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Geschrieben von alys am 19.06.2012, 18:58 Uhr

Beziehungskiller Hausbau?

Hallo,

mich würden sehr eure Erfahrungen bezüglich Hausbau und Partnerschaft interessieren.

Wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft, dass seitdem bewohnt und gleichzeitig völlig umgebaut und renoviert wird. Also wohnen wir mit 2 kleinen Kindern mitten in einer Baustelle, das meiste wird von meinem Mann neben der Arbeit selbst gemacht. Meinem Mann macht es aber sehr viel Spaß, abends wird dann noch gerne getrunken (gehört zu einer baustelle dazu??), ich kümmere mich neben Job und den Kindern um das riesige Haus und Garten und habe keine Zeit für irgendwas. In viele Entscheidungen/ Gespräche werde ich nicht mit einbezogen, weil ich einfach abends nicht dabei bin und mein Mann "vergisst" mich mit Dingen zu "langweilen", die "ich eh nicht verstehe".
Ich habe auch länger nicht mehr das gefühl, eine Beziehung zu führen, die meisten Gespräche enden im Streit.
Und ich stehe mittlerweile vor den Trümmern meiner Partnerschaft- ich kann mich gar nicht so kurz fassen, zu erzählen, was seitdem alles schiefläuft.

Aber vielleicht mag mir wer seine Geschichte dazu erzählen.
Wie sehr belastet sowas eine Partnerschaft und die Familie? Habt ihr diese krise überwunden?
Oder bin ich es, die zurückstecken sollte und alles zu eng sieht?

Vielen Dank und liebe Grüße
A.

 
16 Antworten:

Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von Andrea&Würmchen am 19.06.2012, 19:09 Uhr

Hallo,

eigene Erfahrungen habe ich diesbezüglich nicht. Aber in meinem Kollegenkreis sind deswegen zwei Ehen in die Brüche gegangen. Die Männer waren und sind auch solche "Selbermacher", und neben Fulltime-Job und Hausrenovierung blieb die Familie einfach auf der Strecke.

Bei einer Beziehung wollte die Frau von Anfang an nicht in dieses Haus ziehen, machte das aber nicht deutlich genug klar. Zu der allgemeinen Belastung kam dann eben noch der Widerwille, mit dem sie eingezogen ist - das Ende war vorprogrammiert. Bei dem anderen Fall hat die Beziehung einfach der Doppel(Dreifach?)belastung nicht standgehalten...

Wie Ihr einen Weg heraus finden könnt, weiß ich nicht. Eventuell könnt Ihr es Euch ja finanziell leisten, einen Teil der Arbeiten fremd zu vergeben. Sicher, wenn Dein Mann das gerne selber macht, wird er denn Sinn dahinter vielleicht nicht sehen. Weiß er denn, dass Du unter der Situation leidest? Wie schätzt er das Ganze ein?

Grüße
Andrea

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von alys am 19.06.2012, 19:16 Uhr

Danke schön,

er weiß das alles, meint aber, das ist jetzt so und da müssen wir durch.
Finanziell würde es durchaus gehen, Arbeiten zu vergeben, aber das käme niemals in Frage, das Haus ist sozusagen sein "Lebensprojekt" - die familie wohl nicht mehr.

Er ist glücklich, wenn wir in der Nähe sind, er werken kann mit Kumpels (die mir mittlerweile allesamt sowas von auf die Nerven gehen) und er kennt das auch gar nicht anders.

Hin und wieder möchte ich dann allein was unternehmen, geht nie, weil immer irgendwas zu tun ist und ich nicht wegkann.

Und er ist der meinung ich bin zickig und "zu vornehm", um selber mitzuarbeiten (haha, mit den Kindern?) und ich müsste das jetzt so akzeptieren.

Leider hab ich diese probleme auch schon von anderen Seiten (also von anderen Paaren) gehört. Viele haben es nicht geschafft.

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Muss nicht sein!

