Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von AnneF am 24.01.2010, 18:53 Uhr

Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Hallo Ihr Alle,

bisher hab´ ich ja nur still mitgelesen, aber das Posting von viperk weiter unten bei "gefühlschaos" hat mich nun doch zur registrierung gebracht ...
So starte ich gleich mal mit ner sehr gewagten These und mach mich angreifbar... ( GNADE , grins...):
Wenn eine Frau den Herzenswunsch nach einem weiteren Kind hat, der Mann jedoch Nein sagt aus den bekannten Gründen - warum schreiben dann alle immer gleich : wenn er nicht will, kannst Du es vergessen ??
Das habe ich in verschiedenen Foren hier schon gelesen und bei uns ist es dasselbe Spiel ( wir haben 2 bisher...).
Hat nicht jeder ein Recht auf seinen Lebensentwurf, auf sein Glück ? Ein Weg kann natürlich gemeinsam nur beschritten werden, aber zählt automatisch der Wille des Mannes mehr ? Natürlich muss einer zurückstecken, bzw. etwas mittragen, was er/sie eigentlich so primär nicht wollte - aber muss das immer die Frau sein ?
Ich kenne das ja selber, dieser unerfüllte Wunsch in meinem Herzen, ein weiteres Kind ins Leben zu begleiten, kann einen fast zerreissen. Wäre für meinen Mann das umgekehrte emotinal genauso schlimm? Oder würde er nur wieder etwas genervter sein vom Baby-Aufwand und der wieder sinkenden Verfügbarkeit von mir ? Oder würde er vielleicht wenn´s konkret wird sich doch freuen und auf Nr.3 besonders stolz sein ?? War bei meiner Schwester so, Nr. 3 ist Papas absoluter Liebling, er wollte es partout nicht, solange es nur ne Vorstellung war - nun ist er so froh )
Bei den beiden war es trotz liegender Spirale passiert - es war also nicht mutwillig von ihr gedreht. Aber manchmal packt es mich - auch wenn man das eigentlich so kaum aussprechen darf - und ich würde am Liebsten einen Verhütungsunfall herbeiführen... Wäre kein Problem, darum kümmert er sich eh nicht...
Fies, fies, ich weiss.... Aber irgendwie finde ich diesen Automatismus, dass man auf´s grosszügige o.k. des Mannes warten muss und seinen Wunsch als frau ansonsten begraben soll, nicht ganz fair...

Wie seht Ihr das - mal ganz ehrlich ?? Spinne ich, weil ich selbst emotional so in diesem Thema drinstecke ?? Oder hat jemand vielleicht mal jemand von Euch ein bisssi gemogelt beim Verhüten ?? Oder sonst eine Super-Überzeugungs-Strategie auf Lager ??

So, das war sehr lang, sorry`! Haltet mich jetzt nicht für ´nen egoistischen Unmenschen, bin eigentlich ganz lieb...

Ich wünsch Euch was und bin mal auf die Postings gespannt !!

Lieben Gruss aus dem hohen Norden
Anne

 
29 Antworten:

Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Loewin73 am 24.01.2010, 19:34 Uhr

Hi Anne,
ich will Dich auf keinen Fall kritisieren - verstehe ganz gut, was Du meinst.

Nur anderst herum gefragt: wie findest Du all die Frauen, die nur einen Samenspender suchen, nicht mal auf die Idee kämen, die Männer zu Ihrer Einstellung zu befragen und dann mit Kind abhauen und nur den Unterhalt wollen??
Da fragt auch keiner nach den Wünschen des Mannes - sorry, aber da meinem Mann genau das passiert ist und wir auch deshalb finanziell auf Nr. 2 so lange warten mussten, bzw. ich bin ja noch nicht schwanger, wir versuchen es, ist das für MICH z.Bsp. ein sehr heikles Thema und ich finde die Frauen, die sich ZUMINDEST die Argumente des Partners gegen ein weiteres Kind anhören wirklich toll.
"Unterjubler" gibt es genug und wird es auch in Partnerschaften immer geben.
Ich bin trotzdem der Meinung, dass man seinem Partner einfach ganz ehrlich und mit allen über Wochen und Monate gesammelten Argumenten von dem eigenen Wunsch nach einem weiteren Kind erzählen sollte und wenn die Partnerschaft 100% stimmt (also nicht das Kind eine Lücke füllen soll!!!), dann wird es eine für beide akzeptable Lösung geben.
Manche werden nochmal Eltern, manche eben nicht und dritte betrachten vielleicht ihre Beziehung mal von neuen Seiten.
Hoffe ich hab jetzt auch niemanden vor den Kopf gestossen - das sind meine Beiträge zum Thema und bin gespannt, was noch so - ERNST GEMEINTES (keine Fake-Mütter bitte!!) kommt.
Viele Grüsse Alexandra

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von yllo am 24.01.2010, 19:36 Uhr

Brisantes Thema... :)

Es ist sehr schwierig für dieses "Problem" eine passende Lösung zu finden, womit alle Beteiligten leben können.
Ich verstehe deinen Standpunkt voll und ganz - es ist dein Herzenswunsch, dein ganzes Streben.
Dein Mann hingegen möchte das nicht - was meiner Meinung nach auch sein gutes Recht ist (schließlich geht es hier nicht um die Anschaffung irgendeines Gerätes oder Kleintiers*entschuldige die Wahl meiner Beispiele*), sondern es ist (wieder) eine Lebensaufgabe!
Nicht jeder Mann, aber auch nicht jede Frau möchte in jeder Phase seines Lebens wieder bei Null anfangen, worauf es ja hinausläuft.
Ich denke schon (und ich mutmaße jetzt nur,da ich das Alter eurer Kinder nicht kenne), dass man(n) seine wiedergewonne Freiheit und Freizeit sehr genießt und mit der derzeitigen Lebenssituation vollends zufrieden ist.
Da bei dir nun aber der Wunsch so bedeutend und beinah existentiell zu sein scheint, ist es mehr als nachvollziehbar, dass du dich und deine Träume als zurückgewiesen empfindest. Aber es ist eben "nur" dein Traum.
Da der Mann ja nun nicht unmaßgeblich an diesem "Vorhaben" beteiligt ist oder sein sollte - von geplanten Verhütungsunfällen halte ich gar nichts-ein ABSOLUTER VERTRAUENSBRUCH! - gibt es nur wenige bis gar keine Möglichkeiten.
Das traurige an dieser Misere ist, dass viele Beziehungen an unterschiedlichen Lebensplanungen zerbrechen können, weil der Wunsch von Frau oder Mann einfach nicht erfüllt wird und man sich dadurch benachteiligt fühlt.

