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Geschrieben von dani_j_j am 09.05.2012, 8:58 Uhr

dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Nachdem das unten ja auch wieder diskutiert wurde, mach ich mal ein neues Thema draus.
Ist es bei euch selbstverständlich, dem anderen die benötigte Anerkennung entgegenzubringen? Sprudelt das quasi von selbst raus, weil ihr ihn wirklich so toll findet?
Oder habt ihr euch das angewöhnt, weils wichtig ist?
Ich kann mich erinnern, dass das bei der Kindererziehung ja auch so wichtig ist und irgendwie funktioniert es da auch bei mir.
Aber ehrlich gesagt würd ich mir doof vorkommen, ihm zu sagen: "Ey, super, du bist jeden Tag zur Arbeit gefahren". Nicht falsch verstehen, aber ich find die meisten Dinge nunmal Selbstverständlichkeiten.
Wie schaff ich es denn, erwähnenswerte Dinge zu erkennen?
Bin mal gespannt

 
18 Antworten:

Hmmmm

Antwort von Fredda am 09.05.2012, 9:05 Uhr

Herr Fredda hat in den letzten Tagen

Hundedurchfall aufgeputzt
Katzenerbrochenes ebenso
Kind klein den Turnbeutel in die Schule nachgefahren
schickes Hemd angehabt
seinen Job toll gemacht
usw

Das sind alles keine Ausnahmen, aber eben Dinge, die ich dann gerne erwähne. Nicht mit dem Hintergedanken, dass ich das müsste, sondern weil ich weiß, dass einem sowas gut tut - wenn man es sagt und wenn man es gesagt bekommt. Ach so, natürlich nicht als "Lob" wie "Das hat du aber fein gemacht", sondern als "danke", "das ist lieb von dir", "du siehst toll aus", "toll, dass du das und das in der und der Situation gemacht hast".

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von kravallie am 09.05.2012, 9:06 Uhr

das geht doch ganz einfach!!!!
ich sag meinem mann ganz oft, wie toll ich es finde, daß er einen job macht, den ich nicht machen wollen würde. und auch daß er mir nach all den jahren immer noch gefällt.
das sind 4 worte. da sollte dir kein zacken aus deinem krönchen brechen.
ich finde dich langsam ziemlich undankbar und nörgelig.
liebst du deinen mann eigentlich?

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Re: Hmmmm

Antwort von yellow_sky am 09.05.2012, 9:09 Uhr

ich muss zugeben, ich muss mich immer wieder selbst daran erinnern solche dinge zu sagen, auch bei den kindern....
aber wenn man genau hinsieht, findet man sicherlich jeden tag etwas...
danke das du das kind geholt hast...
find ich toll das ich jetzt nicht kochen muss, weil es du für uns gemacht hast...
schön das du dir zeit für uns nimmst...

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von Mogli18 am 09.05.2012, 9:13 Uhr

Geht hier automatisch.
Neulich, ich hatte die fertige Wäsche vergessen, gehe in den Keller, war sie schon aufgehängt.
Bin dann zu ihm hin, habe ihm einen Kuss gegeben und gesagt dass ich das gesehen habe und mich gefreut habe.
Er bedankt sich fürs Essen kochen, wenn es umfangreicher war.
( Unser Kleiner hat sich das schon abgeguckt : " Danke fürs Kochen Mama , schmeckt lecker ". Ist lustig, wenn Besuch da ist, die gucken dann immer ganz erstaunt *g* )

Ich finde es normal, eben nicht übertrieben, aber wer will keine Anerkennung ?

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von yellow_sky am 09.05.2012, 9:22 Uhr

ich glaube, das man wenn man a: anerkennungslos aufgewachsen ist, man das er erlernen muss, und das es nicht automatisch geht.
und b: wenn man schon so viele negative sachen am partner sieht, es immer schwerer wird tolle sachen zu sagen. da muss ich nur an meinen ex denken..

