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Geschrieben von Klein_Erna am 05.01.2013, 13:41 Uhr

Mein Mann macht mich krank

Ich muss mir das einfach von der Seele schreiben, auch wenns vielleicht langweilt :-(. Es geht, nach wie vor, um unseren Hauskauf. Es wird keinen Deut besser mit meinem Mann.
Mein Mann macht mich krank! Er beklagt sich, dass Haus wäre ihm zu "hallig". Von mir aus können wir gerne mehr Teppiche auslegen und Gardinen aufhängen. Ich meine ja, sich ein Haus zueigen zu machen könnte auch Freude bereiten. Wenn man, weil der Lärmschutz vielleicht nicht optimal ist, alle drei bis vier Tage mal ein Lachen oder Reden aus der benachbarten Doppelhaushälfte hört, bekomme ich schon Herzkasper, weil ich weiß, dass er dann oben mit verkniffener Mine in seinem Büro sitzt und sich wieder über seinen vermeintlichen Fehlkauf ärgert u. es mir, wenn ich, weil selbst schon total angegriffen nachfrage, aufs Butterbrot schmiert.
Gerade murmelt er sich schon wieder was in den Bart von wegen scheiss Haus - ich glaube, weil ich es gewagt habe alle Spüllappen auf einmal zu waschen, er also nicht sofort einen gefunden hat ...
Bis vor kurzem war er nicht so lärmempfindlich. Das ist eigentlich eher mein Part ;-). Das Saxophonspiel unserer 11 jährigen Nachbarin bzw. zuvor ihre Versuche auf der Blockflöte, das/die man in unserer Wohnung hörte, als würde das Kind neben einem üben (Schallbrücken), Radio und Fernsehen aus der Nachbarwohnung, bei dem man, obwohl sicher nicht laut eingestellt, die Worte der Moderatoren im Einzelnen gut verstehen konnte usw., haben ihn nie gestört. Vmtl. auch, weil das Kind meist Nachmittags Saxophon übte, wenn er im Büro ist. Mich u. meine Tochter hat das Flöte- und später Saxophonspiel schon ziemlich genervt. Jetzt haben die Nachbarn ihrer Tochter ein eigenes Saxophon zu Weihnachten geschenkt ;-).

Ich habe ihm angeboten, dass er für uns eine neue Mietwohnung suchen soll u. wir das Haus dann wieder verkaufen.

Ich sehe ja auch, dass er sich gelegentlich versucht hier einzuleben, in dem er mit mir, wie ja schon geschrieben Gardinen fürs WoZi aussucht und aufhängt, die Außenbeleuchtung mit Energiesparlampen versorgt, Billie-Regale für unsere Bücher zusammenschraubt u.ä.
Und er steht gerade in der Küche und macht Lasagne :-) u. hat mir zudem angeboten mir einen Kaffee zu kochen. Im Grunde ist er ein sehr, sehr netter auch toleranter, etwas ungewöhnlicher (aber, das mag ich ja meist auch) Mensch.

Dennoch, ich bin schon vollkommen unentspannt und stehe unter Strom. Ich weiß nicht, wie lange ich das ertragen kann. Wieviel Zeit muss ich ihm geben? Ich kann dieses Gejammer einfach nicht nachvollziehen.

Ich bin manchmal dicht davor ihm anzubieten stante pede auszuziehen und sich allein was eigenes zu suchen (in unserem alten Mietshaus wird demnächst eine kleine Wohnung im DG frei, der Mieterin, die jetzt einen Partner hat, war unsere Wohnung im EG für sie und ihren Freund im Übrigen zu klein).

Danke für's Lesen!

