Teilen und abgeben

Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Teilen und abgeben

Liebe Frau Schuster, etwas habe ich hier im Forum (das ich sehr hilfreich finde) zu meinem Thema schon gefunden, aber ein paar konkrete tipps würden mir noch weiterhelfen. Mein Sohn 22 Monate spielt gelegentlich mit einem Nachbarsjungen (3 Jahre). Leider ist dieses Spiel sehr unerfreulich, weil der Nachbarsjunge seine Spielsachen lieber auf einem Schrank deponiert als meinen Sohn damit spielen zu lassen. Egal was er in der Hand hat, es wird ihm sofort weggerissen. Meistens kann man ihn dann mit einem anderen Spielzeug ablenken, das ihm aber auch sofort wieder von unserem Nachbarskind weggenommen wird. Er freut sich wohl vorher auf unseren Besuch, sind wir da, schreit er "Ihr sollt jetzt gehen" oder "das dürft ihr nicht haben". Mein Sohn steht da leider hilflos da und ruft weinend "haben, haben". Gerne würde ich einmal eingreifen, aber wie ich ihren Ratschlägen entnehme ist das wohl falsch. Warum kann denn ein Kind nicht die Regel lernen "Wenn ich einem Kind etwas wegnehme, wird es mir auch wieder weggenommen?". Wie können die beiden denn miteinander spielen? Würde es helfen, wenn wir uns regelmäßig (1mal in der Woche) treffen? Wie soll ich das meinem Sohn erklären, das ihm immer alles aus der Hand gerissen wird? Soll man ihn motivieren, sich das Spielzeug wiederzuholen? Während des Spiels oder vorher mit ihm reden? Was sage ich, wenn er kleineren Kindern etwas wegnimmt? Fragen über Fragen, ich bin sicher Sie haben einen guten Rat für mich Liebe Grüsse Daniela

Mitglied inaktiv - 07.03.2001, 15:37

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Antwort auf: Teilen und abgeben

Hallo Daniela Ganz tatenlos sollten Sie nicht zusehen, wenn Ihrem Sohn wiederholte Male das Spielzeug aus der Hand genommen wird. Er wird sich sonst vor lauter Enttäuschung auf Dauer "in sein Schneckenhaus" zurückziehen. Gehen Sie in akuter Situation zu den Beiden, und erklären Sie Beiden gleichzeitig, dass das Spielzeug zwar dem Einen oder Anderen gehört, dass es aber eine besondere Freude ist, sein eigenes Spielzeug einmal auszuleihen. So kann man sich selbst dann auch mal etwas ausleihen.- Sie werden dafür Sorge tragen, dass Jeder sein Eigentum wieder zurück bekommt. Schlagen Sie als Alternative auch mal einen Tausch des Spielzeugs oder ein Abwechseln vor. Vielleicht können Sie mit der Mutter des anderen Kindes reden, damit sie in ähnlicher Weise vorgeht. Greifen Sie möglichst mit erklärenden Worten und nicht mit Taten ein, damit die Kleinen lernen ein gesundes Selbst-Vertrauen zu entwickeln. Bis bald?

von Christiane Schuster am 08.03.2001

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