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Geschrieben von joso1 am 08.03.2013, 13:53 Uhr

Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Angeregt durch die Frage unten "Wieviel Taschengeld":

Für wen gilt durchaus das Prinzip: Gute Leistung - gutes Geld?
Ist ja in unseren kapitalistischen, leistungsorientierten Gesellschaft nicht unbedingt die schlechteste Vorbereitung auf´s "Wirkliche Leben".

Denke ich, als sehr leistungsorientierter Mensch.

Soll ja nun nicht heissen, das Kind bekommt nur etwas wenn die Leistung stimmt- jeder hat ja auch andere Leistungsanforderungen an sein Kind.
Soll heissen Grund"gehalt"- ja und unabhängig von jedweder Leistung, aber Zuschlag bei ausserordentlich guter Leistung.
lG J

 
17 Antworten:

Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Steffi528 am 08.03.2013, 13:56 Uhr

Na, da ich mich nicht an diese kapitalistische, leistungsorientierte Gesellschaft binde, gibt es bei uns eher das bedingungslose Grundeinkommen. Sollen sich doch andere mit dem Höher, Schneller, Weiter und Geiz ist geil kaputt machen.

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von SchwesterRabiata am 08.03.2013, 14:03 Uhr

Ich habe das Problem mit 4 Kindern, mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.
Während ich rein schulisch auf Kind 2 stolz wäre, wenn sie in Mathe mal ne 3 nach Hause bringt und das gerne auch belohnen würde, weil ich weiß, dafür mußte sie sich anstrengen, so wäre Kind 3 total beleidigt, weil für sie wäre eine 3 in mathe hingegen eher schlecht...und das würde eher zeigen, daß sie sich da gar keine Mühe gegeben hat.
Sprich es geht nicht um die Leistung an sich, sondern um das Bemühen was ich belohnenswert finde. ABER das den kindern so auch rüberzubringen ist nicht so einfach...

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von shinead am 08.03.2013, 14:13 Uhr

Taschengeld sollte ohne Bedingungen gezahlt werden!

Für Extras kann man ein Punktesystem einführen (3x saugen gibt 5 Euro oder so) und dann extra auszahlen.

An die schulischen Leistungen würde ich es nicht knüpfen. Was macht man bei einer 6? Holen sich die Eltern dann 2 Euro wieder?

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Leena am 08.03.2013, 14:16 Uhr

...ich bin Beamte und bekomme genau Null Euro mehr, wenn ich mein Soll zu 200% ober mehr übererfülle. So gesehen - zahle ich Taschengeld auch nicht nach Leistung, sondern nach dem Alimentationsprinzip. (Wobei es eh schwer wäre, Leistung gerecht und objektiv zu würdigen und zu bewerten.)

Wobei ich zugebe - ich sage nichts, wenn engagierte Großeltern bei guten Noten / Zeugnissen auch mal einen Schein rüberwachsen lassen. :-)

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Ebba am 08.03.2013, 14:22 Uhr

Hier gibts von der durchschnittlich leistungswilligen Mutter für das überdurchschnittlich leisgungswillige Kind ein montliches Taschengeld, dessen Zahlung an keine Bedingung geknüpft ist. Für Zeugnissnoten gibt's dann immer extra Kohle und zwar nicht unerheblich, da sich die Noten wegen des Leistungswillens und der -freude immer im obersten Bereich bewegen.

Als Vorbereitung aufs wirkliche Leben sehe ich das aber eigentlich nicht. Taschengeld bekommt sie, weil sie ja irgendwie lernen soll mit Geld zu haushalten (kann sie mit ihrem Geld schon prima, gibt lieber meines aus :-)), Zeugnisgeld, weil sie Spass am schnöden Mammon hat und wir ihr so eine Freude machen können, die sie sich wirklich verdient hat.

Darüberhinaus verdient sie sich derzeit etwas Geld mit Nachhilfe und im Sommer hat sie den Rasen der Nachbarin gemäht.