 
29 Antworten:

Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.01.2013, 13:53 Uhr

Würde es vielleicht helfen, wenn Du Dich einfach nicht verantwortlich FÜHLST? Bist Du überhaupt sicher, dass er Dich verantwortlich MACHT? Vielleicht mag er einfach nur jammern? Er tut sich schwer mit dem Umgewöhnen und muss seinen Frust irgendwo hinausjammern, wirft den Jammer einfach in den Raum, um ihn loszuwerden - und Du sammelst den Jammer auf und machst ihn zu Deinem, obwohl er eigentlich auf dem Boden ganz prima aufgehoben wäre.

Mein KindGross hatte auch gerne so Anwandlungen (die Gründe sind vielleicht sogar ähnlich wie bei Dir, aber das ist zu kompliziert für hier): Ich kam ins Wohnzimmer und fluchte in meinen nicht vorhandenen Bart, weil irgendwas war - und gleich fühlte sie sich verantwortlich und überschlug sich fast vor Entschuldigungen und Problemausdemwegräumen. Ich fand das eher nervig, denn eigentlich wollte ich einfach nur bissi jammern/fluchen. Ich habe sie nie verantwortlich gemacht - sie hat sich nur verantwortlich gefühlt. Es half, als wir das Muster erkannt haben - inzwischen ist es viel besser geworden. (Umgekehrt hat das übrigens auch ganz prima funktioniert - wir sind uns da recht ähnlich, meine Tochter und ich.)

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Patti1977 am 05.01.2013, 14:12 Uhr

Frag mal ob die Nachbarstochter einen Dämpfer nehmen könnte.

Er hat doch den hauskauf mitentschieden oder? Drücken ihn vielleicht andere Sorgen wie Finanzen?

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Häsle am 05.01.2013, 14:14 Uhr

Ich glaube nicht, dass der Grund für sein Gemotze wirklich das "böse" Haus ist, höchstens am Rande.

Kennst du das nicht, dass dich irgendwas stört oder stresst, und du dann am erstbesten Objekt deinen Stunk auslässt?
Ich schon. Vor ein paar Wochen war es der sch.... Schnee. Schuld war aber nicht der Schnee, auch nicht die Stadtarbeiter, die zu "blöd" waren, den sch... Schnee in die Pampa zu transportieren. Schuld war mein zu eng gesteckter Terminplan. Das wusste ich auch zu dem Zeitpunkt, aber der Stress musste irgendwie raus. Da war der Schnee dann doch geeigneter als mein armes Kind, wegen dem ich auch noch zu einer bescheuerten Schulveranstaltung gehen musste, obwohl ich eigentlich keine Zeit hatte. Der Schnee wurde dann noch stundenlang von mir beschimpft, zusammen mit den Deppen, die nicht Auto fahren können. Hat ja keinem wehgetan. Am nächsten Tag habe ich den Schnee wieder genießen können.

Wer weiß, worauf oder auf wen dein Mann wirklich sauer ist? Hat er Stress oder Ärger, den du ihm abnehmen könntest? Sorgen, die ihn plagen?

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Re: Zwei unterschiedliche Probleme...

Antwort von Hexhex am 05.01.2013, 15:08 Uhr

Huhu,

ich denke, dass es zwei Probleme gibt, die man trennen muss: Das erste ist sicher, dass Du Dich tatsächlich für die guten und schlechten Gefühle Deines Mannes verantwortlich fühlst - wie eine Mutter also. Dieses Problem hat aber mit Eurer Beziehung zu tun, nicht mit Eurem Hauskauf. Das heißt, es bliebe auch bei einem Auszug bestehen, und es war auch vorher schon da, auch wenn es jetzt erst akut geworden ist. Egal also, ob Ihr im Haus bleibt oder es verkauft: Arbeite daran, Deinen Mann als erwachsenen Menschen anzusehen - für dessen Gefühle allein er verantwortlich ist, gell! Das ist ganz wichtig, selbst wenn Ihr auszieht. Es wird sonst später andere, weitere Anlässe geben, bei denen Du wieder unbegründete Schuldgefühle bekommst - bzw. er Dir welche macht.

