Janinebr03
Liebe Frau Ubbens, unser Sohn ist 4 Jahre alt, wird im Juni 5.Zur allgemeinen Situation: Leider zeigt er im Kindergarten häufig problematisches Verhalten, tut anderen Kindern plötzlich weh, macht Spielzeug kaputt usw. Eine Hochbegabung und Hochsensibilität standen schon länger als Verdacht im Raum, was sich auch bei einer im Herbst durchgeführten umfassenden Diagnostik bei einer Frühförderstelle bestätigt hat (ADHS, ADS, andere Wahrnehmungsstörungen usw wurden ausgeschlossen). Unser Sohn geht nun 1x/Woche zur Frühförderung und auch unsere Kita tut sehr viel, um unseren Sohn in seiner sozial-emotionalen Entwicklung zu unterstützen. Der Kitaalltag ist aber natürlich immer noch sehr herausfordernd für ihn und natürlich auch alle anderen Beteiligten, aber wir sehen uns in gutem Kontakt mit der Kita. Trotzdem hatten wir heute eine Situation, zu der wir sehr gerne Ihre Einschätzung hätten: In einem Elterngespräch heute zeigte man uns einen Holzlaster, den unser Sohn wohl mutwillig kaputt gemacht hat. Er hatte schonmal ein zerbrochenes Spielzeug zur Reparatur mit nach Hause bekommen, das er beschädigt hatte. Jetzt kam heute zur Sprache, dass er an der Reparatur aber eher Spaß hatte als dass er dadurch verstanden hätte, dass es nicht geht, dass er Sachen kaputt macht. Die Erzieherin hatte dann heute den Vorschlag gemacht, dass er für den beschädigten Laster eines seiner Spielzeuge mit in die Kita bringen soll. Ich habe geantwortet, dass ich das erstmal irgendwie schwierig finde und habe mir Bedenkzeit diesbezüglich erbeten. Ich verstehe den Gedanken dahinter, dass unser Sohn das defekte Spielzeug ersetzen soll und die Erzieherinnen möchten, dass er die Konsequenzen begreift, wenn er etwas kaputt macht. Ich versuche nun das ganze für mich irgendwie möglichst objektiv einzuordnen. Gefühlsmäßig kommt mir das Ganze aber wie eine Strafe vor, damit das Kind „endlich verinnerlicht“, dass er nichts kaputt machen darf. Geschimpft wurde ja in der Kita auch schon und ich fände eine angemessene Konsequenz z.B. eher, dass er das Spielzeug repariert und eine bestimmte Zeit nicht mehr damit spielen darf o.ä. Ihn zu zwingen eines seiner geliebten Spielzeuge von zu Hause in die Kita als Ersatz zu geben, widerstrebt mir (und meinem Mann) komplett. Unser Sohn kann auch bei uns durchaus nicht machen was er will, kennt zuhause auch Regeln und Konsequenzen. Trotzdem ist man ja beim eigenen Kind auch immer emotional involviert und irgendwie „betriebsblind“. Daher wüsste ich sehr gerne, was Sie von dem Vorschlag der Kita halten.
Liebe Janinebr03, grundsätzlich halte ich es für eine gute Methode, das ein Kind etwas von einem anderen Kind / von einer anderen Person kaputt macht, dieses durch ein eigenes Spielzeug ersetzt. Grundsätzlich darum, da ich persönlich dieses nur im privaten Bereich anwenden würde. Zudem scheint die Zerstörung nicht erst gestern gewesen zu sein, so dass der Bezug zur Handlung für ein vierjähriges Kind fehlt. Entsprechende Wiedergutmachungen sollten zeitnah erfolgen. Ihr Sohn musste scheinbar "erst" einmal ein Spielzeug reparieren. Ja, das hat ihm Spaß gemacht. Wenn er aber nun erneut ein Spielzeug reparieren muss und womöglich bald noch einmal eins, wird ihm die Lust am Reparieren vergehen. Gerne geben Sie den Erziehern die Rückmeldung, dass Sie es erst noch einmal mit einer Reparatur versuchen möchten. Die Erzieher könnten Ihren Sohn zu Ersatzleistungen auffordern, wie z.B. dass er einen zusätzlichen Tischdienst übernimmt (da er ja von allen etwas kaputt gemacht hat, kann er für alle etwas tun) oder bei der Gartenarbeit oder sonstigen Arbeiten hilft. Viele Grüße Sylvia
Mamamaike
Hallo, da ihm das Reparieren ja keine Strafe/Konsequenz war, finde ich die Idee der Erzieherin grundsätzlich gut, da abgewogen und sachlogisch. Mit dem mutwillig kaputt gemachten Spielzeug können die Kinder im Kindergarten ja nicht mehr spielen, was euer Sohn zu verantworten hat, und dass er dann eines seiner Spielzeuge dafür gibt, mit dem er ja auch weiterhin (dort) spielen kann, finde ich ausgleichend. Eventuell würde ich (ohne dass euer Sohn das weiß) verhandeln, dass das Spielzeug nachmittags wieder mit zurück zu euch nach Hause kommt, wenn es bis dahin keine neuen absichtliche Beschädigungen gegeben hat. Dann gibt es den Effekt, dass er den Wert schätzen lernt (ein bisschen "quid pro quo"), der aber abgemildert wird dadurch, dass er dieses Mal nochmal "Glück" hatte. Viele Grüße
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