Wenn es dein absoluter Herzenswunsch ist und dein Mann absolut kein weiteres Kind in die Welt setzen möchte (auch nach zig netten Gesprächen darüber),bleibt leider nur akzeptieren oder "umorientieren"....

Um ein Kind in die Welt zu setzen gehören nun mal immer 2, so unfair wie das auch erscheinen mag...

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von rose512 am 24.01.2010, 19:36 Uhr

Hallo Anna,
ich für mich denke nur - - vielleicht denkt mein Mann rationaler, vielleicht kennt er mich besser, vielleicht wenn ich wirklich ein weiteres Kind kriegen würde, doch mit der Situation überlastet werden würde, das es doch nicht so rosarot ist wie ich es jetzt meine zu sehen, vielleicht sieht er es einfach anders. und was ist dann wenn ich wirklich schwanger werden sollte, das Kind bekomme, das Kind mich sehr stresst und nervlich ein wenig am Rande des Wahnsinns treibt. Denk ich dann :: >, hätte ich mal auf meinen Mann gehört, dann wäre all das nicht gekommen. <
- O.k. - vielleicht denk ich jetzt wirklich zu negativ- (wahnsinn - ) gut das ist vielleicht ein wenig übertrieben. - zwei super Mädchen hab ich ja auch schon gross gekriegt. und ja klar war es stressig. wo nicht. aber das ist ja verständlich.
Aber vor dieser Situation hätte ich dann Angst.
Aber wie unten mein Beitrag auch zeigt -- ich bin ein wenig durch den Wind. Das sind halt die Bedenken die ich habe. Oder besser, das ist das was ich mir grad ein wenig einrede. :-)
Also naja ich denke ich konnte dir doch mit diesem Beitrag nicht grad sehr viel helfen. -
Gedanken, heimlich schwanger zu werden, doch die hatte ich, muss ich ehrlich sagen. aber bin dann doch zu dem entschluss gekommen, ein Unfall sollte ein Unfall bleiben, und ich möchte es ihm nicht unterschieben. Natürlich würde er das Kind auch lieben, aber ich hätte mit diesem Gedanken probleme.
Wünsch dir einen schönen Abend
Rose

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Re: Eine Kollegin von mir hat ihrem Mann zwei Kids "angedreht"...

Antwort von Hexhex am 24.01.2010, 20:40 Uhr

Hallo,

ich finde nicht, dass hier der Wille des Mannes mehr zählt. Es ist ja etwas anderes, ein Kind in die Welt zu setzen, als kein Kind in die Welt zu setzen. Letzteres belastet vielleicht die Seele, Ersteres ist immer ein Wagnis mit unendlicher Tragweite und ganz konkreten Folgen (finanziell, zeitlich, kräftemäßig etc.).

Ich wollte aber ein Beispiel dafür erzählen, dass es manchmal auch gut ausgeht, wenn ein Mann zu seinem Glück einfach gezwungen wird: Eine Kollegin von mir ist mit einem Mann verheiratet, der gar keine Kinder wollte - ausdrücklich. Sie ist dann das erste Mal "versehentlich" schwanger geworden. Und es zeigte sich: Er wurde wunderbarer Vater, vergötterte seine kleine Tochter, kam sogar extra ihretwegen früher von der Arbeit. Er wollte aber auf GAR KEI-NEN Fall ein zweites Kind, sagte er. Sie traute ihm das aber zu und wurde wieder durch eine "Verhütungspanne" schwanger.

Sie haben jetzt also zwei Töchter (die schon fast groß sind inzwischen). Und er ist bis heute ein richtig toller Vater. Er hängt so an den Töchtern, dass er schon quengelt und jammert, wenn sie mal ein Wochenende bei Freunden oder Großeltern sind, weil er sie so vermisst. Er hat immer viel mit ihnen unternommen, sich Zeit genommen, ist immer für sie da usw. In diesem (!) war es also durchaus klug und richtig von ihr, gar nicht lange mit ihm zu diskutieren, sondern Nägel mit Köpfen zu machen.

Dies gilt natürlich nicht immer und in allen Beziehungen - so etwas kann wahrscheinlich auch schlimm schiefgehen. Sie kannte ihren Mann aber so gut, dass sie schon wusste, dass er das packen würde.

Fazit: Es gibt hier keine Patentrezepte oder allgemeingültigen Wahrheiten, jedes Paar ist anders, man muss halt schauen und überlegen, gell. Manchmal ist es richtig, auf ein weiteres Kind zu verzichten - manchmal sollte man's vielleicht trotzdem einfach tun.

Grüßle,

Hexe

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von DieRoteZora am 24.01.2010, 21:23 Uhr

HI Anne,
also, ich hab mir auch schon diesselben Fragen gestellt, wie Du.
Und bei meinem letzten Freund, hab ich auch aufgehört, die Pille zu nehmen (naja, wir hatten eh soooo selten Sex, dass es eh ein Wunder gewesen wäre, wenn etwas passiert wäre).
Aber ich habe auch eine Freundin: sie wollte unbedingt ein Kind, er hatte schon eines und wollte partout nicht - sie hat irgendwann gesagt: entweder kriegen wir ein Kind oder ich bin weg.
Jetzt haben sie ein Kind und ich habe noch selten einen so praktischen Mann, so vernarrt gesehen :-)
Aber ich finde es halt auch: will der Mann kein Kind, hat die Frau Pech gehabt. Aber was ist mit ihrem Lebensentwurf - er scheint neben dem des Mannes keinen Platz zu haben. Wie du halt auch schreibst. Und ein Kinderwunsch kann soo quälend sein....
Es muß wohl jede Frau selber entscheiden, wie sie damit umgeht und wie sie wohl mit der Reaktion des Mannes auf eine evtl. Schwangerschaft umgeht. Aber ehrlich: ein Mann, der partout kein Kind will, sich dann aber absolut nicht um die Verhütung kümmert....der legt es irgendwie doch auch drauf an. (*lol* für diesen Satz werde ich jetzt bestimmt auch zerrissen!) - genauso wie die Frau, die immer wieder die Pille vergißt. Wo ist der Unterschied? Außer, dass bestimmt jetzt das Argument kommt: dass es um Vertrauen geht und ER sich doch sicher sein muß, IHR vertrauen zu können...hmmm, darf SIE sich nicht auch sicher sein, dass ER sich um das kümmert, was IHM angeblich ach so wichtig ist?
nachdenkliche Grüße,
Irene

