Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Lorillegra, 7. SSW am 04.10.2022, 11:14 Uhr

Erst 4 Monate Kinderwunsch, jetzt nur noch Panik

Vermutlich werde ich hier auch keine Hilfe finden, denn Entscheidungen muss man allein fällen.
Aber ich muss mal irgendwo außerhalb meiner Partnerschaft und Familie meine Gedanken sortieren.

Erstmal ein paar Eckdaten:
Ich bin 36, mein Partner 28.
Ich arbeite festangestellt (endlich!!) und bin die Hauptverdienerin.
Mein Partner wird ca. Ende Mai mit seiner Ausbildung fertig sein und dann vermutlich trotzdem deutlich weniger verdienen als ich (Wenn er einen Tarifvertrag bekäme, 800 Netto weniger als ich jetzt).

Ich habe seit 19 Jahren ein Pferd (also hohe Kosten, die leider nicht mal eben so reduzierbar sind).

Anfang August habe ich mit meinem Partner über eine Unruhe in mir gesprochen, die mit der ungewissen Zukunftsplanung zwischen uns zu tun hat. Vielleicht aber auch nur mit einer gewissen "Langeweile" nach fast 3 Jahren Corona-Beschränkungen und vielen dadurch verlorenen Freundschaften etc.
Ich fand plötzlich Schwangere in Badeanzügen irgendwie schön, Babies und Kleinkinder niedlich. Alles Dinge die mich sonst immer kalt ließen.
Also dachte ich: Ich will offenbar ein Kind.
Im Gespräch mit meinem Freund war er sehr zögerlich, bei ihm hat sich der Wunsch eher zurückentwickelt (er wollte immer welche und jetzt irgendwie eher nicht mehr unbedingt).
Das gab richtig Stress, nun hat er etwas später dann entschieden "mir ein Signal zu geben" und ist von unserer Routine zur Verhütung abgewichen.
Obwohl ich es für unwahrscheinlich hielt (sonst hätte ich ihn gestoppt), bin ich sofort schwanger geworden.
Die Schwangerschaft war dann bei der ersten Untersuchung auch intakt und schon soweit fortgeschritten, dass es einen Herzschlag gibt (was ich gar nicht wissen wollte, der Arzt hat mich ungefragt informiert und hinterher auch beeinflussen wollen bzgl Abbruch)

Mein Problem ist jetzt:
Ich könnte das Kind natürlich bekommen. Ich leide aktuell sehr unter den "Nebenwirkungen", seit 4 Tagen habe ich ständig Panikattacken (ich habe grundsätzlich eine Neigung zu Depressionen und Panik). Aber medizinisch ist wohl alles okay und es gibt keinen Grund für einen Abbruch.
Die ersten Tage/Wochen in denen ich auf den Arzttermin gewartet habe, hatte ich auch durchaus mal gaaaaanz leicht positive Gedanken.
Jetzt ist da aber nur noch Angst.
Angst, dass ich mich 9 Monate lang selbst hassen werde (ich bin leider sehr auf meine Sportlichkeit fixiert, die ich wegen starker Übelkeit schon jetzt nicht mehr aufrecht erhalten kann).
Angst, dass ich keinen Bock habe auf ein Leben mit Kind.
Angst, dass wir finanziell niemals klar kommen werden.
Angst, dass ich psychisch wieder so zusammenbreche wie in den letzten Tagen und damals, als ich mich umbringen wollte.
Angst, dass ich nicht gut fürs Kind sorgen kann
Angst, dass ich wenn es aus dem Bauch kommt möchte, dass es jemand weg tut.
Angst vor allem.

Mein Partner ist ein Schatz. Er unterstützt beide Entscheidungen.
Wenn wir uns dafür entscheiden, bekommen wir das hin, sagt er.
Wenn wir uns dagegen entscheiden, bekommen wir das auch hin (meine Angst vor dem Abbruch ist natürlich auch nicht gerade klein!!).

Zu allem Überfluss hat der empfohlene Arzt für einen Abbruch jetzt Urlaub.
Ich bin derzeit nicht in der Lage, klar zu denken.
Heute früh habe ich versucht, Joggen zu gehen. No way. Vermutlich habe ich auch irgendwelche Mängel an Eisen usw. Der Arzt hat kein Blut abgenommen.

Ich habe ein paar Tage Folsäure genommen (allerdings nicht den Klassiker Femibion, weil ich histaminintolerant bin und ich ein Präparat eines diesbezüglichen Experten genommen habe). Ich habe das Gefühl, die extreme Panik mit Sterbewunsch wird davon noch schlimmer.

Ich ertrage keine Stille, weil ich sonst durchdrehe. Kann nicht alleine sein. Höre Hörbuch den ganzen Tag, um mich abzulenken.
Woher zum Teufel weiß man denn, ob man den Alltag mit Baby will?
Beziehungsweise wer hat denn ernsthaft so viel Langeweile in seinem Leben, dass er nichts besseres zu tun hat, als sich nur noch um ein Baby zu drehen? Von morgens bis abends geht es nur noch um Schlafen, Wickeln, Wäsche waschen, füttern, Arzttermine, Bewegungsförderung, etc.

:(

 
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