Das zweite Problem ist natürlich die tatsächliche Hellhörigkeit des Hauses.
Also, was ich jetzt konkret machen würde: Verabrede mit Deinem Mann in einem verständnisvollen, lieben Moment ohne Missstimmung eine Frist, wie lange Ihr beide noch abwarten möchtet. Sage, dass Du ihn gut verstehen kannst, und dass daher eine Perspektive geschaffen werden muss. Gebt Euch zum Beispiel drei Monate und schaut, wie es ihm dann mit dem Haus geht. Auch wenn er quengelt und ablenkt - auf dieser konkreten Frist würde ich bestehen, sonst dehnt sich seine Unzufriedenheit und Unentschlossenheit bis in alle Ewigkeit aus. Nach drei Monaten muss er sprechen - oder für immer schweigen. Männer können mit klaren Ansagen normalerweise eh besser umgehen, als mit Dingen, die in der Schwebe sind.

Macht nach diesen drei Monaten dann auch Nägel mit Köpfen, so oder so: Entweder wird das Haus verkauft - oder mit Volldampf eingerichtet, ggf. sogar etwas isoliert (vom Fachmann beraten lassen). Bis dahin würde ich nicht allzu viel Geld und Aufwand ins Haus stecken. Auch Dein Mann soll ruhig sehen, dass die Situation etwas Provisorisches hat, damit er mehr Motivation hat, sich zu entscheiden. Beeinflusse ihn in dieser Zeit auch seelisch nicht zu viel: Gehe auf seine Launen und Schimpfereien über das Haus nicht ein, tröste ihn nicht, versuche nicht, ihn mit schönen Einrichtungs-Ideen zu überzeugen, höre auf, Dich um seine gute Laune zu bemühen. Das ist nicht Deine Aufgabe und verlängert seinen Entscheidungsfindungs-Prozess nur.

LG

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 15:18 Uhr

Scheisse, jetzt ist meine Antwort futsch.
Also kurz noch mal:

Es würde ganz sicher helfen, wenn ich mich nicht verantwortlich fühlen würde. Das ist aber ziemlich schwierig für mich, weil ich mich, dadurch, dass ich in den letzten Jahren der treibende Part Richtung Hauskauf war irgendwie schuldig fühle. Andererseits, das muss ich mir immer wieder sagen, er ist erwachsen, er hat den Kauf befürwortet, ist völlig freiwillig mit zum Notar gekommen (weil ein Hauskauf so eine weitreichende Entscheidung ist, besiegelt man ihn ja gerade nicht mit Handschlag) u. hat dort freiwillig unterschrieben. Er hätte in 100 Momenten die Möglichkeit gehabt die Notbremse zu ziehen.

Und vielleicht macht er mich tats. auch gar nicht für sein "Elend" verantwortlich sondern will seinen Frust los werden und ärgert sich über sich selbst. Alles möglich. Mir macht sein Elend aber auch zu schaffen, wenn ich mich nicht verantwortlich fühlen würde, einfach, weil es mir nicht unbelastet gut gehen kann, wenn es ihm schlecht geht. Er ist ja neben mir, mit seinem Frust.

Und es natürlich extrem schade wäre, wenn er sich hier nicht einleben könnte.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 15:28 Uhr

Die Nachbarstochter mit dem Saxophon ist ja nun keine mehr, jetzt sind wir "nur" noch Freunde der Familie :-).

Selbstverständlich hat er den Hauskauf mitentschieden. Im Grunde ist dieses Haus für uns ideal. Er selbst sagte ja immer: "wenn wir dieses Haus nicht kaufen, dann kaufen wir nie mehr eins." Nur, ihm war dieser Umstand nicht so wichtig wie mir.

