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Geschrieben von Mimo am 14.03.2012, 9:10 Uhr

Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Hallo Ihr Lieben,

kurz zu mir, ich war 11 Jahre verheiratet und habe Kinder. Bin seit 4 Monaten mit einem sehr lieben Mann zusammen. Vorher war ich 1,5 Jahre single und musste mich von meiner gescheiterten Ehe erholen.

Zu uns jetzt. Wir lachen soviel wie ich mit keinem Mann gelacht habe, ich fühle mich wohl wenn er da ist, ich finde es schön wenn er mich in den Arm nimmt, und wir haben super Sex...................... und trotzdem zweifel ich.

In meiner letzten Ehe habe ich geliebt als ob es kein morgen geben würde. Ich fand ihn schön vom Scheitel bis zur Sohle, aber diese Liebe tat soooo weh, ich weiss daß es fast schon eine Abhängigkeit war und er mich so oft verletzt, belogen und hintergangen hat. Aber diese Liebe (wenn es sie überhaupt war) konnte ich fühlen mit ihrer ganzen Tiefe und ihrem ganzen Schmerz. Ich konnte nie mit ihm lachen. Aber die Liebe war einfach da.

Jetzt habe ich den Mann den ich mir immer gewünscht habe, der mich auf Händen trägt aber ich fühle mich immer im zweifel. Ich weiss wenn er gehen würde würde es mich nicht mehr so zerstören, es würde mir nie wieder so weh tun. Ich merke auch daß ich ihm überlegen bin und das stört mich. Auch daß er nicht ganz so mein Typ ist.

Ich weiss ja vom Verstand her daß das Alte falsch war und da viele Muster eine Rolle spielen (Vater)!!!!!!!!!!! und dass ich jetzt eigentlich glücklich wäre, mir fehlt nur die Tiefe der Gefühle. Ich mag ihn und ich hab ihn auch lieb, aber ich fühle mich nicht so verbunden zu ihm.

Wird das denn nie besser??? Ich würde mich freuen wenn Ihr mir eure Erfahrungen mit mir teilen würdet. Bin wirklich gerade ratlos.

LG Mimo

P.s. und geht nicht zu hart mit mir ins Gericht. Ich weiss ja selbst und doch.....

 
12 Antworten:

Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von fsw am 14.03.2012, 9:26 Uhr

Vielleicht ist es eine Schutzfunktion .Es wird bestimmt besser und intensiver mit der Zeit-glaube ich.Denk einfach positiv und genieße das Schöne!!!

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Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von Pixelmama am 14.03.2012, 9:32 Uhr

Hallo Mimo,
ich kann dich ein bisschen verstehen, ich habe viele Jahre einen Mann geliebt, der für mich nicht so viel übrig hatte, wie ich für ihn - den ich vergöttert habe, wunderschön fand, und mit dem ich die Liebe unglaublich intensiv empfunden habe.
Irgendwann habe ich verstanden, dass ich mit einer Illusion lebte, und dass dieser Mann niemals der werden würde, den ich gern hätte (Nämlich dass er mich respektiert, mir den Vorzug vor anderen gibt etc.). Und habe für mich den Schluss daraus gezogen, dass diese tief empfundene Liebe eben auch auf einer Illusion basierte.

Für mich ist Respekt ein Schlüssel. Dein neuer Freund trägt dich auf Händen, bringt aber nicht die Härte mit, die dir vertraut ist, und die du wohl auch bei deinem letzten Mann gesucht und gebraucht hast. Das wirkt - vor allem nach so einer großen, verzweifelten Liebe - dann etwas langweilig.
Deshalb fehlt dir wohl auch ein bisschen der Respekt für ihn.

Aber versuch, dich von diesem Denkmuster zu lösen. Ich glaube, für jeden Menschen gibt es zwei oder drei passende Partner-Typen.
Also z.B. den "fiesen", bei dem frau Befriedigung daraus bezieht, dass man -für Momente- die harte Schale knackt. Aber auch den "lieben", der eben andere Vorzüge hat. Meistens die gesündere Variante. Und auch die reifere.

