zurück| Geschrieben von Christine70 am 03.12.2015, 14:22 Uhr |
Auch mal wegen Öko-STrom
Seid ihr GEGEN Windkraftanlagen?
Bei uns im Fichtelgebirge werden immer mehr WKA gebaut und jetzt ganz aktuell bei uns fast vor der Haustüre 4 Stück, alle 200 m hoch.
Mich stört es nicht, bin ich ganz ehrlich. Mich stört im Moment eher, daß wir unseren Strom aus Temelin bekommen, also AKW Tschechien und dort sogar jetzt gebaut wird, weil Deutschland so viel Strom abnimmt.
Jetzt gibts immer mehr Unterschriftenaktionen, Demos usw gegen diese Windkraftanlagen. Ich mische mich da nicht ein, frag mich nur, was wollen die Menschen. Ist ihnen ein AKW vor der Haustüre lieber?
Klar gibts vor- und Nachteile. Der Wald mußte viel leiden wegen der Schwertransporte, manch ein Vogel wird durch die Rotoren getötet.. Ist sicherlich nicht schön, aber wenn ein AKW hochgeht, wieviele menschen müssten dann dran glauben?
Seit ich damals Tschernobyl miterlebt habe (Ich war 16) bin ich nicht gut auf AKWs zu sprechen.
Jetzt würde mich euere Meinung dazu interessieren
Beitrag beantwortenRe: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von josefinchen am 03.12.2015, 14:29 Uhr
Bin 100 Prozent für Öko-Strom und beziehe diesen auch schon seit Jahren.Windräder stören mich null.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von bobfahrer am 03.12.2015, 14:42 Uhr
Ich finde Windräder toll, ich fotografier die sogar.... 
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von fsw am 03.12.2015, 14:44 Uhr
Mich stört ,,nur",dass die Umwelt nicht so schön dadurch aussieht.In den schönsten Waldgebieten stehen plötzlich gruselige Windräder.
Re: Bobfahrer...
Antwort von fsw am 03.12.2015, 14:46 Uhr
das stimmt,es sind echt schöne Fotomotive.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Alhambra am 03.12.2015, 15:10 Uhr
Als ich in Anfang der 1990 Jahre zum ersten Mal an der Ostsee war, sind wir mit dem Bus von Wangels nach Fehmarn gefahren. Dort stehen unzählige Growiane (Große Windenergieanlage) und der Busfahrer erzählte schon damals, das ganz Fehmarn damit versorgt würde und sogar was ans Festland abgegeben werden kann. Ich fand die seit dem einfach nur klasse!
Ich lasse den Einwand gelten, dass einige gegen den Schlagschatten sind oder vom Geräuch gestört werden. Aber wegen der Optik ist für mich absolut kein Argument. Wenn man bei Aufstellung alles berücksichtigt sollten die Dinger gesetzt werden und fertig. Ich seh die Dinger lieber im Wind drehen als so ein bedrohliches AKW.
Wir führen für Öl und Gas Kriege, siehe Urkraine oder das Irak-Debakel, incl. der Flüchtlingssituation die daraus resultiert. TTiP wird uns vermutlich Fracking bescheren, aber gegen die kostenlosen Lieferanten Sonne und Wind wird gnadenlos gewettert. Kann ich nicht verstehen. Dass die Politik und Energie-Riesen ihre Unter-der-Hand-Deals haben ist klar, aber das mündige Bürger wegen der Optik zu Felde ziehen, finde ich schon krank.
Wir haben eine Erdwärmeheizung und möchten noch Photovoltaik aufs Dach setzen, damit wir möglichst autark sind. Aber dann kommen die daher und verlangen vor mir als "Energieproduzent" die EEG-Umlage. Schon lustig, wie man den Privatleuten alles madig machen möchte. Wir warten noch auf die Weiterentwicklung der Speicherkapazitäten und werden dann in medias res gehen.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Christine70 am 03.12.2015, 15:57 Uhr
ich eben auch. Als wir vor ca. 15 jahren in Norddeutschland waren, war ich total begeistert, weil da riesen windparks waren. Damals kannten wir diese windräder hier kaum, es standen vielleicht zwei oder drei rum.
ich fotographiere im Moment auch den Fortschritt unserer Windräder, seh sie auch aus meinem Badfenster aus. Ich hab keine probleme damit
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Christine70 am 03.12.2015, 16:01 Uhr
Ohja, erdwärme war auch unser favorit, aber leider geht das bei uns nicht, da unser Haus auf einem riesen Granitfelsen steht :( Das wäre sooooooooooo teuer geworden und hätte sehr lange gedauert.
