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Geschrieben von Fredda am 16.07.2011, 11:33 Uhr

Der Mann das arme Opfer?

Mir geht das Posting mit der "Ehe ohne Liebe" noch im Kopf herum. Da wird auf der AP herumgetreten, der Mann bedauert, weil sie ihm jahrelang Liebe vorgegaukelt hätte - sprecht ihr denn diesem Mann jede Selbstverantwortung ab? Was ist mit der Tatsache, dass gerade nahe Beziehungen tolle Spiegel sind? Er hat sie geheiratet. Sicher hat er dabei gemerkt, dass sie nicht vor lauter rosarotem Glück aus dem Häuschen war. Warum fragt keiner: "Wie kann man denn so viele Jahre lang gar nicht merken, dass man nicht geliebt wird?" Vielleicht reicht ihm "Mögen".

Diese Einseitigkeit, als wäre der, der in irgendeiner Art, nach irgendeiner Definition betrogen wird, ein verantwortungsfreies, willen- und einflussloses Opfer, dem alles geschieht, ohne dass er irgendetwas dazu beigetragen hat.

Es ist zwar anfangs hart, sich einzugestehen, dass man für alles, was einem passiert selbst verantwortlich ist (das bedeutet nicht "selber schuld, ätsch!" !!!) aber dann ist es ein tolles Gefühl, denn es bedeutet Freiheit.

Lg

Fredda

 
23 Antworten:

Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von 96AlteLiebe am 16.07.2011, 11:49 Uhr

Hey :-)

ich kann mir gut vorstellen, dass man einfach die Hoffnung nicht aufgibt, wenn man liebt und eben dier aosarote Brille nicht abnimmt. Heißt, dass er das evtl. gemerkt hat,aber vielleicht die ganze Zeit gehofft hat, dass sie ihn eben doch liebt, ihre Gefühle nicht zeigen kann usw usf.....Ich kenne auch Frauen, die Liebe vortäuschen, weil sie nicht alleine sein können. Ich persönlich kenne drei solcher Exemplare und die jeweiligen Männer merken nichts und sind der Überzeugung, dass sie von Herzen geliebt werden. Manche Männer sind da vielleicht auch einfach nicht so empathisch und glauben das, was ihnen gesagt wird.....
Ich finde das Verhalten der AP unfair und gemein, aber ich bin auch der Meinung, lieber den unbequemen Weg zu gehen, aber dafür den ehrlichen.
Grüße

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von Leena am 16.07.2011, 12:00 Uhr

...mich erinnern solche Beziehungen immer ein wenig an die Ehe meiner Großeltern - sie hat ihn geheiratet, weil sie dachte, dass er ihr ein tolles, aufregendes Leben voller gesellschaftlicher Kontakte bietet und sie stets als Gastgeberin im Mittelpunkt der Gesellschaft steht, und er hat sie geheiratet, weil er sie fast über alles geliebt hat und sie, in gewisser Weise, auf ein Podest gestellt und angebetet hat.

Als "glückliche Ehe" hätte ich das, auch als Kind schon, nicht bezeichnet, auch wenn die Ehe wirklich "bis das der Tod uns scheidet" fast 60 Jahre lang Bestand hatte.

Trotzdem - meine Großmutter war in der Ehe wesentlich unglücklicher als mein Großvater. Er war es zufrieden, dass er sie auf ein Podest stellen und bewundern konnte, er hat für sie getan, was er konnte, aber über seine Überzeugungsgrundsätze hat er auch sie nicht gestellt, und ein paar "Nein" hat sie ihm ihr ganzes Leben lang nicht verziehen, glaube ich. Ansonsten hat er sein Leben gelebt und ihr das häusliche Leben überlassen, und er schrieb ihr regelmäßig, bis zu seinem Tod, immer Liebesgedichte und kleine, romantische Zettelchen etc. Er empfand sich als "ihr Fan", und damit war er zufrieden, und sein Leben hatte er sich auch so eingerichtet, wie er es richtig fand.

