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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von destiny2010 am 28.02.2010, 12:57 Uhr

Muttermilch füttern, wenn ich total krank bin?

Hallo,

kaum sind meine Frühchen nun zu Hause, haut es mich um.
Habe Halsweh und 40 Fieber.

Nun schütte ich alle abgepumpte Milch seit gestern schon weg und lege die beiden auch nicht mehr an (hatten bisher eh immer nur Stillversuche gemacht, also noch keine richtigen großen Trinkmengen an der Brust), weil ich Angst habe, die Fiebermilch zu geben.

Bin mir da total unsicher.

Überhaupt ist die Milch auch teilweise viel weniger geworden, verstehe das nicht.

Liebe Grüsse Heike

 
7 Antworten:

JA !!!

Antwort von Kuscheling am 28.02.2010, 13:06 Uhr

Ich kopiere dir eine Antwort von Biggi und hoffe, sie hilft gegen die Unsicherheit:

"Erkrankungen der Mutter

Erkältung, Grippe und leichte Infektionen

Hat die Mutter eine Erkältung, eine Grippe oder eine leichte Infektion, ist es für ihr Baby das Beste, weiterhin gestillt zu werden.

Steckt sich die Mutter mit einer Krankheit an, zum Beispiel einer Erkältung oder einer Grippe, beginnt ihr Körper sehr schnell mit der Bildung von speziellen Antikörpern, die ihr gestilltes Baby schützen. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Mutter anfängt, sich krank zu fühlen, ist ihr Baby ihrer Erkrankung bereits ausgesetzt gewesen. Weiterstillen trägt dazu bei, daß das Baby die Krankheit der Mutter abwehren kann. Wird es dennoch krank, verläuft die Krankheit bei dem gestillten Baby fast immer leichter, weil es über die Muttermilch Antikörper erhält.

Auch für die Mutter ist es vorteilhaft, weiter zu stillen.

Viele Mütter finden es einfach, ihre Kraft dadurch aufrecht zu erhalten, daß sie das Baby mit sich ins Bett nehmen und es, sobald es hungrig ist, im Liegen stillen. Muß eine kranke Mutter ihr Baby allein versorgen, wird dies durch das Stillen einfacher. Sie muß nicht aus dem Haus, um Säuglingsnahrung zu kaufen und sie muß nicht aufstehen, um Flaschen zuzubereiten. Hat die Mutter Hilfe für ihren Haushalt, so sollte sie ihr Baby im Bett stillen und ihren Helfer/in darum bitten, das Baby zu wickeln und zu beschäftigen, währens sie sich ausruht.
Bei einer Erkrankung zu stillen kann dazu beitragen, daß sich die Mutter in einer schwierigen Zeit etwas "normaler" fühlt. Durch das Stillen hat sie die Möglichkeit, etwas für das Wohlergehen ihres Baby zu tun, wenn sie auch sonst nicht viel für das Baby tun kann.
Demgegenüber kann plötzliches Abstillen während einer Erkrankung die gesundheitlichen Probleme der Mutter vergrößern, weil sie sich unwohl fühlt und es zu einem Milchstau oder sogar zu einer Brustentzündung kommen kann. Zusätzlich zu den körperlichen Beschwerden kann ein plötzliches Abstillen für die Psyche der Mutter belastend sein.
Auch für das Baby ist ein plötzliches Abstillen schwierig. Wird dem Baby seine Vertraute Quelle für Nahrung und Trost plötzlich entzogen, kann es sein, daß es nur schwer zu beruhigen ist und den Haushalt dadurch noch mehr durcheinander bringt. Außerdem erhöht sich das Risiko einer Erkrankung des Babys, wenn es abgestillt wird.

Bei Fieber braucht die Mutter eventuell zusätzliche Flüssigkeit.

Die Körflüssigkeit der Mutter kann durch Fieber verringert werden. Dadurch entsteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, daß sie austrocknet und Verstopfung bekommt.

Durch gründliche Hygiene kann die Ansteckungsgefahr für das Baby von der Mutter verringert werden.

In den meisten Fällen werden Krankheiten durch Hautkontakt oder durch Absonderungen aus Nase und Mund übertragen, nicht jedoch durch das Stillen. Ist eine Mutter krank, kann eine gründliche Hygiene die Wahrscheinlichkeit verringern, daß das Baby sich ansteckt.
So trägt zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen dazu bei, der Übertragung durch Hautkontakt vorzubeugen. Das Einschränken des Kontaktes von Gesicht zu Gesicht, hilft der Mutter zu vermeiden, daß sie das Baby anatmet. In extremen Fallen, wenn. die Erkrankung der Mutter hochansteckend oder möglicherweise ernsthaft ist, trägt das Tragen einer Atemmaske dazu bei, einer Übertragung durch den Atem oder Kontakt mit Ausscheidungen aus Nase und Mund vorzubeugen.