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Hase67 am 08.03.2013, 15:20 Uhr

Hi,

ich finde das schräg, weil Eltern meines Erachtens eine andere Funktion haben als die, "Leistung" zu entlohnen. Taschengeld in einer bestimmten Höhe ist in meinen Augen ein Grundrecht (um überhaupt den Umgang mit Geld zu erlernen), und um finanzielle Verantwortung zu fördern, ist es m. E. sinnvoll, einen gewissen Monatsbetrag zu zahlen, den sich das Kind für notwendige Ausgaben einteilen soll. Das kann, je nach Geschmack, Geld für Handytelefonate, für Schulsachen, für Klamotten oder für ein bestimmtes Hobby sein.

Bei uns gibt es für gute Zeugnisse (aber nicht für einzelne Noten während des Schuljahres) Geschenke als Belohnung für gutes Arbeiten, das kann auch im Einzelfall mal ein Gutschein sein, das hatten wir neulich, weil meine Tochter unbedingt eine ganz bestimmte Hose haben musste, für die ihr Weihnachtsgeld nicht mehr reichte, sie aber auch schon mehr als genug und auch schicke Hosen im Schrank hat. Dadurch, dass es keine Geldgeschenke gibt, hat es für mich aber weniger den Charakter einer "Leistungsvergütung" als vielmehr den einer Belohnung, weil man sich freut und anerkennt, dass sich das Kind angestrengt hat.

Für Haushaltsaufgaben, die das Kind erledigt, möchte ich ebenfalls kein Geld zahlen, weil ich die Kinder dazu erziehen möchte, sich innerhalb der Familie verantwortlich für das Gesamtpaket zu fühlen, ich fühle mich nicht als Dienstleistungsunternehmen, das die Erledigung bestimmter Tätigkeiten durch andere Familienmitglieder "einkaufen" muss, langfristiges Ziel ist es, dass hier jeder seinen gerechten Beitrag leistet.

Ich finde es aber sinnvoll und unterstütze das auch, wenn sich die Kinder selbständig Möglichkeiten überlegen, wie sie Geld verdienen können - durch Nachbarschaftsdienste, Verkauf von selbstgemachten Dingen, etc. pp

LG

Nicole

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von dhana am 08.03.2013, 16:13 Uhr

Hallo,

gibts bei uns nicht - denn hier bei 3 Kindern wäre das mehr als ungerecht.

Ich hab einen Realschüler, der nix aber auch keinen Strich für die Schule macht und trotzdem recht gute Noten hat.
Ich hab einen Mittelschüler mit Legasthenie und auditiver Wahrnehmungsstörung der mit sehr viel Mühe und Hilfe durchschnittlich gute Noten hat.
Und einen Grundschüler der sich spielt und trotzdem sehr gute Noten hat..

und nun - soll ich dem Kind das sich am meisten bemühen muss, das am meisten Einsatz macht (machen muss) dann am wenigsten lohnen?

Taschengeld gibts hier nach Alter gestaffelt - es ist möglich sich durch zusätzliche Arbeit (Hausarbeit, Gartenarbeit) was dazu zu verdienen.

Gruß Dhana

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von DK-Ursel am 08.03.2013, 17:08 Uhr

Hej allesammen!

Das gab es bei uns so (mit dem Argument, daß jeder mensch für sein Geld auch etwas tun muß -. wen enr nicht gerade onassis oder Spears mit Nachnamen heißt) und ist hier durchaus bei anderenfamilien üblich.

Und woran mandie Bedingungen knüpft, iste inem ja selbst überlassen - es MUSS ja nicht zwangsläufig Schule sein.
Bei uns war es auch so,daß nicht die gute Note belohnt wurde , sondern der Einsatz.
Und nicht der Einsatz für 1 Klasenarbeit, sondern der Einsatz verteilt über den Monat, fürden es eben Geld gibt.
Solange alles shculisch im grünen Bereich war, un daz gehörte eben auch pünktlich antreten, nicht dauernd Bücher und Hefte vergessen, Scuhalrbeiten machen etc. - mehr als eine Klassenarbeit (die bei uns ja eher st sehr spät benotet wird), solange gab es dann einen bestimmten Betrag pro Monat.

