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Geschrieben von JJDM am 27.12.2011, 18:43 Uhr

Hausarrest

Hallo,
Und zwar würde ich gerne wissen, wie ihr zum Thema Hausarrest steht. Eigentlich bin ich total gegen Hausarrest, ich bin froh, dass meine Kinder so viel raus gehen und sich mit Freunden treffen.
Leider kommt mein Sohn (16) in letzter Zeit ständig zu spät oder geht auch in der Schulzeit abends noch weg. Vom Prinzip her habe ich nichts dagegen, dass er sich abends nochmal mit Freunden tifft. Ich möchte dann eben nur wissen, wo er ist und dass er in der Schulzeit spätestens um 10 zu Hause ist. Ich versteh auch, dass man mal zu spät kommt, aber eben nicht ständig.
Letzte Woche ist er zum Beispiel abends einfach abgehauen, mein Mann und ich wussten nicht wo er ist und an sein Handy ist er auch nicht gegangen. Er kam dann irgendnwann nachts nach Hause. Am nächsten Tag wollte er nach dem Abendessen zu einem Freund, wir haben ihm angeboten, dass wir ihn hinfahren und ihn um 9 wieder abholen, dass wir uns sicher sein können, dass er eben auch kommt. Das fand er dann total blöd und hat gemeint, dass er dann gar nicht hin will. Später ist er dann einfach gegangen und kam auch nicht mehr nach Hause und am nächsten Tag hat der dann total verschlafen und die Schule hat schon bei mir angerufen und gefragt wo er ist. Bis jetzt musste er bei solchen Dingen meistens einfach nur früher zu Hause sein oder durften dann eben mal ein Abend nicht weg. Für uns ist es unter der Woche auch sehr schwer Hausarrest durchzusetzten, da wir beide den ganzen Tag arbeiten.
Wir sind uns nicht sicher, ob wir ihm jetzt einfach mal in den Ferien Hausarrest geben sollen oder nicht. Fallen euch vielleicht auch noch andere Konsequenzen ein?
Liebe Grüße Marlene und sorry, dass es so lang geworden ist

 
6 Antworten:

Re: Hausarrest

Antwort von Strudelteigteilchen am 28.12.2011, 12:02 Uhr

Ich bin da sehr radikal: Ein minderjähriger Mensch, für den ich die Verantwortung trage und der nicht da ist, wo er sein sollte, wird von der Polizei gesucht.

Aber auch sonst wäre es meine Strategie, solche Anwandlungen dem Kind so penlich wie möglich zu machen. Also: Die Freunde bzw deren Eltern durchtelefonieren, bei den Freunden und an den Treffpunkten aufschlagen und nach dem Kind suchen/fragen, das Kind einfach um die ausgemachte Uhrzeit abholen, demonstrativ auf den Parties erscheinen - sowas in der Art.

Mein großes Kind - 15 Jahre alt - genießt große Freiheiten, auch im Vergleich zu ihren Freundinnen. Aber sie weiß ganz genau: Diese Freiheiten hat sie nur, solange ich ihr vertrauen kann. Und sie stand schon einmal nur Millimeter vor einem Anruf bei der Polizei. Das stellte sich dann als doppeltes Pech heraus - sie hatte ihr Handy bei einer Freundin vergessen und die Eltern der Freundin waren nicht zu Hause und die S-Bahn hatte eine Störung - aber sie weiß, daß ich den Telefonhörer in der Hand hatte und nur noch im Internet nach der Nummer der Polizeistation suchte, als sie sich dann meldete.

Woher soll ich wissen, ob das Kind "nur" ausgebüxt ist oder einem Verbrechen zum opfer gefallen ist?) und

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Re: Hausarrest

Antwort von Birgit67 am 28.12.2011, 13:52 Uhr

und wie war es seither???? Mein Großer ist 14 und er kommt nach Hause wie abgemacht - ganz einfach weil es immer so war.

Ich denke mit etwas bei einem 16-jährigen anzufangen was davor nie gemacht wurde und erwartet wurde ist wie Wasser in den Brunnen leeren - was mit 16 nicht angekommen ist kommt auch nicht an.