Antwort von celmin am 19.06.2012, 19:27 Uhr

Wir haben vor ca. 5-6 Jahren angebaut und auch direkt in der Baustelle gewohnt. Es war nicht leicht für mich, da ich ständig in diesem Dreck leben musste. Ich gehe halbtags arbeiten und die Kids waren nicht mehr so ganz klein, ca. 9 und 4 Jahre alt. Bei einigen Dingen habe ich mitgeholfen (Absperren und streichen habe ich alleine gemacht), ich war eigentlich immer irgendwie dabei und habe mich eingebracht, denn irgendwas gibt es immer zu tun. Wie sieht das bei Dir aus? Wie alt sind Eure Kids? Hilfst Du mit beim Renovieren? Den Garten habe ich im Umbaujahr einfach so gelassen wie er war. Alles geht nicht und den Umbau will man ja auch fertig bekommen.
Manchmal war ich echt genervt und überfordert, aber es war schon eine schöne Zeit. Oft haben auch mal Freunde mitgeholfen und natürlich hat man auch mal etwas getrunken und geredet. Am Wochenende hat man die Kids auch mal bei den Großeltern gelassen, damit man richtig was packt. Und wenn Du anwesend bist, wirst Du auch nicht vergessen. Zeigst Du denn Interesse? Dein Mann baut gerade Euer "Nest". Für ihn ist das ganz wichtig.

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von Dor am 19.06.2012, 19:37 Uhr

Erwartungen müssen klar ausgesprochen werden und dann eventuelle Arbeiten verteilt werden.

Deine Erwartungen: Er kümmert sich um die und die Uhrzeit um die Kinder/Familie, ect...

Seine Erwartungen: Du hilfst da und dort konkret mit.

Und ganz wichtig ist die Zeit zu begrenzen ! Ein Jahr kann man durchstieren, aber sicher nicht 3 oder 4 oder 5 !

Wir haben bauen lassen und ich empfand es mit 2 kleinen Kindern schon sehr belastend ständig die Handwerker zu organisieren/kontrollieren und auf die Baustelle zu fahren, ect...

LG und alles Gute
Doris

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Re: Muss nicht sein!

Antwort von alys am 19.06.2012, 19:38 Uhr

Ich weiß, ich weiß.

ich habe meinen Sohn vor einem Jahr bekommen, also mittendrin, meine Tochter ist 5.

Leider schläft mein Sohn nach wie vor sehr schlecht, was mich zwingt, auch früh schlafen zugehen.

Dazu kommt, dass mein Mann ein Perfektionist ist, was die Bauerei betrifft, und irgendwann hab ich aufgegeben, mich einzubringen, da ich nur kritisiert werde und es jedesmal Streit gab.
Mithelfen tu ich nur in dem Sinn, dass ich täglich koche für alle, und hinterher räume. Leider hab ich das Gefühl, dass das eine Selbstverständlichkeit ist.

Aber du hast natürlich recht. Ich fühle mich auch ziemlich überfordert. Freunde helfen sehr oft, was aber auch darauf hinausläuft, dass ich auf deren Kinder mit aufpassen darf (quasi ein "Gegengeschäft" - für meinen Mann nur logisch).

Vielleicht erwarte ich mir wirklich zuviel.
Danke dir.

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von Sunny76 am 19.06.2012, 19:40 Uhr

Die Probleme von denen Du schreibst - haben die unbedingt mit der Baustelle zu tun? Oder sind das generell Probleme in der Ehe?

Du schreibst, dass er zuviel trinkt und dass Du seiner Meinung nach eh die Sachen nicht verstehst und zuwenig Interesse zeigst.

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Wir sind gerade am Anfang dieser Lebensphase

Antwort von Steffi528 am 19.06.2012, 19:45 Uhr

Wobei wir große Teile in Auftrag gegeben haben. Bestimmte Aufgaben im alten Bereich werden aber selbst gemacht

Bei uns ist der Sonntag der heilige Feiertag, da wird nicht gebaut und es wird versucht, da die Familie zu leben.
Und wir fahren trotzdem in den Urlaub. Es ist fest eingeplant und soll auch bewußt genutzt werden.

Und ja, manchmal arbeite ich richtig mit, manchmal kümmere ich mich aber auch nur um die "soften" Jobs, ich werde dann zum Tapezieren erwartet

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von alys am 19.06.2012, 21:18 Uhr

In gewisser Weise hast du sicher Recht.
Sämtliche Probleme, die wir immer schon hatten (er trinkt zuviel, versteht mich nicht und hört nicht zu) haben sich extrem verschärft und verstärkt.