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Re: wer soll das entscheiden...

Antwort von viperk am 24.01.2010, 21:36 Uhr

ja, ich schliesse mich der thread-eröffnerin uneingeschränkt an. habt ihr euch ja sicher gedacht.
jeder hat seine wuensche. und wenn mann und frau verschiedene wuensche haben, dann muss man sich einigen. jawohl. einigen. das
heisst also nicht, dass immer der, der KEIN kind will mit seinem willen
durchkommt. bzw. was mich so stört an den postings ist, dass immer alle sofort sagen "wenn er nicht will, musst du das akzeptieren". was ist denn mit "wenn sie das will, muss ER das akzeptieren"?
ich stosse mich an dieser selbstverständlichkeit mit der der mann "recht" kriegt.
sicher muss man differenzieren...wenn ein paar schon 2 kinder hat, und der mann schon die nicht wollte, dann muss selbstverständlich auch mal schluss sein....
aber ansonsten kann man das ja mal hartnäckig diskutieren!!! und wie gesagt, ich weiss, dass männer, die erst dagegen waren NOCH ein kind und als es dann unterwegs war, war er dann feuer und flamme! wie schon erwähnt wurde. ich kenn es auch nur so.
in dieser speziellen diskussion ist das benutzen als samenspender und abgreifen von unterhalt ein anderer zweig und nicht vergleichbar mit der situation der ersten posterin.
das persoenliche seelenheil ist uebrigens nicht weniger wert, als windeln wechseln und und und....es ist noch schwerer in griff zu kriegen. kenne eine freundin, die verzichtet hat und nun zu alt ist und toduengluecklich ist und depressiv deshalb....naja...
aber meist einigt man sich ja irgendwie....solltenur nicht so selbstverständlich sein,. dass man sich gleich beugen muss. notfalls
muss man konsequenzen ziehen und mit jemand anders neu anfange...

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Hanni69 am 24.01.2010, 22:28 Uhr

Meine letzte Ü35-Schwangerschaft ist nun auch schon eine Weile her, und es wird - wenn nicht ein tatsächlicher Unfall passiert - auch wirklich die letzte bleiben. Ich bin inzwischen 39A, wie ich es zu formuliern pflege, weil mir die 4 davor nicht behagt...

Bei uns gab es keinen Vertrauensbruch, sehr wohl aber ein deutliches Pistole-auf-die-Brust-setzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass männliche Argumente sehr stark von rationalen Faktoren geprägt sind: Wird das Geld reichen? Ist genug Platz im Haus? Wer kutschiert die Kinder, wenn sie alle Hobbies haben? Das Emotionalste ist vielleicht noch: Was ist mit der fast schon wiedergewonnenen Freiheit als Paar?

Mein Mann konnte die emotionale Seite, das Gefühl, dass da wirklich noch jemand fehlt, um komplett zu sein (ich denke, jede Kinderwünschlerin formuliert das für sich anders, aber es geht in diese Richtung), nie nachvollziehen. Und: nein, ich hatte keine Skrupel, das schlussendliche: "Na gut, aus Liebe zu Dir, weil Du es so gerne möchtest, weil es für Dich nötig ist" zu akzeptieren. Nicht einmal, sondern mehrfach. Er ist der beste, liebevollste Vater, den ich mir auf dieser Welt vorstellen kann.

Für mich wäre die Trenn-Option nicht möglich gewesen. Abgesehen davon, dass die Beziehung ja nicht kaputt war, sondern nur am Unterschied im Kinderwunsch krankte, galt auch ganz pragmatisch: Mit Ü-35 und mehreren Kindern im Schlepp findet sich auch nicht so schnell jemand, mit dem dann wieder alles stimmt - und obendrein noch der Kinderwunsch. Völlig abgesehen davon, dass dieses eine Kind dann den Vater bei sich hätte und die anderen von ihrem getrennt wären.

Ich habe nicht bereut, dass ich mein Seelenleben vor ihm offen gelegt habe, dass ich nicht still vor mich hingelitten habe, sondern ihn immer wieder, teilweise täglich, mit der Nase auf den Kinderwunsch gestoßen habe.

Ich denke, jede Frau muss das für sich selbst entscheiden, wie sie sich verhält. Es gibt kein Richtig und Falsch. Allerdings gilt es auch zu berücksichtigen: Was ist denn, wenn der Kinderwunsch so stark ist, die Frau zugunsten des Mannes verzichtet - und daran dann (vielleicht ohne, dass das Paar dies als Grund erkennt) die Beziehung in die Brüche geht? Dann hat sie ihm nachgegeben, nichts damit gerettet - und ist vielleicht dann zu alt. (Klar, gibt es auch das umgekehrte Argument, dass dann noch ein Kind kommt und die Ehe kaputtgeht, weil er der Belastung nicht gewachsen ist - aber wisst Ihr denn, ob sie ohne das Kind gehalten hätte?)

Soviel als "Roman zum Montag", ich wünsch Euch eine schöne Woche

Heike

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Nicht der Wille des Mannes, sondern dessen, der kein Kind mehr will !!!

Antwort von micha67 am 25.01.2010, 14:21 Uhr

Bei uns bin ich diejenige, die kein weiteres Kind mehr möhte und ich würde es nicht tolerieren, wenn mein Mann sein Bedürfnis über meins stellen würde und mich zu einer Schwangerschaft "zwingen" würde.

