Mitglied inaktiv
Hallo, gestern waren wir mit Max (17,5 Mon.) bei Bekannten (Sohn 16 Mon.) eingeladen und - geradezu geschockt! Soviel Spielzeug auf einen Haufen habe ich noch nie erlebt und alles blinkte und lärmte usw. - im Vergleich hat unser Max vielleicht 1/10 und spielt auch gern mit 'Alltäglichem' (Wäscheklammern, Steinen...). Im Vergleich der Kinder ist das Kind der Bekannten sehr lebhaft, manchmal überdreht bis aggressiv, während Max zurückhaltend, ja beinahe schüchtern war und sich alles Spielzeug widerstandslos abnehmen ließ. Ist das Kind unserer Bekannten überfordert? Ist unser Max unterfordert? Wie findet man ein gesundes Maß an Spielzeug? Was sollte sein und was nicht? Sollte man sein Kind ermutigen, sich durchzusetzen und sich nicht alles wegnehmen zu lassen? Vielen Dank für die Hilfe :o) Frank
Christiane Schuster
Hallo Frank Das Kind der Bekannten wird vermutlich soviel Spielzeug haben, dass es gar nicht weiß, womit es spielen möchte, sodass er zwar viele Teile in die Hand nimmt, aber gleich wieder hinlegt, um sich dem Nächsten zuzuwenden. Diese Reizüberflutung lässt die Kleinen (wie die Großen auch :-)) )nervös, unkonzentriert, unausgeglichen und desorientiert werden, was Niemand wirklich gutheißen kann im Hinblick auf die Verantwortung, ein Kind in eine SICHERE Selbständigkeit zu führen. Solange Max einen zufriedenen und ausgeglichenen Gesamteindruck auf Sie macht, werden ihm die Beschäftigungsmaterialien aus seiner unmittelbaren Umgebung, die er mit knapp 1 1/2 Jahren zu erfahren sucht, durchaus noch genügen. Damit er aber auch die weniger kreativen Materialien kennenlernt, die zu unserer (Überfluss-?) Gesellschaft nun mal dazu gehören, empfehle ich Ihnen, mit ihm eine Eltern-Kind-Gruppe zu besuchen. Dort erfährt er eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Finden seiner individuellen Position im Kindergarten, in der Schule, in Gruppen: ein angemessenes, soziales Verhalten, zu Dem auch die gezielte Stärkung seines Selbstwertgefühls gehört, damit er seine Position zu halten und zu verteidigen lernt. Um Max auch in vertrauter, häuslicher Umgebung zu mehr Selbstbewußtsein zu verhelfen, sparen Sie bitte nicht mit Lob und konkreten Vorschlägen zur ersten, eigenständigen Konfliktbewältigung, aber lassen Sie ihn möglichst selbst handeln. Liebe Grüße und: bis bald?
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