zurück| Geschrieben von LorelaiVictoria am 23.11.2010, 15:20 Uhr |
Kann nicht mehr
Hallo,
ich weiß, solche bzw. ähnlich Beiträge stehen schon zu Dutzenden hier drin, aber ich muss es einfach loswerden.
Meine Tochter ist 38 Wochen alt.
Im Juli schlief sie durch, teilw. 10 Std. am Stück und seitdem wird es zunehmend schlimmer, mittlerweile kommt sie wieder alle 1-2 Stunden Nachts.
Sie bekommt Mittags ein Gläschen, lt. KA und meiner "Umwelt" müsste sie schon viel mehr essen. Ich soll endlich abstillen, soll sie mal schreien lassen, dann würde sich das schon geben.
Bei diesen Ratschlägen sträubt sich alles in mir. Soll ich Nachts alle Stunde ein Fläschchen bereiten? auf der anderen Seite halten die Fläschchen länger vor und es wäre länger Ruhe?!
Ich ertappe mich nun immer öfter bei dem Gedanken, sie schreien zu lassen, abzustillen, selbst an Fläschchen mit Schmelzflocken habe ich schon gedacht (meine Tochter ist 77cm und wiegt 9.5kg - würde behaupten da sind Schmelzflocken nicht notwendig).
Eigentlich schläft sie von 18:30 bis 8:30 aber eben mit diesen ständigen Unterbrechungen, später ins Bett bringen geht nicht, ist um 18:00 hundemüde, schläft tagsüber nicht, max. 30 min, noch nichmalmehr das Babyschwimmen macht sie "kaputt".
Habe keinen der sie mir mal abnehmen kann.
Habe sie vorhin regelrecht angeschrien, sie soll mich mal in Ruhe lassen, dann haben wir beide geweint.
Jetzt spielt sie Ausnahmsweise mal alleine.
Wie komme ich aus diesem Teufelskreis raus?
Beitrag beantwortenRe: Kann nicht mehr
Antwort von gretchen63 am 23.11.2010, 18:38 Uhr
hallo du arme.... ich weiß ganz genau wie du dich fühlst! meine tochter war monatelang nachts stündlich wach! ich wäre fast durchgedreht.....
besser wurde es als sie die flasche akzeptiert hat, da habe ich ihr als sie das erste mal wach wurde eine gemacht, und sie hat prompt 4 stunden am stück geschlafen... dann habe ich sie nochmal angelegt und sie hat wieder 3 stunden geschlafen... so läuft das jetzt schon einige zeit und damit kann ich gut leben :-)
akzeptiert deine kleine die flasche? dann würd ich das mal versuchen....
aber ich denke auch sie hat zu wenig feste nahrung.... warum gibst du ihr nich ein wenig obst oder einen milchbrei?
schmelzflocken würd ich komplett vergessen ;-)
also kopf hoch, ich drück dir ganz doll die daumen das sich die situation bald bessert....
Re: Kann nicht mehr
Antwort von Morgen am 23.11.2010, 19:34 Uhr
Meine Tochter ist etwas junger, 6 Monate, und hat eine Weile gut durchgeschlafen. Jetzt wacht sie wieder alle 2 Stunden oder so auf ab Mitternacht (Geht um 8 ins Bett). Das ist nicht ganz so krass wie bei dir. Wie lange geht es denn schon? Kann es sein dass sie was ausbruetet? Lass mal Ohrenentzuendung abklaeren. Ansonsten helf ich mir damit dass ich den Spiess umdreh und mich absolut nicht gegen den Rhythmus des Kindes wehre. Ich bin einfach immer da. Wenn man selber seine Erwartungen anpasst und weiss, was man will, dann geht da auch (ich will stillen, ohne Flasche, bis zur Beikost, und mein Kind nicht schreien lassen). Aus, so ist das bei uns. Und ich gehe konsequent dann ins Bett wenn sie ins Bett geht. Und wenn ich nur dalieg und nicht gleich schlafen kann ist die Ruhe besser als rumzuwerkeln. Um den HAushalt kann ich mich naechstes JAhr wieder kuemmern. Meine Tochter nimmt 0 Beikost. Lass mich da garnicht verrueckt machen. Ist mein 2. Stillkind. MEin Sohn ass so erst ab 10 Monaten. Den andern machst du es nie Recht. Wenn du meinst die Flasche hilft Euch, probiers, wenn sich alles straeubt, lass es sein. Alles LIebe, dein Kind ist schon so gross, bald wird alles leichter!
