kevin mit seiner popligen Siegerurkunde.

Meine Kinder haben erst sehr spät verstanden, daß eine Siegerurkunde weniger "wert" ist als eine Ehrenurkunde - "Sieger" klingt doch so nach "erstem Platz", oder? Wenn mein Kind heulend nach Hause kommt - mit welcher Urkunde auch immer - würde ich mir eher Sorgen um die Hintergründe der Tränen machen. Woher hat das Kind die Idee, daß so ein Wisch irgendwelche Tränen verdient. Letztendlich zählt er nämlich deutlich weniger als die letzte Matheprobe.

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Johanna3 am 26.06.2015, 7:07 Uhr

Ich fand die Bundesjugendspiele blöd, obwohl ich meist sogar eine Ehrenurkunde bekam. Dafür hockte ich stundenlang auf dem Sportplatz, weil es ewig dauerte bis alle Schüler durch waren. Da wäre sogar mir Mathe lieber gewesen......

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ich finde die gut und

Antwort von jaspermari am 26.06.2015, 7:20 Uhr

Bewegung kann man wirklich lernen. Ich mache ja so Bodystyling Kurse mit leichtem Hanteltraining, Gleichgewichtsübungen und Halteübungen. Und ich merke schon, dass ich das inzwischen gut kann, was ich am Anfang gar nicht konnte. Auch Kinder können das lernen. Ich finde Sport sehr wichtig.....Und: ich konnte kein Sport ist für mich oft eine Ausrede. Natürlich würde ich Kranke und behinderte Kinder völlig anders bewerten, das müssen die anderen auch abkönnen

Und was ist der Unterschied, wenn ich nicht in eine Mannschaft gewählt werde oder keiner mit mir in Gruppenarbeit Latein arbeiten will ???

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Steffi528 am 26.06.2015, 7:22 Uhr

Hier gibt es leider gar keine Bundesjugendspiele, kleine eingleisige Grundschule. Das ist bedauerlich.
Ich habe als Kind mich auch immer sehr auf die Bundesjugendspiele gefreut, hatte ich doch sonst immer Schulprobleme, so konnte ich dann einmal auch gut sein und von den Lehrern gelobt werden. Am Besten waren die Schwimmbundesjugendspiele, da konnte ich sogar alle Jungs, selbst die Supersportkanonen hinter mir lassen.

Meine eigenen Kinder sind zwischen 1 u. 2 in Leichtathletik, wir machen das Sportabzeichen. Leider wird zu wenig in dem Bereich unterrichtet, zumindest hier bei uns. Die Kinder können nicht Werfen.
Ansonsten ist es halt so, es gibt Sachen, da ist der eine oder die andere besser. Ein prinzipiell unsportlicher Mensch wird kein Meister werden, so wie ein Legastheniker nicht Rechtschreibprofi. Leute , die gesundheitlich angeschlagen sind, können auch nicht Bestleistungen bringen. Das ist doch nicht schlimm.

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Flocke

Antwort von Einstein-Mama am 26.06.2015, 8:03 Uhr

Dann sollten wir bei keiner Olympiade mehr zusehen und die Fußball WM abschaffen. Alles Wettkämpfe bei denen jeder der Beste sein will und es gibt auch zu viel Konkurrenz. Und natürlich wird Leistung honoriert, das ist auch im späteren Leben so. Keine Arbeitsleistung, kein Job, kein Geld, keine Bonbons.

Die unsportlichen BJ-Teilnehmer aus meiner Schulzeit haben übrigens kein Trauma erlitten und stehen fast alle fest im Leben.
Dass diese Kinder ausgelacht wurden, gab es bei uns allerdings auch nicht. Das wiederum ist ein ganz anderes Problem heutzutage und hat nichts mit den BJ Spielen zu tun.
Außerdem gab es übrigens immer Brotzeit und Getränke gratis an dem Tag, das ist glaub ich heute auch noch so.
Somit hat der Unterschichten-Kevin sogar doppelt gewonnen!

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 8:03 Uhr

"Da können auch mal die Kinder ein Erfolgserlebnis haben, die vielleicht sonst schwach sind."

