Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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von Katideluxe  am 20.07.2015, 11:49 Uhr

Ich bin so ratlos ....

Meine 14 Tage alte Tochter haben einen schwierigen Start hinter uns ... ich hab mir bei der Geburt einen Nackenwirbel eingeklemmt. Ich hab 2 Tage im KH versucht die Schmerzen auszuhalten und zu stillen, aber ich konnte es dann nicht mehr aushalten und mich gar nicht mehr bewegen und hab dann Novalgin nehmen müssen und musste abpumpen und die gute Vormilch wegschütten. In der Zeit hat sie pre-Nahrung aus der Flasche getrunken. Nach 3 Tagen brauchte ich keine Schmerzmittel mehr und wollte wieder zum Stillen übergehen. Leider war Viola duch eine leichte Gelbsucht (hb-Tests waren allerdings immer unauffällig) ziemlich schwach und schläfrig und ist durch das anstrengende saugen an der Brust zu oft ohne viel aufegnommen zu haben weggeschlafen ... ich musste sie auch zum füttern regelrecht wecken ... nach 2 Tagen zuhause ohne Gewichtzunahme hat Hebamme mir wieder zum abpumpen und Flasche füttern geraten ... Viola hat sehr schnell wieder Gewicht aufgeholt. Darauf hin will die Hebamme mich wieder zum Stillen bringen ... Das wäre das einzig sinnvolle und ich wäre in 'Zukunft bestimmt überfordert mit der ganzen Abpumperei, Flaschen wärmen und sterilisieren und unterwegs wäre das ja ganz übel!! Auf der einen Art find ich die Kontrolle über die ml die sie aufnimmt sehr beruhigend und die Arbeit die das Flasche füttern bereitet ist noch zu bewältigen, auf der anderen Seite ist die Erfahrung der Hebamme sicher nicht zu bezeifeln ... Ich weiß nicht was ich machen soll! zudem hab ich noch ein etisches Problem, das ich nicht einfach so in Gesellschaft meine Brust auspacken kann ... Fällt mir sogar vor meinem Mann schwer ... Ich kann nicht über meinen eigenen Schatten springen!

 
6 Antworten:

Re: Ich bin so ratlos ....

Antwort von Jole3 am 20.07.2015, 12:32 Uhr

Erstmal Ruhe bewahren und tief durchatmen! Das wird schon wieder.
Für mich ist die erste Frage: was willst DU?
Möchtest du vollstillen? Dann hast du keine Kontrolle über Trinkmengen, aber definitiv weniger Arbeit.
Möchtest du Fläschchen geben? Dann kannst du die Mengen genau sehen, hast aber die Arbeit mit dem Spülen und Sterilisieren. Da stellt sich relativ schnell eine gewisse Routine ein. Außerdem ist die Frage, ob du weiterhin abpumpst und Muttermilch fütterst oder auf Pre-Pulvermilch umsteigst.
Es gibt noch den Mittelweg: teilstillen.

Meine Erfahrung mit nun 4 Kindern: stillen ist einfach und praktisch, erfordert aber neben Übung für Mutter und Kind etwas Ruhe - auch innere. Mir geht es damit sehr gut.
Mein erstes Kind habe ich teilgestillt/zugefüttert, dann mit Muttermilch (sowohl gestillt als auch Flasche) ernährt und schließlich abgestillt und nur noch Flasche gegeben. Der zweite wurde ebenfalls mit Muttermilch sowohl gestillt als auch Flasche versorgt, weil ich arbeiten musste. Die Kleinen sind vollgestillt von Geburt an.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, deine Kleine zu ernähren und sie wird sich prächtig entwickeln. Glaube an dich und setz dich nicht zu sehr unter Druck!
Außerdem wirst du hier sicherlich tolle Tipps bekommen, die dir helfen werden. Die Mädels hier sind nun schon seit Jahren mein Rettungsanker :-)

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Re: Ich bin so ratlos ....

Antwort von Sille74 am 20.07.2015, 12:58 Uhr

Letztlich kannst nur Du entscheiden, was Du machen willst. Wir hier können Dir unsere Ueberlegungen mitteilen und bestenfalls Anregungen geben ... Hier also mein Senf:

Ich bin schon der Meinung, dass Deine Hebamme Recht hat: Stillen ist, wenn sich einmal alles eingespielt hat, viel einfacher und unkomplizierter, da ja tazsaechlich das ganze "Theater" (ab pumpen, Milch erwaermen, Flaeschchen reinigen) entfaellt. Bei Bedarf (Hunger, Naehe- oder Nuckelbeduerfnis) das Baby zack an die Brust und fertig.

