Kinderwunsch mit 39 Jahren

Hallo
Wir hatten uns unsere Familienplanung ganz anders vorgestellt,drei Kinder im Abstand von ca zwei Jahren und fertig,das hat bei den Großen wunderbar geklappt,und dann würde ich einfach nicht mehr schwanger,als wir dann abgeschlossen hatten wurde ich mit 39 schwanger.Die Großen waren bei der Geburt fast 14 und 16.

In unserem Umfeld haben sich eigentlich alle gefreut,meine Töchter am meisten,sie lieben die Kleine sehr.
Klar Leute mit denen man nur so am Rande zu rund hat,die nicht wussten das wir eigentlich immer drei Kinder haben wollten haben uns schon für ein bisschen blöd gehalten ,nach der Zeit nochmal anzufangen,aber was kümmert mich das.


Die Schwangerschaft war die einzige in der es mir richtig gut ging,ich hatte keine Präeklampsie,ich war richtig fit.
Dann kam der US in der Hälfte der Schwangerschaft,meine Maus war um ca 6 Wochen zu klein(das waren meine Großen aber auch), sofort hieß es vom Arzt ,sie habe bestimmt einen schweren Gendefekt,ich könne froh sein wenn sie uns die Entscheidung abnimmt-wobei es für uns gar nichts zu entscheiden gab,wir haben dann eine FWU gemacht(Bluttest kam aus verschiedenen Gründen nicht in Frage),aber eher um uns darauf einstellen zu können was kommt,nicht um dann noch abzubrechen.
Meine Maus kam 9 Tage vor Termin Kerngesund,mit 2345g und 44 cm
Die Einzigen Probleme die sie hatte waren hausgemacht durch die FWU,ich bekam nämlich Antikörper gegen ihr Blut und sie nach Geburt eine schwere Neugeborenen Gelbsucht,sie lag sieben Tage unter der Lampe und war noch lange gelb, wesehalb ich nicht stillen konnte,das war ihr zu anstrengend und sie nahm zu arg ab(unter 1900g),aber das war okay.


Manchmal müssen Dinge wohl so sein,meine Ma ist jahrelang nicht bei der Gynäkologin gewesen und hat sich ,da ich ihr von meiner so vorgeschwärmt habe einen Termin gemacht,sie hatte Krebs,der aber noch früh genug entdeckt wurde-von daher sind wir dem Schicksal doppelt dankbar das es genauso passiert ist und nicht anders.

Meine Eltern genießen das Großeltern sein nun auch umso mehr,mein Neffe ist 28,meine Großen waren ebenfalls klein als sie noch voll Berufstätig waren,jetzt sind sie in Rente und haben die Kleine viel um sich ,und sie bekommen viel mehr mit.Mit ihr schaffen sie auch Dinge von denen sie dachten es geht eigentlich nicht mehr

Natürlich ist es manchmal auch eine Grätsche den Großen auch gerecht zu werden,aber dann muss halt Mal einer von uns mit ihnen los und die andere macht was mit der Mini (sie ist jetzt 2 1/2, Freizeitpark wäre z.b.der Horror,sie weiß dass die ganzen Fahrgeschäfte super toll sind,darf aber nirgends drauf-so hat sie rein gar nichts davon,oder wenn der Großen mit uns ins Kino wollen)
Was mir noch sehr wichtig ist ,der Großen müssen nicht auf die Kleine aufpassen,klar müssen sie daheim helfen,es gibt also immer die Alternative-etwas bestimmtes im Haushalt tun oder Babysitten,dann machen sie das oft freiwillig
Und räumliche Trennung war uns auch wichtig,die Großen haben eh eine eigene Etage,also müssen sie nicht aufpassen was sie liegen lassen,sie entscheiden ganz allein oder die Kleine zu ihnen darf.

Ich kann Dir aber auch berichten wie es auch kommen kann
Meine Freundin hat das dritte mit einem anderen Mann bekommen,der Große wollte vorab einen Vertrag in dem steht das er nicht Babysitten und wickeln muss,er ist kurz nach der Geburt zum Vater gezogen.
Das Baby haben sie allen Ernstes zu der 14 Jährigen ins Zimmer getan,sie kann nichts mehr liegen lassen,steht ernsthaft nachts auf wenn der Kleine weint und nimmt ihn in ihr Bett-inzwischen findet sie ihren kleinen Bruder auch nicht mehr prima.
Natürlich muss sie selber wissen was sie macht,aber wenn ich allein bedenke wie meine dann in der Schule sitzen und halb einschlafen wäre das nie eine Option gewesen.

Finanziell hat es bei uns schon noch Mal reingehauen,aber zum Glück hatte meine Freundin noch alle Sachen von ihrem Sohn,so mussten wir nicht alles neu kaufen.