Mein Tipp: Finde etwas an ihm, wofür du ihn respektieren kannst. Konzentrier dich darauf, in seiner Liebe ein wertvolles Geschenk zu sehen (Wenn du so willst, eine Wiedergutmachung für vergangenes Leid).

Natürlich kann Liebe nicht auf Dankbarkeit basieren, aber hinterfrage dich:

Bist du jetzt gerne mit diesem Mann zusammen, weil er deine Seele streichelt? Reicht dir das? Wirst du noch gerne mit ihm zusammen sein, wenn die Wunden verheilt sind?
Und die Schlüsselfrage:
Würdest du ihn vermissen, wenn er nicht mehr da wäre?

Denn auf dieses liebe, traute Miteinander läufts doch hinaus. Prickelnd und spannend ist ja fast jede Beziehung zum Anfang. (und ich denke, dass dir diese Spannung jetzt fehlt). Wenns aber länger halten soll, sollte eine Beziehung doch genau so sein, wie die, die du nun erlebst - oder?

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Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von Mimo am 14.03.2012, 9:41 Uhr

wow Pixelmama,

das spricht meine Seele an: Denn so ist es. Ich bin ein sehr dominanter Mensch und setze mich durch und nur einer konnte mir das wasser reichen; und das war mein Exmann. Aber er hat mich schlecht behandelt und ich musste immmer kämpfen um die Liebe (wie bei meinem Vater), deshalb definiere ich wahrscheinlich Liebe mit kämpfen und Leid. Wie gesagt ´das weiss ich alles.

Ja ich vermisse ihn wenn er nicht da ist, und wir können über alles reden. Das hatte ich auch noch nie. Wirklich über alles. Aber wie gesagt er würde mir nie weh tun. Und vielleicht ist es das, mir fehlt das kämpfen und das Reiben und ich spüre dass er mir nie gewachsen sein wird,

AAAber wie Du sagst, das alles ist eine Ansichtssache. Eine ILLUSION. Er hat mich wirklich stabilisiert die letzten Monate, fühle mich nicht mehr leer und traurig. Ich denke ich habe noch ein Stück Seelenarbeit vor mir.

Vielen Dank für Deine Worte, die so wahr sind.

Alles Liebe
Mimo

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Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von babyproject am 14.03.2012, 11:04 Uhr

Hallo Mimo hab Dir im ae geantwortet,
mich würd noch intetessieren was Du genau
damit meinst du spürst dass er dir nie gewachsen
sein wird?

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Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von Rayden am 14.03.2012, 11:11 Uhr

Als hätte ich meine Geschichte gelesen ;)

Mir ging es exakt so, wie dir. Ich habe meinen Ex-Freund (höllisch) geliebt, tief und innig und leidenschaftlich und verzweifelt.
Dass wir keine Gespräche führen konnten, dass wir kaum miteinander gelacht haben, dass er nie für mich da war wenns darauf ankam, mich belogen und betrogen hat, habe ich immer beiseite geschoben.
Ich hielt mir immer diese "uglaubliche, tiefe, innige Liebe, die einer Seelenverwandschaft gleichkam" vor Augen.

Das wars aber nicht. Es war Abhängigkeit. Vaterthema, so wie bei dir. Mein Ex bediente all meine Ängste, all meine Zweifel, all das, was mich seit der Kindheit begleitete und mir ein "normales Lieben" unmöglich machte.

Ich habe gute 4 Jahre gebraucht, um halbwegs drüber hinweg zu kommen. Zwei Jahre nach der Trennung lernte ich meinen jetzigen Freund kennen. Genau - als ich mit ihm zusammen kam, war ich noch lange nicht über meine Exbeziehung hinweg.

Mir ging es wie dir. Die Tiefe der Gefühle war meinerseits nicht da. Er liebte mich aber ohne Wenn und Aber - und war sich 100% sicher, der Richtige für mich zu sein.
Er trug mich auf Händen, hörte mir zu, war aufmerksam, lieb, leidenschaftlich, wir konnten Tag und Nacht über alles reden, lachen, schweigen.
Und trotzdem fehlte mir etwas. Ich fühlte mich ihm überlegen, weil er mich mehr liebte als ich ihn und das trieb mich fast in die Flucht. Ich hätte mich fast von ihm getrennt, sagte ihm auf den Kopf zu, dass meine Gefühle nicht ausreichen (meine Güte, ich war so ein Arschloch, ich habe ihm damit so wehgetan) und trotzdem wollte er mich nicht aufgeben.