Nur 150 m weiter würde es gehen, da ist das granit zuende.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 16:16 Uhr
Wieso wird uns TTIP fracking bescheren?
Und wer wettert "gnadenlos" gegen Wind und Sonne?
Woher nimmst Du diesen Quatsch?
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Daffy am 03.12.2015, 16:48 Uhr
Und woher kommt der Strom bei wenig Wind? Vermutlich weiter aus den AKW oder anderen witterungsunabhängigen Kraftwerken (Kohle, Gas...). Ich find Windräder auch hübsch, aber letztendlich wird der Strom teuer, weil, für alle Fälle, die Energiekonzerne weiter konventionelle Kraftwerke betreiben müssen.
Die Österreicher freuen sich über billigen bis kostenlosen Überschussstrom, den sie uns netterweise abnehmen, das läuft dann als ´Export`. Die Ökopiefkes kaufen sich ein gutes, warmes Gefühl, sollen sie doch...
Wir bräuchten eigene Energiespeicher (das gefällt den Umweltschützern gar nicht); aber ich denke nicht, dass das Leben unterhalb eines Stausees (auch in einiger Entfernung davon) automatisch sicherer ist als in der Nähe eines AKW. Wie schützt man eine Staumauer unterhalb der Wasseroberfläche bzw. auch unterirdisch vor Terroranschlägen?
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Alhambra am 03.12.2015, 16:57 Uhr
http://www.sueddeutsche.de/politik/ttip-faktencheck-fracking-europas-riesiger-energiehunger-1.2066306
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/ttip-fracking
Lesen kannst du aber selber, oder?
Und zum Thema Windkraft und Landschaftverschandelung googelst du bitte auch selber.
Hier Im Rheinland kommen regelmäßig Nachrichten, dass sich Intitiativen in kleinen Gemeinden - kein Naturschutzgebiet, kein unmittelbaren Anwohner - gegen Windräder wehren, weil sie die Aussicht verschandeln. Wer mit der Optik nicht leben kann, dem sollte der Strom abgedreht werden.
Gerade ist doch Paris aktuell; Kohle und Klima vertragen sich nicht, AKWs gehören verboten.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Alhambra am 03.12.2015, 17:22 Uhr
Die Energiespeicher sind momentan noch das große Problem. Ich hoffe, dass Tesla in nächster Zeit was auf die Beine stellt.
Und sicherlich wäre es fatal, aber wenn ein Staudam bricht, wäre das eine begrenzte Katastrophe, die kannst Du keineswegs mit AKWs in einem Atemzug benennen.
Tschernobyl strahlt seit 30 Jahren, und der Sarkophag ist völlig marode. Und er wird noch ein paar tausend Jahre strahlen und noch unendliche Millarden schlucken - sofern das Geld dafür da ist!
Fukushima wird nach wie vor dubios unter den Tisch gekehrt. Aber verseucht immer noch den Pazifik, die Casiumwerte sind inzwischen in Kanada messbar. Also nicht wundern, wenn in zwanzig Jahren die Fischstäbchen aus der Pfanne strahlen.
Und schlussendlich mag ich mir nicht vorstellen, was passiert, wenn ein Terroranschlag auf ein oder gleich mehrere AKWs verübt wird. Terroristen wollen sich einfach nicht an Flugverbotszonen halten.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 17:58 Uhr
Ist aber auch wieder nur: Kritiker warnen, dass die Investitionsschiedgerichtsvereinbarung Regierungen unter Druck setzen koennte. Also nix Konkretes sondern nur unfundiertes Blabla ohne auch nur einen einzigen Versuch, diesen Zusammenhang einmal erklaeren zu wollen, wie auch (und ja, von Schiedsgerichtsverfahren verstehe ich was und die Kommission erklaert das auch sehr schoen auf deren Webseite, die aber auch regelmaessig ignoriert wird).