Es gibt immer für und wider und Paare sollten gemeinsam diese Argumente zusammentragen und gewichten. Dann kann man sehen, wo man sich trifft, so dass beide gut mit der Entscheidung leben können.

Wir Frauen haben da einen kleinen biologischen Nachteil - wenn man es als das betrachten will- aber ich denke, dass in einer intakten Partnerschaft ein so wichtiges Thema wie gemeinsame Kinder auch gemeinsam entschieden werden muß. Und jede Frau, die sagt, es gibt kein Kind weil er keins will, hat ja wohl entsprechend gewichtet - nämlich lieber eine glückliche Beziehung als unglücklich alleinerziehend

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Re: Nicht der Wille des Mannes, sondern dessen, der kein Kind mehr will !!!

Antwort von marion77 am 25.01.2010, 15:22 Uhr

Ich denke, dass die Entscheidung für ein Kind in einer Partnerschaft gemeinsam gefällt werden sollte, immerhin erwartet man auch, dass diese Entscheidung ein Leben lang miteinander getragen wird - auch wenn man irgendwann getrennt würde. - in einer funktionierenden Partnerschaft zumindest - und in einer anderen... sollte man es sich ohnehin überlegen


Ich hab sogar eher die Erfahrung gemacht, dass die Meinung einer Frau in der Kinderfrage mehr zählt (wobei es sich in meinen Beispielen um ungewollte SS handelt): in unserem Freundeskreis haben wir sowohl den Fall, dass eine Frau ss wurde, das Kind NICHT wollte und abgetrieben hat - obwohl ihr Partner gerne noch eines wollte (muss dazu sagen, dass diese Partnerschaft inzwischen nicht mehr besteht) und auch den umgekehrten Fall, dass eine Frau ss wurde, das Kind wollte, er nicht und er kein Mitsprache Recht hatte.
Wobei ich festhalten muss, dass für mich ein Abbruch - nur weil es ein Unfall war nicht in Frage käme!

lieben Gruß von Marion
- die sich sooo freut, dass sie UND ihr Partner beschlossen haben jetzt das 2. in Angriff zu nehmen

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von vallie am 25.01.2010, 16:01 Uhr

ich bin eine von denen, die das geschrieben hat, bei rose zb...

nicht der wille des mannes zählt mehr, sondern das wohl des kindes und nicht weil ich hormongesteuert unbedingt NOCH ein kind haben will.

ich denke, jedes kind hat das recht von beiden eltern erwünscht zu sein. das ist das optimale. ebenso ist das optimale, daß ein kind in einer zweielternbeziehung aufwächst. wenn man es steuern kann, finde ich es verantwortungslos, das aufs spiel zu setzen und zu riskieren, daß das kind nicht gewollt ist und auch ungewollt bleibt, wenn man in einer beziehung lebt, die bis dahin glücklich war.

wohlgemerkt: es geht um NOCH ein kind, nicht um die frage: überhaupt eins.....

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Häsle am 25.01.2010, 16:26 Uhr

Das Thema hatten wir kürzlich auch schon mal (ich glaub im Aktuell?). Auf die Gefahr hin, dass ich mir wieder den Zorn der Vielfach-Mütter zuziehe, geb ich auch hier meinen Senf dazu ;-)

Es geht hier nicht um das erste Kind, sondern um ein WEITERES Kind. Dafür sollten sich beide Elternteile entscheiden. Ich würde meinem Mann niemals ein Kind unterjubeln. Momentan stellt sich die Frage aber eh nicht, da er zwar gerne noch ein Kind hätte, sich aber dann auch wünschen würde, dass ich das Hausmütterchen spiele. Das wird in den nächsten paar Jahren garantiert nicht passieren.

Ich denke, dass jede Frau eine Grundeinstellung zum Thema "Kinder" hat. Männer ziehen da oft nur mit. Als mein Mann (damals noch Freund) vor ein paar Jahren meinte, er wüsste plötzlich nicht mehr, ob er Kinder will, hab ich ihm ein Ultimatum gestellt. Ganz knallhart, weil ich wusste, dass ich unbedingt ein Kind wollte. Wir waren dann zwei Wochen getrennt, er hat andere Weibchen beschnuppert und über die Kinder-Sache nachgedacht. Dann kam er wieder zu mir zurück, wir führten einige ernste Gespräche und entschlossen uns dazu, irgendwann zusammen ein Kind haben zu wollen. Den Zeitpunkt durfte er bestimmen (der kam dann ca. ein Jahr später).

Was ich damit sagen will ist, dass ich mir von niemandem verbieten lassen würde, Mutter zu werden. Ich bin aber mit einem Kind genauso Mutter wie mit fünf Kindern. Wenn sich Mann und Frau einig sind, sollen sie gerne soviele Kinder kriegen, wie sie wollen. Aber wenn einer von beiden das nicht will, geht es eben nicht. Wer wegen eines weiteren Kinderwunsches darüber nachdenkt, sich vom Vater des ersten Kindes zu trennen, kann auch ansonsten keine gute Partnerschaft haben. Oder er/sie ist zu sehr hormongesteuert und sollte über Abhilfe nachdenken.

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Jarine am 25.01.2010, 21:01 Uhr

Halte dich überhaupt nicht für egoistisch. Du hast ja Recht. Aber wir Frauen haben da bei der Evolution nicht so recht aufgepaßt. Wir wollen immer alles harmonisch.Und gehen gerne bequeme Wege. Das ist halt nur der Fall, wenn beide wollen

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von BiPa am 25.01.2010, 21:54 Uhr

hallo,

ich denke das ist eine frage, die jeder nur für sich selber beantworten kann.

persönlich denke ich, das ich wohl zähneknirschend auf ein kind verzichten würde aber dann auch keine garantie auf den fortbestand der beziehung geben könnte.

ich würde aber auch nicht bewußt meinem mann noch ein kind unterjubeln - das könnte ich einfach nicht. irgendwie denke ich, im idealfall sollte ein kind von beiden seiten aus gewünscht sein ....

aber wie gesagt, nur meine meinung und die ist auch nur für mich gültig, mein umfeld darf gerne anders handeln ^^

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Kalli36, 29. SSW am 25.01.2010, 22:52 Uhr

Hallo Anne,

schönes Thema. Ich versuche mal meine Gedanken dazu aufzuschreiben, auch wenn es irgendwie verwirrt werden wird.
Natürlich ist es der Idealfall, wenn beide Partner sich nach einem (weiteren) Kind sehnen oder zumindest sich bei diesem Thema nicht gegenseitig im Wege stehen.