Nur hatten wir diese probleme immer halbwegs im Griff. Ich habe das gefühl, dass einfach alles außer Kontrolle geraten ist...

Vielen Dank aber an alle für eure Meldungen, habt mir schon sehr geholfen, sehe jetzt einiges klarer.
Danke!

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von Leena am 19.06.2012, 21:38 Uhr

...na ja, ich glaube schon, dass Hausbau eine Belastung für die Beziehung darstellt oder zumindest darstellen kann.

Wir haben letztes Jahr angebaut, haben auch komplett auf der Baustelle gewohnt, wochenlang ohne vorhandene Küche, dafür Herd irgendwo abgestellt und Kühlschrank im Keller und Mikrowelle irgendwo im Chaos, wo einmal das Esszimmer war, wir haben gehaust teilweise ohne Fenster im neuen Teil und einfach nur hinter Brettern... ziemlich windig, und vor allem - irgendwie erstaunlich laut. Abends konnten wir jedes Gespräche von zufällig vorübergehenden Passanten mithören. Für mich ein besonderes Highlight war, als ich zum Geburtstag meiner beiden Mittleren den Kuchen auf der Gästetoilette zusammen gerührt habe, weil ich nur da eine Steckdose für den Rührer hatte... :-((( Und in jeder Ritze einfach nur Dreck, es knirscht bei jedem Schritt, quasi bei jedem Bissen...

Und glaube ich, ich bin auch oft genug verzweifelt, weil mein Mann den Ehrgeiz hat, viele Dinge eben doch selber machen zu wollen, dabei ginge es mit Handwerkern schneller und finanziell wäre es auch drin gewesen...

Du findest etliche Frust-Postings von mir hier zu diesem Thema!

Im Grunde hat bei uns nur "durchhalten" geholfen, und immer mal wieder kräftig runterschlucken. Echte Tipps habe ich leider nicht...

(Ganz durch sind wir übrigens immer noch nicht, innen fehlen noch so diverse Kleinigkeiten, und derzeit rekonstruiert mein Mann die Außenanlagen... *seufz*)

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Danke!

Antwort von alys am 19.06.2012, 21:45 Uhr

Mein Highlight:
Schlafen zu viert in einem Zimmer ohne Fenster und ohne Boden neben der Waschmaschine und der Fliesenschneidmaschine, und 4 Monate ohne Badezimmer!!!!!

Danke trotzdem, dein Posting gibt Mut, durchzuhalten.

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Re: Danke!

Antwort von Leena am 19.06.2012, 21:54 Uhr

...ich glaube, ich weiß, was Du meinst. Mein Mitgefühl hast Du auf jeden Fall!!!

Anbei mal noch ein Bild meiner Übergangsküche, damit habe ich letztes Jahr längere Zeit meine gesammelte Familie (davon 4 Kinder, eines davon etwa 6 Mon. alt) verpflegen dürfen... vielleicht tröstet Dich das ja auch ein wenig. ;-)))

LG, L.

Bild zum Beitrag anzeigen

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@Leena

Antwort von alys am 19.06.2012, 22:02 Uhr

Jetzt hast du mich sogar zum Lachen gebracht ;-)

Nicht bös gemeint, aber so ähnlich schauts bei mir zur Zeit in jedem Raum aus.

Liebe Grüße aus Österreich
(und ruhig noch immer nicht, nebenan stemmt grad der Elektriker, kein Wunder, dass meine Kinder schlecht schlafen)

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"Die Übergangsküche" ist echt der Hit !!!

Antwort von jaspermari am 20.06.2012, 6:42 Uhr

Musste auch sehr schmunzeln. Gut , dass wir "nur" ein Altbauwohnung haben umbauen lassen und mein Mann keine Zeit dazu hatte bzw. eher der Schreibtischingenieur ist....

Aber Männer,die alles selber machen wollen, haben wir auch zu Genüge im Bekanntenkreis und ich würde mal sagen, die "Ehen" leiden schon sehr...