Ich persönlich finde auch, dass man die Zeit, die man mit Abpumpen verbringt, lieber mit seinem Baby verbringen sollte (kuscheln, tragen, singen/spielen). Oder, sollte das Kind ein "unkomplizierter" Schläfer sein und gut und lange in seinem Bettchen schlafen, würde ich die Zeit lieber nutzen, mir selbst etwas Gutes zu tun, um mich dann wieder entspannt meinem Kind widmen zu können. Aber, das betone ich nochmals, das ist meine ganz persönliche Einstellung und ich möchte um Gottes Willen niemanden angreifen, der das Abpumpen durchgezogen hat. Im Gegenteil, ich habe davor größten Respekt!

Andererseits, wenn Du Dich so wohlfühlst und Dich eben mit dem Stillen nicht wirklich anfreunden kannst (wobei: "auspacken" musst Du nicht; mit der entsprechenden Kleidung und etwas Uebung kann man sehr diskret stillen), dann würde ich nichts aendern.

LG,

Sille

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Stillen in der Öffentlichkeit

Antwort von Jole3 am 20.07.2015, 13:03 Uhr

Das ist so eine Sache, die manche echt Überwindung kostet. Da gibt es aber auch ein paar Hilfen. Ich hab mir anfangs oft unterwegs Still- und Wickelräume gesucht. Auch Umkleidekabinen sind eine Möglichkeit. Es gibt Stillkleidung, die wirklich nichts sehen lässt. Ich lege auch mal ein Tuch über Schulter und Baby oder einen breiten Schal.
Wenn du partout in der Öffentlichkeit nicht stillen möchtest, musst du das auch nicht. Allerdings schränkt das ganz schön ein, weil man bei Hunger immer nach Hause muss. Deine Tochter ist ja noch sehr klein. Meine Kinder habe ich meist erst unterwegs gestillt, als sie etwas größer waren. Da waren wir schon geübt im Stillen und es klappte auch gut.

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Ach so, noch etwas ...

Antwort von Sille74 am 20.07.2015, 13:05 Uhr

Ich bin mir nicht sicher, ob es ueberhaupt so gut ist, wenn man immer so genau die Trinkmengen seines Kindes weiss. Wenn das Kind, sagen wir mal, meistens so zwischen 100 und 150 ml trinkt und dann eben mal an einem Tag nur so 80 ml, dann regt man sich doch leicht auf und macht sich Gedanken. Beim Stillen legt man das Kind an, es trinkt und ist im Idealfall zufrieden und man selbst dann auch, ob es nun seine "normalen" 120 ml getrunken oder nur 80 ml ... was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss ...

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Re: Ich bin so ratlos ....

Antwort von Häsle am 20.07.2015, 14:10 Uhr

Ich denke, dass Teilstillen für euch wahrscheinlich ganz gut wäre.
Zuhause gemütlich hinlegen zum Stillen und unterwegs Flasche (mit Milchpulver). Wenn die Kleine das mitmacht.

Bei meiner Tochter hat das Wechseln zwischen Brust und Flasche problemlos geklappt (wobei das Problem bei uns nicht beim Stillen in der Öffentlichkeit lag; aber das ist ja egal). Das war für mich wirklich ideal, und ihr hat es auch nicht geschadet.

Mein Sohn bekam im KH auch ein paar Mal die Flasche, wurde daheim dann problemlos voll gestillt. Als ich es später wieder mit der Flasche probierte, nahm er sie leider nicht mehr. Das war vor allem deshalb ungünstig, weil er nur im Liegen stillen will. Immer noch, mit 13 Monaten. D.h., dass ich in den ersten Monaten nie lange von daheim weg war; oder halt bei Freunden und Familie, wo ich mich mit ihm zum Stillen hinlegen konnte. Aber seit er isst und aus dem Becher trinkt, sind wir endlich sehr mobil. Er wird noch abends, nachts und morgens gestillt. Wenn wir daheim sind auch mal tagsüber zum Entspannen. Die Zeit genießen wir beide.

Ich drück dir die Daumen, dass ihr den für euch richtigen Weg findet.

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Re: Ich bin so ratlos ....

Antwort von niccolleen am 20.07.2015, 16:50 Uhr

Falls du dich fuers Stillen entscheidest, solltest du das bald machen, je laenger du wartest, desto muehsamer wird es, das Zufuettern wieder loszuwerden, und es wird die Zeit kommen, wo du deine Entscheidung ueberdenken und vielleicht sogar bereuen wirst. Einen Versuch waere es also vielleicht wert.
Ich rate dir unbedingt, es dann mit einem Brusternaehrungsset zu probieren, denn da wird es sicherlich am schnellsten und einfachsten gehen, wieder zum Stillen zurueckzukehren, auch bei trinkschwachen Babys.

Hier von medela: (etwa 40 Euro)
http://www.medela.com/DE/de/breastfeeding/products/breastmilk-feeding/special-feeding-devices.html

oder hier die Selbstbauvariante (ca. 2 Euro):

http://www.nicolleen.net/resources/sondenstillen.pdf

lg
niki

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