Es ist jedoch kein Geheimnis, dass dort, wo es "Unfälle" (ob geplante oder ungeplante) gab und die Frau sich gegen eine Abtreibung entschieden hat, die der Mann vielleicht als letzte Hilfe, seinen Willen zu bekommen, befürwortet hatte, es häufiger zu Störungen in der Partnerschaft kommt.
Genauso kann es aber zu Störungen kommen, wenn die Frau ihren Kinderwunsch nicht erfüllt bekommt.

Ich habe beruflich viel mit Menschen zu tun, erfahre viel über deren Leben und beobachte folgendes:
Nach den ersten Schmetterlingen im Bauch der Paare stellt sich irgendwann im Alltag bei mindestens einem eine Leere ein. Es gibt hier zwei Hauptwege, die bestritten werden, um diese Leere "abzuschaffen":
Man trennt sich, in der Hoffnung, ein neuer Partner kann diese Leere dauerhaft füllen, oder ein Kind wird in die Welt gesetzt.
Ein Kind ist für viele Paare ganz normal und bis zum Zeitpunkt der Geburt, verläuft die Beziehung oft harmonisch und oft auch sehr innig. Die Freude auf das gemeinsam "produzierte" Wesen ist riesig.
Dann kommt das Wochenbett:
Der Partner der Frau spielt plötzlich nur noch die 2. Geige. Ständig muss er um Aufmerksamkeit kämpfen!
Hinzu kommt noch, dass mit dem Eintreffen des ersten Kindes, sich die verschiedenen Wertvorstellungen, die ja in der eigenen Kindheit geprägt wurden, zeigen. Es kommt zu Meinungsverschiedenheiten und ab nun geht der Machtkampf los und wird im Laufe des Lebens mal stärker und mal weniger stark durchgeführt, mal deutlicher, mal nur unterschwellig.
Und genau dieser Machtkampf macht das m.E. aus, dass sich die Paare gerade in einer so wichtigen Entscheidung für ein weiteres Kind nicht einig werden!
Es gibt viele Bereiche, wo man sich nicht einig ist. Sei es die (Un-)Ordnung, die Süßigkeitenzufuhr für die Kinder, die Anzahl der Fernsehstunden, die Ernährung, die Farbe der Wände etc. Aber in diesen Beispielen es es meistens kein Problem, dass einer zurück steckt bzw. zieht ein Partner einfach "sein Ding" durch, macht den anderen ein paar Tage sauer und dann geht's wieder.
Oft erlebe ich auch, dass Sexualität in Beziehungen als Machtinstrument eingesetzt wird.
Und das ganz besonders auch beim Thema Kinder.
Ich kenne einige Familien, wo die Männer (!!!) ihre Sexualität eingestellt haben, weil sie wissen, dass die Faru sich ein Kind wünscht. So sehr kämpfen sie dagegen an, dass die Frau unter keinen Umständen ihren Willen durchgeboxt bekommt, obwohl es in den meisten Fällen existentiell keinen Grund gegen ein Kind gibt.
Ich kenne Frauen, die ihre Männer nur noch mit ins Bett lassen, wenn sie keine Verhütung anwenden!
Die meisten solcher Beziehungen sind m.E. kaputt! Sie wurden zerkämpft!
Man lebt nur noch wegen der bereits vorhandenen Kinder zusammen, oder wegen eines Kredits o.ä., empfindet jedoch keinerlei Liebe mehr füreinander. Den meisten Frauen erscheint Sex sinnlos, wenn sie dabei kein Kind zeugen dürfen. Da fließt keine Liebe mehr zwischen den Partnern beim Sex, sondern wenn schon Sex, dann soll er auch seinen biologischen Zweck erfüllen!