Lass ihn seine Erfahrungen machen so schwer es ist aber mit 16 lässt sich keiner mehr was von seinen Eltern sagen denn die sind ja eh doof und ich weis es besser - das ist und bleibt die Einstellung der Heranwachsenden egal wie gut das Verhältnis zu Hause ist - und irgendwann müssen sie die eigenen Erfahrungen machen - wenn er nicht in die Schule geht steht irgendwann die Polizei da weil ja Schulpflicht herrscht. Wenn er Arbeiten versaut dann muss er die Klasse wiederholen weil er nicht aufgepasst hat und nicht ihr und wenn er abbricht ist es sein Leben - ist extrem schwierig sich rauszuhalten und auch ich muss mich immer wieder selber bremsen wenn mein Großer wieder was verbummelt dass ich es ihm nicht hinterhertrage - aber er muss aus seiner Vergesslichkeit und seinen Fehlern lernen denn es ist sein Leben mit derm er Klarkommen muss.

Überdenkt nochmal alles und sprecht miteinander und eine Lösung zu finden mit dem ihr alle Leben könnt - Hausarrest ist der falscheste Weg den man in dem Alter einschlagen kann. Sie wollen mitreden und selber bestimmen - aber bitte so dass es den normalen Ablauf des gemeinsamen Lebens nicht stört - auf diesen Weg müsst ihr kommen - und wenn er mal um 22.30 Uhr nach Hause kommt oder er sagt er will diese Zeit ist es auch O.K. wenn er sie dann selber einhält - und wenn er selbständig sein will dann in allem mach ihm das Klar -auch mit aufstehen und Essen und dergelichen - wenn er keine Rücksicht auf die Gemeinsaschaft nimmt dann braucht ihr auch auf ihn keine Rücksicht nehmen.

Ist zwar ziemlich krass aber bestimmt besser als Hausarrest.

Gruß Birgit

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Re: Hausarrest

Antwort von JJDM am 28.12.2011, 17:59 Uhr

Bisher kam er eben ab und zu mal zu spät, aber wie gesagt, damit hab ich nicht wirklich ein Problem auch wenn er anruft um zu sagen, dass es später wird bin ich meistens damit einverstanden nur macht er das in letzter Zeit nicht mehr.
Ich denke auch, dass er eigene Erfahrungen machen muss, lass ich ihn auch machen. Ich trag ihm bestimmt nichts hinterher. Und um seine Schulachen muss er sich auch selber kümmern, macht er zwar nicht wirklich, er ist auch schon einmal sitzen geblieben, aber das ist seine Sachen. Manche brauchen eben ein, zwei Jahre länger.
Ich habe nur ein Problem damit, dass ich überhaupt nicht mehr weiß wo er ist. Und aus dem Alter wo ich noch alle seine Freunde kenne ist er auch raus, ich kann ihm also nicht hinterher telefonieren, will ich eigentlich auch nicht unbedingt.
Ich denke, mein Mann und ich werden jetzt nochmal in Ruhe mit ihm darüber reden und versuchen ihm klar zu machen, dass es uns wichtig ist, dass wir wissen wo er ist.
Danke für eure Antworten

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Re: Hausarrest

Antwort von celmin am 28.12.2011, 22:26 Uhr

Meine Tochter wird 15 und sagt mir wohin sie geht. So hat es meine Mutter damals schon mit mir gemacht. Ich hatte viele Freiheiten, habe aber gesagt, wohin ich gehe und habe angerufen, wenn es später wurde. Das gehört einfach dazu. Ich hatte immer eine lange Leine, die nur kurz wurde, wenn ich den Bogen überspannt hatte.
Mit meiner Großen halte ich es auch so. Sie hat viele Freiheiten, aber eben nicht völlige Freiheit. Solange man als Familie zusammen wohnt und sie noch nicht volljährig ist, möchte ich schon wissen, wann sie wiederkommt. Würde meine Tochter einfach mal eine ganze Nacht unabgemeldet wegbleiben (und wäre auf dem Handy nicht erreichbar), würde ich vor Sorge die Polizei anrufen.
Das müsste wohl auch Deinen Sohn kurieren. Es kann nicht sein, dass er sich so verhält. Er ist ja auch noch nicht volljährig und kann nicht einfach wegbleiben solange er will.
Ich würde auf jeden Fall mit ihm darüber sprechen, dass Ihr Euch große Sorgen macht, wenn er sich nicht meldet und nicht erreichbar ist. Und ich würde wohl im Falle des "Nichteinsehens" darauf hinweisen, dass ich ihn das nächste Mal als vermisst melden würde.

