Sehr geehrte Frau Ubbens.
Ich bin momentan mit den Nerven am Ende und habe große Angst. Ich habe vor 3 Tagen meinen zweiten Sohn zur Welt gebracht, nun befinden wir beide uns in der Klinik wegen eines relevanten Herzproblems. Der Aufenthalt kann bis zu 2 Monate dauern. Ich kann nicht nach Hause, da ich Stille. Mein erstgeborener Sohn ist kurz zuvor 2 Jahre alt geworden, ich bin seit seiner Geburt in Elternzeit und seine Hauptbezugsperson. Er kann aber ohne mich für mehrere Tage bei Oma und Opa bleiben. Wir wissen noch nicht wie genau alles laufen wird, aber er wird wohl bei meinen Eltern und seinem Vater sein, in der Klinik selbst darf er uns nicht besuchen, nur draußen. Ich habe große Angst, was diese Trennung mit unserer Beziehung und Bindung machen wird...kann ich etwas tun um es ihm leichter zu machen? Ich weiß nicht genau, was ich mir für eine Antwort erhoffe, ich fühle mich momentan sehr verzweifelt und habe Angst.
Bitte entschuldigen Sie den langen Text.
Viele Grüße, KatWeb
von
KatyWeb
am 27.02.2024, 05:39
Antwort auf:
2 monatige Trennung von Erstgeborenem
Liebe KatyWeb,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Babys.
Wichtig ist, dass Sie stark bleiben und diese Stärke auf Ihren Sohn übertragen. Sind Sie traurig im Beisein Ihren Sohnes, wird auch er traurig sein.
Ihr Sohn ist bei seinem Papa und den Großeltern gut aufgehoben. Vertrauen Sie darauf. Ihr Sohn wird die Zeit der Trennung gut meistern.
Viele Kinder sind nach einer längeren Trennung erst einmal etwas anhänglicher als zuvor, doch nach ein paar Wochen - und Sicherheitsgefühl, dass Mama tatsächlich wieder da ist - lösen sich die Kinder i.d.R. wieder. Wenn Sie nach Ihrer Rückkehr die Möglichkeit haben, Ihrem Sohn die Nähe zu geben, die er braucht, ist Ihre Beziehung und Bindung trotz der Trennung stabil wie zuvor.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 28.02.2024
Antwort auf:
2 monatige Trennung von Erstgeborenem
Liebe Katy,
Das ist wirklich keine schöne Situation.
Ich möchte dir nur von uns erzählen. Ich war in der zweiten Schwangerschaft für eine Woche im Krankenhaus, meine große Tochter war 26 Monate. Es war so spontan dass ich mich nicht mal verabschieden konnte.
Sie hat das aber so toll mit ihrem Papa und den Großeltern gemacht, ich konnte es selbst kaum glauben. Im Krankenhaus war ich nicht mal sonderlich interessant, alles neue rundum war viel spannender. Wir haben zwischendurch telefoniert, sie hat mir Kleinigkeiten (Schokolade, Bilder,...) mitgebracht und sich daran gefreut. Ich bin auch ganz normal und fröhlich mit ihr umgegangen und nicht mal das Nachhausegehen war schwierig.
Klar, die paar Tage sind nicht zu vergleichen mit eurer Situation- aber vielleicht klappt es ja doch besser als gedacht. Ich wünsche euch alles Gute!
von
ZippZappZeppelin
am 03.03.2024, 19:55