Wieso wird automatisch davon ausgegangen, dass man entweder gut in Sport oder in den anderen Fächern ist?
Ich helfe in der Grundschule meiner Tochter immer bei den BJS und meine Erfahrung kann das nicht bestätigen. Da sind die guten Schüler meistens auch die Sportskanonen.

Ich stelle da aber auch fest, dass viel mehr als zu meiner Zeit auf Fairness und Motivation geachtet wird. Das Klima ist viel freundlicher als früher.

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Re: ich finde die gut und

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 8:10 Uhr

"Und was ist der Unterschied, wenn ich nicht in eine Mannschaft gewählt werde oder keiner mit mir in Gruppenarbeit Latein arbeiten will ???"
Das bezieht sich vermutlich auf meinen Beitrag.

Prinzipiell wäre da kein Unterschied, ich habe ja auch gesagt, dass Schüler in keinem Fach vorgeführt werden sollten.
Allerdings kann ich mich auch nicht erinnern, sowas je erlebt zu haben. Zumindest in meiner Schulzeit wurde immer nur in Sport gewählt, nie in einem anderen Fach. Ich fand damals auch immer, dass da einfach die ausgleichende Gerechtigkeit fehlt. ;-)

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Re: ich finde die gut und

Antwort von Einstein-Mama am 26.06.2015, 8:16 Uhr

Dann lässt man einfach die zwei Schwächsten wählen. Oder ist das wieder pädagogisch daneben?

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Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von Petra28 am 26.06.2015, 8:25 Uhr

"Da können diejenigen, die sonst immer schlecht sind, mal ein Erfolgserlebnis haben..."

Also bitte, an diesem Tag haben die Sportskanonen (sprich: die Sportskanonen in Leichtathletik) ein Erfolgserlebnis, egal ob sie sonst gut oder schlecht in Mathe sind, oder ob sie "Ober - oder Unterschicht" sind. Wobei hier das gut geförderte Journalistenkind, wie oben jemand schrieb, ebenfalls einen Startvorteil hätte, das Journalistenkind ist nämlich hier auch immer in mindestens einem Sportverein, mal mehr oder weniger elitär.

Was mir an der Veranstaltung missfällt: Im Gegensatz zum Matheunterricht werden die benötigten Fähigkeiten vorher im Sportunterricht doch gar nicht trainiert, sondern maximal "angerissen". Wer aber von Natur aus sprinten kann und lange Beine hat, hat so schon mal zwei Disziplinen im Sack: Sprint und Sprung. Kindgroß ist Typ "Gazelle" und schaffte hier immer mühelos die Norm für die Ehrenurkunde, auch ohne vorher je eine Sandgrube gesehen zu haben und musste dann beim Langlauf einfach nur noch die Zähne zusammenbeißen. Kindgroß kann übrigens auch Mathe. Kindklein ist als Typ "Robbe" hingegen kein Leichtathlet, kann nicht sprinten und daher auch nicht weit springen. Ein bisschen Techniktraining hätte ihm sicher gut getan. So hat der Tag ihm einfach signalisiert: Du bist ein Verlierer. Das ist aber blöd, dann gerade Kindklein wird sein Leben lang viel Sport machen müssen und sollte den Spaß daran nicht verlieren.

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Re: ich finde die gut und

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 8:29 Uhr

Ich kannte mal eine Lehramtstudentin, die meinte, das Wählen sei ohnehin aus der Mode gekommen, man würde heute eher abzählen, und zwar genau aus dem Grunde.
Ob das stimmt, weiß ich nicht. Da meine Töchter ja wie erwähnt völlig aus der Art schlagen und sehr sportlich sind, haben sie mir diesbezüglich nie Klagen zugetragen.

Ich bin übrigens auch keineswegs ein Sportgegner, ich bin nur für einen fairen Umgang. Meine Eltern fanden Sport immer total unwichtig, das sehe ich völlig anders und habe meine Kinder immer entsprechend gefördert.