Die Finanzen sorgen ihn sicher auch, obwohl es da, rein objektiv betrachtet, keinerlei Anlass zur Sorge gibt.
Manchmal denke ich, er kann nicht davon ab zu denken:"Das Geld ist weg." Dabei ist das ja gerade beim Kauf einer Immobilie, anders als bei Konsumgütern, nicht so. In aller Regel bekommt man ja bei einem spätere Verkauf mehr oder nicht wesentlich weniger, als man investiert hat, mal abgesehen davon, dass es ja wirklich etwas bescheuert ist, beim Kauf einer selbst genutzten Immobilie schon wieder an den Verkauf zu denken.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 15:33 Uhr

Er hatte extrem viel Stress im Job, der aber nun so langsam wieder nach lässt. Sicher ist da in letzter Zeit einiges zusammen gekommen. Leider will er aber über seinen Stress im Job nicht wirklich reden. meint, das brächte ihm nix, im Gegenteil, und ich könnte sowieso nicht helfen.
Ich weiß das alles, aber mich macht sein Verhalten trotzdem fix und fertig. Ich kann das nicht einfach an mir abprallen lassen und hier fröhlich herumlaufen.

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Re: Zwei unterschiedliche Probleme...

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 15:45 Uhr

Ich denke, deine Tipps sind gar nicht schlecht. Vemutlich sollte ich das mit der Fristsetzung wirklich so einstielen. Und - mein Mann weiß ja auch selbst, dass er vmtl. einfach nur Zeit braucht u. bemüht sich immer wieder, sich hier einzubringen. Nur schön will er es partout nicht finden.

Sicher mein "Fehler", dass ich gerne auch jetzt von ihm hören würde, wie schön wie es nun haben. Er bemüht sich ja auch, wie schon geschrieben. Aber Zack, dann bricht seine Missstimmung wieder aus ihm heraus, beim kleinsten Anlass (ein Fenster geht nicht sofort zu sondern klemmt, zB).

Und ja, er ist für seine Gefühle selbst verantwortlich u. ich kann sie nicht ändern (werde ja immer schon abgewatscht, wenn ich wieder versuche ihm die Vorteile unserer neuen Wohnsituation zu erläutern). Ich werde versuchen mich insoweit wirklich zurückzuhalten.

Aber abgesehen davon ist es für mich einfach schwierig mit anzusehen, dass es ihm nicht gut geht u. es regt mich auf. Ich kann ja schlecht unbelastet sein und tun als wäre nix.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.01.2013, 15:54 Uhr

Aber Du hast ja selber geschrieben, dass er sich schwer tut mit Veränderungen - er braucht halt Zeit. Soll er umgekehrt jetzt den Soforttollfinder spielen, damit Du Dich nicht schuldig fühlen musst?

Ich kenne das mit dem Schuldigfühlen durchaus. Wenn ich für meine Freundinnen und mich eine Skihütte buche und dann liegt kein Schnee, fühle ich mich schuldig. Aber daran kann man arbeiten - ich bin inzwischen viel besser geworden, was das angeht.

Plus: Mach das weg vom Haus und von Dir. Er grummelt ja nicht wegen der Haus-Entscheidung an sich, sondern weil er sich (noch) nicht wohlfühlt. Aber so wenig, wie er Dir vorwerfen darf, dass Ihr jetzt in dem Haus wohnt, darfst Du ihm vorwerfen, dass er mehr Zeit braucht als Du, um sich wohl zu fühlen. Wenn es Dich nervt, sag ihm, dass sein Jammern Dich nervt, und schick ihn Joggen oder Holzhacken oder in sein Büro. Aber löse keine Probleme, die er vielleicht gar nicht hat.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 16:22 Uhr

"Soll er umgekehrt jetzt den Soforttollfinder spielen, damit Du Dich nicht schuldig fühlen musst?"

Ja ;-)

Nein, du hast recht. Ich bin auch für meine Gefühle selbst verantwortlich, genau so wie er. Unverschämterweise fällt ihm die Abgrenzung aber leichter als mir :-).