Meine Großmutter war dagegen ziemlich unglücklich, glaube ich, seine ganze Liebe, Hingabe, Bewunderung, was auch immer, hat ihr nicht wirklich geholfen, fürchte ich. Seine Gedichte hat sie gesammelt und abgelegt und sie, nach seinem Tod, dann stolz allen Besuchern vorgeführt, nach dem Motto, schaut mal, wie sehr er mir geliebt hat, was muss ich für eine wunderbare Frau sein! (Den Besuchern war das eigentlich nur peinlich, weil zu intim, persönlich, was auch immer...) Aber das Leben an seine Seite war für sie längst nicht so glamurös und aufregend, wie sie sich das als junges Mädchen vorgestellt hatte, und es hat sie anscheinend sehr frustriert, dass sie nur noch "die Frau von ..." war und die Mutter seiner Kinder und seine Hausfrau, aber, gewissermaßen, nur noch für ihn schillern konnte... :-/

Sie hat sich später jedenfalls sehr, nun ja, kritisch geäußert zu den "jungen Frauen heutzutage", die "einfach Beruf und Familie" haben wollten und somit ihre "eigenen Selbstverwirklichung" vor ihre "Pflichten als Ehefrau und Mutter" setzten.

Und sie hat einmal gesagt, es hilft einem nichts, maßlos geliebt zu werden, wenn man diese Liebe nicht hinreichend erwidern kann.

So gesehen denke ich, ehrlich gesagt, auch in dem Fall unten könnte durchaus die AP den höheren Preis zahlen oder gezahlt haben, im Vergleich zu ihrem Mann...

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Sie tut mir leid..........

Antwort von Butterflocke am 16.07.2011, 12:19 Uhr

Es kommt immer darauf an, welche Ansprüche man an eine Ehe/Beziehung hat.

Der Mann tut mir weder leid noch kann ich ihm Vorwürfe machen. Ich nehme an, für IHN war es Liebe.
Und wenn man liebt, dann sieht man eben manchmal nur das, was man sehen WILL.
Und so sah er jahrelang, dass sie bei ihm blieb, Kinder mit ihm bekam, ihn heiratete..........

SIE tut mir da schon eher leid.
Denn das, was sie da jahrelang geschehen ließ, zeugt von wenig Kraft/Stärke/Selbstwert.
Es kostet immer MEHR Kraft, die Dinge des Lebens selbst in die Hand zu nehmen, als sie einfach laufen und geschehen zu lassen.
Und es ist eine gewisse Selbstschätzung notwendig, um Ansprüche für sich und somit an das eigene Wohlbefinden zu stellen!
Diese Ansprüche FÜR sich auch durchzusetzen, zu suchen, anzustreben, kostet manchmal Mut.
Leichter ist es da, sich einfach mit dem zufrieden zu geben, was einem automatisch geboten wird.
Somit hat man zumindest den Spatzen in der Hand, den man sich dann wenigstens zum Mini-Täubchen hochredet, obwohl es vielleicht nicht einmal ein Würmchen ist!
Ja, sie tut mir leid!

Den schwierigsten Schritt hat sie bereits geschafft.
Ich hoffe, dass sie genügend Kraft und Hilfe durch ihr Umfeld bekommt, um nicht wieder in ein unglückliches Leben zurück zu gehen.

Einzigen "Vorwurf" (wenn man es denn so sagen möchte), den man machen könnte, ist, mit diesem Mann auch noch 3 Kinder bekommen zu haben.
Ziel sollte es immer sein, den eigenen Kindern Mutter UND Vater zu bieten. Wenn ich mit einem Mann Kinder bekomme, den ich nicht liebe, ist das Risiko sehr hoch, dieses Ziel nicht zu erreichen
Nun aber WEGEN der Kinder in die Ehe zurückzugehen, halte ich für grundverkehrt.
Ich bin mit Eltern groß geworden, die (aus anderen Gründen) eine ähnliche Ehe führten! Manchmal wünschte ich, sie hätten sich getrennt und neue Partner kennengelernt.

