Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, meine Tochter (16 Mon.) soll demnächst in eine Spielgruppe ohne Eltern. Jetzt war ich zum erstenmal mir ihr da, bin ca. eine halbe Stunde geblieben und dann gegangen. Nach ca. 45 min. kam ich wieder, da hat sie schon erbärmlich geweint und sich von der Leiterin überhaupt nicht trösten lassen. Ich bin dann geblieben, bis sie sich beruhigt hat und dann wieder gegangen. Nach ca. 20 min. hat sie so geweint, dass ich sie erstmal rausnehmen mußte. War es denn falsch, zwischendurch nach ihr zu schauen, damit sie weiß, dass ich nicht ganz weg bin? Sie ist auch sonst ein "Mama-Kind", bleibt aber auch ohne Probleme bei Oma oder guten Bekannten. Fällt es dem Kind denn leichter, wenn ich gehe und dann die 2 Stunden wegbleibe? Nur was tun, wenn sie sich nicht von der Leiterin trösten läßt? Oder doch lieber "scheibchenweise" die Trennung üben, d.h. also, dass ich immer wieder mal um die Ecke schaue? Mit etwas hilflosen Grüßen Anja
Christiane Schuster
Hallo Anja Bleiben Sie die ersten Male die ganze Zeit über in der Spielgruppe. Steigern Sie die Zeit Ihrer Abwesenheit ganz behutsam und informieren Sie Ihre Tochter darüber, dass und wie lange Sie weggehen. Anfangs sollte es nicht länger als ein Toiletten-Gang sein, damit Sie wieder im Gruppen-Raum sind, bevor Ihre Tochter richtig begriffen hat, dass Sie nicht im Raum sind. Nehmen Sie sie bei Ihrer Rückkehr in den Arm und bestätigen Sie ihr: "Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass ich gleich wieder komme." Auf diese Weise kann sie sich langsam an die ihr bislang unbekannte Bezugsperson und an die Gruppe gewöhnen. Nehmen Sie sich für diese Eingewöhnungsphase viel Zeit und zeigen Sie Verständnis für die Verlustangst Ihrer Tochter. Sollte sie auch nach einigen Tagen immer noch Herz zerreißend weinen, sollten Sie sie vielleicht doch noch für ein halbes Jahr zu Hause, bzw. in vertrauter Umgebung bei Oma oder guten Bekannten lassen. Erholsames Wochenende und: bis bald?
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