Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, danke für Ihre Antwort. Mein Sohn ist übrigens fast 3, aber sehr verständig. Leider habe ich das Gefühl, dass ich mich total einsam fühle, denn ich wohne nun zum ersten Mal allein und die Wohnung ist einfach leer. Zwar schaffe ich es gerade so, fröhlich und geduldig mit meinem Sohn zu sein, aber ich habe Angst, dass ich das nicht durchhalten kann. Zudem der Vater nach und nach seine Sache abholt und das Zimmer leerräumt. Ich habe unglaubliche Schuldgefühle, weil ich natürlich auch Fehler gemacht habe und gleichzeitig Wut, dass er einfach (in meinen Augen kampflos aufgegeben hat - wir fingen gerade an, uns Hilfe zu holen). Außerdem spricht sein Vater kaum mit mir (über Erziehung schon - leider tut mir jedes Gespräch mit ihm gut und ich fühle mich danach so gut) und meines Erachtens nach hat er auch noch keine endgültige Erklärung abgegeben ("Erklär ihm, dass ich erstmal nicht mehr zuhause wohne" - er packt aber alles). Er sagt so Dinge wie "Ich verspreche dir im Moment garnichts" "Mein Gefühle sind ja noch nicht vorbei" -eigentlich haben wir bald noch ein Gespräch "zu dritt", aber ich habe das Gefühl, dass das mit seiner gerade akuten "Umsichschlagerei" keine gute Idee ist. Es fällt mir so schwer, nicht zu bohren! Unser Sohn hat übrigens vorher oft Bauchschmerzen gehabt und hat sie noch. Auch fragt er, ob wir dann in Papas neue Whg. ziehen, dass er dahinzieht, wo Papa jetzt schläft und mich dann abholt, wann Papa wieder nachhause kommt etc. Was sagt man denn da? Er weint auch bitterlich und verweigert Gespräche mit dem Vater, um sich dann total zu freuen, wenn er doch mit ihm telefoniert. Ich weiß auch nicht, ob ich besser mit ihm in dieser Wohnung bleiben sollte oder nicht und wie wir das mit dem Umgang regeln. wir wollen eigentlich 50:50 betreuen, mir erscheint es aber gerade paradox, dass unser Kind in einer Übergangswhg (derzeit Vater in leerer Whg von Freunden) mit ihm schlafen soll, da er dann vll. aus dem Gleichgewicht kommt? Sollte also der Vater besser zum bei Ihm schlafen in die alte Wohnung kommen? Oder verwirrt ihn das mehr? Ich würde dann woanders schlafen. Oh Gott, das tut so weh!
Christiane Schuster
Hallo erdnusslove Bitte schauen Sie nach vorne und nicht zurück! Fragen Sie sich einmal, warum Ihr Partner Sie und Ihren Sohn (vorerst) verlassen hat. Vielleicht können Sie die Trennung dann ja noch wieder rückgängig werden lassen, wenn er beobachten kann, dass Sie (und natürlich auch er) ernsthaft bereit sind sich auf Veränderungen einzulassen. Haben Sie sich vielleicht allzu sehr auf diese Partnerschaft eingelassen und geradezu "geklammert", sodass Ihr freund sich in der gemeinsamen Wohnung eingeengt gefühlt hat?- Versuchen Sie einmal rauszugehen und neue Kontakte zu knüpfen. Besuchen Sie z.B. mit Ihrem Sohn eine Spielgruppe, von Der Sie ganz bestimmt Beide profitieren. Buchen Sie einen Schwimmkurs für den Kleinen; gehen Sie in ein Fitnessstudio oder Sportverein mit Kinderbetreuung usw. Sie sind dann nicht mehr alleine und werden den einen oder anderen Kontakt nicht nur zu Gleichgesinnten aufbauen können. Es werden sich neue Perspektiven auftun, sodass der jetzige Schmerz viel leichter zu tragen sein wird. Zeigen Sie wieder ein fröhliches, zuversichtliches Gesicht, wird Ihr Sohn Sie -wie immer- nachzuahmen versuchen! :-) Kopf hoch, liebe Grüße und: bis bald?
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