Ich bin noch immer überzeigt, dass nur einigermaßen glückliche und zufriedene Eltern auch gute Eltern sein können..........

LG

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Re: Sie tut mir leid..........

Antwort von Nurit am 16.07.2011, 12:33 Uhr

Genau das habe ich ja geschrieben: es kann mir keiner erzählen, dass der Mann nicht gewusst hat, dass sie ihn nicht liebt. Er hat es akzeptiert.

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von Rayden am 16.07.2011, 12:42 Uhr

Es gehören zwei dazu.

So wie du schreibst, sehe ich das auch. Vielleicht hat er gehofft, sie würde ihn eines Tages lieben können, wie er sie. Vielleicht hat sie gehofft, sie könnte ihn eines Tages so lieben können, wie sie sich das wünscht/vorstellt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm in 10 Jahren nicht aufgefallen ist, dass da was "nicht stimmt", so blind kann kein Mensch sein. Außer er will es ;)

Ich sehe ihn nicht als Opfer, sie auch nicht. Den "goldenen Käfig" haben sich beide ausgesucht und darin ausgeharrt, in der Hoffnung, dass sich alles so entwickelt, wie sie sich das gewünscht haben.

Ich persönlich könnte es nicht so lange aushalten... 10 Jahre... meine Güte, ich würde anfangen mich zu verachten dafür, dass ich mit einem Mann Tisch und Bett teile, obwohl ich fast Abscheu für ihn empfinde... *schüttel*
Mir hat ein Jahr gereicht. Der Mann liebte mich, ich ihn nicht. Aber das wusste er von Anfang an, das habe ich ihm auch gesagt und nie ein Geheimnis drum gemacht. Er hat sich darauf eingelassen und wohl auch gehofft, es würde sich irgendwann ändern. Hat es aber nicht und das eine Jahr, war schon ein Jahr zu viel... ich war froh, als ich mich getrennt habe.

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glaub ich nicht.........

Antwort von Butterflocke am 16.07.2011, 12:43 Uhr

Er liebt sie, hat sie geliebt!
Entweder hat er ihr Tun als Liebe interpretiert, weil er es eben so haben und sehen wollte.
Oder aber er hat unterschwellig gespürt, dass sie ihn nicht oder zumindest nicht "so sehr" liebt wie er sie, hat aber auch das in Kauf genommen und für ihn als "ausreichend" bewertet. Vielleicht auch, weil er nicht anders konnte.......
Wie auch! Er liebte sie ja!

AKTIV hätte SIE werden müssen.
Leider (für beide und auch für die Kinder) hat sie das nicht frühzeitig geschafft!

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.07.2011, 12:51 Uhr

Danke. Fredda, so sehe ich das auch.

Ich habe auch gerade diese ganze Schuld-Geschichte so satt, generell. Ständig wird nach Schuldigen gesucht, auf die man dann einprügeln kann. Als ob das irgendwas löst. Und als ob die meisten Dinge nicht innerhalb eines Systems passieren, das in sich funktioniert - auch wenn es "falsch" ist. (Da stellt sich dann nämlich auch die Frage, was "falsch" überhaupt ist. Eine Ehe/Beziehung, vor der ich schreiend davonlaufen würde, mag für jemand anderen das Ziel aller Wünsche und Träume sein.)

Übrigens bezüglich der Frage nach der "perfekten" Beziehung richtig interessant (und auch sonst recht spannend) ist meine derzeitige Lektüre, eine Biographie von Alma Mahler-Werfel. Eine Frau, der diverse sehr intelligente und berühmte Männer zu Füßen lagen - obwohl sie zu keiner "echten" Beziehung fähig und verdammt hochnäsig war. Offensichtlich erfüllte sie irgendein Bedürfnis, das diese Männer hatten.

http://www.amazon.de/Witwe-Wahn-Leben-Alma-Mahler-Werfel/dp/344273411 8/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1310813344&sr=1-1

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Meine Meinung dazu...