Das nächste Drittel konnte man sich dann "erarbeiten", wenn man bei uns den Vilinenlehrer uzfriedenstellte.
Schaffte man also alles mit 1x den ganzenTag üben, galt das für ichebenso wie jeden tag 10 Minuten - Hauptsache die Übungen wurden gemacht, das Kind kam - in seinem eigenen Tempo - weiter.
Auch hier nicht von Tag zu Tag, sondern auf den langen Monat gesehen. leistet du violinentehcnisch auh zuhause mal was, so daß der Unterricht nicht umsonst ist?

Und der dritte teiebtrag bezog sich bei uns auf´s Aufräumen es eigenen Zimmers.
Und da lege ich nicht meine Ordnngsmaßstäbe an, sondern erwartete nur, daß in regelmäßigen Abständen auch mal so aufgeräumt war, daß dort geputzt/sauerbgemacht werden konnte.

In anderen Familien wurde das Aussehen des Rasens (Sommer) / Bürgersteigs (Winter = Schneeschaufeln) i ndie Verantwortung des Kindes gelegt oder das tägliche Ausräumen der Spülmaschine oder das Zusammenlegen der trockenen Wäsche (incl. Pflücken von der leine, sofern die Wäsche draußen hing) oder das Hundegassigehen oder ...

bei solchen gebundenen Taschengeldern finde ich es wichtig, daß sich die beträge auf mehrere Tätigkeiten erstrecken, so daß ein unaufgeräumtes Zimmer nur eien teilbetrag abzieht, Kind also eigentlich ie ohne Taschengeld dasteht.
Und:
Ich finde es auch wichtig, daß das nicht einmalige Aufgaben sind - wie Autowaschen, o.ä., sondern wiederkehrende, so daß sich Kind a( an die Aufgaben gewöhnt und b) wie bei unserer Arbeit auch ein regelmäßiger Effekt einstellt.
Außergewöhnliche Arbeiten kann man ja auch außer der Reihe mal entlohnen!

Letztendlich galt bei uns also das Prinzip:
Nicht die schneller-höher-weiter-Variante wird belohnt, sondern der Einsatz (da kan nes also glatt passieren,daßder, der die 5 nach hause bringt, genausoviel bekommt wie der, der die 2 ohne viel Pauken ergattert hat, denn der Viererkandidait HAT nachweislich gelernt und hat in seinem schwierigen Fach mit der 4 eine Art Höchstleistung für sich selbst erarbeitet.
Aber: Für´s Nichtstun gibt auch nichts.

Gruß Ursel, DK

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von maxwell am 08.03.2013, 17:09 Uhr

Finde ich Quatsch.

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Aprilbaby am 08.03.2013, 18:18 Uhr

Ja, wir machen das. Hier gibt es das normale Taschengeld ohne weitere Bedingungen, aber wir bezahlen gute Noten, sowohl innerhalb des Schuljahres als auch die Zeugnisnoten.

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Sakra am 08.03.2013, 19:08 Uhr

bei uns gibt es meistens nur das grundgehalt und höchstens ein kleiner bonus bei krachermässigen leistungen, die sonst nie durch mangelnde faulheit erreicht werden.

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von joso1 am 08.03.2013, 19:15 Uhr

Danke für eure Meinungen, die eigentlich die ganze Bandbreite der möglichen Stellungnahmen zum Thema umfassen.

