Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, mein Sohn wird im Mai 4 Jahre alt und geht seit August in den KiGa, seit er 10 Monate alt war ist er zu einer Tagesmutter gegangen, wo er eine Einzelbetreuung genossen hat. Sie hat mich auch immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie wissbegierig und schlau mein Sohn sei. Im KiGa ist das ähnlich, er macht Puzzles für 5 jährige, kann problemlos weben, saugt Bücher (v.a. Sachbücher) regelrecht in sich ein, hat den Wortschatz eines 5 bis 6 Jährigen und ist enorm selbständig. Alles in allem ist er lt. Aussage der Erzieherinnen seinen Altersgenossen weit voraus sowohl motorisch als auch vom Wissen und Handeln her. So weit so gut, jedoch fällt er in letzter Zeit immer negativ auf. Er verweigert bestimmte Aktionen (nicht etwa aufräumen, sondern eine Ritterprüfung für die es auch eine Urkunde gab) und macht stattdessen lieber andere Dinge. Die Androhung, dass er die Urkunde dann nicht bekäme interessierte ihn überhaupt nicht. Zudem ist er im Moment sehr unruhig und ständig unter Strom, hört nicht wirklich auf mich und macht einfach ständig Blödsinn. Ich bin mittlerweile echt ratlos! Er ist Einzelkind und ich bin alleinerziehend. Ist das wirklich nur eine extreme Trotzphase oder ist er wirklich "schlauer" als andere und braucht einfach mehr "Futter" um seine Wissbegierde zu stillen. Ich bin dankbar für jeden Tipp! LG MamaMelli1981
Christiane Schuster
Hallo MamaMelli Eine extreme Trotzphase liegt meines Erachtens nach nicht vor. Vielmehr glaube ich, dass Ihr Sohn zwar sehr wissbegierig, aber auch sehr unsicher ist. Diese Unsicherheit wird er aber nicht zugeben wollen, sodass er manche Aktivitäten im Vorfeld bereits ablehnt. Keine Urkunde/Belohnung zu erhalten wird ihn schon traurig oder ärgerlich stimmen, was er ebenfalls nicht zugeben würde, sodass er auf Grund seiner kognitiven Fähigkeiten lieber mit einem gleichgültigen "Ja und; ist mir doch egal!" reagiert, um sich keine Blöße zu geben. Überlegen Sie bitte einmal, ihn an einer mit Ihrer Unterstützung selbst gewählten Interessengruppe teilnehmen zu lassen, damit dort sein Selbstbewußtsein gezielt gestärkt und er gleichzeitig zusätzlich gefordert, aber auch gefördert wird. Eine Seh- oder auch Hörschwäche, die ebenfalls Ursache für ein unsicheres Verhalten sein können, wurden bereits ausgeschlossen? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hier, ich melde mich mal mit - unser Sohn ist ähnlich. Er "verweigert" diverse Aktivitäten ("Auftritte" im Kiga, Zahnarzt im Kiga, Geschwisterkurs). Geistig ein ganzes Stück voraus, aber emotional noch nicht ganz so. Mein Sohn wird im April 5.
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