Ich kenne dieses Zusammenleben durchaus selbst. Nach unserem 2. Kind haben wir beide als Eltern nur noch funktioniert, nicht aber als Paar. Ich bin aber kein Fan von Trennungen, da ich vermute, dass man auch mit anderen Partnern immer wieder am selben Punkt ankommt. Außerdem sehe ich jede Krise (auch Verhaltensauffälligkeiten bei meinen Kindern z.B.) als Chance für's Leben zu lernen, zu wachsen und stärker zu werden. So haben wir diese erste riesengroße Krise irgendwann gut gemeistert. So gut, dass trotz Verhütung, ein weiteres Kind entstanden ist. Wir fühlten uns nach dieser Krise als Familie vollkommen. Ich hatte keinen weiteren Kinderwunsch und war glücklich, so wie alles war. Mit dem positiven Test wusste ich sofort, dass sich das wieder ändern würde und ich heulte Rotz und Wasser weil ich hin- und hergerissen war zwischen den Gefühlen zu meinem Mann und denen zum ungeborenen Kind. Mein Mann sprach von Abtreibung, weil das Auto zu klein war, das neu gebaute Haus nur 2 Kinderzimmer hatte und die Küche mit dem Esstisch zu klein war. In Wahrheit fürchtete auch er, die gerade neu aufgeflackerte Liebe zu mir und von mir wieder zu verlieren.
Ich wusste, ich würde mit einer Abtreibung nie wieder glücklich werden! Das könnte man nie rückgängig machen!
Es kam genauso wie es vorhergesehen wurde. Das Kind war da und wieder verloren wir uns als Paar. Machtkämpfe ohne Ende. Dass die Kinder uns nachahmten und ebenfalls ständig in Machtkämpfen untereinander verwickelt waren und sich nur stritten, machte die Situation diesmal noch schwieriger, denn dadurch waren wir viel zu viel mit den Kindern beschäftigt und zu wenig mit uns.
Aber irgendwann besannen wir uns wieder, redeten mal wieder wie ein Paar miteinander.
Ich hatte mittlerweile 4 "Männer" im Haus! Ich fand schwangersein immer toll und fühlte mich bei meinem Jüngsten, der 3 Wochen zu früh kam, um diese 3 Wochen betrogen. Ich war noch gar nicht so weit.
Deshalb: ich wollte noch mal schwanger sein, gerne noch ein Mädchen haben!
Ich wusste aber auch: mein Mann will das nicht! Er ist ein wunderbarer Vater, er kommt zwar spät nach Hause, aber er verbringt die wenige Zeit mit seinen Söhnen sehr intensiv. Aber er sehnt sich - genau wie ich - auch jeden Abend irgendwann nach Ruhe und rechnet mir oft vor, wie alt er wohl ist, wenn endlich alle aus dem Haus sind
Mein Wunsch nach einem weiteren Kind wuchs. Ich sagte nichts. Ich wollte meine Beziehung nicht wieder kaputt machen. Jedoch ging sie an diesem unerfüllten Herzenswunsch von ganz alleine beinahe kaputt. Meine Unzufriedenheit wuchs, ich wurde zickig und mein Mann zickte zurück. Wieder mal Zeit um inne zu halten! Ich offenbarte mich meinem Mann. Es blieb mir nichts weiter übrig. Seine Reaktion, ließ ich auf mich zukommen, rechnete aber mit dem Schlimmsten. Aber es kam anders: da wir gerade keinen Machtkampf führten, leistete er auch keinen Widerstand!!! "Naja, eins mehr oder weniger fällt nun auch nicht mehr auf!" war seine unerwartete Antwort!
Wir bekommen jetzt tatsächlich bald ein Mädchen und mein Mann freut sich auf seine Tochter ebenso wie ich!

Was wäre passiert, wenn er dagegen gewesen wäre?
Ich hätte ihn nicht ausgetrickst. Denn dadurch, dass ich beim 3. Kind "mehr" dafür war als er, fühlte ich mich schon immer mehr für alles verantwortlich, was mit dieser Schwangerschaft und den Sorgen im Zusammenhang stand.
Auch jetzt beim 4. Kind ist es so, dass ich das Gefühl habe, keine Schwäche zeigen zu dürfen, denn ich wollte es ja schließlich wieder "mehr" als mein Mann.
Wie muss das dann mit einem schlechten Gewissen sein, wenn man seinen Partner hintergangen hat?

Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn mein Mann "nein" gesagt hätte. Aber ich glaube, dass in wahren Liebesbeziehungen gar kein Grund besteht, dem Partner diesen Herzenswunsch nicht zu erfüllen (natürlich dürfen besondere Lebensumstände, die die Familie in Gefahr bringen können, nicht außer acht gelassen werden). In einer erfüllten Partnerschaft ist man stark genug für alles! Auch für Kinder!

Ja, ich kenne Frauen, die ihre Partner ausgetrickst haben. Einige leiden heute noch heftig in ihrer Beziehung, andere haben sich bereits vom Partner und Vater ihrer Kinder getrennt.

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ich musste meinen Mann auch ein bisschen zu seinem Glück zwingen...

Antwort von Marie&Sarah, 13. SSW am 26.01.2010, 8:50 Uhr

ich wollte immer schon ein drittes Kind als Nachzügler. Mein Mann war da eigentlich nie abgeneigt. Allerdings hatte ich zwischen den ersten beiden zwei FGen. Ich war dann dankbar, dass es nochmal geklappt hat und habe das dritte Kind erstmal zur Seite geschoben. Ich habe mir die Spirale einsetzen lassen, weil wir beide einig waren, ok erstmal 5 Jahre Pause, dann entscheiden wir. Er wollte partout nicht mehr, hatte Angst, dass sich das mit den FGen wiederholt. Ich habe ihn dann ein wenig vor vollendete Tatsachen gestellt. Habe die Spirale entfernen lassen (das wusste er, also nicht heimlich) und habe gesagt, dass ich mich um die Verhütung nicht kümmer, weil es mein Herzenswunsch ist, noch ein Baby zu bekommen. Aber ich akzeptier es, wenn er keins will, aber dann soll er sich auch um die Verhütung kümmern.
Na ja, er war dann letztendlich doch einverstanden. Und was soll ich sagen, es hat sich prompt wiederholt, ich hatte nochmals zwei FGen, war am Boden, psychisch am Ende. Mein Mann wollte sich sterilisieren lassen, aber er hat gesagt, das macht er nicht ohne mein ok, was er natürlich nicht bekommen hat.. Also haben wir das Thema vor uns hergeschoben, uns nicht so richtig um Verhütung gekümmert. Ich war in Kur und in homöopathischer Behandlung und es ging mir von Tag zu Tag wieder besser, habe angefangen, zu akzeptieren, dass es nur zwei Kinder bleiben, habe wieder angefangen zu leben, gehe mit meinem Mann Tanzen und wollte sogar wieder verhüten. Ich hatte mir das Jahr 2009 als Limit gesetzt, das war ja dann fast rum. Und was soll ich sagen, Anfang Dezember war ich schwanger, sozusagen auf den letzten Drücker. Ich bin jetzt in der 13. Woche, das schlimmste ist also geschafft.
Was ich eigentlich sagen wollte, machmal muss man die Männer schon ein wenig zu ihrem Glück zwingen, meiner freut sich jetzt richtig auf das Baby. Aber ich würde nichts heimlich machen, denn das ist ein Vertrauensbruch. Ich habe wie gesagt mit offenen Karten gespielt und er hat die Chance gehabt, zu verhüten.
So sorry, ist etwas lang geworden, das war meine Geschichte zu diesem Thema.
LG Anja mit Marie (10), Sarah (7), **** und Krümel inside

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Ich hätte es getan

Antwort von carla72 am 26.01.2010, 15:12 Uhr

Als ich meinen Mann vor vielen Jahren kennenlernte, haben wir uns relativ bald über das Thema Kinder unterhalten und uns darauf verständigt, dass wir auf jeden Fall Kinder bekommen wollen. Nach sieben Jahren Beziehung ist dann unser erstes Kind geboren. Ich wollte gerne noch ein Kind, wie ursprünglich vereinbart, mein Mann nicht, obwohl er keinerlei Belastung dadurch gehabt hätte (Ich habe Belastung und Kosten alleine getragen). In dieser Zeit habe ich daran gedacht, einfach schwanger zu werden. Ich hätte es wohl auch getan, wenn ich nicht vorher tatsächlich trotz Pille schwanger geworden wäre. Mein Mann hat getobt und geglaubt, ich hätte ihm das Kind untergejubelt. Ich hatte kein reines Gewissen, weil ich ja durchaus erwogen hatte, es zu tun. Wir hatten eine ziemlich tiefe Krise mit viel Beratungsbedarf.