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Es ist genau anders herum:

Antwort von Petra28 am 26.06.2015, 8:32 Uhr

An der weiterführenden Schule meiner Kinder gibt es keine Sportnoten, DAMIT die Kinder auch als Erwachsene noch gern Sport treiben. Wer nämlich mühelos eine Eins (oder eine Ehrenurkunde) schafft, wird vermutlich später noch sportlich sein, wer jedoch immer nur eine demütigende Fünf (oder Teilnehmerurkunde) einfährt, wird nach der Schulzeit mit dem Sport aufhören.

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Landschulheim-Zimmernachbar-Wahl

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.06.2015, 8:42 Uhr

Das ist scheinbar heutzutage die Wahl der Qual.

Meine Kinder haben in bisher 13 bzw. 8 Schuljahren keine einzige demütigende Mannschaftswahl im Sportunterricht erlebt - ich habe extra gefragt. Das macht man wohl heutzutage nicht mehr, so als pädagogisch geschulter Sportlehrer. Öffentliche und damit potentiell demütigende Mannschaftswahlen finden maximal in der Pause auf dem Schulhof statt. Oder nachmittags auf dem Bolzplatz beim freien Spielen.

Allerdings kenne ich recht aktuell zwei unangenehme Situationen bei der Mitbewohner-Wahl für Klassenreisen. In der Klasse von KindKlein wurde ein Mitschüler wochenlang vor der Klassenreise gedemütigt, weil keiner mit ihm das Zimmer teilen wollte. Die Situation wurde erst eine Woche vor der Abreise von der Klassenlehrerin geklärt - viel zu spät. Und in der Klasse einer Freundintochter geht es gerade genauso zu, daß ein Mädchen von keiner Clique im Zimmer geduldet wird. Bisher tun die Lehrer so, als ob sie das nichts angeht.

Allerdings weiß ich nicht, was das alles mit den BJS zu tun hat - da geht es ja nicht um Mannschaftssport. Das ist - wenn überhaupt - eher ein Problem des (Sport-)Unterrichts generell.

Ach, noch was:
Meines Wissens sind Schulen keineswegs verpflichtet, an den BJS teilzunehmen. Solange die Schule von KindGroß nur genehmigt war, DURFTE sie keine BJS ausrichten, stattdessen gab es jedes Jahr einen urkundenfreien SpieSpaSpo-Tag. Nach der staatlichen Anerkennung wurde dann im Elternbeirat diskutiert, ob man den SpiSpaSpo-Tag beibehält oder in Zukunft "richtige" BJS ausrichtet.

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Bärenbrüder am 26.06.2015, 8:56 Uhr

Vom Wettbewerbsgedanken mal abgesehen: Sollte Bewegung, also Springen, Laufen und Werfen (okay, vielleicht nicht so oft) nicht "Disziplinen" sein, die Kinder mit ihrem natürlichen Bewegungsdrang ohnehin täglich im Alltag ausüben?

Meine Kinder hüpfen und rennen und spielen Ball seit sie selbst laufen können und ich finde Bewegung und Sport für die körperliche und geistige Entwicklung superwichtig.

Ich habe während der Grundschulzeit meiner Kinder mehrfach als Betreuerin bei den BJ-Stationen mitgeholfen und mich doch sehr gewundert, dass viele Kinder teilweise schon vom kurzen Fußmarsch von der Schule zum Sportgelände komplett erschöpft waren. Und ich schreibe nicht von chronisch kranken, körperlich eingeschränkten oder behinderten Kindern.

Deshalb bin ich eher für eine Petition gegen Bewegungsarmut im Kindesalter.

Der Wettbewerbsgedanke steckt doch in allen Menschen, egal in welchem Fach. Das ganze Schuljahr über Schlechtester in Mathe zu sein ist mit Sicherheit genauso blöd wie einmal im Jahr mit einer Teilnehmerurkunde in einem Nebenfach abgespeist zu werden.

LG

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von Strudelteigteilchen am 26.06.2015, 9:01 Uhr

Nun ja, das Kind der petitionsstartenden Journalistin hat ja scheinbar jämmerlich versagt.

Und was können die BJS dafür, daß manche (!) Schulen sie schlecht vorbereiten? Wenn Matheproben schlecht vorbereitet werden würden, würde man doch auch eher die Vorbereitung als die Probe kritisieren?