Antwort von bobfahrer am 16.07.2011, 13:36 Uhr

Zunächst einmal finde ich das Posting sehr Mutig und ehrlich. Ich hab jetzt nicht gelesen was unten geschrieben wurde, aber als Mann denkt man ja öfter in eine andere Richtung.


Ich würde zunächst, immerhin bist du Schwanger - einmal das ganze pragmatisch sehen. Irgendwie war das ja eher eine Wohngemeinschaft von deiner Seite aus - warum nicht erstmal wieder diesen Zustand herstellen, und zwar offiziell? Wenn dein Mann mitmacht könntet ihr erst mal euer Kind zur Welt bringen, die Kinder die schon da sind würde diese Zeit auch in einer häußlichen Geborgenheit und Atmosphäre verbringen welche ihnen bekannt ist. Und wenn euer neues Kind dann mal aus dem gröbsten Babyalter raus ist könnt ihr euch zusammensetzen und die Trennung gemeinsam Meistern, zum Wohle eurer drei Kinder. Allerdings müßte ein ehrliches Gespräch stattfinden, dann sehe ich nicht warum sowas nicht machbar wäre. Klar wären getrennte Schlafzimmer nötig, aber es geht imho derzeit nicht um dich sondern in erster Linie um eure drei Kinder.

Wenn du nicht Schwanger wärst sähe die Sache aus meiner sicht auch anders aus, aber als werdender Vater hat man ja auch ein Interesse sein Kind beschützt auf die Welt kommen zu lassen...

Also ich würde als Mann in der Situation deines Mannes das so mittragen.

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Wenn dann sind beide ...

Antwort von bobfahrer am 16.07.2011, 13:44 Uhr

...zu bedauern.

Also ich denke wenn er sie wirklich innig und heiß geliebt und begehrt hätte dann wäre es sogar möglich gewesen das auch sie sich heiß und innig in ihn verliebt.

Alles eine Sache der Schwingungen - immerhin waren sie ja schon ein Paar!

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Nein....sowas funktioniert nicht...........

Antwort von Butterflocke am 16.07.2011, 13:51 Uhr

Das wäre fein, wenn große Gefühle automatisch ebensolche Gefühle beim Objekt der Begierde erzeugen würden......
Kein Mensch wäre mehr unglücklich verliebt und jede Liebe, die "groß genug" ist, würde erwidert werden....

Nein....sicher nicht!

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warum meine Meinung zu diesem Thema so ist....

Antwort von Lyssi am 16.07.2011, 14:03 Uhr

Ja, dieses Posting (incl der Antworten, hab leider nicht alle gelesen) schwirrt mir auch noch durch den Kopf.

Meiner Meinung nach RICHTIG ist (was jemand schon erwähnt hat), dass es tatsächlich darauf ankommt, WER von einer Beziehung WAS erwartet!

So unterschiedlich wie all die Antworten, so unterschiedlich sind wir Menschen
Für die einen steht das Gefühl (die große Liebe) an erster Stelle und alles andere kommt danach.
Für andere wiederum muss alles passen: Liebe, finanzielle Absicherung, Umfeld, evtl. "höherer Lebensstandard" (ich will der AP damit jetzt NICHTS unterstellen!!!)
Und ja, es gibt Frauen, da steht die Kohle und die Absicherung an erster Stelle! Bei meiner besten Freundin war es so! Der hatte Kohle, tolles Haus, bekannt und angesehen in unserer Stadt. Wir haben oft darüber geredet und unsere unterschiedlichen Meinungen akzeptiert und toleriert!
Letztendlich musste er für paar Tage in den Knast, da hat sie (nach 2 Jahren Beziehung) Schluss gemacht!!!
Ich fands heftig, aber gut, es ist ihr Leben!