Diese Überlegung hatte ich immer: warum zählt es mehr, wenn sich einer der Partner im Nachhinein überlegt, sich doch nicht an den gemeinsamen Lebensplan zu halten? Warum hat das Vorrang vor dem Kinderwunsch?

Ich glaube nach wie vor, dass man bei den wirklich fundamentalen Entscheidungen im Leben keine Kompromisse eingehen kann, ohne sich selbst darüber zu verlieren.

Und wie sieht es bei uns heute aus: wir haben zwei wunderbare Kinder und mein Mann kann sich noch ein weiteres vorstellen. Im Nachhinein betrachtet wäre also auch ein "Betrug" richtig gewesen, besser als Rücksicht und ein ewig unerfüllter Kinderwunsch.

LG, carla72

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Re: Ich hätte es getan

Antwort von vallie am 26.01.2010, 17:26 Uhr

na ja, carla, wenn vorher besprochen wird, daß man zwei kinder haben will und dann soll plötzlich nach dem ersten schluß sein, dann ist das auch noch eine andere geschichte.

oftmals handelt es sich bei den kinderwünschen der frauen um 3 und mehr und ich denke, da müssen schon ausdrücklich von einem mann vorher einige oder viele kinder gewünscht sein, daß man das im vorfeld als zustimmung anerkennen kann...ich finde die bedenken, die männer oft haben bei drei und mehr kindern sind durchaus berechtigt. auch wenn man mich jetzt steinigen will.

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hmmm

Antwort von Kaname am 26.01.2010, 22:49 Uhr

ich muss sagen, ich bin eine der glücklichen Frauen, wo der Mann es mir überlässt wie viele Kinder wir haben oder nicht, jetzt muss erstmal Baby nummer Eins her aber wieviele dann noch kommen, überlässt er mir, je mehr desto besser

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Re: hmmm

Antwort von vallie am 27.01.2010, 11:17 Uhr

na wir sprechen uns nach dem ersten, wie willig er dann noch ist.
in der theorie ist ja alles ganz nett.

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von zschnecke am 27.01.2010, 14:53 Uhr

Das ist mal eine wirkliche gute Diskussion.

Wir hatten den klassischen Fall. 2 Kinder vorher besprochen, erstes Kind ein Frühchen, Mann will kein zweites - Frau schon. Lange diskutiert, geheult und gezaudert. Heute bin ich froh, daß mein Mann sich durchgesetzt hat bzw. so lange standhaft geblieben ist. Aus heutiger Sicht hätte ich ein zweites Kind nicht geschafft - ich glaube ich wäre in der Klapse gelandet (arbeite vollzeit und Mann ist zuhause). Ich wäre niemanden und mir selbst am allerwenigsten gerecht geworden. Es gibt auch Situationen, da sehen Männer klarer und unsere "mütterliche" Sichtweise wird von Hormonen verklärt. Ich bin glücklich und erfüllt mit unserem Einzelkind.
Die Lösung liegt bei jedem anders und ist nur in der offenen Diskussion zu finden - offen gegenüber dem Partner, offen gegenüber dem Ergebnis und vorallem offen gegenüber sich selbst und seinen eigenen Motiven.

Danke für eine so spannenden und erkenntnisreiche Diskussion.
Sandra

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von tamu05, 18. SSW am 27.01.2010, 15:52 Uhr

hm...hab lange überlegt, ob ich antworte und tu es nun doch:-)

bei uns war es ganz genauso. ich hätte gern ein 3. kind , mein mann nie. ok, ich hätte ihn beschummeln können, aber mein gewissen hätte mir die ganze freude kaputt gemacht. ich liebe meinen mann und würde ihm kein kind "unterschieben" wollen. auch, wenn das für mich verzicht hieß. als meine großen 13 und 11 waren , wurde ich mit spirale schwanger.............was für ein glücksfall!!!!!!!!!!!!!!!für mich. mein mann hat depressionen bekommen, ich hatte angst, ihn alleine irgendwohin zu lassen, vor panik, er würde sich was an tun. mir war die ganze schwangerschaft verdorben. ich war mir nicht sicher, ob es richtig war, das kind zu bekommen. mein mann tat mir unendlich leid.

dann kam sie.......und siegte. sie ist UNSER engel. er leibt sie über alles, nich mehr als die anderen, aber genauso und wir wllen sie nicht missen.
das ganze ist nun gute 7 jahre her und was soll ich sagen?? wir werden noch mal eltern...räusper, wie auch immer das passieen konnte:-)) und wir nehmen es hin. wird schon und wenn es da ist, werden wir es lieben, wie auch die anderen 3.
oh gott, sorry...lange gelabert. aber die entscheidung kann dir im endeffekt keiner abnehmen. aber ich kann dich seehr gut verstehen. lass dich mal drücken....lg tamu

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Michela am 27.01.2010, 16:06 Uhr

Ich habe lange überlegt ob ich zu diesem Thema was schreibe.Aber ehrlichgesagt es passt hier her den bei uns ist es der Mann der definitiv nicht will.Und ihn mit irgentetwas herumkriegen wollen auch das hat keinen Sinn.Auch Verhütungsünfälle nicht durch eine Gerinnungsstörung darf ich keine Hormone.
Er hat beschlossen kein weiteres Kind zu bekommen und ich wurde nicht danach gefragt.Ich werde abgewiesen wenn ich Zärtlichkeiten möchte und seine Devise ist das ich mich sterilisieren lassen soll.
Ich werde 42 und hätte nach unserem kleinen noch gern einmal Nachwuchs das bei mir die Uhr tickt und es nicht mehr allzu lang ist bis zu den Wechseljahren interessiert ihn überhauptnicht..

