Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist nun 9 Monate alt. Sie hat sehr viel Interesse an allem und räumt für ihr Leben gerne Schränke aus. Genauso gerne schaltet sie den Computer an -und aus. Das mögen wir nun aber so gar nicht. Nun wissen mein Mann und ich nicht so recht, wie wir uns verhalten sollen. Mein Mann schimpft mit der Kleinen, er guckt dabei ganz ernst und wird etwas lauter als sonst. Also er schreit nicht ,oder so... Lisa zieht dann immer sofort ihre Mundwinkel nach unten und fängt fürchterlich an zu weinen. Da mir das immer sehr weh tut ,habe ich sie dann auf den Arm genommen und getröstet! Nun meint meine Mutter, ich müsse der Kleinen zeigen, dass ich mit ihrem Papa einer Meinung bin. Aber sie krabbelt immer sofort zu mir, wobei ich sie ja dann immer hochnehme und tröste. An sich glaube ich auch ,es wäre gut, mit dem Partner die gleiche Meinung zu vertreten. Aber meine Frage ist: Sollte man ein so kleines Kind schon in diesem Sinne erziehen? Für meine Begriffe will die Maus doch nur die Welt entdecken, eben das nachmachen,was Mama und Papa tun,und sei es den Computer an- und ausmachen... Wie soll sie denn verstehen, warum Mama es darf,und sie nicht? Meinen Sie nicht auch, mit dieser Form von Erziehung kann man erst beginnen, wenn das Kind sprechen kann? Und: Stimmt es, dass die Erziehung bis zum 3. Lebensjahr bereits abgeschlossen sein sollte??? Ich bin dankbar für Ihre ehrliche Meinung! Anne
Christiane Schuster
Hallo Anne Bis zum 3.Lebensjahr sollte die Erziehung ganz bestimmt noch nicht abgeschlossen sein! Vergleichen Sie doch mal Ihre Tochter mit einer jungen Pflanze, die ständig gepflegt werden muß, an Der aber nicht gezogen werden darf, da sie sich dann nicht entwickeln kann.- Um Ihrer Tochter schon von Anfang an eine sichere Orientierung zu ermöglichen, ist es aber sehr wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Mann über eine gemeinsame Erziehungsmethode einigen. Sonst -wie Sie selbst schon feststellen- fühlt sich Lisa hin- und hergerissen und weiß überhaupt nicht mehr, wie sie sich verhalten soll. Hat Ihr Mann nun mit einem bestimmten NEIN reagiert und Lisa wendet sich weinend, weil Hilfe suchend an Sie, nehmen Sie sie möglichst nicht tröstend hoch sondern lenken Sie sie mit einer geeigneten Aktivität ab. Besser wäre natürlich, Ihr Mann würde ebenso nach einer KURZEN Begründung reagieren, sodass Lisa erst gar nicht weinen muß.- Bringen Sie sie z.B. zu einem Spielzeug mit Knöpfen zum Drehen o.Ä., sodass sie ähnliche Erfahrungen sammeln kann, wie am Computer. Es eignen sich z.B. ein Kinder-Klavier, ein Spieltelefon, eine Motorikschleife usw. Es kann eine Schublade, eine Spielkiste o.Ä. in jedem Raum geben, wo Lisa kramen DARF, während die anderen Schubladen, Regale usw. Mamas/Papas Regale, Schränke sind. Liebe Grüße und: bis bald?
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