Und wenn wir hier schon alle sehr offen und ehrlich sind:
JA, ich war auch mal in so einer ähnlichen (aber nicht annähernd so verzwickten) Situation wie Josefine.
ER hat wirklich alles für mich gemacht. Hat gut verdient, alles hatte ich bekommen. Auch er war im Haushalt trotz Fulltimejob sehr aktiv u.s.w.
Er hätte mich auch geheiratet - einziger Knackpunkt: Ich mochte ihn zwar sehr, aber ich empfand keine Liebe!!! In dieser Situation damals dachte ich mir: Passt ja soweit alles, die Liebe kommt sicher noch...
Ich habe ihn nicht geheiratet, mit ihm auch kein Kind und es kam auch der Punkt wie bei Josefine, dass ich Berührungen, Küsse oder gar Sex komplett ablehnte!!!
Klar spürte er das irgendwann und meinte hin und wieder: "Dich brauch ich nicht zu fragen, ob du mich heiraten willst, du sagst eh NEIN oder rennst vorm Altar noch weg..." Er hatte Recht mit seiner Aussage.
Nach etwas über einem Jahr trennte ich mich von ihm. Seine Liebe "erdrückte" mich, ich fühlte mich schlecht auch deshalb weil ich wusste: Er liebt mich aufrichtig aber ich kann kann es nicht erwidern... Mir war auch das "tolle" Leben mit der Kohle, dem schicken Auto u.s.w. egal!!
Wir sind heut noch Freunde...
Ich nahm mein Leben selbst in die Hand, es war nicht einfach, aber ich habs geschafft und: bin zufriedener, habe mehr Achtung vor mir selbst bekommen.

Soviel nochmal zu diesem Thema.

allgemein:
Beleidigungen oder auf seine eigene Meinung zu beharren wie:
den Rest der Antworten kannst vergessen - find ich nicht o.k.
Dafür sind wir hier und auch ich (das "schwarz-weiß"-Schaf ) lässt sich die "anderen" Ansichten (solange die Wortwahl passt) mal durch den Kopf gehen!

Lg

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Re: ich sag nur: Anna Nicole Smith..

Antwort von Nurit am 16.07.2011, 15:26 Uhr

..das ist für mich das Beispiel, welches mir spontan einfällt für eine Ehe, die auf anderen Säulen gebaut war, als auf gegenseitiger Liebe.
Es kann funktionieren, denn jeder bringt etwas ein, was für den anderen wichtig ist.
Hier hat es nun leider nicht geklappt, weil Josefine von einem anderen Mann eine kurze Zeit lang so etwas wie eine Illusion von der Liebe gezeigt bekam, die aber nur das Gerüst ihres Lebens, was sie bisher anscheinend nicht so sehr hinterfragt hat, zerstört hat.
Das ist nun zwar bitter, aber auch eine Chance, um aufzuwachen und bewusst zu entscheiden, wie es weitergehen soll.

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von shinead am 16.07.2011, 16:00 Uhr

Wenn er sie wirklich bis zum Schluss liebevoll betüddelt hat, dann hat er sie wahrscheinlich wirklich geliebt. Ob man in dem Zustand merkt, das der Partner die Gefühle nicht erwidert?
Gewagte Theorie. Ich wäre mir nicht sicher, ob ich es erkennen würde.

Viele Frauen haben nach ein paar Jahren keine "Lust" mehr. Sex würde ich da aber nicht zwingend mit Liebe gleichsetzen wollen.