Darf man nicht mehr finden, die Dinger verschandeln die Landschaft? Tun sie ja schon, ich denke schon, dass man damit leben muss (denn von Kohle und Kernkraft muss man weg), aber zu sagen, wir finden die Dinger schoen, also, da ist glaube ich, ist oft der Wunsch Vater des Gedankens. Und wenn jemand findet, die klimaschonenden AKWs sind handhabbar, darf man das auch ruhig akzeptieren, ohne denen den Strom abstellen zu wollen.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Daffy am 03.12.2015, 18:02 Uhr
In Tschernobyl sind sehr viele Fehler zusammengekommen, die zum unnötigenTod von Menschen geführt haben. Allein durch Jodgabe und dem Verzicht auf belastete Milch direkt nach dem Unglück hätte die radioaktive Belastung deutlich verringert werden können.
Es ist überhaupt nicht absehbar, ob und wieviele Menschen durch das AKW in Fukushima sterben werden. Dagegen sind nachweislich Tausende durch das Wasser gestorben.
Radioaktives Cäsium infolge von Tschernobyl lässt sich bis heute in Pilzen und Wild nachweisen; trotzdem ´strahlt` da nichts im Backofen oder in der Pfanne. Und wenn bei sonstigen karzinogenen Substanzen (z.B. Feinstaub) oder Nervengiften (z.B. Blei) mit Halbwertszeit=unendlich ähnlich strenge Maßstäbe angelegt würden wie bei erhöhter Radioaktivität, müsste man wahrscheinlich einen Großteil Deutschlands für unbewohnbar erklären.
Terroristen würden hoffentlich abgeschosse,n ehe sie mit ihren Flugzeugen die AKW erreichen; aber wie verhindert man Tunnel oder Taucher mit Sprengsätzen?
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 18:09 Uhr
Das mit dem Tauchen kann man in Syrien nicht so gut ueben ...
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Daffy am 03.12.2015, 18:14 Uhr
Dann macht man eben Urlaub auf dem Sinai 
. Flugstunden waren doch auch im Budget.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 18:26 Uhr
you win.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von josefinchen am 03.12.2015, 19:10 Uhr
Im Ernst...wie kann man Atomkraft schön reden?! 
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von josefinchen am 03.12.2015, 19:12 Uhr
Ach ja,ich bin so richtig gerne ein Öko-Fuzzie,aber ich bin ja auch ein Gutmensch... 
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 19:18 Uhr
Ich halte den Ausstieg auch fuer richtig (wenn es auch etwas ueberstuerzt und nicht wirklich supergut durchdacht war), aber die Atomkraft stoesst kein CO2 aus, was durchaus ein Argument dafuer ist.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von butterbemme am 03.12.2015, 19:28 Uhr
Naja CO2 neutral ist auch Atomenergie nicht. Uranabbau, Aufbereitung, der Weg zur Lagerung, Lagerung Usw
Ja, Und auch Solarpanele und Windkraftanlagen sind faktisch nicht CO2 neutral. Aber da fällt nicht so ein hässliches Endprodukt an, wofür es keine sichere Lagerstätte auf diesen Planeten gibt.
Wir sind bei seit Jahren bei Lichtblick und bei Gas beziehen wir Biogas.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 19:34 Uhr
Das mit dem indirekten CO2 Ausstoss wuerde ich lieber nicht ins Gespraech bringen, denn da wuerde es mich eher wundern, wenn Windenergie hier besser waere. Und pro KW/h gerechnet, kann es eigentlich gar nicht hinkommen.
Stimme Dir ja zu, aber das Argument, dass Kernkraft ja gar nicht CO2 neutral ist zieht nicht wirklich.