Ich musste erst lernen, diese neue Beziehung zuzulassen, sie anzunehmen, mich darauf einzulassen.

Inzwischen haben wir einen kleinen Sohn bekommen, mein Freund ist ein liebevoller Mann, ein fürsorglicher Vater, mit ihm lebe ich die Art von Beziehung, die ich mir immer gewünscht habe. Und sobald es die Umstände zulassen, werden wir auch heiraten.

Rückblickend weiß ich inzwischen, dass ich meinen Exfreund zwar geliebt hatte, aber auf eine völlig ungesunde, abhängige Art und Weise. Niemals hätte ich mit ihm und von ihm das haben können, was ich mir gewünscht habe.
Allerdings habe ich erst durch ihn die Missstände in meiner Seele aufdecken und in einer Therapie (zumindest halbwegs) aufarbeiten können.

Vielleicht wäre das auch ein Weg, den du gehen könntest? Eine Therapie...?

Mir hat das sehr geholfen, nicht mehr "falsche Männer" (Vaterabbilder) an Land zu ziehen, sondern den Mann an meine Seite zu lassen, der so gar nichts mit meinem Vater gemein hat.
Und es war/ist das Beste, was mir seit langer langer Zeit passiert ist.

LG

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Re: Selbstwahrnehmung vielleicht anders als Wirklichkeit...?

Antwort von Hexhex am 14.03.2012, 11:29 Uhr

Hm, bist Du sicher, dass Du stark und dominant bist, oder wärest Du es nur gern? Denn eigentlich passt diese Beschreibung nicht zu Deinen Schilderungen. Dominierende und starke Frauen lassen sich in der Regel nicht einen einzigen Tag lang schlecht behandeln oder gar betrügen. Das klingt eher nach einem nicht wirklich guten oder starken Selbstwertgefühl. Vielleicht entspringt Deine Selbstwahrnehmung hier eher Deinen Wünschen als der äußeren Wirklichkeit?

Dominante Frauen suchen sich zudem meist eher nachgiebige Männer, damit es zusammenpasst. Und es sind dann nach meiner Beobachtung auch eher die Männer, die leiden, nicht die starke, bestimmende Frau. Vielleicht schlummert in Dir tatsächlich eine große Kraft, die Du aber bisher außen nicht so wirklich ausgelebt hast? Dein Ex scheint Dich jedenfalls überhaupt nicht als stark wahrgenommen zu haben, sondern als Liebchen, mit dem man's machen kann.

Doch wie auch immer - Dein jetziger Freund klingt (auch wenn Du Dich selbst davon überzeugen möchtest) noch nicht nach der Weisheit letzter Schluss. Wenn Du wirklich einen starken Mann brauchst, solltest Du diesen Wunsch ruhig ernst nehmen. Wichtig ist doch allein, dass er auf gesunde und gute Weise stark und selbstbewusst ist, nicht auf zerstörerische Art, wie Dein Ex. Gut auf Dich achtzugeben heißt nicht, dass Du Dir einen Mann suchen sollst, der Dir zu soft ist. Sondern zu erkennen, dass es auch starke Männer mit GUTEM und integrem Charakter gibt.

Alles Liebe für Dich und *daumendrück*, dass Du den Richtigen findest,

Hexe

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Re: Selbstwahrnehmung vielleicht anders als Wirklichkeit...?

Antwort von Pixelmama am 14.03.2012, 11:34 Uhr

Gut geschrieben!
Dem schließe ich mich auch an.

Es hat mich auch etwas überrascht, dass du, Mimo, dich als stark und dominant bezeichnest - nach deinen Erfahrungen. Ebenso find ich deine Bemerkung, dass dein neuer Partner dir "nie gewachsen sein wird" merkwürdig.
Ich glaube eher, dass du damit meinst, dass er nie die großen Fusstapfen seines Vorgängers füllen wird (und ich bin mir sicher, dass der Neue das auch nicht wollen würde). Ob es das ist, was du brauchst, musst du selbst herausfinden.