Ich meine, ich hätte mal in einem Zeitungsartikel gelesen, daß es Schulen zunehmend schwer fällt, Leichtathlethik zu unterrichten, weil die entsprechenden Einrichtungen (Bahnen, Sprunggruben) fehlen. Ich weiß, daß die Sprunggrube und die Tartanbahn der Grundschule hier einer Renovierung zum Opfer fiel. Stattdessen gab es einen total schicken "Bewegungs-Parcours", der aber inzwischen - zwei Jahre nach der Renovierung - schon völlig unbenutzbar ist, weil er zu pflegebedürftig ist und dafür weder Geld noch Kapazitäten zur Verfügung standen.

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von Einstein-Mama am 26.06.2015, 9:16 Uhr

Und ich finde die Argumentation von wegen "die Kinder würden später mal keinen Sport mehr machen", wenn sie schlechte Sportschüler waren,völlig falsch. Mein großer Sohn hatte in der Grundschule nicht mal eine Siegerurkunde, was ihm sehr egal war, und er trainiert jetzt plötzlich für den Triathlon. Dafür kackt er gerade schulisch ab.

Die These, dass unsportliche Kinder generell Streber sind und die Sportlichen meist schlechte Schüler, stimmt natürlich so auch nicht.
Allerdings ist es schon so, dass viele sportliche Kinder nicht erst bei diesen Spielen gut sind, sondern eben Hobbies haben, oder sich in ihrer Freizeit nicht ausschließlich den Schulbüchern widmen und draußen mit ihren Freunden Bewegung haben.
Im Moment ist es mir lieber, meine Kinder befinden sich im schulischen Durchschnitt und bleiben beweglich. Gesundheitlich haben sie somit mehr fürs künftige Leben. Der Sohn meiner Freundin hat mit Übertritt aufs Gym das Fußballtraining einstellen müssen. In der Grundschule war er noch total athletisch und jetzt hat er bereits leichtes Übergewicht. Er muss andauernd und ständig lernen. In dem Fall würde ich als Mutter dann doch zur Realschule tendieren und dem Kind seine Freude am Sport lassen. Ab Pubertät kommt eh alles anders und ich befürchte spätestens dann wird meine Freundin wissen was schiefgelaufen ist.
Mir persönlich wäre ja ein hochbegabtes Kind, dass trotz viel Training nur Bestnoten schreibt, am liebsten. Dennoch halte ich es so, dass in Zeiten der vielen Schulaufgaben das Training auf ein Minimum reduziert wird, meist ist das sogar mal gar nicht verkehrt für den strapazierten Körper. Mein Kind sieht das natürlich ganz anders.

Ich hab zwei so unterschiedliche Kinder, dass ich glaub ich wirklich sagen kann, dass die Hauptproblematik am Schulsystem mit Sicherheit nicht am Sportunterricht liegt!
Wirklich witzig ist, dass mein Kunstbegabter im Fach Kunst keine 1 mehr bekommt, dafür aber mein Sportbegabter eine 2 in Sport und die 1 in Kunst (und die ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt).
Da es keine relevanten Noten sind, ist es mir aber völlig egal!

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Morla72 am 26.06.2015, 9:16 Uhr

Ich persönlich fand als Schüler die BJS irgendwie weder doof noch gut. Zum einen hatte man einen schulfreien Tag, an dem man zwischen den einzelnen Stationen eben auf dem Sportplatz abhing, zum anderen hat es bei mir selten mal zur Siegerurkunde gereicht, meist gab's gar keine. (Wenn, hat mich das Werfen gerettet, das konnte ich).
Nur: wer unsportlich war, das war doch sowieso klar! Ich habe Demütigungen von unsportlichen Mitschülern eher im regulären Sportunterricht erlebt als bei den BJS. Und ich habe viele pädagogische Nieten als Sportlehrer erlebt, die bei den Demütigungen munter mitmachten... (Nicht bei mir persönlcih, ich hab da also kein Trauma).

Und ich habe das Gefühl, dass heutzutage viele Eltern ihre Kinder in Watte packen wollen.. Klein-Robert oder Klein-Chantal soll bloß nie das Gefühl haben, mal nicht an erster Stelle zu stehen. Aber so ein bisschen Wettbewerb, Anstrengung, Erfolg und ja, auch Niederlage, das gehört doch dazu! Und es geht hier um EINEN Tag im Jahr... Das wird die gepamperte Brut schon verkraften...

