Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn ist jetzt 2,5 Jahre. Er macht noch keine Anstalten, sich zu melden, wenn er mal muss (egal ob klein oder groß). Wie sie mir sagten, wird er das schon irgendwann tun. Er geht mit uns mit, wenn mein Mann oder ich aufs Klo müssen. Und er hat auch Spaß daran, sich auf sein Töpfchen oder den Sitzverkleinerer zu setzen, aber nur wenn er eine Hose an hat. Setze ich ihn da nackt drauf, fängt er ein ohrenbetäubendes Geschrei an. Gleichzeitig werde ich von Nachbarn, und hauptsächlich den Großeltern genervt, ich müsste da mehr mit ihm üben, er muss nun endlich trocken werden. Es ist jedesmal ein Streitthema. Ich stehe dadurch ewig unter Druck und weiss nun gar nicht mehr, wie ich mich richtig verhalten soll. Was soll ich tun? Wie kann ich die Großeltern überzeugen, dass es normal ist, dass Nico so lange brauch bis er alleine auf Klo will?? Wäre für ihre Hilfe dankbar
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und weisen Sie alle Vorwürfe zurück mit dem Hinweis auf Forschungsergebnisse, dass jedes Kind sein eigenes Entwicklunstempo hat und seine jeweiligen Schwerpunkte individuell setzt. Früher mußte das Kind so handeln, wie es dem Erwachsenen bequem war; heute darf es mitbestimmen und die individuellen Bedürfnisse werden berücksichtigt. Blinder Gehorsam ist zum Glück dem einsichtigen Lernen gewichen!:-)) Zieht man an Pflanzen, damit sie schneller wachsen, gehen sie kaputt. Läßt man sie in Ruhe wachsen und zeigt Geduld, gedeihen sie prächtig. Freuen Sie sich, dass Ihr Sohn schon weiß, wofür Topf und Toilette gedacht sind. Er orientiert sich an Ihrem Verhalten und wird irgendwann auch von sich aus auf seine Windel verzichten wollen, wenn er sich sicher genug fühlt und die Windel ihm (im Sommer und/oder dann im Garten, Plantschbecken,...) hinderlich wird. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Jedes Kind hat in allem, was es zu lernen gibt, einen eigenen Rhythmus. Der eine kann eher sprechen und dafür später laufen, der andere ist motorisch immer vorn dabei und spricht aber auch mit 3 Jahren noch schlecht, wieder andere können sich von ihrem Schnuller erst spät trennen und andere können/wollen eben erst spät sauber werden. Es ist wichtig und richtig, gerade beim Thema Sauberwerden keinen Druck auszuüben und dem Kind die Zeit zu geben, die es braucht, um von sich aus trocken werden zu wollen. Denn dies ist ein sehr sensibles intimes Thema, und wenn man da was falsch macht, das Kind unter Druck setzt usw., dann kann der Schuss auch ganz schnell nach hinten losgehen und Verdauungsstörungen, Bettnässen u.ä. können die Folgen sein. Und gerade Jungen reagieren da besonders sensibel! Genau das solltest du den Großeltern auch so erklären, damit sie auf Euch keinen weiteren Druck mehr ausüben. Meine Mutter hat damit bei Ben auch irgendwann angefangen, "der muss doch jetzt mal langsam..." (er ist auch 2 1/2 und denkt noch lang nicht dran, sein Geschäft auf Toilette oder Töpfchen zu verrichten), ich habe ihr dann augenzwinkernd mit einem ziemlich krassen Beispiel gesagt, warum ich ihm da seine Zeit lassen will, die ER braucht ("Lieber, er trägt noch mit 3 Jahren Windeln als dass er als erwachsener Mann noch das Bedürftnis dazu hat, weil er es als Kind nicht in seinem eigenen Rhythmus ausleben durfte!" ;-)) Sie hatte selbst mal einen Bericht gesehen im TV, wo erwachsene Männer es sexuell erregend fanden, Windeln zu tragen oder mit ihren Exkrementen zu spielen, das fand sie so ekelhaft, dass sie nun viel zu viel Angst hat, durch zu frühe Sauberkeitserziehung könnte man solche Neigungen beim eigenen (Enkel)kind forcieren, dass sie jetzt selbst jeden angiftet "Ben wird schon zeigen, wenn er soweit ist!", der fragt, ob er schon sauber ist! ;-) LG Claudia
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