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Daffy am 03.12.2015, 19:46 Uhr
Das kann man auch sein, solange die bösen Nachbarn Atomstrom liefern...
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von lotte_1753 am 03.12.2015, 20:18 Uhr
Hatte frueher viel Energiesachen gemacht, bin jetzt da aber draussen. Der Energiemarkt ist viel zu kompliziert fuer solche platten Aussagen. Hier ein Artikel der das Gegenteil behauptet (recht fundiert aber man muesste eine Kritik dazu finden und soviel Zeit habe ich jetzt nicht).
http://energytransition.de/2015/06/is-germany-reliant-on-foreign-nuclear-power/
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Christine70 am 04.12.2015, 8:08 Uhr
Hier demonstrieren sehr viele gegen diese Windkraftanlagen, weil sie den Anblick verschandeln. Strom kommt ja aus der Steckdose.. also brauchts keine Windräder
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Christine70 am 04.12.2015, 8:10 Uhr
Ich finde sie schöner als jedes Kohlekraftwerk oder Atomkraftwerk, Ich betrachte sie sogar sehr gerne. und nun ??
Re: Auch mal wegen Öko-Strom
Antwort von Christine70 am 04.12.2015, 8:19 Uhr
Ja, die Nachbarn mögen es liefern, aber hier bei uns soll nun auch ein Endlager gebaut werden, eben weil es im Fichtelgebirge sehr viel Granit gibt. Das Fichtelgebirge strahlt ja schon von aleine, da kommts auf das bißchen Strahlung auch nicht mehr an *ironie*
Daß wir hier aber auch hin und wieder Erdbeben haben, das spielt keine Rolle
Re: Auch mal wegen Öko-STrom
Antwort von Daffy am 04.12.2015, 10:07 Uhr
Für den Dialog mit einer Hausfrau wird es reichen 
In dem Artikel geht es darum, wer mehr Strom von wem importiert, und das ist in Bezug auf D-F wohl tatsächlich Frankeich. Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, inwieweit Ökostrom die Versorgung zuverlässig sichern könnte, im Gegenteil, Wind- und Solarenergie werden gar nicht betrachtet, wurden rausretuschiert, weil man mit ihnen eben nicht rechnen kann. Hier ist die nichtkastrierte Grafik des FI: https://www.energy-charts.de/power_inst.htm
Frankreich hat Probleme mit zeitweise sehr hohem Bedarf, um nicht zu sagen Verschwendung, es kam ja z.B. bei unüblich niedrigen Temperaturen in den Nachrichten, dass die Franzosen sich mit ihren Elektroöfen zurückhalten müssten (viele schlecht isolierte Häuser ohne Zentralheizung). Aber immerhin hat es eine vom Wetter unabhängig Versorgung.
Öko-Deutschland hätte die eben nicht, wenngleich es doch beruhigt, dass zwar die Energiewende einen massiven Ausbau von Wind- und Solarstrom gebracht hat, der weggefallene Atomstrom aber durch konventionelle Energieträger aufgefangen wurde (vorausgesetzt der CO2-Ausstoß ist einem egal). Was nichts daran ändert, dass WENN wir importieren, wir überwiegend Atomstrom importieren und die Alternative eben nicht wäre, dass die Nachbarstaaten in unsere Ökolatschen schlüpfen (sonst würde bei ungünstigen Wetterbedingungen alles zusammenbrechen), sondern allenfalls noch mehr Kohle- und Gaskraftwerke.
Ist eigentlich der Energiebedarf seit 2011 so massiv gestiegen oder produzieren wir Ökostrom quasi als heilige Handlung? Was für eine charmante Idee, dass vielleicht in 1000 Jahren Menschen gerührt vor den Überresten (oder den Fotos) von Windkraftwerken stehen, so wie wir heute vor Stonehenge (es ist nicht gerade der Petersdom, was schon wieder eine Frechheit ist, wenn man an die Ablasszahlungen des gemeinen Stromkunden denkt, vom gebeutelten EON-Aktionär gar nicht zu reden, das war ja schon Enteignung).
