Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Trotzphase

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Trotzphase

Sarali

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Guten Tag Frau Ubbens In ca. 2 Wochen bekommen wir unser zweites Kind. Unsere Tochter ist jetzt 2 Jahre alt (26 Monate). Wir haben vorallem 2 Situationen, die uns momentan sehr beschäftigen und uns ratlos machen. 1. Zähne putzen und Windel wechseln bzw. Kleider wechsel: Es ist jeden Tag ein riesen Kampf, so dass wir sie schlussendlich dazu zwingen müssen, egal wie wir es bis jetzt versucht haben. Es funktioniert einfach nicht. Sie will nicht und wehrt sich, haut um sich und schreit.    2. Sie sucht sich immer Personen aus die einzelne Dinge machen dürfen, z.b. essen geben, wo man auf die Toilette darf, wer das Auto fährt, ect. wenn es nicht die Person macht die sie ausgewählt hat dreht sie komplett durch, schreit und schlägt um sich.   Haben sie uns irgendwelche Tipps wie wir das angehen können. Vielleicht sind unsere Erklärungen nicht gut? Wir wissen nicht mehr weiter und es ist momentan sehr sehr streng, weil es eben wegen jeder Kleinigkeit ist.   Vielen Dank für ihre Zeit!  


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Sareli, bzgl. Zähneputzen, Windeln wechseln und umziehen ist es oft hilfreich, den Ort zu wechseln. Beispielsweise nicht mehr das Kind zum Zähneputzen auf dem Hocker stehen zu lassen, sondern es dafür auf die Waschmaschine zu setzen. Die Windel wird nicht mehr im Kinderzimmer auf der Wickelkomode, sondern im Bad auf dem Fußboden gewechselt. Usw..  Beim Zähneputzen mögen es viele Kinder auch, wenn sie zeitgleich, wenn Mama ihnen die Zähne putzt, der Mama die Zähne zu putzen. Oft ist es auch hilfreich, einmal mehr am Tag die Zähne zu putzen, dafür jeweils etwas kürzer. Bzgl. "eine Person auswählen" gibt es nur insofern den Tipp, konsequent dabei zu bleiben, dass die Person selbst wählt, ob sie das Auto fährt und auf welche Toilette sie geht. Ihre Tochter kann noch nicht unterscheiden zwischen Dingen, die sie schon entscheiden kann - will ich den blauen oder den roten Becher - und Dingen, die andere Personen betreffen, die für sich selbst die Entscheidung treffen. Entsprechend geben Sie Ihrer Tochter in Situationen, in denen sie selbst entscheiden kann, Beispiel Becher, die Möglichkeit dies zu tun und bleiben konsequent in Ihrer Haltung, wenn es darum geht, dass Mama das Auto fährt usw.. In Situationen, in denen es Ihnen als Eltern egal ist, können Sie vorher fragen, Beispiel Essen geben. So kann Ihre Tochter durch Ihre Haltung lernen, dass es Situationen gibt, da kann sie entscheiden und dass es Situationen gibt, in denen sie es (leider) nicht kann. Da bedarf es auch keiner großen Erklärungen, da Kinder in dem Alter diese sowieso nicht "hören". Viele Grüße Sylvia


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