Ich bleibe dabei, dass sie ihn um 10 Jahre seines Lebens betrogen hat. Es war eine Illusion die mich irgendwie an den Film Recall erinnert hat. *schauder*

Mir würde es auch nie einfallen einer betrogenen Frau für das Verhalten ihres Mannes die Schuld zuschustern zu wollen. Der Kerl tut mir leid, sein bisheriges Leben ist vor ihm zerplatzt wie eine Seifenblase. Kämpfen wird nichts bringen - einfach nur vergebens. Wahrscheinlich ist das Haus bald weg, die Motorräder, das Auto... Er steht vor den Scherben einer Beziehung, die schon immer eine Lüge war. Fühlt sich für mich schrecklich an.

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von vallie am 16.07.2011, 17:43 Uhr

bei mir ist hängengeblieben, daß der arme mann spätestens seit sie schwanger mit sack und pack ausgezogen ist, weiß daß er nicht der prinz ist.
daß er das überhaupt zugelassen hat, mit seinen kindern, zeigt mir, wieviel hintern auch DER in der hose hat.
er hat jetzt die wahl vll 10 jahre zu spät, aber immerhin. das macht aus dem armen mann dann keinen armen mann mehr.

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von babyproject am 16.07.2011, 21:38 Uhr

Logo hätte der Mann auch hellhöriger sein müssen ich denke nur daß wenn sich Frau mit Mann fortpflanzen will es für Mann der ultimative Liebesbeweis ist...hab ich schon öfter gehört....

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Re: @Fredda - stimmt nicht ganz!

Antwort von Mijou am 17.07.2011, 15:05 Uhr

Hallo,

grundsätzlich hast Du Recht, wenn Du sagst, dass der Mann im vorliegenden "Fall" nicht nur ein armes Opfer ist. Mir geht es aber viel zu weit, wenn Du behauptest, man sei "für alles selbst verantwortlich, das einem passiert." Das stimmt natürlich so nicht. Die Wirklichkeit zeigt: Trennungen, Verkehrsunfälle, Krankheiten - es gibt 1000 Dinge, die einem passieren können, ohne dass man etwas dafür kann. Auch in einer Beziehung kann eine Liebe, die vorher da war, aufhören, ohne dass der Andere dafür etwas kann oder dies vorher hätte wissen/merken/einkalkulieren können.

Wie immer im Leben, liegt die Wahrheit in der Mitte: für Vieles sind wir ursächlich selbst verantwortlich, für Vieles nicht. Erwachsen werden heißt deshalb für mich NICHT, die Ursachen, Zuständigkeiten oder Verantwortlichkeiten klären zu wollen. Sondern die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen - und sie dann konstruktiv und mutig anzugehen, wo dies möglich ist. DAS ist Verantwortung.

LG

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Ich hab mit dieser Aussage...

Antwort von MM am 17.07.2011, 15:21 Uhr

... "man ist für alles verantwortlich, was einem passiert" auch so meine Probleme bzw. Zweifel. Das höre ich ja öfter mal von etwas - wie soll ich sagen - "esoterisch angahauchten" Leuten (nicht bös gemeint ;-)), und irgendwie hat es auch was für sich, ich ahne wohl wo sie damit hinwollen... Aber andererseits, irgendwie stimmt es ja auch wieder nicht...
.
Ich weiss, dass es nicht so gemeint ist wie "Ätsch, selber schuld", aber mir falllen da trotzdem die gleichen Dinge ein wie Mijou...

Kannst du das vielleicht nochmal ein bisschen genauer ausführen, FRedda? Auch das mit der "Freiheit"...? Interessiert mich wirklich... Danke!!! Gruss, M.

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Re: @MM

Antwort von Astrid am 17.07.2011, 17:59 Uhr

Hallo,

bin nicht Fredda, würde aber auch gern etwas dazu sagen. Ich fand eine Zeitlang solch esoterische Vorstellungen davon, dass jeder sich das aussucht, was ihm irgendwie entspricht (schon bei der Geburt) auch interessant und bestechend. Aber mittlerweile bin ich davon wieder abgekommen. Denn wenn man diesen Gedanken wirklich einmal zu Ende denkt, wird er zutiefst menschenverachtend.