Re: Kann nicht mehr
Antwort von Sfanie am 23.11.2010, 21:36 Uhr
Lass Dich mal drücken!
Mit 6 Monaten steht ein Schub an - leider ändert sich hier auch komplett das Schlafverhalten.
Meinen Großen hab ich 18 Monate gestillt, zuverlässig durchgeschlafen hat er mit 15 Monaten. Der Kleine hat sich mit 4 Monaten abgestillt. Bekam dann die Flasche. Er schläft erst seit ca. 2 Wochen durch und ist jetzt 2 Jahre und 5 Monate alt. Sprich, er hat später durchgeschlafen als sein großer Bruder der gestillt wurde.
Klar, viele Flaschenkinder schlafen früher durch, aber ich kenne auch viele Stillkinder die bereits früh durchschlafen. Was ich damit sagen will, ist, dass das Ein- und Durchschlafen ein Reifeprozess ist, wie z.B. laufen lernen, auf das Klo gehen etc. Es geschieht, wenn das Kind reif dafür ist.
Halte durch. Halte Dir mal vor Augen folgende Situation: Kind wacht auf, hat Hunger. Du mußt aufstehen, Flasche machen (Wasser warm machen, Pulver rein, schütteln) bis Du das alles erledigt hast, schläft Dein Kind eventl. schon, weil die Brust viel schneller griffbereit ist.
Ich würde Dir empfehlen, Dein Kind entweder zu Dir ins Bett zu legen bzw. sein Bett neben Deines zu stellen, als Art Babybalkon. Dann mußt Du zum Stillen nicht mal aufstehen sondern legst es einfach im Liegen an. Stillen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch Geborgenheit, Sicherheit, Wärme.
Versuch Dich am Tag mit ihm hinzulegen und zumindest auszuruhen. Lass den Haushalt mal Haushalt sein, den kann man auch machen, wenn das Kind wach ist.
Schau doch vielleicht auch mal im Sandmännchenforum vorbei, da wirst Du feststellen, dass es da noch ganz, ganz viele Mütter gibt, die das gleiche durchmachen.
Halte durch. Es ist nur eine Phase, sie geht vorbei. Das ganze pendelt sich wieder ein. Ich empfehle Dir das Buch "Oje, ich wachse", da werden die einzelnen Schübe aufgezählt. Dann weiß man wenigstens was los ist.
Schreien lassen, bringt nichts. Du zerstörst nur das Vertrauen, was sie in Dich hat. Das Urvertrauen wird genommen. Schau doch mal auf www.ferbern.de nach, da stehen die Nebenwirkungen. Wenn Du wirklich so verzweifelt bist, dann empfehle ich Dir noch von Elizabeth Pantley "Schlafen statt schreien". Auch "Babyjahre" von Largo oder "In Liebe wachsen" möchte ich Dir gerne ans Herz legen.
Alles Gute und LG Sfanie
Re: Kann nicht mehr
Antwort von AlexaSchwerin am 24.11.2010, 13:12 Uhr
Hallo,
mein Sohn ist 30 Wochen alt und teilweise kann ich Dir nachempfinden. Wir hatten auch die Phase mit dem stündlichen Wachsein. Bei ihm kommt leider noch etwas Verdauungsproblematik dazu. Doch zunächst musste ich feststellen, dass die Muttermilch nicht mehr lange satt macht und er darum öfter verlangt hat. Ich habe dann Beikost eingeführt, da er keine Flasche akzeptiert hat. Wir sind nun bei dreimal am Tag (früh, mittag, nachtmittag) und dennoch wird er nach dem letzten Stillen 4 Stunden später wieder wach und will trinken. Das hält dann nur die nächsten 3-4 Stunden vor. Ich denke, wenn ich demnächst die Abendmahlzeit anbiete, werden auch die Schlafphasen länger. Und ich höre am Schreien, dass es Hunger ist, denn bei allem anderen kann ich ihn beruhigen mit Tragen, Singen, Kuscheln etc. Horch einfach mal in Dein Kind, wenn sie mobiler werden, brauchen sie auch mehr Kalorien und jede Frau und damit jede Milch ist anders - habe ich so auch nicht gedacht.
