Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, seit einigen Monaten schlägt meine Tochter (zwei Jahre und drei Monate alt) andere, vor allem andere Kinder. Treffe ich mich mit einer anderen Mutter etwa drei Stunden lang, hat die Kleine bestimmt 20 Mal versucht, das andere Kind zu schlagen (bzw. auch zu schubsen oder zu kneifen). Der Ort des Treffens spielt dabei keine Rolle (unsere Wohnung, die andere Wohnung oder ein neutraler Platz). Ich habe für ihr Verhalten keine gute Erklärung. Ich frage mich, ob das Unsicherheit oder Überforderung sein kann, Konkurrenzgebaren oder Besitzinstinkt. Sie mag auch keine Spielsachen teilen, wobei ich das eigentlich normal finde. Aber ich kenne eigentlich kein anderes etwa gleichaltriges Kind, das so regelmäßig tätlich wird anderen gegenüber. Weder von meinem Mann noch von mir wurde meine Tochter jemals geschlagen oder auch nur "geklapst", diese Art des Umgangs mit Kindern praktizieren wir nicht. Allerdings habe ich sie einige Male an der Hand gepackt, als sie dabei war, auf die Straße zu rennen. Kann das schon gereicht haben, solche Agressionen auszulösen? Auf der anderen Seite ist sie fassungslos und weint panisch, wenn ein anderes Kind grob zu ihr ist oder sie aus Sandkasten, Spielhäuschen etc. vertreiben will. Wenn sie auf der Leiter zur Rutsche steht und von weitem nähert sich ein anderes Kind, steigt sie hastig hinunter und kommt zu mir gerannt. Ich weiß nicht, wie das alles zusammenhängt, können Sie mir einen Rat geben? Muss ich mir Sorgen machen, weil meine Tochter ab und an schlägt, wie mir andere schon vorgeworfen haben? Danke und viele Grüße
Christiane Schuster
Hallo Meike Sorgen brauchen Sie sich bestimmt nicht zu machen, da diese Machtkämpfchen durchaus altersgerecht sind. Ihre Tochter möchte Damit nur zeigen, dass sie die "Größere und Stärkere" ist. Sicherlich schlägt Ihre Tochter nur Gleichaltrige oder jüngere (schwächere) Kinder? Hinzu kommt, dass nach einer langen (Spiel-)Zeit von ca. 3 Std. die Konzentration der Kleinen nachlässt und Ihre Tochter auf diese (schlagende) Weise "Dampf ablässt", bzw. sich abzureagieren versucht. Beteiligen Sie sich möglichst bei den Treffen am Spiel der Kinder, heben Sie deren jeweiligen Stärken immer mal wieder lobend hervor, regen Sie zu gegenseitiger Hilfestellung nach dem Motto: "Einigkeit macht stark" an und/oder geben Sie immer mal wieder neue Beschäftigungsanreize. Achten Sie darauf, dass sich bewegungs-intensive Aktivitäten möglichst mit ruhigen Beschäftigungen abwechseln. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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