Ganz schön lang - sorry

Liebe Alle,

lange lese ich schon mit. Mal hier mal da. Manchmal bin ich erschrocken über die vereinzelten Reaktionen von manchen Mädchen/Frauen hier im Forum, weil, auch wenn Meinungsfreiheit gilt, oftmals herzlose Kommentare ohne Sinn und Verstand auf eine Eintragung niederschmettern. Manches Mal bin ich gerührt, dass so viel Verständnis aufgebracht wird.

Bei den "Erwachsenen" hier fühle ich mich meist am wohlsten, weil ich doch denke, dass ich in meinem Alter (37) hier besser aufgehoben bin und einige Lebenserfahrung hier einfließt, die zudem auch mehr Ruhe und Eigenzufriedenheit ausstrahlt.

Deswegen möchte ich auch das erste Mal hier posten, in der Hoffnung, Ihr habt eher Verständnis und vielleicht sogar einige Tip´s für mich.

Wie schon erwähnt bin ich 37 Jahre alt. Und leider habe ich bisher kein Kind. Das liegt nicht etwa an den Chancen, die ich leichtfertig vertan habe, sondern eher daran, dass ich meinen Partner, mit dem ich eine Familie gründen möchte, eben erst spät kennengelernt habe. Immer schon stand für mich fest, dass ich ein Baby möchte. Aber ich wollte eben nicht "nur" ein Baby, sondern eine Familie!

Nun ist die Lage so, dass wir es seit 8 Monaten versuchen, bisher leider ohne Erfolg. Er hat ein Spermiogramm machen lassen, dass sehr gut ausgefallen ist und bei mir scheint auch alles in Ordnung. Tatsächlich hat es auch im 2 ÜZ einen "kleinen Erfolg" gegeben, allerdings hatte ich einen frühe Abgang. Aber dies kommt nun einmal leider häufig vor. Das kann ich akzeptieren.

Vielleicht bin ich für einige von euch schon zuuuu alt, aber .... Damit komme ich auch zurecht, denn wir sind beide ziemlich fit und fühlen uns auch noch nicht zu greisig :-)

Mein Problem ist leider: Ich habe seit dem ersten Versuch eine höllische Angst davor, dass es niemals klappt. Vielleicht werden das einige von euch nicht verstehen, aber ... ich bin normalerweise wirklich keine Psychomaus, dennoch kriege ich es gedanklich nicht in den Griff. Jeden verdammten Monat warte ich und irgendwie schwebt der Gedanke von den "günstigen Tagen" zu "den Tagen". Und wieder von vorne. Ich rechne, versuche zu planen, mich zu entspannen, ertappe mich aber dann wieder bei dem Gedanken an meine Angst. Ich wünsche es mir so so sehr von Herzen und ertrage den Gedanken an eine kinderlose Zukunft nicht. Alleine aus der Angst heraus, dass meine Zeit evtl. einfach schon abgelaufen ist. Selbst bei den Zeilen muss ich weinen, weil ich es das erste Mal so ausschreibe.

Ich würde meine "Panik" wirklich gerne in den Griff kriegen. Will meinen Partner damit auch nicht so sehr belasten, was ich wirklich vermeide. Aber es beschäftigt mich an manchen Tagen pausenlos und ich bin froh, wenn ich jobmäßig so viel zu tun habe, um mich abzulenken.

Es geht gar nicht darum, mich in den Griff zu bekommen, damit es evtl. besser klappt. So nach dem Motto: wenn man sich entspannt klappt es.
Es ist eher der Druck, den ich selbst loswerden will. Ich möchte optimistisch an die Sache heran gehen und denken "es wird schon".
Aber, ich kann´s nicht und bin damit sehr unglücklich.

So viele in meiner Umgebung sind schwanger oder haben ihre Babys gerade bekommen. Wenn ich auf die Kleinen aufpasse oder sie halte, wird mir so warm ums Herz und dann merke ich wieder, wie komplett ich mich fühlen würde, hätte ich doch einen solchen Zwerg in meinem Arm.

Wie kriege ich meine Angst in den Griff?
Könnt ihr mir einen Rat geben?

Nicole