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Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von Mimo am 14.03.2012, 12:09 Uhr

das wenn wir einen Streit haben, er mir unterlegen sein wird, denn ich weiss zu überzeugen und es ist dann wie es ist. Ich spüre das er mir vom rethorischen nicht gewachsen ist und ich spüre dann seine Schwankungen und je mehr ich spüre er ist mir nicht mehr gewachsen desto mehr gebe ich eines drauf.

Ich weiss ich bin total doof, ..............

das Problem ist dass ich dann so auf Distanz gehe und ich weiss es tut ihm weh und er dann einlenkt, weil er mich mehr liebt und mehr braucht als ich ihn. Bei meinem Ex war es umgekehrt, da ging er einfach auf Distanz und ich habe fast schon betteln müssen.

Der der mehr liebt ist einfach schwächer und abhängiger und wenn das die andere Person merkt gibt ihr das natürliich ein Gefühl von Macht und und und

ich weiss um das Problem und lenke mittlerweile auch ein weil ich nicht möchte daß er sich so fühlt wie ich mich damals.
Aber das meinte ich damit

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@Rayden: Super geschrieben!

Antwort von Jeanette40 am 14.03.2012, 21:18 Uhr

Respekt!

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Re: Endlich einen Freund und trotzdem weiss ich nicht ......

Antwort von Rayden am 15.03.2012, 2:31 Uhr

Liebe. Mh.

Ich denke hier wirklich, dass du das Prinzip der Liebe "nicht verstanden" hast, bzw. dass es missgeleitet ist, vielleicht wirklich durch deinen Vater.

Liebe ist kein Machtkampf. Sie muss man nicht erkämpfen, an sich reißen, drum betteln. Liebe wird einem geschenkt. Man wird geliebt um seiner selbst willen - oder eben gar nicht.
Erniedrigung und Entwürdigung hat in einer Liebesbeziehung (eigentlich egal in welcher Beziehung) absolut nichts verloren. Damit macht man Menschen auf Dauer nur mürbe und kaputt.

Was willst du ihm denn beweisen, wenn du ihn rhetorisch an die Wand stellst? Was willst du DIR beweisen?

Du könntest tatsächlich Gefahr laufen, so zu agieren wie dein Ex bei dir. Wie dein Vater (?) bei dir.
Und ich persönlich glaube nicht, dass du so sein möchtest.

LG

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Das stimmt überhaupt nicht, denn auch starke Frauen haben

Antwort von donnalüttchen am 15.03.2012, 5:39 Uhr

durchaus das Bedürfnis sich anzulehnen. Auch starke Frauen sind Frauen und kein Männerverschnitt! Und ist genau so Quark, zu behaupten, das starke Frauen sich einen schwachen Mann suchen... es soll ja durchaus Paare geben, die sich auf Augenhöhe begegnen, ne? Woher hast du solche dämliche Binsenweisheiten, die du hier im Brustton der Überzeugung als allgemeingültig und allseits bekannt hinstellst? Ich denke, eine Loki Schmid hätte dieser deiner Leere hier trefflich das Gegenteil schildern können... aber das könntest du auch so noch nachlesen... google doch mal, um etwas über starke Frauen an DER SEITE stärker Männer zu erfahren.

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Re: Das stimmt überhaupt nicht, denn auch starke Frauen haben

Antwort von Rayden am 15.03.2012, 6:48 Uhr

Das stimmt, hier muss ich mich anschließen. Ich selbst bin stark und eher bestimmend, habe aber kein starkes Selbstwertgefühl.
Und ich brauche mit Sicherheit absolut kein "schwaches" Männlein an meiner Seite, sowas finde ich absolut abstoßend, ich brauche einen Mann auf Augenhöhe und einen, der mir die Stirn bieten kann.

Lustigerweise war mein Ex genau so ein "schwaches" Persönchen, selbst gespickt mit Minderwertigkeitskomplexen und nicht dazu in der Lage, sich Konflikten zu stellen und Unnanehmlichkeiten auf sich zu nehmen. Und genau bei ihm war ich so abhängig geworden.

Thema Co-Abhängigkeit - auch sehr interessant, sollte man sich mal durchlesen.

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