Sollte wirklich an mit arbeiten. Das mit dem Urlaub, wahlweise Kinofilm u.ä. kenne ich leider auch nur zu gut von mir. Man trifft eine Entscheidung, andere machen mit, und dann sind sie unzufrieden oder es läuft was nicht perfekt und zack "schuldig" :-O

Und ich hoffe, du hast recht, dass er nicht wegen der Kaufentscheidung an sich grummelt, sondern wegen den Wohlfühlfaktors. Obwohl, wenn ich's mir überlege, macht das einen Unterschied?

Nicht zu versuchen seine tats. oder von mir eingebildeten Probleme zu lösen ist sicher auch ein guter Ansatz.

Ich habe ihn heute auch nicht überredet mit mir zu IKEA zu fahren, obwohl wir noch so einiges brauchen. Mach ich dann entw. demnächst mal alleine oder wir zusammen, wenn er von selbst darauf kommt, so mein Vorsatz. Ist doch schon mal ein Anfang.

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Hm stimmt, das erinnert mich grad daran...

Antwort von MM am 05.01.2013, 16:33 Uhr

... dass mein Mann auch manchmal so Nörgellaune hat (aber lange nicht so extrem wie deiner und auch nicht so oft) und dass er mal meinte, ich solle mich davon nicht so angesprochen oder gar angegriffen fühlen, er würde das nicht persönlich meinen... Klingt zwar komisch, aber vielleicht ist es bei deinem ähnlich, wie auch STT schreibt?

Ich finde, das mit dem Lasagnemachen und Kaffeekochen klingt schon mal nett :-), und auch dass er beim Regaleschrauben und Beleuchtung-Installieren aktiv wird. Das hört sich für mich nicht nach einer totalen Boykotthaltung an, sondern nach einem evtl. langsamen Prozess des Sich-Abfindens bzw. Sich-Gewöhnens...

Vielleicht könntest du mal gezielt versuchen, was man ja auch bei Kindern of rät, das Genörgel zu ignorieren und nur das Positive zu sehen und anzuerkennen? Es kann sein, dass es nur eine Zeitfrage ist, bis alles wieder im Lot ist...

Was hat er denn zu dem Angebot gesagt, wieder eine Mietwohnung zu suchen und das Haus zu verkaufen? Wenn er davon nicht angetan war, denke ich, dass er dabei ist, sich im Haus allmählich doch einzuleben...

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Re: Hm stimmt, das erinnert mich grad daran...

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 17:01 Uhr

"Was hat er denn zu dem Angebot gesagt, wieder eine Mietwohnung zu suchen und das Haus zu verkaufen?"

Keine Ahnung. Ich hab's ihm ehrlich gesagt frustriert vor die Füße geworfen und mich um seine Antwort nicht weiter gekümmert.

Rein theoretisch könnte er ja versuchen unsere alte Wohnung wieder zu mieten, hat da aber mW keine Anfrage gestartet. Die wird jetzt, nachdem sie sich im wesentlichen noch im Baujahreszustand befand, endlich grundlegend luxusrenoviert (Parkett, neue Bäder etc.). Wo wir bis vor ein paar Wochen alle reinpassten würden wir jetzt sicher auch wieder reinpassen, obwohl mir schon jetzt fast ein Rätsel ist, wo und wie wir unseren Krempel da untergebracht haben. Eine Einichtung zu "entzippen" ist doch wesentlich einfacher als sie zu "zippen" :-)

Und nein, ein Boykotthaltung hat er nicht. Er bemüht sich bestimmt, sich einzugewöhnen und ist ja auch nach wie vor liebevoll, hilfsbereit und nett zu mir, wenn er nicht gerade wieder vom Frust übermannt wird.

Im Grunde wäre es ja auch Wahnsinn ein Haus zu kaufen, es zu beziehen und das Ganze dann nach ein paar Wochen rückabzuwickeln. Ich denke nicht, dass wir jetzt ohne erheblichem finanziellen Schadenaus der Sache raus kämen. Aber bevor es die Gesundheit kostet und ewige Unzufriedenheif bedeutet, wäre das eine Lösung, die ich mittragen würde.