Michela

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Michela am 27.01.2010, 16:19 Uhr

Nachtrag

Es sollte immer noch ein zweites Kind geben.Das wollte er auch und nicht nur ich allein.

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@ zschnecke

Antwort von Kalli36 am 28.01.2010, 9:42 Uhr

Man wächst doch mit seinen Aufgaben ;-)

Unser 3. Kind kam ungeplant. Ich hatte vorher eine schwere Herzerkrankung und dachte, ich schaffe das nicht.
Nach tagelangen Überlegungen und auch Beratungen war mir klar, eine Abtreibung würde mein Herz noch mehr belasten, als die Schwangerschaft, Arbeit und Sorgen, die mein Kind mir im Laufe des Lebens bereiten würde. Ich hatte bereits ein Kind verloren und vermutlich belastete diese Trauer auch mein Herz.
Damals war ich auch arbeiten, dachte immer anders geht es nicht. Wir hatten ja ein Haus gebaut und müssen einen Kredit abzahlen.
Ich bekam aber mit der Schwangerschaft sofort ein BV und merkte nun, wozu diese Schwanngerschaft gut war: ich erholte mich endlich richtig von meiner Krankheit und war nach der Geburt stark genug für alles. Klar gibt es immer Phasen zum Davonrennen und wo ich fürchte, ich lande in der Klapse;-) Aber das 3. Kind hat mich und meinen Mann auch für ein 4. Kind stark gemacht, was jetzt geplant unterwegs ist. Wir haben unsere Prioritäten zwangsläufig verändert und das hat uns allen gut getan.

Das soll jetzt aber nicht heißen, dass es schlimm ist, dass du deinem Kinderwunsch nicht nachgegangen bist.
Wenn du heute gut damit leben kannst, so wie es ist, ist es doch super!
Egal, wie man sich entscheidet, ich denke, eine glückliche und stabile Partnerschaft ist das allerwichtigste.

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von viperk am 28.01.2010, 14:20 Uhr

oh je, michela! das klingt aber sehr fies, was dein männe da macht. da hattet ihr gemeinsame pläne, an die er sich nun nicht halten will. keine zärtlichkeiten mehr...und dann noch (so klang es zumindest) die schroffe anweisung, du sollest dich sterilisieren lassen. ER will doch keine kinder
mehr, soll ER sich doch sterilisieren lassen!!!! ich finds ne frechheit. und es tut mir sehr leid fuer dich, dass du einerseits kein 2tes kind haben darfst, sondern auch noch SO behandelt wirst. ist ja doppelt schlimm!

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Michela am 28.01.2010, 16:28 Uhr

Es klingt nicht nur fies es ist es auch.
Ich hatte bei unserem kleinen eine schwere Schwangerschaft mit tiefer Oberschenkelvenenthrombose und dann auch noch die Gewißheit ein Herzkind zu bekommen.Was dann in einem Kaiserschnitt in der 35 Woche endete.
Es gab nur noch einen Wunsch noch einmal eine Schwangerschaft erleben die ohne Probleme ist.Ich weiß Gewissheit hat man nie aber die Schwangerschaft wurde mir so systematisch kaputgemacht das ich mich danach sehne nocheinmal eine bessere zu erleben.
Naja und den Kinderwunsch den ich noch habe damit werde ich entweder leben müssen und unsere Ehe wird der Belastung kaum standhalten oder ich trenne mich von meinem Mann.Was natürlich auch sehr schwer ist.
Ja ich werde abgewiesen wenn ich Zärtlichkeiten möchte und die Worte ich liebe Dich habe ich auch schon lang nicht mehr gehört.Ich weiß auch nicht mehr wie ich damit leben soll.Es ist so unsagbar schwer.

Michela

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michaela

Antwort von vallie am 28.01.2010, 16:46 Uhr

warum trennst du dich dann nicht???
du vergeudest doch deine zeit mit einem mann, der deine bedürfnisse in keinster weise befriedigt...???

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Re: michaela

Antwort von Michela am 28.01.2010, 17:19 Uhr

Das ist eine gute Frage aber ich liebe meinen Mann noch immer.Vielleicht habe ich die Hoffnung das er sich noch besinnt.Ich weiß es nicht.
Vielleicht werde ich ja nicht mehr schwanger zwei Jahre ohne jegliche Verhütung und ich werde nicht schwanger.
Ich weiß es nicht und ich bin im Moment dabei den richtigen Weg für mich zu finden.Sterilisieren lassen werde ich mich wohl jedenfalls nicht.Die Nebenwirkungen wie starke Regelblutungen fallen bei mir noch stärker aus.
Meine FA hat mir konsequent davon abgeraten.

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Re: Zählt der Wille des Mannes höher ?? Problematisches Thema...

Antwort von Telli am 29.01.2010, 21:26 Uhr

Deine Überlegungen kann ich gut nachvollziehen.

Trotzdem: wenn das Kind da ist, wünscht du dir Unterstützung vom Vater des Kindes. In schwierigen Situationen (alle drei Kinder krank oder du selbst auch, in Nächten mit viel Gebrüll, an Tagen, an denen deine Nerven von drei Kindern extrem strapaziert werden, möchtest du das Ding ja auch nicht allein durchziehen. Ich habe auch drei Kinder (4,3 und 1) und bin froh, dass alle drei Kinder ganz klar eine Paarentscheidung waren. Ich kann voll und ganz auf die Unterstützung und ganzen Einsatz meines Mannes zählen.

Wenn er ein drittes nicht gewollt hätte, hätte ich eine Weile getrauert, aber ich hätte es letztlich akzeptiert. Nummer vier will er nicht.

Also: ich würde nicht tricksen.

LG

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