Nehmen wir ein Beispiel: Die 80.000 Toten, die vor einigen Jahren während des Erdbebens in Pakistan und danach (an Kälte und Hunger) gestorben sind, sind dann nämlich für ihr maßloses Leid selbst verantwortlich. So erklärte es mir eine "Esoterikerin" damals: schließlich haben diese Menschen es sich ausgesucht, dort geboren zu werden, weil sie da irgendeine wichtige Erfahrung machen wollten. Das muss man mal einer pakistanischen Frau erklären, der in der vorherigen Nacht ihre beiden Kinder, auf ihrem Schoß liegend, vor Kälte und Hunger gestorben sind. Es ist in Wahrheit eine allzu bequeme Einstellung verwöhnter, wie die Made im Speck lebender Westler, damit sie das Elend der anderen besser und entspannter ertragen können.

Deshalb: Ich glaube, die alten Religionen bieten doch etwas mehr echte Orientierung. Sie betonen fast alle, dass das einzig Wesentliche das Mitgefühl für das Leid anderer ist - ob dieses nun "selbst verursacht" ist und sie eigenverantwortlich in ihre Lage gekommen sind, oder nicht. Das ist dabei nicht entscheidend.
Und für unseren konkreten Alltag heißt es: Jeder kann auch völlig unverschuldet von großem Leid getroffen werden - und dann kann man sich nur wünschen, dass keine Schlauberger kommen, die einem erklären, man habe dies ja irgendwie und hintenherum und auf eine spezielle Weise selbst verursacht. Und selbst wenn man es selbst verursacht hat (weil man vielleicht Dinge nicht sehen wollte), kann man ebenfalls hoffen, dass keine Klugschei... kommen, die sagen: Hab' ich doch gleich gesagt. Sondern Menschen, die zuhören, helfen, sich zurücknehmen.

LG

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Astrid - eben, das ist...

Antwort von MM am 17.07.2011, 19:32 Uhr

... genau die gleiche Kritik bzw. Vorbehalte, die ich auch habe.
Und das mit dem Mitgefühl und dem Helfen, da gebe ich dir recht!

Ich bin gespannt, ob Fredda sich noch meldet, vielleicht hat sie es ja doch etwas anders gemeint... (?)

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Re: Astrid - eben, das ist...

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.07.2011, 20:00 Uhr

Ich bin auch nicht Fredda, aber ich sehe einen Unterschied zwischen einer Ehe und einem Erdbeben. Für ein Erdbeben, eine Hungersnot, eine Katastrophe..... kann man nichts - da geht es dann eher darum, aus dem, was das Schicksal (oder Gott) einem gibt, das Beste zu machen. Also, zum Beispiel: Wenn mein Ehemann in einem Erdbeben zu Tode kommt, gehe ich daran zu Grunde oder finde ich aus dem selbstverständlich darauf folgenden Tief wieder raus.

Aber eine Ehe kommt doch nicht über einen wie eine Katastrophe. Da hat man eine Wahl, da geht man selber hin. Und gerade in dem Posting unten hat der Mann ja vor der Hochzeit eine ganze Weile mit der AP zusammen gewohnt. Er wußte also, irgendwie, worauf er sich einläßt. Vielleicht war ihm nicht bewußt und ausgesprochen klar, daß das, was sie für ihn empfindet, eher Sympathie als Liebe war - aber zumindest die Art und Weise, wie sie sich ihm gegenüber verhält, konnte für ihn zu dem Zeitpunkt ja keine Überraschung mehr sein. Liebe, Sympathie - das sind Label, Schilder die wir auf ein Gefühl kleben. Vielleicht hat er ein anderes Schild drangeklebt als die AP - aber es hat ihm gereicht und es war genug für ihn, um sie zu heiraten. Er hat sich DIESE Frau und DIESE Ehe ausgesucht - und jetzt ihr alleine die "Schuld" zu geben, finde ich auch herablassend ihm gegenüber. Als ob er zu dämlich war, irgendwas zu bemerken.