LG und alles Gute
Re: Kann nicht mehr
Antwort von Bounty1970 am 24.11.2010, 21:24 Uhr
Hallo,
einen ultimativen Tipp habe ich Dir leider auch nicht, aber ich möchte Dir Mut machen und sagen, Du bist nicht alleine. Mein Kleiner wird demnächst 9 Monate alt, und er hat bis jetzt noch nie länger als 3 Stunden am Stück geschlafen nachts. Wir haben drei Mahlzeiten eingeführt und tagsüber möchte er nicht mehr stillen, außer zum Einschlafen, da schläft er meistens so eine Stunde am Tag, aber mehr auch nicht. Es gibt Nächte, wo er fast durchgehend an meiner Brust hängt, wenns gut läuft, dann hält er wie gesagt 3 Stunden durch. Fläschchen verweigert er momentan noch komplett, ich habe es immer mal wieder versucht. Das Ferbern wurde mir auch ans Herz gelegt, aber davon halte ich nichts. Ich versuche auch, durchzuhalten, und die Situation zu akzeptieren. Dabei hat mir das Buch "Schlafen und Wachen" von Sears ganz gut geholfen.
Unser Baby ist jetzt in sein Bettchen gezogen, ich habe aber ein Bett gleich nebendran, da wird er auch gestillt und dann lege ich ihn in sein Bett. Irgendwann nachts hole ich ihn dann zu mir, so fällt wenigstens das Aufstehen weg und ich kann mittlerweile auch ganz gut weiterdösen.
Ansonsten versuche, Dich wenn es geht tagsüber mit hinzulegen, auch wenns nur 30 Minuten sind. Jede Ruhepause hilft, um Kraft zu tanken!
Re: Kann nicht mehr
Antwort von 260304 am 24.11.2010, 22:20 Uhr
Hallo,
ich weiß kein Patentrezept, aber ich wollte dir sagen, du bist nicht allein 
Mein Sohn ist jetzt 34 Wochen alt und hält auch gar nichts von Brei oder sonstigen essen.
Es gibt nur seine heilige Brust für ihn.
Mein KA erzählt auch viel, wenn der Tag lang ist, aber ich lasse ihn, irgendwann hört er schon auf damit.
Achso vllt ist sie auch grade mit dem 8,5 Monatsschub beschäftigt, daß kann auch sein.
Tja, cih sage mir immer, irgendwann wirds besser ...
Ich gehe jetzt nächsten Monat mal zu einem Stilltreffen (von der La Leche Liga) um mich mal mit Gleichgesinnten zu unterhalten, denen es genausgeht, vllt täte dir sowas auch mal gut.
Und richtig so, laß dich nicht von anderen beeinflussen. Die sollen ihr Leben leben (da haben die meisten mehr als genug zu tun) und du deins.
Und das du dein kind mal anschreist und mal die Nerven verlierst, finde ich völlig normal, wir sind auch nur Menschen und ich bin auch schon durchgedreht.
Auf weiterhin starke Nerven
Ach, ich probiere es mal mit so ner Pampers Turngruppe, vllt wird mein kind dan ausgeglichener ;)
Re: Kann nicht mehr
Antwort von Muttercolonia am 25.11.2010, 14:07 Uhr
Hallo,
also Brüllen lassen und Essen einfach mal reinstopfen weils halt so sein muß ist totaler Quatsch. Immer dieselben blöden Ratschläge...Ich rate Dir in dem Alter sich eher nach dem Kind zu richten. Sie stillt wenn sie es braucht, nimm sie mit ins Bett oder leg Dich neben ihr Bett dann hast Du mehr Platz so hab ich es gemacht.
Durchschlafen hat was mit Gehirnreife zu tun, meine hat s.o. erst jetzt alleine durchgeschlafen. Ohne Weinen oder Drängeln, einfach so. Bis dato durfte sie ran wenn sie wollte und ich konnte nachts direkt weiterschlafen weil sie neben mir lag. Stillen sorgt dafür daß ein Schlafhormon bei Dir ausgeschüttet wird, wenn Du aufstehst bist Du erstmal richtig wach, ist das besser? Unsere Kleinen wissen zum Glüpck instinktiv was sie brauchen, richtet man sich einfach danach dann klappt alles entspannt von alleine. Wenn sie Festes essen will dann wird sie das schon tun - irgendwann und mit Freude. Und laß keinen Druck von außen zu, wichtig seid bei diesem Thema nur ihr zwei! Und den Rhytmus wechseln die noch öfter, da ist das Stillen der ganz wichtige, vertraute Hafen der Ruhe und Entspannung, für Beide....
