Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin grad etwas ratlos.... Unser Sohn ist jetzt 3 1/4 Jahre alt und seit Sept im Kiga und es gefällt ihm sehr gut (zumindest glaube ich das). Mittags bekomme ich ihn nicht mehr weg. Heute hat mich die Erzieherin angesprochen: Er hört einfach nicht auf sie. er macht was er will. Strafe hilft nicht, denn er nimmt sie zwar an aber es ist ihm egal ("stiller stuhl" oder Auszeit im Kinderzimmer). Das Problem ist zu Hause UND im Kindergarten. Heute hat er die Garderobe seiner Gruppe im Kiga ausgeräumt und alles auf den Boden geworfen... :-( Auch wenn man ihn anspricht (Augenhöhe, Blickkontakt), wir (Erzieherin und ich) haben das Gefühl er ignoriert das. Er schaut uns auch nicht an! Zwingen kann ich ihn ja nicht wirklich. Er macht was er will. Zu Hause muss ich wirklich laut werden und kann mich fast nur noch über ihn ärgern. das macht mich traurig. Er sagt: ich kann dich nicht hören, aber er meint: ich will dich nicht hören! Vielleicht verlange ich zu viel von ihm? Behandle ihn als wäre er schon älter und überfordere ihn? Ich bin grad echt am Ende weil ich nicht mehr weiß wie ich ihn "bändigen" soll. "Aua-Popo" ist auch nicht das richtige. Ich habe schon lange das Gefühl das er mich nicht ernst nimmt. Vielleicht liegt es an seiner Schwester (knapp 8 Monate alt). wobei dieses Nicht-Hören schon während der Schwangerschaft so war. Er ist nicht wirklich eifersüchtig auf sie. Er mag sie wirklich gern. Spielzeug teilen ist zwar noch nicht so sein Fall, aber das wird schon. Er ist zwar schon manchmal grob zu ihr, aber nicht aus Eifersucht sonder eher zum ausprobieren. Wie weit kann ich bei Lisa gehen? Oder doch nicht ausprobieren sonder will er Aufmerksamkeit von mir? Wahrscheinlich ist das nur eine Phase, aber es ärgert mich dass es auch im Kiga so ist. Ich glaube das ist jetzt nur ein Bruchteil zu dem was hier so los ist, aber das wichtigste habe ich erwähnt. Vielen Dank schon mal für die Antwort... R.
Christiane Schuster
Hallo R. Bitte fragen Sie Ihren Sohn doch einmal direkt, ob er nicht gut hören kann und ob Sie mit ihm deshalb einmal zum Arzt gehen sollen. Damit er erkennt, dass Regeln und Grenzen dazu da sind, um eingehalten zu werden, begründen Sie (und die Erzieherin) Ihren jeweiligen Wunsch und weisen Sie Ihren Sohn gleichzeitig auf möglichst LOGISCHE Folgen hin, wenn er sich absichtlich und Grenzen testend Ihrem begründeten Wunsch widersetzt. Handeln Sie anschließend bitte ggf. konsequent. Verzichten Sie möglichst auf eine Auszeit oder den "stillen Stuhl", da Kleinkinder über ihr Fehlverhalten noch nicht nachdenken können, Ihr Sohn sich dann noch weniger geliebt und verstanden fühlt und verstärkt seine Grenzen testen wird. Helfen Sie ihm, indem Sie ihn aus den Folgen seines Handelns (seines Nicht-Hören-Wollens) lernen lassen. Liebe Grüße und: bis bald?
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