Martina678
Liebe Frau Ubbens, unsere Tochter ist nun 10 Monate alt. Auch, wenn man nicht vergleichen darf, fällt mir auf, dass sie im Vergleich zu anderen Babys sehr fordernd ist. Aktuell haben wir eine Phase, in der ich mich nicht mal 2 Meter von ihr wegbewegen, geschweige denn, den Raum verlassen darf. Motorisch hinkt sie leider etwas hinterher. Sie kann sich weder selber hinsetzen, noch robben oder krabbeln. Wir sind seit Monaten bei der Physiotherapie, um sie zu unterstützen. Einschlafen klappt nur im Kinderwagen und abends mit der Flasche. Sollte ich meine Tochter, die ich wirklich sehr liebe, mit fünf Worten beschreiben, würde ich "hysterisch, intensiv und impulsiv, gleichzeitig aber auch immer wieder unglaublich gut gelaunt und liebenswert" sagen. Nun meine Frage. Wir möchten sie mehr an Oma und Opa gewöhnen, da sie derzeit auch stark fremdelt. Wie gehe ich damit richtig um? Heute muss die Oma zwangsläufig aufpassen. Die Kleine hat mir geschrien, als ich gefahren bin. Sie kennt Oma aber natürlich. Was raten Sie mir? Wie kann ich ihr beibringen, dass es nicht schlimm ist, wenn ich nicht da bin? Und in Kombination mit all dem zuvor genannten (Motorik, Verhalten): Wie gebe ich tagsüber an besten mit ihr um? Muss ich mir Sorgen machen, dass sie so "spät dran" und dazu so fordernd ist? Oder hat das für später nichts zu sagen? Alle versuchen mich zu beruhigen, aber langsam bin ich etwas verzweifelt, denn ich bin schließlich ihre Mama und erlebe sie täglich und andere Kinder in der Krabbelgruppe regelmäßig. Bitte entschuldigen Sie meinen langen Text, aber meine Unsicherheit musste ich doch einmal schildern. Lieben Dank im Voraus für Ihre Hilfe Martina
Liebe Martina, bzgl. der Motorik Ihrer Tochter sind Sie mit ihr in Behandlung. Mehr als die möglichen Tipps der Physiotherapie zu befolgen können Sie nicht tun. Die meisten Babys brauchen eine Zeit lang ganz viel Mama und möchten nicht, dass diese sich von ihnen wegbewegt. Das ist ganz normal. Sehen Sie es entspannt und nehmen Ihre Tochter von sich aus mit, wenn Sie den Raum wechseln. Wenn Ihre Tochter regelmäßig Kontakt zu den Großeltern hat, müssen oder können Sie bzgl. der Gewöhnung nichts weiter unternehmen. Sind Sie bei den Großeltern zu Besuch oder diese bei Ihnen, so setzen sich Oma und/oder Opa bestenfalls einige Male mit zum Spielen auf den Boden (falls sie ansonsten eher auf Entfernung sitzen). Gerade in der Fremdelphase fällt es den Kindern schwer, Mama gehen zu lassen. Da Ihre Tochter die Großeltern kennt, halten Sie das Weinen beim Gehen aus. Meist endet dies nach kurzer Zeit. Viele Grüße Sylvia
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