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von Steffi528 am 26.06.2015, 9:48 Uhr

Es ist doch auch Aufgabe der Eltern, die Kinder in ihren Stärken zu bestärken. Nicht jeder Mensch kann in Leichtathletik gut sein, das liegt doch auch zum Teil in den Genen (Anteil bestimmter Muskelarten). Ich rede doch mit meinen Kindern darüber, ich erkläre ihnen doch, das die Menschen unterschiedlich sind.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie man "Sportlichkeit" nur an den Bundesjugendspielen festmachen kann, die ja hauptsächlich auf Leichtathletik laufen. Es gibt doch noch so viele Sportarten. Ich war früher ein Ass in der Leichtathletik und eine Lusche im Bodenturnen (zur Freude der Mädchen, die nicht mit mir im Laufen mithalten konnten, na und?). Andere können perfekt Reiten und finden sich in Zumba wieder. Wenn Eltern den "Wert" ihres Kindes nur mit den Bundesjugendspielen oder der Note im Sport messen (und gerade da das Kind eben nicht das Ass ist) und dies dann auch bewusst oder unbewusst so komminizieren, dann ist doch klar, das das Kind irgendwann gar keine Lust mehr hat. Man redet doch mit den Kindern, tröstet sie, wenn es nicht weit springen kann und erklärt ihnen, das sie dafür was anderes toll können.

Ach ja, ich bin jetzt leicht übergewichtig, schaffe aber immer noch mein Sportabzeichen, das kommt halt von "damals" weil ich diese Bewegungsabläufe "drauf" habe. Bei Zumba stolpere ich über meine eigenen Füße. Also mache ich halt Sportabzeichen und nicht Zumba.

Und zu den Sportnoten gehört auch ein sportliches Verhalten, daher kann auch eine Sportskanone mit einer 2 "abgespeist" werden, wenn er / sie sich unsportlich verhält.

Ich finde, wenn die Bundesjugendspiele abgeschafft werden sollen, dann soll auch textiles Gestalten abgeschafft werden, da ist meine Große nicht so "begabt"

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 10:01 Uhr

*Ich finde, wenn die Bundesjugendspiele abgeschafft werden sollen, dann soll auch textiles Gestalten abgeschafft werden, da ist meine Große nicht so "begabt"*

schmunzel ;-)

Als Schülerin habe ich auch immer argumentiert, dass man Sport nicht benoten dürfe, weil manche Schüler (sprich: ich...) nichts dafür könnten, unsportlich zu sein. Meine Freundin schloss sich an, sie könne nichts dafür, dass sie nicht malen könne, Kunst dürfe man nicht benoten, Musik auch nicht. Es ging immer weiter und irgendwann verlor ich den Faden.

Heute sehe ich das ganz anders und finde nur, dass man in Sport besonders sensibel mit den "Flaschen" umgehen sollte. Das sehe ich bei der Schule meiner Kinder auch umgesetzt.
Ich selbst war gar nicht so unsagbar unsportlich, wie ich mich immer fühlte, ich glaube, ich hatte oft sogar eine 2. Aber weil ich immer so runtergemacht wurde, habe ich das gar nicht gesehen....

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Es muss doch nicht immer Leichtathletik sein.

Antwort von Petra28 am 26.06.2015, 10:04 Uhr

Im Falle unserer Grundschule - mit Turnhalle ausgerüstet - hätte man prima die BJS in Turnen abhalten können. Oder in dem Jahr, in dem die Kinder Schwimmtraining hatten, entsprechend im Schwimmen. Es war aber immer Leichtathletik, ohne Vorbereitung - wurde also von der Schule gar nicht ernst genommen. Dann kann man es aber auch gleich sein lassen...