Da ich genau ein Kind habe und nicht 2,3,4 oder mehr in den unterschiedlichsten Ausprägungen bezüglich Fähigkeiten in den unterschiedlichsten Bereichen habe ich das Prinzip sicherlich arg vereinfacht.
Klar kann ich dann nur sehr individuell (wenn überhaupt) Leistung oder Nicht-Leistung (sprich manchmal Faulheit) monetär "entlohnen".
Meine Tochter bekommt ein Grundtaschengeld - und zwar wöchentlich nicht monatlich (sie ist 9 Jahre und kann meiner Meinung nach mit dem Zeitraum eines Monats eher noch nicht wirklich gut haushalten).
Aber ich bin in der Tat so frei und "belohne" sie für eine eins.
Häufig aber nicht in Geld sondern einfach in Sachleistungen die ich halt dann übernehme, d.h. sie muss es nicht vom Taschengeld zahlen. Bsp. Letzte Woche eine 1-2 in Mathe - mein Kind wollte ein bestimmtes "Top Model Heft".
Man sollte dazu sagen, dass ich persönlich diese Hefte zum kotzen finde, aber wenn sie Spass daran hat soll das Belohnung sein.
lG Johanna

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von Jule9B am 08.03.2013, 19:49 Uhr

Unsere Tochter bekommt ein regelmäßiges Taschengeld. Sie bekommt nix extra, wenn sie "ihre" Aufgaben im Haushalt erledigt. Und wir ziehen auch nichts ab, wenn sie ihre Aufgaben nicht erledigt. Das Taschengeld ist zum Erlernen des Umgangs mit Geld da und ich finde es schon toll, dass sie 4 Wochen lang nichts ausgibt, weil sie auf einen neuen Glubschi spart und dann stolz wie Oskar ist, wenn sie sich wieder einen leisten kann. Das Taschengeld wird nicht "benötigt", sodnern sie kann es ausgeben wofür sie will. Meist sind es Süßigkeiten, mal eine Zeitschrift, aber im Moment spart sie meist auf Glubschis.

Wenn ich sie motivieren will eine Aufgabe für mich zu erledigen, die ich nicht selbstverständlich finde, biete ich ihr schonmal an "Wenn du das Auto gründlich staubsaugst, zahle ich dir dafür 2 Euro" oder so. Manchmal macht sie es, manchmal nicht.

Für schulische Leistungen gibt es per sé kein Geld, abgesehen davon, dass sie keine Noten bekommt. Da finde ich, wenn ich ihre Mühe lobe und sage "Schatz, ich bin stolz auf dich, dass du dich so anstrengst, obwohl du Minusaufgaben nicht so gern rechnest", dürfte das in meinen Augen mehr wert sein als dafür 5 Euro einzustreichen. Hoffe ich. ;)

Jule

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von almut72 am 08.03.2013, 20:59 Uhr

Bleibe dabei: Leo soll lernen, dass Mühe bezahlt wird.
Das heißt: Taschengeld, ja, aber Sonderaufgaben kann er übernehmen (das ist mehr, als den Teller selber wegzustellen) und das wird bezahlt.
Arbeit wird bezahlt, nicht Faulheit.
Und wenn er spart, gibt es auch mal Zinsen.
Ich will, dass er eine vernünftige Haltung zu Geld bekommt.
Lg von einer fleißigen Ex-Punkerin

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Re: Belohnungsprinzip beim (Taschen)-Geld für Schulkinder?

Antwort von cosma am 08.03.2013, 22:05 Uhr

Das liebe Belohnungssystem
... Leider ist es noch sehr verbreitet in der Erziehung, dabei bin ich und sind es viele gängige KiJuPsychiater ebenso der Ansicht, daß es geradezu Gift für eine Eltern-Kind-Beziehung ist.

Grund ist, daß Erwachsene der Ansicht sind Kinder würden die kontextbezogene Intention dahinter verstehen.
Das mag zwar kognitiv der Fall sein, aber ein ganz entscheidender Faktor wird dabei komplett negiert: Kinder realisieren in erster Linie und meist ausschliesslich die emotionale Absicht hinter dem Ganzen.

Je jünger sie sind, desto mehr.

Sprich: sie speichern nicht: Erfolg ist toll, ich muss mich unbedingt immer sehr bemühen um so tolle Erlebnisse zu haben sondern:
Meine Mutter findet mich toll, wenn ich einsen schreibe, wenn ich immer fleissig bin, ordentlich, tapfer ... was auch immer, btw ist dabei auch der Machtfaktor nicht zu unterschätzen, was dem einen belohnenswert ist ist dem anderen Elternteil eine selbstverständlichkeit usw.

