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Geschrieben von Hexhex am 06.04.2020, 14:29 Uhr

Vielleicht zu große Abhängigkeit...

Es scheint ja momentan eher so zu sein, dass DU Gefahr läufst, in eine Depression zu rutschen, denn Ängste ohne äußeren Anlass, ständiges Sich-Sorgen, Schwarzsehen etc. sind natürlich auch große Warnzeichen und Symptome dafür.

Es ist ja oft so, dass Angehörige von psychisch Kranken „co-abhängig“ sind, also ebenfalls Symptome zeigen oder gar drohen, wegen der erhöhten Belastung in eine Erkrankung zu rutschen.

Dein Mann war, wenn ich das richtig verstanden habe, nie beim Arzt oder Therapeuten. Wie hast Du denn seine Depression diagnostiziert? Du wirst vermutlich mit Deiner Vermutung Recht haben, zum Beispiel wenn er arbeitsunfähig war. Wie hat er seine Arbeitsunfähigkeit denn in der Vergangenheit selbst erklärt?

Ich finde, Deine Angst hat eine Funktion. Sie zeigt Dir überdeutlich, dass Du viel zu abhängig bist von Deinem Mann. Es hat vielleicht eine Zeitlang gut für Dich funktioniert, seine Sekretärin zu sein. Jetzt, wo Eure Kinder nicht mehr klein sind, und nachdem Dein Mann offenbar mehrfach krank war, funktioniert es für Dich nicht mehr.

Oft ist es schwer, aus Dingen auszusteigen, an die wir gewöhnt sind. Oder zu erkennen, dass sie eine Zeitlang gut passten, jetzt aber nicht mehr. Ich glaube, für Dich ist es jetzt die richtige Zeit, Dir eine externe Festanstellung zu suchen, also nicht in Eurem Mini-Betrieb. Nur so wirst Du finanzielle Sicherheit haben, weniger Angst vor fehlenden Einnahmen haben müssen, und auch weniger Angst vor einer eventuellen Trennung. Wenn Du einen eigenständigen Job hast, könnt Ihr Euch z. B. eine 400-Euro-Aushilfe leisten. Ist nur ein Beispiel, es gibt hier viele Lösungen.

Das ist alles sehr unbequem, und es macht Dir sicher erstmal zusätzliche Angst: Was wird Dein Mann dazu sagen, wer wird ihm im Büro helfen, wirst Du einen Job finden, musst Du vielleicht Fortbildungen machen müssen, vielleicht sogar eine Ausbildung nachholen oder beenden? Doch all diese Dinge SIND zu lösen, und mit etwas Beratung durch die Arbeitsagentur sogar meist leichter und schneller als gedacht (ich war auch mal in der Situation, den Beruf wechseln zu müssen, und habe den Quereinstieg in einen völlig anderen Beruf geschafft).

Wenn Angst überhand nimmt, dann gibt es dafür einen Grund. Und nicht immer helfen da Beschwichtigungen und Beruhigungen, sondern nur eine Veränderung. Eine Kurs-Korrektur im eigenen Leben. Ich glaube, Du solltest Dich jetzt mehr von Deinem Mann ablösen und auf die eigenen Beine stellen. Abhängig zu sein von einem latent labilen Mann, ist falsch für eine Frau. Und das ist es, was Dir Deine Sorge (die nicht unbegründet ist) gerade sehr klar sagen will.

LG

 
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