Tapfer durchhalten...
In guten wie in BAUzeiten ;-)

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Wir stehen kurz davor...

Antwort von nani1980 am 20.06.2012, 8:22 Uhr

... und ich bin sehr, sehr gespannt, und habe auch "Respekt" vor dieser Zeit. Mein Mann ist auch ein "Selbermacher", aber ich habe ihm von Anfang an zu verstehen gegeben, dass ich nicht auf eine Baustelle ziehe. Somit läuft es bei uns so ab, dass die ganzen Umbauarbeiten zum größten Teil von Firmen erledigt werden, und zwar bevor wir einziehen. Ich hoffe so einen guten Weg gefunden zu haben... Viel wird zwar auch in Eigenregie gemacht, aber wie gesagt, alles im Vorfeld.

Ich drücke dir die Daumen, ein großes Kraftpaket und wünsche dir, dass es flott voran geht, bis dahin starke Nerven ;-)

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von Hexhex am 20.06.2012, 10:21 Uhr

Huhu,

es kommt ja nicht so selten vor, dass Paare sich trennen, sobald der jahrelange Ausbau eines Haues vorüber ist, wir haben da auch einige Fälle im Bekanntenkreis. Es ist also offenbar eine Riesenbelastung.

Ich glaube, das Einzige, was Dich jetzt rettet, ist, dass Du mehr auf Deine Bedürfnisse achtest. Da Dein Mann offenbar recht zufrieden ist mit seinem neuen "Hobby" Hausbau, Du aber nicht, musst DU halt die Dinge für Dich selbst ändern. Ich würde regelmäßig einen Babysitter nehmen oder die Großeltern einspannen etc., damit Du mal rauskommst. Fahr' mal übers Wochenende weg, geh' abends mit einer Freundin aus, besuche Deine Schwester, wenn Du eine hast, gehe abends zum Sport oder zum Tai Chi - was auch immer Dir gut tut. Dein Mann kann im Moment offenbar nicht für Deine Bedürfnisse sorgen, also musst Du das selbst tun - das geht!

Selbst wenn Ihr momentan sparen müsst, das Geld für einen Sitter ist auf jeden Fall dringend nötig und kein Luxus. Es könnte sonst sein, dass mit dem Ende des Ausbaus auch Du am Ende bist.

LG

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Re: Beziehungskiller Hausbau?

Antwort von kirshinka am 20.06.2012, 11:16 Uhr

Du musst mit deinem männe reden!!!!!!!

Un zwar Tacheles.

Ich würde der Bande nicht hinterher räumen. Ich würde auch nur eingeschränkt kochen.

Ich würde die Oma fürs Kochen und babysitten engagieren (die macht das wirklih gern).
Fürs putzen eine Putzfrau!!!!

Aber vor Allem würde ich mitbauen! Yippieeehhh - das fände ich super. Ich hab für meine erste Behausung alle möbel selbst gebaut.
Ich würde meinem Mann sagen dass er mir - wenn es ihm nicht passt - gefälligst erklären soll wie es geht.

Ich würde nicht an mir vorbei planen lassen - und vor allem mich nicht als dummes Frauchen hinstellen lassen - da wär ganz schnell Schluss!

Und natürlich kannst du auch mal weg gehen - engagier halt einen Babysitter für die zeit.
Das würde ich sowieso - eine babysitterin einführen.

Und dann ran ans tischlern, Malern Mauern und Bier trinken!

Lass den Garten liegen bis das Haus fertig ist. Informier dich über hausbaubelange und überrasche den Gönnergatten mal mit etwas Fachlatein zum Ausbau.
Bestell Pizza für die ausbaubande und zeig mal dass du zupacken kannst.

(und ja - meine Tochter schlief mit 1 Jahr besch...... Schlecht-das wird besser!) die große ist ja sicherlich im Kindergarten.
Musst ja nicht unter der Woche mitwirken aber am Wochenende gabt das sicher!

Dann ist halt jetzt das Haus für eine Weile euer gemeinsames Projekt - ihr habt das ja sicherlich zusammen beschlossen und gekauft?! Irgendwann ist's fertig.

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