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Re: Hausarrest

Antwort von barnie am 28.12.2011, 22:30 Uhr

Hallo JJDM,

wenn ihr mit eurem Sohn euch zusammensetzt, beginnt mal wie folgt:
Ihr fragt euren Sohn, woran es liegen könnte, dass er immer wieder später als abgemacht nach Hause kommt! Was man ändern kann, dass es nicht mehr vorkommt?
Vielleicht fühlt sich euer Sohn noch zu sehr bevormundet, kontrolliert.
Danach könnt ihr ihm sagen, was ihr an ihm gut findet (da gibt es sicher was, was er gut macht). Und danach ihm erklärt, dass ihr euch Sorgen macht, wenn er länger als abgemacht, weg ist. Dass ihm etwas zugestoßen sein kann. Dass es einfach gesetzlich gereglt ist, dass man ab einem gewissen Alter zu einer bestimmten Uhrzeit daheim sein muß, dass man auch nur bis zu gewissen Uhrzeiten in der Disco sein darf. Und wenn ihn die Polizei aufgreift, dass es ärger geben kann. Und beginn in der ICH-Form zu reden. Nicht DU machst uns Sorgen, wenn DU so lange weg bist, machen wir uns sorgen,...! Sondern, ich kann nicht beruhigt schlafen, weil ich nicht weis, was los ist, wenn du so spät nach Hause kommst.

Hat euer Sohn jüngere Geschwister, auf die er mal aufpassen kann? Oder in der Verwandtschaft, wo er auf Neffe/n oder sonstige jüngere Kinder aufpassen könnte? Damit ihr oder Onkel und Tante oder oder einen Kinderfreien Abend machen könnt? Dass ihr euch mit eurem Sohn absprecht, ob er dazu bereit ist und sich dies zutraut, es zu machen! Sagen, wie lange ihr fort bleibt, wann ihr wieder zu Hause seit. Dann abklären, wann das ganze statt finden soll.
So erfährt euer Sohn, wie es ist, auf Kinder aufzupassen. Evtl. tanzen die Kids ihm auf der Nase herum. Und so eine halbe Std., bevor ihr wieder zu Hause sein wolltet, eurem Sohn anrufen und sagen, dass es etwas später wird.
Am nächsten Tag könnt ihr euch dann mit eurem Sohn zusammen sitzen und mit ihm darüber reden, wie es war, das Betreuen der Kinder! Kann er sich vorstellen, nochmals auf die Kinder aufzupassen? Danach könnt ihr mit ihm darüber reden, dass er jetzt nachvollziehen kann, dass es euch auch so ergeht, wie es ihm ergangen ist, wenn ihr euch Sorgen macht, wenn Junior sich nicht an Abmachungen hält.
Wie und was ihr in Zukunft machen könnt, dass alle zufrieden seid. Dass Haussegen nicht schief hängt, daß jeder respektiert wird und man sich jeder auf den anderen verlassen kann.

Ansonsten würde ich auch sagen, er muß seine Erfahrungen machen.

barnie

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Re: Hausarrest

Antwort von powergirls am 03.01.2012, 6:27 Uhr

Hallo,

ich habe eine Tochter von 16 jahren. Mit ihr hatten wir auch richtig lange ganz dolle Probleme. Wie du auch geschrieben hast....zu spät gekommen, oder auch mal gar nicht. Wir wußten teilweise auch nicht, wo sie war usw. Ich muss sagen, wir haben lange, lange, lange geredet, aber irgendwann haben wir gemerkt, dass wir nicht zu ihr durchdringen. Also haben wir das so gemacht, dass wir wirklich jedes mal die Polizei informiert haben und ihr das jedes mal gesagt haben. Auf die Frage von ihr, was die Polizei schon machen könne, habe ich ihr erklärt, dass sie sie auf der Straße mitnehmen dürfen und dann nach Hause bringen würden, was vor ihren Freunden natürlich sehr peinlich wäre, seitdem hat sich das langsam alles wieder gebessert. Die Jugendlichen brauchen wirklich ihre Freiheiten und umso mehr man ihnen zutraut, umso besser fühlen sie sich auch und kommen dann doch pünktlich. Hausarrest finde ich doof. Wir haben dann höchstens mal gesagt, dass sie bei uns zu Hause eine Woche nicht an den Rechner darf. Gut, sie ging dann zu einer Freundin, aber zu Hause gab es das eben nicht und das hat sie ganz schön genervt.

LG Michaela

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