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@yellow_sky

Antwort von dani_j_j am 09.05.2012, 9:32 Uhr

a, hat mich sehr zum überlegen gebracht, wahrscheinlich übernehm ich echt die eigenen Kindheitsfallen...
Ich weiß noch wie ich meinen Eltern einen Generallabwasch zu diesem und damit zusammenhängenden Thema gemacht habe, da hab ich noch gestillt und war total überrascht, als ich mir selbst zugehört habe, ich wusste das vorher selbst nicht, es ist einfach rausgesprudelt und nachher war ich ganz baff... ich hab das als sinnvolle Einrichtung des Hirns gesehen, damit ich mit meinen Kindern nicht ähnliche Dinge anstell und fands sehr praktisch, weil es mir selbst sehr klar geworden ist...
Bei den Kindern klappt es auch, soweit ich das beurteilen kann, beziehungstechnisch muss ich dass wohl auch noch mal "überarbeiten"...
sehr interessant....
DANKE!

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Re: @yellow_sky

Antwort von veralynn am 09.05.2012, 9:40 Uhr

ja, ich sag meinem mann ganz oft dass er mein held ist. er reisst sich ein bein für uns aus, das ist NICHT selbstverständlich, schon gar nicht, wenn ich hier oft lese, was andere männer/väter alles nicht tun. und ich versuche ihn auch immer wieder zu verwöhnen, ihm zu geben was er braucht, wenn du weisst, was ich meine............

bei uns beruht das aber auf gegenseitigkeit. er bedankt sich zum beispiel jedes mal fürs essen, welches ich gekocht habe. wirklich jedes mal!! kostet ihn nichts und mich freut es, dass er meine essen schätzt.

v.

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von mamaj am 09.05.2012, 10:02 Uhr

Meine Arbeit ist nicht selbstverständlich (könnt ihr nachlesen ;-) , und die meines Mannes auch nicht....aber auch die unseres Kindes (Schule) nicht.

Nur...wenn man es nicht sagt, dann weiß es der Parnter nicht und fühlt sich sehr, sehr schnell wertlos.

Und? Ist das was wir machen, unsere Männder machen und auch unsere Kinder machen wertlos?
Nein, doch sicherlich nicht.

Und das sollte man auch mitteilen.
Arbeit macht immer mehr Spaß, egal was es gerade ist, wenn man Annerkennung bekommt.....selbst das verhasste bügeln geht besser, wenn der Mann sagt "Oh man, du müßtest mal die doch recht ungebügelten, mit Schweißrändern unter den Armen aussehenden Hemden mancher Kollegen sehen...dann bin ich stolz auf meine Arbeit....hasse sie aber irgendwie immer noch ;-)

Ich möchte den Job meines Mannes nicht machen (ich finde ihn einfach zu langweilig ;-), genau so wenig wie ich aufs Gymnasium gehen möchte....aber auch sie wollen mit mir nicht tauschen.
Also erkennen wir das gegeseitig an und sagen es auch mal gerne.

LG
mamaj

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Es sind die kleinen Dinge

Antwort von Tinai am 09.05.2012, 10:12 Uhr

die kleinen Anerkennungen, die das Leben reich machen. Manchmal hilft es, sich zu überlegen, was man am anderen mag und schätzt, dann ist der Fokus auch ein anderer.

Gegenseitiges "Lob" ist doch auch, dem anderen seinen Lieblingskäse zu kaufen, auch wenn man den nicht mag oder auch zu bemerken, dass der andere einem den Lieblingskäse gekauft hat, das nicht selbstverständlich zu nehmen, sondern das auch erwähnen.

Es gibt mal Situationen, da gehts und manche da gehts nicht. Aufmerksam sein dafür, das lohnt sich.