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Salkinila am 26.06.2015, 10:18 Uhr

Ich glaube nicht, dass einmal pro Jahr Bundesjugendspiele irgendetwas an der Bewegungsarmut ändern - zumal man sich während dieser Wettbewerbe kaum bewegt. Die meiste Zeit wartet man, bis man endlich an der Reihe ist. Und beim Kugelstoßen ist die Bewegung auch grade nicht so riesig :) Überhaupt habe ich nie verstanden, warum man eine so schwierige Disziplin wie Kugelstoßen überhaupt in der Schule macht. Ich konnte die Kugel kaum heben, geschweige denn stoßen :)
Ich habe die BJS als Schüler gehasst, weil es ein todlangweiliger Tag war, an dem es meistens kalt war und geregnet hat. Mein Sohn hasst sie, weil es ein todlangweiliger Tag ist, an dem es meistens sengend heiß ist (auf einem Sportplatz komplett ohne Schatten....). Auch nächste Woche fallen sie wohl mal wieder auf einen der heißesten Tage des Jahres...
Zu meiner Schulzeit wurde wenigstens noch für die BJS geübt, wir haben insgesamt viel Leichtathletik gemacht. Bei meinem Sohn ist das ganz anders: Leichtathletik findet so gut wie gar nicht statt, für die BJS wird nicht geübt. Überhaupt machen die Kinder so gut wie nie Sport im Freien.
Ich bin absolut für's Abschaffen - völlig sinnlos diese Veranstaltung.

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Genau so argumentiert die Schule meiner Kinder.

Antwort von Petra28 am 26.06.2015, 10:24 Uhr

Also die Weiterführende. Es gibt keine Sportnoten, dafür jeden Tag Sport. Die Sportlichen freuen sich über die Extrastunden, die Unsportlichen werden ohne demütigende Fünf gefördert, alle erhalten ein individuelles Leistungsprofil.

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von Steffi528 am 26.06.2015, 10:24 Uhr

"Aber weil ich immer so runtergemacht wurde, habe ich das gar nicht gesehen...." --> und da sehe ich die Verantwortung der Eltern, also das das Kind gestärkt wird. das ist nicht schlimm, das Du nicht die Beste im Sport bist, Du kannst andere sachen dafür besser. Und "Sportskanonen" die "schlechtere" Schüler wegen fehlender Leistung niedermachen, haben ihre Eins im Sport niemals verdient auf Grund von Unsportlichkeit.
Meine Große ist etwas "hektisch". Das spiegelt sich auch in ihrer Mappenführung wieder, also eher nicht so genau, so sauber, so feinmotorisch höchstbegabt. Sie hatte nun in der 4. Klasse fast nur Einsen in den Arbeiten gehabt und trotzdem in einigen Fächern keine Eins im Zeugnis stehen. Begründung: Mappenführung "nur" weitestgehend regelkonform (erklärt ja auch die 3 in Textiles Gestalten ) also nicht "sehr gut". Und? ist das schlimm? Nein!
Die Lütte ist da genauer, sorgfältiger, aber eben nicht das Mathegenie. Dafür ist sie extrem kreativ und findet andere Lösungen als meine intellektuelle, schusselige Große. Sie werden beide ihren Platz im Leben finden. Egal, wie weit sie springen...

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Re: Genau so argumentiert die Schule meiner Kinder.

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 10:28 Uhr

Das hätte ich als Kind gut gefunden. Meine Große würde sich über täglichen Sportunterricht freuen, aber ihrer sicheren 1 nachtrauern. ;-)

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Re: Bundesjugendspiele abschaffen?

Antwort von Häsle am 26.06.2015, 10:29 Uhr

Ich finde die BJS sowas von unbedeutend, dass ich mich da weder pro noch contra entscheiden mag.
Was ich gut daran finde, ist dass sie an unserer Grundschule im Rahmen eines Sportfestes stattfinden werden. D.h. ein Tag komplett außerhalb des Klassenzimmers, mit Spiel, Sport und Spaß. Allerdings nur für die 3. und 4. Klassen. Ob jeder eine Urkunde bekommt, weiß ich nicht. Übermäßig trainiert wird nicht dafür. Der Sportplatz ist aber frei zugänglich, für ehrgeizige Kinder und Eltern.

