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Geschrieben von Maus2205 am 07.07.2014, 8:02 Uhr

Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Guten Morgen,

ich finde leider keine genauen Infos zum Elternunterhalt.

Es geht um den Großvater meines Mannes, er wird nächsten Monat 88 Jahre alt und lebt noch alleine in seiner Mietwohnung. Seit seine Freundin vor gut 3 Monaten schwer erkrankt ist und ihn nicht mehr jeden Tag besuchen kommt baut er sehr stark ab und wir sind der Meinung, dass er Unterstützung braucht.

Ob Häusliche Pflege oder Heim ist noch alles offen, er hat auch noch keine Pflegestufe.

Nur wissen wir nun nicht, wer die Kosten in welcher Höhe tragen muss.... Der Opa bezieht Alters- und Witwernrente, hat ein paar kleine Ersparnisse, aber nicht viel, ca 10000 €.

Opa hat 2 Söhne und 4 Enkel. Beide sind verheiratet.
Sohn H. (mein Schwiegervater) ist 62 arbeitet noch und geht nächstes Jahr in Rente, Schwiegermutter ist 63 und seit 1.Juli in Rente.

Sohn M. ist 59 und nach schwerer Krankheit erwerbsunfähig und bezieht Rente. Seine Frau arbeitet noch.

Mir geht es nun vor allem um meine Schwiegereltern. Nun finde ich aber irgendwie total unterschiedliche Angaben, wieviel Selbstbehalt meine Schwiegereltern monatlich haben, was sie für Ihre eigene Altersvorsorge zurücklegen dürfen etc. Was dürfen Sie an "Vermögen" neben ihrer Eigentumswohnung haben?

Und irgendwo stand auch, dass auch Enkel den Großeltern gegenüber unterhaltspflichtig sind....... Stimmt das? Kann es sein, dass mein Mann für die evtl. Heimkosten des Opas aufkommen muss? Somit auch unser Gehalt/ Ersparnisse/Rücklagen dafür hergenommen werden können? Womöglich noch die Sparbücher unserer Kinder?

So ein Heim ist ja nicht billig, und so wie ich das einschätze bekommt der Opa max. Pflegestufe eins, vielleicht auch nur 0, das würde dann ja gar keine Leistung der Pflegekasse bedeuten.

Wo kann man sich da vorab Infos einholen?

Danke und lg
maus2205

 
20 Antworten:

Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von shinead am 07.07.2014, 8:41 Uhr

Bei Vorabinfos würde ich auf jeden Fall einen Anwalt befragen, der dann genau eure Situation berücksichtigen kann. Es gibt zwar eine Menge Literatur zu dem Thema, auf die würde ich mich aber nicht verlassen.

Ob tatsächlich die Enkel zum Unterhalt herangezogen werden hängt vom Amt ab. Bei meiner Oma wurde das damals überhaupt nicht in Erwägung gezogen, obwohl meine Eltern das Heim nicht alleine zahlen konnten und die beiden Geschwister aus dem Ausland nicht zahlten.

Wenn der Großvater bisher "nur" Unterstützung braucht, ist m.E. ein Heim keine Option. Dann kann ein Pflegedienst (ggf. auch selbst bezahlt wenn es keine Pflegestufe gibt) m.E. besser die Aufgaben erledigen als ein Heim.
Zumindest möchte ich später nicht in eines, solange es noch irgend anders geht.

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von Peony am 07.07.2014, 9:40 Uhr

Wie wäre es denn mit einem betreuten wohnen, das ist erheblich günstiger als ein Pflegeheim. Zu den Kosten kann ich leider nicht so viel sagen.

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von Spatz am 07.07.2014, 10:08 Uhr

Beim Heim ist die Pflegestufe 1 noch die Günstigste. Bei einer höheren Pflegestufe erhöht sich auch der Teil der selbst getragen werden muß beträchtlich. Also umso höher die Pflegestufe, umso höher auch der Eigenanteil.
Bei Pflegestufe 1 kann man bei Heimen in unserer Umgebung mit einem Eigenanteil von 1500-2000 Euro je nach Heim rechnen. Ein Teil davon wird dann doch durch die Rente gedeckt. Wie hoch die ist weißt Du nicht?