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von Hase67 am 09.05.2012, 10:14 Uhr

Hi, wir "danken" uns nicht gegenseitig für unsere Erwerbsarbeit, weil wir sie beide gern und mit Herzblut tun, da gibt es sozusagen genug intrinsische Motivation. Mein Mann bedankt sich netterweise für jedes von mir gekochte Essen oder für die Übernahme von Aufgaben, um die wir uns eigentlich beide kümmern müssten, er sich aus Zeitmangel aber nicht beteiligen kann, ich äußere mich vor allem anerkennend über schickes Aussehen, im Haus erledigte handwerkliche Sachen (da ist er deutlich geschickter als ich) oder gute Ideen und nette Aufmerksamkeiten, die die Kinder und ich zu schätzen wissen. Meine Eltern hatten auch eine "net geschumpfe isch scho gnuag globt" (das ist die schwäbische Variante)-Kultur, mich hat das schon als Kind genervt. LG Nicole

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das trifft es!

Antwort von Tinai am 09.05.2012, 10:41 Uhr

...schön formuliert.

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von anbin39 am 09.05.2012, 10:51 Uhr

Wenn man Postings von Müttern liest die zuhause sind aber denen die Decke auf den Kopf fällt. Die sobald der Mann heimkommt jammern über ihren harten Tag. Über ihre Probleme. Darüber daß er die Socken nicht aufgeräumt hat. Seine Handtücher falsch aufhängt. Die suchen Anerkennung. Aber wo bleibt die Anerkennung für den Partner. Ein Mann der die finanzielle Verantwortung hat braucht positives Feedback. Du trägst ganz schön viel Verantwortung. Danke dafür.
Anerkennung heißt dem anderen eine Kleinigkeit gönnen. Ein schönes Essen. Eine Rückenmassage.
Du machst einen verbissenen Eindruck. Deine Devise: lieber gar nichts sagen als etwas Positives?

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Re: @dani

Antwort von Nurit am 09.05.2012, 12:17 Uhr

Ich fnde es schon zynisch, wie Du es von Dir weist, Deinem Mann Anerkennung dafür entgegen zu bringen, dass er zur Arbeit fährt.
Er fährt nicht nur zur Arbeit, sondern ernährt damit seine ganze Familie; das ist schon eine große Verantwortung.
Dir geht seine bloße Anwesenheit schon auf den Keks, irgendwie erklärbar, wenn man eine Weile Deine Postings mitgelesen hat, aber willst Du so weitermachen? Er wird Dir nichts mehr recht machen können, denn Du hast Dich spürbar von ihm entfernt und da sind die Hemden und das aufrissenen Fenster willkommener Nebenkriegsschauplatz.
Bei mir war es immer das Beziehungsende, wenn mich schon aufgeregt hat, wie jemand kaut oder hüstelt oder die Hände aneinander reibt ....Dich sehe ich nicht weit entfernt davon.

LG,
nurit

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen - Begriffsverwirrung...ertappt...

Antwort von Nikas am 09.05.2012, 12:17 Uhr

..mamaj, wie ich in Deinem Thread schon sagte.

Du verwechselst und verwirbelst wild die Begriffe - hier selbstverständlich, wertlos.

Manchmal kommt Zufriedenheit auch aus strukturiertem Denken. Weil man dann sich, die Dinge, die Welt besser ein/zuordnen und relativieren kann. Ist jetzt undiplomatisch und hart ausgedrückt. Aber probiers mal. Ist wie Yoga fürs geist....

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen - Begriffsverwirrung...ertappt...

Antwort von mamaj am 09.05.2012, 12:49 Uhr

Ach Nikas...

Warum meinen denn viele Frauen sie seien wertlos, wenn sie Hausfrau sind?
Sie hätten keinen Anspruch auf genügend Haushaltsgeld, ein Hobby, Freizeit, Hilfe vom Mann im Haushalt, wenn sie mal nötig wäre....

Sie meinen ihre Arbeit sei selbstverständlich...ist sie aber nicht....genau so wenig wie es selbstverständlich ist, dass der Mann arbeiten geht und Geld verdient...oder genau so wenig, wie eben beide arbeiten gehen und somit sich die Arbeit teilen.

Es ist nicht selbstverständlich, das ich den Haushalt und alles was hier anliegt mache und mein Mann arbeitet...wir haben uns so entschieden...derzeit...wer weiß was in den nächsten Jahren passiert.

