Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt ein Jahr und sieben Monate alt. Momentan schlägt er sehr gern zu, wenn er unzufrieden ist oder seinen Willen nicht durchsetzen kann. Im Kindergarten hatte er vor ca. zwei Monaten damit angefangen und es zu Hause fortgeführt. Jetzt ist er im Kindergarten wieder friedlich, lebt aber sein Trotz bei uns Eltern aus. Wir versuchen ihm immer wieder zu erklären, dass er uns damit wehtut, halten ihm anschließend den Arm fest, damit er nicht mehr schlagen kann. Wir sind auch schon aus dem Zimmer gegangen oder haben im einfach einen Klaps zurückgegeben. Hat alles nicht wirklich geholfen. Jetzt sagen wir ihm auch schon, wenn er uns schlägt dann machen wir ihm auch "Aua". Das Resultat ist entweder, dass er massiv anfängt zu schreien und Hilfe beim anderen Elternteil sucht, dass er noch doller zuschlägt oder aber manchmal verlegen ist und uns eventuell in den Arm nimmt. Trotzdem ist der ganze Tag ein einziger Kampf und ich fühle mich abends wie eine Rabenmutter, weil ich immer wieder denke, dass ich meinem Sohn keinen schönen Tag bereitet habe. Andererseits muß man ja dagegen angehen, damit das auch wieder endet. Was können wir noch tun? Was machen wir eventuell falsch?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Mit der spontanen Handlungsweise des Schlagens -Kleinkinder handeln immer spontan, ohne gleichzeitig über die Folgen ihres Handelns nachdenken zu können- möchte Ihr Sohn Ihnen Etwas mitteilen. Da er sich sprachlich noch nicht verständigen kann, versucht er auf andere Weise, Ihre umgehende und auch helfende Aufmerksamkeit zu erreichen. Schlägt er Sie nun aus Wut, informieren Sie ihn bitte wie bisher KURZ darüber, warum Sie ein Schlagen ablehnen, während Sie gleichzeitig seine Hände festhalten. Dann sollten Sie ihn aber nicht bestrafen, sondern ihm eine angemessene Möglichkeit vorschlagen, seine jeweilige (verärgerte, verunsicherte...) Stimmung mitteilen und sich ggf. abreagieren zu können. So kann er z.B. ein "Wutkissen" statt Sie "bearbeiten" oder ein (selbstgefertigtes?) Musikinstrument oder von Ihnen zu einem Ballspiel angeregt werden. Da Kleinkinder erst durch Wiederholungen lernen, werden Sie -wie immer- viel Gedud haben müssen. Liebe Grüße und: bis bald?
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