Ich glaube ich würde aber auch erstmal über einen Pflegedienst testen und auch erstmal einen Pflegeantrag stellen.

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von Maus2205 am 07.07.2014, 10:16 Uhr

Hallo,

danke für eure Antworten.

Was bedeutet "betreutes Wohnen" genau? Kann mir da nicht viel vorstellen.

Ich glaube, ihm würden mehr soziale Kontakte gut tun, aber ob ihm ein Umzug in dem Alter gut tut?

Wie hoch seine Rente ist, weiß ich nicht. Er wohnt 250km von uns entfernt, daher ist es auch nicht so einfach, dass wir zB öfter mit den Kindern kommen etc. Denn wenn wir zu Besuch sind blüht er auf, auch wenn er sich die Namen seiner Urenkel nicht mehr merken kann usw.

danke &lg

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von kravallie am 07.07.2014, 10:21 Uhr

hat er platz im haus?
mein nachbarn haben ganz legal und offiziell eine polnische pflegekraft für die 95jährige mutter im haus, wechseln zwar, aber bis jetzt sehr glücklich und vor allem um einiges günstiger als ein heim....

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von Maus2205 am 07.07.2014, 10:34 Uhr

Hallo, danke für den Vorschlag. Aber er hat nur eine kleine 2 Zimmer-Wohnung.

lg maus2205

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von MaViMa am 07.07.2014, 11:57 Uhr

Hallo

Also je nach pflegestufe zahlt ein Teil die Krankenkasse, dazu bekommt er ja Rente (mit der zahlt er den Rest oder eben nur einen Teil wenn es zu wenig ist) dann springt das Sozialamt ein und da kommt es dann auf ob einer deiner Eltern was zahlen muss und wieviel (muss alles offengelegt werden die berechnen dann den Satz den die Kinder bezahlen müssen) sollten die Kinder der Eltern zahlungsunfähig sein, werden die Enkel zur Kasse gebeten (Vorraussetzung sie können gleiches verfahren wie bei den Kinder.) wir hatten den Fall erst mit meiner Oma. Das heim kostet monatlich 3500€ meine Oma hat plegestufe 2 und mein Vater muss monatlich 300€ selber zahlen (Einzelkind)

Ich hoff ich könnt dir helfen!?

Achja ganz wichtig die Beantragung von sozialgeld unbedingt mit einem Anwalt machen, einmal was falsch geschrieben kann ziemlich verhängnisvoll enden.

Lg

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von Maus2205 am 07.07.2014, 12:50 Uhr

danke, ja etwas. Weißt du wie sie auf die 300€ gekommen sind?

Das eine ist ja das monatliche Einkommen, das andere ist das "Vermögen" was sie sich für ihre eigene Rente zurückgelegt haben. Wieviel darf man an Vermögen haben, ohne dass dies eingerechnet wird?

Wurdet ihr als Enkel auch geprüft? sind mit den 300€ alle Kosten abgedeckt?
Muß mal den Schwiegervater fragen wie hoch die Rente ist. Das mit dem Anwalt habe ich schon weitergegeben.

Danke für Eure Tipps
lg maus2205

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von tabeamutti am 07.07.2014, 13:19 Uhr

Hallo,

betreutes Wohnen heißt, er wohnt in einem Haus, wo nur "alte" drin wohnen, die von einem Pflegedienst betreut werden oder aber direkt an einem normalen Altenheim, wo dann die Pflegekräfte von dort bei Bedarf helfen.

Prinzipiell würde ich Euch aber raten, einen eigenen Pflegedienst zu beauftragen (Pflegestufe beantragen!!), weil die dann auch für alles andere zuständig sind -z. B. Medis, Windeln/Vorlagen besorgen, Einkaufen (Haushaltshilfen gibts über den Pflegedienst auch). Und sie haben einen Notruf, der 24Std erreichbar ist und die nötigen Infos.