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Dann wäre ich an deiner Stelle vorsichtig optimistisch...

Antwort von MM am 05.01.2013, 17:10 Uhr

... wenn du schreibst: "Und nein, ein Boykotthaltung hat er nicht. Er bemüht sich bestimmt, sich einzugewöhnen und ist ja auch nach wie vor liebevoll, hilfsbereit und nett zu mir, wenn er nicht gerade wieder vom Frust übermannt wird."

Vielleicht ist das Genörgel nur ein Ventil zum Frustablassen und er will aber eigentlich nicht mehr zurück zum vorhergehenden Zustand??? Denn wenn er wollen würde, unternähme er ja ggf. etwas in der Richtung - statt im neuen Haus Regale zu montieren und Beleuchtung zu installieren!

Versuch doch vielleicht mal, das Genörgel so zu sehen, wie andere vielleicht Schokolade essen, um den Block laufen, Computerspiele spielen.. was weiss ich, eine Möglichkeit des Frustabbaus, die gegen niemanden gerichtet ist!

Schau mal, wie viele frustrierte Typen es gibt (auch hier im Forum beschrieben), die jeden Sch..., der ihnen über die Leber läuft, gleich an ihrer Frau oder sogar den Kindern auslassen. Da ist kein Liebsein, Lasagnemachen und Kaffeekochen...! Von daher denke ich, bei deinem ist das anders gelagert.Er weiss wahrscheinlich, dass der Hauskauf an sich schon richtig war und Vorteile hat (rational gesehen), kann aber anderersets ganz schwer mit Veränderungen umgehen - aber weiss wohl. dass sie eh hätten kommen müssen, und nun muss er halt da durch und versuchht es, so gut er kann... Sowas in der Richtung denke ich.

Versuch doch auch nett zu ihm zu sein, das Gute anzuerkenne, das Blöde zu ignorieren (ich meine Nörgeln und bissige Bemerkungen zum Haus, auf ernsthaften Gesprächsbedarf würde ich naturlich schon eingehen!)... Alles Gute :-)!

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Re: Dann wäre ich an deiner Stelle vorsichtig optimistisch...

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 17:28 Uhr

Danke für dein Posting. Mit vielem liegst du sicher nicht so ganz falsch.

Mir ist durchaus bewusst, dass es viel schlimmere Männer gibt und ich im Grunde ein gutes Händchen bei meiner Wahl hatte u. das auch noch nach 28 Jahren Beziehung und fast 21 Jahren Ehe sagen kann, zu der ich ihn mit: "ich heirate dieses Jahr, Dich - oder jemand anderen", ja auch irgendwie zwingen musste, ebenso wie ich ihn zur Entscheidung für ein Kind überreden musste. Er ist ein Mensch, der mit länger bestehende Situationen eigentlich immer so zufrieden ist, dass er von sich aus gar nicht auf die Idee kommt, was zu ändern, was ja auch nicht grds. ein schlechter Zug ist. Wären allerdings alle Menschen so, dann hockten wir noch auf Bäumen :-)

Wie auch immer, es müsste mit dem Teufel zu gehen, wenn wir nicht irgendwann auch dieses Problem lösen würden, mit welchem Ergebnis auch immer.

Und ich versuche auch nett zu sein und geduldig mit ihm und mir. Und demnächst lade ich, bei Bedarf, wieder hier meinen Frust ab, was ja, in Anbetracht der vielen konstruktiven Antworten wirklich gut tut, zum Nachdenken und weiter Durchhalten führt.