Dennoch würde ich mich wertlos fühlen, wenn keiner bemerken würde, was ich mache....aber auch mein Mann sich wertlos fühlen, wenn er das Gefühl bekäme, er sei nur gut genug zum Geld verdienen und ich könnte auch gut ohne ihn leben.

Also besteht da schon ein Zusammenhang...oder?

LG
mamaj

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@nurit

Antwort von dani_j_j am 09.05.2012, 13:06 Uhr

Ich glaube nicht, dass mich aufregt, wie jemand kaut oder atmet... ich habe immer betont, dass ich ihn liebe und für unsere Beziehung kämpfen möchte... klar sind aufgerissene Fenster Nebenkriegsschauplätze, kein frisch verliebtes Paar würde da meckern, aber es sind die stetige Tropfen und dieser fällt in diese "nienimmernichnimmstdurücksichtaufmich"-Kategorie... Und nochmal, ich möchte ja rauskommen aus der Meckerfalle, aber ich such ehrlich Rat, wie das funktionieren soll...
Einige Beispiele kamen ja schon, vielen Dank an die, die mir ihre Beispiele genannt haben...
Also, ich versuchs nochmal ausführlicher, das meiste was er für die Familie macht ist nunmal Geld heimbringen, was ich auch respektiere und ich weiß, was für eine Verantwortung dies ist. Für mich sind da aber so viele abers dran, dass ich die Gesamtheit dieses Unterfangens nunmal nicht positiv werten kann. Ich hab mich mit vielem arrangiert und abgefunden, aber ich hab keine Ahnung wie ich das entsprechend wertschätzen soll. Und ich bin ein absolut positiv denkender Mensch, der immer was positives findet, viel lacht, fröhlich ist usw. Ich find an jedem Menschen, in jeder Situation irgendwas gutes und sei es als abschreckendes Beispiel (Scherz!)
Aber was mit dem Job, der Firma, dem ganzen Thema zusammenhängt würde mir nur einfallen, dass es cool klingt, wenn ich erzähl, was mein Mann beruflich macht. Dies ist mir aber sicher nicht wichtiger als anderen auch, ich nehm eher an, dass es mir eher nicht soo wichtig ist. Ansonsten fällt mir beispielsweise ein, dass er scheints unersetzbar zu sein scheint, für Chef, Mitarbeiter, Kollegen,Kunden, was ja vielleicht schön sein könnte, aber hier bin ich wieder die Nörgeltante, ich find nix schön daran, wenn alles was mit dem Job zusammenhängt wichtiger als der Rest des Lebens ist. Und so geht jeder Gedanke, den ich versuch, was positives zu finden, es kommen direkt 3 hässliche ABers um die Ecke.
Versteht das jemand, ich könnte richtig viele Sachen nennen, was er gut kann, wo er toll ist, aber er hat dafür leider sehr wenig Zeit und abends kommt er spät heim und ist kaputt...

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Re: @nurit

Antwort von anbin39 am 09.05.2012, 13:36 Uhr

Ich sehe die Lösung in deinem Gemecker. Gehe arbeiten. Such Dir ein Hobby. Mach Sport. Das ist gut für die Seele und Du hast weniger Zeit Dich über Nichtigkeiten aufzuregen.

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Re: dem anderen Anerkennung entgegenbringen

Antwort von kirshinka am 09.05.2012, 15:09 Uhr

Ironie on:
Wie in japan - da wartet die brave Ehefrau bis er heim kommt - kocht ihm sein essen, erhält ihn und seine Arbeitskraft gesund.
Ironie off

Ich weiß genau warum ich diese traditionelle Rollenverteilung so sehr verabscheue. Da steht man einfach nicht auf Augenhöhe zueinander.

Aber zum posting:
Im Alltag vernachlässigen wir das wirklich auch oft uns gegenseitig zu sagen was gut war.
Jobmäßig ist es bei uns wie bei Hase67. Er macht genau das was er immer schon machen wollte - mir macht's auch Spaß.

In diesem Sinne - danke an alle für die schönen Anregungen!

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