Wettkämpfe gehören wohl einfach zur Schule dazu. Die besten Rechner, Leser, Schreiber und Sportler werden geehrt. Sogar die besten Radler. Meine Tochter hat damit kein Problem, obwohl sie nirgends zu den besten gehört. Sie setzt ihre Prioritäten zum Glück anders. Ich würde mir Gedanken machen, wenn sie wegen so etwas unglücklich wäre.

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 10:37 Uhr

Ich will mein Sport-Trauma jetzt nicht so sehr zur Diskussion stellen, zumal es bei den BJS nicht halb so schlimm war, wie im eigentlichen Sportunterricht. Das führt also vom Ausgang weg.

Nur so viel: Meine Eltern fanden Sport immer völlig überflüssig, für die zählten nur die "richtigen" Fächer. Da sehe ich heute gerade den Fehler, warum haben die mich nicht mal ein bisschen motiviert?

Ich erinnere mich an eine Schulstunde, in der wir Volleyball spielten, das konnte ich am wenigsten. Ein Schüler konnte aus irgendwelchen Gründen nicht mitmachen und kommentierte von der Bank aus jeden meiner Fehler wie ein Reporter "aber stjernes Leistungen lassen nach, wie kann das sein, wir müssen sie hinterher in einem Interview dazu befragen".
In KEINEM anderen Fach hätten die Lehrer so ein Verhalten toleriert, da bin ich sicher.

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Bundesjugendspiele sind verpflichtend auszutragen

Antwort von Silke11 am 26.06.2015, 10:41 Uhr

https://www.bundesjugendspiele.de/downloads/KMK/KMK_Beschluss_Fassung_v_12_09_2013.pdf

Ich bin übrigens Akademikerkind und gehörte immer zu den Klassenbesten und hatte immer eine Ehrenurkunde.

Mein Sohn ist auch Akademikerkind und Klassenbester und hat - da kommt die mangelhafte genetische Auswahl des Paarungspartners meinerseits in Spiel - zumindest Siegerurkunden.

Was doof ist an den Bundesjugendspiele, ist, dass die Kinder wirklich viel einfach nur rumstehen, beim Warten aufs Werfen, den Sprung usw., wenn nicht ein Mittelstreckenlauf stattfindet.

Es gibt aber mittlerweile auch Bundesjugendspiele in anderer Form, ohne Wettkampf (Wettbewerb, Mehrkampf).

https://www.bundesjugendspiele.de/wai1/showcontent.asp?themaID=4922

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eben

Antwort von Morla72 am 26.06.2015, 10:49 Uhr

DA muss man ansetzen, in der besseren pädagogischen Ausbildung und von mir aus auch Auswahl der Sportlehrer.
Was hatten wir nicht früher alles für, aus heutiger Sicht, arme Würstchen als Sportlehrer. Als Schüler siehst du aber nicht das arme Würstchen, sondern den fiesen Typen, der dich trietzt und sich daran noch erfreut, wenn sich die Mitschüler gegenseitig fertig machen.
Das ist meiner Meinung nach das eigenltiche Problem, nicht die sportlichen Wettkämpfe, seien es BJS oder sonstige Veranstaltungen.

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Re: Ich verstehe manche Argumentationen nicht.

Antwort von Steffi528 am 26.06.2015, 10:49 Uhr

So etwas gab es bei uns NICHT. Sportliches Verhalten wurde gern gesehen, also Fairness, beim Auf- und Abbau helfen, Schwächere unterstützen, Hilfestellungen geben usw.
ich hatte mir auch mal meine Eins im Zeugnis verspielt, weil ich meinte, ich hätte es nicht mehr nötig, die Geräte mit auf- und abzubauen. Tja, da konnte ich eine Runde schmollen und meine Lehren raus ziehen. Im Nachhinein eine sher gute Notengebung.

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Re: Genau so argumentiert die Schule meiner Kinder.

Antwort von Petra28 am 26.06.2015, 11:11 Uhr

Kindgroß freute sich auch über die gute Beurteilung. :-)

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Es gibt auch andere Bewegungsformen...

Antwort von Petra28 am 26.06.2015, 11:28 Uhr

Ich war als Kind sehr sportlich, konnte aber weder schnell laufen, noch weit springen noch weit werfen. Dafür kam ich z.B. auf jeden Baum und lässig jedes Seil hoch, schlug Rad und hatte ein gutes Ballgefühl.