Wir empfehlen stillenden Müttern immer "nach Durst zu trinken" und sich nicht zum Trinken zu zwingen, d.h. sie sollte sich zu jeder Stillmahlzeit ein Getränk mitnehmen.
Zuviel Flüssigkeit kann zu verminderter Milchproduktion führen. Wenn die Flüssigkeitszufuhr zu hoch ist, kann das den Milchspenderreflex (ausgelöst durch Oxytocin) stören und die Milchproduktion gegenteilig beeinflussen."

Gute Besserung und immer schön weiterstillen!

LG

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Danke.

Antwort von destiny2010 am 28.02.2010, 13:39 Uhr

Danke für die schnelle Antwort.

Dann werde ich doch mal für die Mäuschen pumpen und nicht für den Ausguss.

LG Heike

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Re: Danke.

Antwort von rabarbera am 28.02.2010, 13:45 Uhr

Ich hatte in der Stillzeit schon 2mal Erkältung mit Fieber - und mein Kleiner hat sich nie angesteckt, obwohl, oder wahrscheinlich eher gerade WEIL ich ihn weiter gestillt habe! Also unbedingt wieder stillen!!
Dass die Milch etwas weniger wird (vorübergehend), den Eindruck hatte ich allerdings auch, als ich Fieber hatte.
LG

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UNBEGINGT!!!

Antwort von Hannahmarie am 28.02.2010, 19:52 Uhr

Hallo,
meine Hebi meinte immer gerade wenn man krank ist, ist die Muttermilch doppelt wertvoll- da auch gleich die Abwehrstoffe für die kleinen drinnen sind. Also gerade damit sie sich ja nicht anstecken unbedingt die Milch geben!!!!!!!!!!!!!!

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Mit leicht schlechtem Gewissen, steht sie ....

Antwort von destiny2010 am 28.02.2010, 19:58 Uhr

nun im Kühlschrank.

Es leuchtet mir ein, warum unbedingt weiter gestillt wird, aber mit abpumpen und wenn die Milch dann einige Stunden im Kühlschrank steht, ob sich da mit meinem Fieber nicht noch andere Keime sammeln?

Bin echt skeptisch, ob ich die nun gleich gebe. Abgepumpt habe ich vor 3,5 Stunden.

LG Heike

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Re: Mit leicht schlechtem Gewissen, steht sie ....

Antwort von mamachiara am 28.02.2010, 21:46 Uhr

Wenn du alle Hygiene Vorschriften beachtet hast bilden sich in der kurzen Zeit keine Keime. Fieber im Körper ist eine Abwehrreaktion, durch die erhöhte Temperatur werden viele, sagen wir mal , Keime abgetötet weil sie nur bis zu gewissen Temperaturen lebensfähig sind. Selbstheilungskraft des Körpers halt. Da geht nix durch die Muttermilch. Ganz im Gegenteil, es bilden sich Abwehrstoffe die deine Kinder schützen. Wenn du meinst du musst ein schlechtes Gewissen haben dann weil du die gute Milch weg kippst .
LG
Tania

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Re: Mit leicht schlechtem Gewissen, steht sie ....

Antwort von Zwerg1511 am 01.03.2010, 6:47 Uhr

Hallo Heike,

ich habe Deine Geschichte im Frühchenforum verfolgt. Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Mäusen.

Vielleicht hilft Dir das weiter: ich habe ein "spätes" Frühchen (36+2). Uns geht es inzwischen (mein Kleiner wird morgen 19 Wochen) richtig gut. Im Krankenhaus war er zu schwach um richtig zu trinken, deshalb musste ich abpumpen und auch zufüttern. Im Krankenhaus wurde mir gesagt, dass bei einem Frühchen die abgepumpte Milch spätestens nach 24 Stunden verbraucht sein muss. Daran habe ich mich dann auch zuhause gehalten. Inzwischen ist mein Sohn so stabil, dass er vollgestillt wird. Bekommt er doch mal abgepumpte Milch, dann verbrauchen wir diese innerhalb von 72 Stunden. Ich hänge Dir mal einen Link zur Aufbewahrung von Muttermilch an.

http://www.bdl-stillen.de/shop/materialien/infoblatt-aufbewahr.pdf

Übrigens: ich lag zwischen Weihnachten und Neujahr mit Bronchitis und Nebenhöhlenentzündung flach. Obwohl bei uns die Bakterien und Viren nur so flogen, blieb mein Kleiner gesund.

Gute Besserung und Liebe Grüße
Kerstin

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