Nur, dass er den Hauskauf eigentlich, objektiv betrachtet, für richtig hält, da bin ich mir nicht sicher.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von maxwell am 05.01.2013, 17:48 Uhr

Ganz wichtig: Mach seine Laune nicht zu Deinen. Es ist - und da spreche ich aus Erfahrung - Gift für die Beziehung, wenn man die Launen des Partners persönlich nimmt. Du bist nicht für seinen Frust verantwortlich. Er ist seines Glückes Schmied, nicht Du. Du kannst ihn nicht glücklich machen, wenn er es nicht sein will. Und wenn er frustriert ist, unternimm etwas. Grenze Dich emotional ab ("ich bin nicht für seine Laune verantwortlich") und zeig deutlich daß Du nicht sein Mülleimer bist.
Zeig ihm, daß er mit dir reden kann. Aber daß Du nicht der Prellball für seinen Frust sein kannst. Frag, was ihn beschäftigt. Möglicherweise hat er anderen Frust, von dem Du nichts weißt. Frag, wie er die Zukunft in diesem Haus verbringen will. Unglücklich und die Atmosphäre belastend, oder ob er lernen kann, sich an das Positive zu gewöhnen zu wollen. Und somit umzudenken.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Pamo am 05.01.2013, 18:05 Uhr

Ganz spontan:

Kann es sein, dass er dich durch Meckern zerrmürben will und dazu bringen ihn zu verlassen?

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 18:27 Uhr

Ne, Pamo, höchst unwahrscheinlich. Dann würde er mir sicher keinen Kaffee kochen und servieren, keine Lasagne für uns kochen, uns nicht jeden morgen Frühstück machen, unseren gemeinsamen Urlaub planen, mich fragen, was wir heute Abend machen könnten (wobei ich glaube, dass er am Liebsten nix machen würde ;-)). u.a.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Pamo am 05.01.2013, 18:56 Uhr

Dann ist ja gut.

Vielleicht hat er dann einfach eine Meise?

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 18:57 Uhr

du hast sicher recht damit, dass es Gift ist die Launen des Partners persönlich zu nehmen, wobei es nicht immer einfach ist, sie nicht auf sich zu beziehen und manches ist ja durchaus auch mal ein offener oder stiller Vorwurf. Ich werde mich aber wirklich mal bemühen seine Launen nicht so an mich herankommen zu lassen, zumindest seine schlechten nicht.

Ihn zu fragen, was ihn beschäftigt wäre sicher in vielen Beziehungen gut. Aber, meist will er nicht über die Ursachen seines Frustes reden, jedenfalls nicht so richtig und keinesfalls darf ich dann Lösungsvorschläge machen oder sonst eine Meinung dazu haben. Naja, so ist er halt :-).

Mit der Frage, wie er sich die Zukunft hier vorstellt warte ich lieber auch noch etwas, ich glaube nicht, dass ich darauf derzeit eine vernünftige Antwort bekommen würde. Das Beste ist wohl, ich frage ihn vorläufig gar nichts mehr und warte ab, was so von seiner Seite kommt.

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 18:59 Uhr

"Vielleicht hat er dann einfach eine Meise?"

Das könnte schon eher hinkommen

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Pamo am 05.01.2013, 19:11 Uhr

Fragt sich nur ob diese Erkenntnis etwas bringt.

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der Unterschied zwischen Mann und Frau

Antwort von maxwell am 05.01.2013, 19:28 Uhr

Wenn Männer Frust abladen wollen sie Kopfstreichler und kollegiales Geschimpfe über die Situation. Wenn jetzt frau ankommt und konstruktive Lösungsvorschläge bringt, fällt das nicht unbedingt auf fruchtbaren Boden. Da Mann eigentlich nur Meckern will.


Verständlich, dass Du die Meckerei auch persönlich nimmst. Aber versuche, Dich zu distanzieren. Vielleicht meckert er nicht mehr so, wenn er merkt, dass er niemanden hat, den er mit runterziehen kann?