Nicht selten manifestiert sich dadurch ein inneres Erleben wie " meine Mutter liebt mich nicht so wie ich bin, nämlich auch mal scheisse in der Schule, saufaul oder lustlos " oder " ich bin nur gut wenn ich erfolgreich bin "

Ihr denkt jetzt sicher ich übertreibe, aber das ist definitiv nicht so, einzig und allein dadurch, daß das ElternKindVerhältnis primär auf emotionalem Erleben basiert.

Arbeitgebern gegenüber haben sie dann ein ganz anderes Verhältnis und sind durchaus in der Lage für persönliche Ziele Einsatz zu bringen.

Ich weiss, daß viele hier das sehr konträr sehen und daß es Gang und Gebe ist schon bei kleinen Kindern ganz banale Dinge zu belohnen, Lachgesichter und Weingesichteraufkleber zu arrangieren und vieles mehr.

Sicher gibts auch mildere Formen und wenn Oma einmal im Jahr meint Zeugnisnoten belohnen zu müssen kann sie das gerne tun.

Aber ich bin das nicht , weil belohnen auch bewerten ist.
Und das engt mehr ein, als daß es hilft, definitiv.

LG

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Re: Hallo cosma,

Antwort von joso1 am 08.03.2013, 23:00 Uhr

eine Betrachtungsweise die ich bisher so nicht sah, die aber durchaus nicht minder bedenkenswert ist. Die Differenzierung zwischen emotionaler Belohnung - soll heissen mein Kind macht es nur mir zu gefallen ??? und rein realbezogener Belohnung kam mir nicht in den Sinn.

Ich neige wohl auch ( bin bald 47J) dazu den polemischen jedoch banalen Grundsatz zu pflegen : "Mir hat´s ned g´schad und mi weidabrachd" sehr zu verallgemeinern und diesen ebenso ungefiltert auf mein Kind anzuwenden.

Allerdings negiere ich anscheinend, dass genau diese Grundhaltung mir sehr viel emotionale Probleme einbrachte.
Danke dafür eine andere Richtung weiterzudenken.
Liebe Grüße Johanna

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Re: Hallo cosma,

Antwort von cosma am 09.03.2013, 8:38 Uhr

Hallo Johanna,

Danke für die nette Antwort - ich bin mir sicher, daß du mit belohnen eigentlich bestärken meinst, und es freut mich total, daß du die Erkenntnis, daß das anders passieren sollte genauso spannend findest wie ich :-)

Mir ist da auch vor einigen Jahren gewaltig ein Groschen gefallen und seitdem belohne ich nichts mehr und bewerte fast gar nichts.

Aber ich versuche ganz stark Anteil zu nehmen, mich natürlich über gute Leistungen mitzufreuen, alles was das Verhalten der Kinder bei mir emotional auslöst ist ok und dient der Orientierung, natürlich darf man bei Einsen Party machen weil einem das Kind natürlich nicht egal ist und mal angepisst sein wenn es was verhaut.

Das sind dann unmittelbare Reaktionen, die können sie einordnen, da steckt keine verschlüsselte Botschaft dahinter.

Bestenfalls schafft man es auch da immer offener und freilassender zu werden, ich finds nicht immer einfach und ertapp mich auch dabei mal was völlig daneben zu finden anstatt es einfach sein zu lassen wie es ist, aber wenn man es halbwegs schafft da in Richtung emotional bestärkende aber leistungsorientiert offene Strukturen zu arbeiten hat man ein wunderbares Geschenk:

Junge Erwachsene, die nicht ein bestimmtes Bild von uns haben und uns aufgrunddessen tief innen ablehnen weil es ihnen Druck macht sondern die auch nach dem Auszug gerne unsere Nähe suchen, vielleicht sogar mal Rat oder einfach ab und zu noch schöne Erlebnisse.

Ich les immer gern von dir,
Lieber Gruss !

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