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Re: Es gibt auch andere Bewegungsformen...

Antwort von Bärenbrüder am 26.06.2015, 12:17 Uhr

Natürlich kann man nicht alle Kinder über einen Kamm schären. Und der Sportunterricht der Kinder besteht ja auch nicht nur aus BJS und Leichtathletik. Ich denke, dass das Jahr über für jede/n was dabei sein sollte und erwarte von den heutigen Lehrkräften das nötige Fein- und Taktgefühl.

Ich bezweifle jedoch, dass die benannten Kinder auch nur halbwegs in der Lage wären, auf Bäume zu klettern, Rad zu schlagen geschweige denn irgendwelche Ballsportarten ausüben können, wenn sie schon ein Fußweg von 20 Minuten zum Sportgelände an den Rand der Erschöpfung bringt.

Viel demütigender als die BJS, wo man ja auch in der breiten Masse untertauchen kann finde ich z.B. das Solosingen im Musikunterricht.

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Meine Kritik an den BJS....

Antwort von Trini am 26.06.2015, 12:26 Uhr

geht auch ausschließlich an die grottige Vorbereitung.
An der Söhne-Schule wir Leichtathletik und Gerätturnen (aller zwei Jahre) gemacht.
Ein EINZIGER Lehrer hat die Kinder wirklich darauf vorbereitet und ihnen Ansporn gegeben, vielleicht auch die nächst-schwierigere Übung zu erlernen.

Die Lehrerin meines Großen kannte nur Ballspiele im Unterricht.
Schlecht, wenn das sportliche Kind Bälle nicht so sehr mag.

Trini

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das ist bei meinen Kindern völlig anders

Antwort von stjerne am 26.06.2015, 12:32 Uhr

Da wird im Sportunterricht für die BJS trainiert.
Und bei der Veranstaltung selbst gibt es Spielstationen für die Gruppen, die gerade nicht dran sind, da entfällt das ewige Rumstehen. Insgesamt herrscht eine fröhliche Stimmung - heute würden die mir vielleicht auch Spaß machen, wer weiß.

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Re: Es ist genau anders herum:

Antwort von Vesna am 26.06.2015, 12:49 Uhr

Ich war super im Sport, habe jedes Jahr ne Ehrenurkunde abgestaubt und habe trotzdem mittlerweile das Sporttreiben aufgegeben. Tja, auch so kann es gehen.

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Ich war ja lange Lehrerin

Antwort von jaspermari am 26.06.2015, 13:49 Uhr

an einer Förderschule lernen. Die meisten jugendlichen waren da sehr bewegungsarm, ernährten sich kacke, waren übergewichtig. Die habe ich im Sommer dann immer zum Sportplatz "geschleppt" . DAS war mal eine klasse Veranstaltung, ein Gemaule....auf dem Weg dahin wollten sie schon 1,5 Liter Cola wegkippen mit Chips und als "Turnschuhe" hatten viele diese Buffallo Boots . Also am meisten geschwitzt habe ich bei der Veranstaltung....wir sind dann irgendwann in der Turnhalle geblieben, weil mich das Gemotze auf dem Weg zum Sportplatz so aufgeregt hat

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Familienschicksal.

Antwort von shinead am 26.06.2015, 16:55 Uhr

Ich habe niemals auch nur eine Siegerurkunde erhalten. Mein Mann ebensowenig. Meinem Sohn wird es nicht anders gehen.

Ich war zu der Zeit als ich zu den BJS genötigt wurde zumindest auf Landesebene echt toll in RSG, mein Mann hat auf Bundesebene Gewichte gestemmt.
Ist also nicht so, dass wir unsportlich waren. Wir hatten nur einen anderen Sport gewählt.

In Juniors Spiele wird eine Bewegungsolympiade gemacht. Da werden verschiedene Sportarten vorgestellt, die man dann an diesem Tag ausprobieren kann. Das gefällt mir viel besser als zu versuchen alle Kinder auf Leichtathletik zu trimmen.

Das ist auch mein Hauptkritikpunkt. Das verharren auf Leichtathletik. Das finde ich doof. Ich würde sie nicht vermissen.

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