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Re: Eigene Erfahrung

Antwort von Nurit am 05.01.2013, 19:37 Uhr

Wir haben ca. 5 Jahre intensiv nach einem Haus gesucht; vor zwei Jahren haben wir dann ein Haus fast sofort gekauft und ich dachte immer, dass ich jetzt vor Glück zerspringen müsste, weil das Haus super schön ist und absolut alles so, wie man es sich nur wünschen kann.
Trotzdem habe ich mich irgendwie gefühlt, als wäre ich die Fehlbesetzung in dem Haus und war immer peinlich berührt, wenn alle es bewunderten. Irgendwie war immer das unterschwellige Gefühl da, dass wir damit über unsere Verhältnisse leben, obwohl der monatlich Abtrag unter den lag, was wir vorher für ein Haus an Miete zahlten.
Kurz: ich habe mich nicht zu Hause gefühlt.
Dann kam der Supergau: mein Mann verlor seinen Job. Wir hätten das Haus wieder verkaufen müssen, aber gottseidank fand mein Mann schnell einen Anschlussjob.
In der Zeit, als wir alle Eventualitäten in Betracht ziehen mussten, war klar, dass wir bei einem Verkauf soviel Miese gemacht hätten, dass wir uns so schnell kein Haus mehr hätten leisten können und plötzlich hatte ich richtig Angst um unser Haus.

Vielleicht fühlt Dein Mann genau wie ich damals und dann braucht es etwas Zeit, bis es *Klick*macht und er ankommt. So ein Hauskauf ist ein sehr einschneidendes
Erlebnis; man bindet sich und sein Kapital auf lange Zeit und verschuldet sich auch noch. Das ist nicht für jeden Menschen einfach und kann schon die gewünschte Freude vermiesen.

Hab Geduld, das wird schon.

LG,
nurit

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Re: Dreh den Spiess um!!

Antwort von Mamamel am 05.01.2013, 19:53 Uhr

Ehrlich, geh hin und sag ganz offen und ohne irgendwelches stottern "Ja, ich glaube auch das es besser ist das haus wieder zu verkaufen, dorthin zu ziehen wo er sich wohl fuehlt etccc., du moechtest nicht das es ihm schlecht geht und somit verzichtest du auf dein Traumhaus!!!

Sag das aber ganz lieb und nett, vielleicht merkt er dann das er sich zusammenreisen soll und das gute an eurem haus sieht!!!

Kann passieren das es nicht klappt und er einen egoistischen tripp hat nd genau das machst was du anbietest, aber sollte er doch etwas an deinen gefuehlen teil haben wollen, da wrd er schon ins ueberlegen kommen!!

LG

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Re: Eigene Erfahrung

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 20:16 Uhr

Es ist ein interessantere Aspekt, dass er sich als Fehlbesetzung im Haus fühlt, das Gefühl hat zuviel des Guten gekauft zu haben, nun über seine Verhältnisse zu leben u. das könnte vielleicht wirklich auch eine Ursache seines Frusts sein. Auch da braucht mein Mann sicher noch Zeit sich einzugewöhnen.
Danke für deine Erfahrungen!

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Re: Dreh den Spiess um!!

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 20:19 Uhr

Ich glaube, das bringe ich nicht fertig und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass mein Mann mir das so wirklich abnehmen würde. Ne, diese Taktik würde bei uns nicht funktionieren :-)

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Re: Mein Mann macht mich krank

Antwort von Carmar am 05.01.2013, 21:40 Uhr

Mir scheint, dass dein Mann zu viel zum Thema Haus und zu wenig zum Thema Stress auf der Arbeit mit dir bespricht.

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dann gehst du mit ihm zu doc und laesst ihm die meise rausoperieren...lach

Antwort von jaspermari am 05.01.2013, 21:46 Uhr

Ui mist handy...sorry kleiner witz zur erheiterung...

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Re: dann gehst du mit ihm zu doc und laesst ihm die meise rausoperieren...lach

Antwort von Klein_Erna am 05.01.2013, 22:22 Uhr

so in etwa? :-)

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