Die PDL erledigt auch den Pflegeantrag etc. ABER: Schaut Euch den Pfldienst GENAU an - die jeweilige Beurteilung vom MDK ist oft nicht richtig. Vereinbart eine Testphase!!

lG
tabeamutti

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Re: Elternunterhalt, wer kennt sich aus?

Antwort von Sabine mit Amelie am 07.07.2014, 13:43 Uhr

Hallo,

als mein Schwiegervater in ein Pflegeheim kam, wurden die Enkelkinder nicht einbezogen.
Bei uns war es damals so, dass men 1. Mann und einziges Kind verstorben ist. Als mein Schwiegervater dann in ein Pflegeheim gekommen ist, wurde nicht nach den Enkelkindern gefragt. Ein Enkelkind war damals schon 22 oder 23 und meine Tochter war knapp 3 Jahre. Wenn es so wäre, dass die Enkelkinder mit einbezogen worden wären, dann hätten die ja auf mich zukommen müssen und mich nach meinen finanziellen Verhältnissen fragen müssen. Das tat niemand.
Was die Kosten an geht, so meine ich gehört zu haben, dass es nur soweit geht, wie man als Kind nicht selbst in finanzielle Schwierigkeiten kommt. Das soll heißen, sie dürfen deinen Schwiegereltern nur so viel holen, dass sie selbst ohne Unterstützung weiter leben können.
Das alles, aber ohne Garantie. Ich würde mich da einfach mal beraten lassen.

Liebe Grüße

Sabine

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es gelten hohe Freibeträge

Antwort von Julie am 07.07.2014, 14:42 Uhr

Vorab:
Beim Elternunterhalt gelten bei Einsatz von Einkommen und Vermögen der Unterhaltspflichtigen hohe Freibeträge.
Ich meine, beim Einkommen sind es 1400 Euro für den Verpflichteten plus 900 Euro für den Ehegatten. Das sind die Grundfreibeträge. Dazu kommt ein weiterer Freibetrag, falls noch unterhaltsberechtigte eigene Kinder vorhanden sind. Dann können noch - je nach persönlicher Situation - weitere Einkommensanteile anrechnungsfrei bleiben. Das wird aber alles individuell geprüft.
Beim Vermögen liegt der Grundfreibetrag bei rund 22.000 Euro, alles weitere ist wieder eine individuelle Prüfung. Dabei spielt auch die eigene Altersvorsorge eine Rolle.
Auf keinen Fall werden die Unterhaltsverpflichteten bis auf Hartz-IV-Niveau heruntergerechnet.
Bei Großelternunterhalt kann es noch wieder anders aussehen, da die Regel gilt "je entfernter die Verwandtschaft, um so geringer die Verpflichtung". Und grundsätzlich gilt folgende Reihenfolge: Kindesunterhalt geht vor Ehegattenunterhalt und erst danach kommen eigene Eltern etc. dran.

An eurer Stelle würde ich erstmal ein Pflegetagebuch führen (lassen) und schauen, wie viel "Unterstützung" Opa braucht (Minuten pro Tätigkeit). Dann solltet ihr den MDK beauftragen und das Ergebnis abwarten. Und dann solltet ihr euch mit allen Beteiligten an einen Tisch setzen und eine Lösung suchen, die vor allem Opa gerecht wird.

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Mein Vater musste für seinen Vater zahlen, mich hat nie einer befragt damals !

Antwort von Ellert am 07.07.2014, 15:45 Uhr

huhu

Rente und was mein Vater zahlte reichte nicht,
dennoch ist an mich als Enkelin nie eienr rangetreten

dagmar

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@Maus

Antwort von MaViMa am 08.07.2014, 10:51 Uhr

Tut mir leid wie die Berechnung genau ist weis ich nicht. Aber ich glaube (bin mir nicht sicher, vermögen ist bei meinen Eltern auch da bwz. angelegt und zweimal Eigentum) das Vermögen nicht so arg einfließt bwz. das man das nicht auflösen muss. (Es sei den man kann es anders nicht zahlen)

Lg

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Und einen Pflegedienst würde ich nie wieder beauftragen!