Vielleicht so: Das Schicksal hat ihm diese Frau geschickt - aber geheiratet hat er sie schon selber. Jetzt kann er mit dem Schicksal hadern, das ihm diese Frau über den Weg geschickt hat - oder mit der Frau, die vielleicht von Liebe sprach und Sympathie meinte. Aber er hat sie ja wohl nicht geheiratet, weil sie von Liebe sprach - sondern weil sie sich auf eine Art und Weise ihm gegenüber verhalten hat, die für ihn "gereicht" hat, die ihm angenehm war, die er "ausreichend" fand.

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Ich finde, du hast recht...

Antwort von MM am 17.07.2011, 21:08 Uhr

... wenn du schreibst:
"Liebe, Sympathie - das sind Label, Schilder die wir auf ein Gefühl kleben."

Das dachte ich spontan zu der obigen Diskussion - wobei ich die ursprüngliche Debatte nicht gelesen habe (war im Urlaub).
Was heisst "jemanden lieben" und was "jemanden mögen"? Ist ist es automatisch weniger/schlechter, wenn man jemanden "nur" mag? Ist es automatisch falsch, wenn zwei Menschen als Paar und Eltern zusammenleben, die sich "nur" mögen? Wenn sie zufrieden sind, wäre es doch eigentlich egal, wie das Gefühl heisst, das sie haben...!

Das, was jemand vielleicht "Liebe" nennt, nennt jemand anders "Hysterie". Oder das was jemand "nur mögen" nennt, ist wiederum für jemand anders vielleicht durchaus "Liebe" - wenn auch vielleicht eine nicht ganz so stürmischhe Variante....

Das Problem scheint mir zu sein, dass aber im vorliegenden Fall anscheinend eben NICHT alle/beide zufrieden sind! Oder? Denn sonst wäre es ja eigentlich kein Problem... (?)

Ich stimme dir auch zu bzgl. des Unterschieds zwischen "Ehe und Erdbeben" (klingt übrigens irgendwie witzig ;-)). Beziehungen sind etwas, in das man sich hineinbegibt - oft auch unbewusst wegen etwas, was man sucht oder was man irgendwie braucht... etc. Ich denke da auch immer mal wieder drüber nach, ist interessant...

Wobei ich denke, dass Fredda diesen Unterschied doch bestimmt auch macht, das kann ich mir irgendwie nicht anders vorstellen.

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Re: Ich finde, du hast recht...

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.07.2011, 22:43 Uhr

Ja, JETZT sind nicht (mehr) beide zufrieden. Aber vorher? Sie haben sich beide sehenden Auges in die Beziehung und die Ehe begeben - und zwar unter den vorhandenen Bedingungen. Keiner hatte eine Pistole am Kopf, als er/sie "Ja" gesagt hat. Sie nicht - aber er auch nicht. Sie bekamen beide das, für das sie sich IN DEM MOMENT entschieden haben.

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Re: Der Mann das arme Opfer?

Antwort von Feuerpferdchen am 18.07.2011, 11:10 Uhr

ich weiß nicht so recht, mir fiel bei dieser Geschichte ein, dass es meistens(immer?) so ist, dass einer mehr liebt
Und was ist Liebe? ich glaube gar nicht, dass man das so richtig aufschlüsseln kann, es ist nicht so, dass Liebe bei jedem dasselbe ist, für eine Person ist es die absolute Geborgenheit, das Aufschauenkönnen, die Sicherheit, für die nächste Person guter Sex, Aussehen, wieder eine andere Person liebt vielleicht das gemeinsame Hobby, dass er im Haushalt anpackt, dass sie die ganze Hausarbeit fluppt, gemeinsame Gespräche.....

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