Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Verhalten 3 jaehriger bei Trennung

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Verhalten 3 jaehriger bei Trennung

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Guten Tag Leider sind mein Ex und ich uns dabei zu trennen, wir wohnen aber noch in der selben Wohnung und daher ist die Stimmung leider nicht immer sehr gut. Im Maerz habe ich herausgefunden dass ich 1.5 Jahre betrogen wurde und habe daher haeufig unfreundlich auf meinen Ex reagiert. Seit ich seit ca 3 Wochen wirklich versuche nicht vor der Kleinen zu streiten, versucht mein Ex mich zu provozieren und erzaehlt ihr wuetend wie boese Mama ist und dass ich ihn wieder beschimpfen wuerde (was nicht stimmt!). Bereits seit laengerer Zeit haben wir unsere Wochenenden aufgeteilt und grundsaetzlich bin ich die Person die mehr mit ihr unternommen hat und sich mehr um sie gekuemmert hat, waehrend ich Vater ueber 3.5 Jahre mehr der Spass-Papa ist/war. Es gabe NIE Probleme wenn ich mit ihr los wollte - bis zum Samstag! Als ich Sachen zusammen gepackt habe, damit wir etwas unternehmen konnten, wurde sie weinerlich und trotzig und wollte nicht weg und bei Papa bleiben. Es gab Gezeter und letztlich war es Freundlichkeit mit etwas Druck, bis ich sie nach einer gefuehlten Ewigkeit doch ueberreden konnte mit mir mitzukommen. Wir gingen erst nur auf den Spielplatz um die Ecke, an dem wir viel Spass zusammen hatten. Als ich dann aber von da aus weiter wollte, wurde sie wieder etwas quengelig und wollte zurueck zu Papa. Auch diesmal konnte ich sie ueberzeugen doch mit zu kommen und zu sehen ob es ihr gefaellt wo wir hin wollten. Abends zum Einschlafen war ich wieder die "ausgewaehlte Person", an die sie sich rankuschelte. Am Sonntag als der Papa mit ihr an den Strand wollte, gab es keinerlei Quengelei. Sie fragte zwar im Vorfeld ob ich mit darf, aber das wurde vom Vater verneint. Am Dienstag war es ebenfalls so dass ich sie anziehen wollte, um etwas mit ihr zu unternehmen, aber sie zog sich zurueck, wollte spielen und sagte auch dieses Mal dass sie zu Hause bleiben wolle und mit Papa (und Mama) auf den Spielplatz um die Ecke wollte. Diesmal war es nicht so lange bis ich sie doch ueberzeugen konnte und sie ist letztlich relativ freudig los und hat auch den ganzen Tag nicht mehr von einer Rueckkehr gesprochen. Statt dessen wiederholte sie nur mehrfach dass ich nicht nach England fahren sollte (2 Tage zur Arbeit) und beim abendlichen Kuscheln war auch alles "normal".. Ich vermute dass es mit der Trennung und den Streitereien zusammenhaengt, dass meine Kleine total verwirrt ist und ueberfordert mit der Situation. Natuerlich faellt es mir aber schwer es nicht als persoenliche Ablehnung aufzufassen. Koennen Sie mir helfen was ich tun soll, wie ich mich verhalten soll (abgesehen von nicht vor der Tochter streiten)? Literatur die ich lesen kann? Vielen Dank fuer die Hilfe!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Philippa Vivianne, Sie haben schon ganz klar erkannt, warum sich Ihre Tochter so verhält, wie sie sich verhält. Sie merkt die Stimmung zwischen Ihnen und Ihrem Noch-Ehemann. Sie selbst ist hin- und hergerissen. Sie möchte eigentlich mit beiden Elternteilen zusammen sein. Sie hat Angst, dass Sie ihr den Papa vorenthalten, sprich, mit ihr alleine Ausflüge machen usw.. Am Abend, zu Hause, kann sie sich wieder ganz Ihnen zuwenden, da sie die Sicherheit hat, dass Mama und Papa da sind. Drängen Sie nicht so sehr darauf, die Freizeit nur mit Ihrer Tochter zu verbringen. Wenn sie am Wochenende lieber in der Nähe von Papa bleiben möchte, dann verwehren Sie es ihr nicht. Oder gehen Sie einen Kompromiss ein. "Du und ich (Mama) gehen zusammen auf den Spielplatz. Danach kommen wir wieder nach Hause und du kannst mit Papa spielen." Viele Grüße Sylvia


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