Antwort von MaViMa am 08.07.2014, 10:58 Uhr

Das hatten wir bei meiner Oma zuerst... (Wohnen/ten ne 1std. Entfernt) und hätte eine aufmerksame Frau nicht bei meinem Vater angerufen, wäre meine Oma verstorben... Den der Pflegedienst hat nur geklingelt meine Oma konnte nicht öffnen (lag völlig dehydriert auf dem Sofa) und ging einfach wieder ohne jemanden bescheid zugeben das niemand die Türe öffnet. Nee also sowas würde mir nicht mehr ins auskommen...

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Meine Oma wurde jahrelang von einem Pflegedienst gepflegt

Antwort von shinead am 08.07.2014, 11:09 Uhr

Die hatten einen Schlüssel um ins Haus zu kommen und es gab festgelegte Prozesse für Notfälle.

Nur weil euer Pflegedienst gelinde gesagt versagt hat, sind nicht alle schlecht.

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Re: sind nicht alle schlecht

Antwort von Franke am 08.07.2014, 14:27 Uhr

Vor allem, wenn die schlechten bei den zuständigen Stellen angezeigt und dann hoffentlich (!) Konsequenzen gezogen werden.

Ob das allerdings passiert?

Man liest so viel, z.B. von Pflegeheimen, die serienweise mit 1,0 benotet werden - nicht für die Pflege, aber für die gute Dokumentation, wie es z.B. zu dem Wundliegen gekommen ist.

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was spricht denn gegen beutreutes Wohnen ?

Antwort von Ellert am 08.07.2014, 14:31 Uhr

Meine Schwiegermutter war dort, hatte eine kleine Wohnung mit Küche, konnte alles selbst machen aber es war halt immer einer da.
Die Betreuung kostet nach Badearf,
was immer war ist der rote Knopf sich Hilfe zu rufen.
Manche essen unten dann in der Kantine zusammen, andere können noch alleine kochen.
Meine Schwiemus hatte den Hund noch dabei, das war an sich ein tolles, wenn auch nicht billiges, Konzept.
Auch ormale Pflege wäre gegangen,a lso beim Waschenhelfene tc
nur halt ne echte Vollzeitpflege mit Wickeln etc machen die nichtmehr

dagmar

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Re: was spricht denn gegen beutreutes Wohnen ?

Antwort von Maus2205 am 08.07.2014, 15:56 Uhr

Hallo,

gegen betreutes Wohnen spricht nichts. Aber ich habe das nicht zu entscheiden...... Meinem Schwiegervater wäre wohl am liebsten, wenn er in seiner Wohnung bleibt und 1x am Tag jmd kommt. Aber seine Wohnung ist im 4.Stock ohne Aufzug, dementsprechend will er nicht raus usw.

Aber ich glaube, Kontakte und Bewegung sin enorm wichtig.

@ellert,
weißt du noch, was das etwa gekostet hat, also mit Selbstverpflegung?

kg maus2205

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Re: was spricht denn gegen beutreutes Wohnen ?

Antwort von Ellert am 08.07.2014, 16:21 Uhr

huhu

leider ist sie schon lange gestorben, 8 Jahre ? Damals wasr sicher schon 800 Euro und lief nicht über die Pflegekasse.
Aber sie hatte ausser dem Notrufknopf auch noch nichts gebraucht an Pflege

Dagmar

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Re: was spricht denn gegen beutreutes Wohnen ?

Antwort von shinead am 09.07.2014, 13:09 Uhr

>>gegen betreutes Wohnen spricht nichts

Öhm, doch... Dein Schwiegervater will in seiner Wohnung bleiben und m.E. sollte man das auch so lange es geht ermöglichen.

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