Kleines Kind = Kleiner Erwachsener?

Ich glaube, da helfen dir keine Statistiken, weil es ja um Dein Kind geht. Es gibt halt beides: zierliche Kinder, die zierlich bleiben. Und zierliche, die später riesig werden.

Meine Tochter war laut den Perzentilen-Kurven im gelben Untersuchungsheft immer sehr klein und leicht. Und obwohl mein Mann und ich normal große sind (1,86 m und 1,67 m) ist sie heute (mit 21) auch klein (1,62 m). Mein Sohn war immer ein großes Baby am oberen Rand der Kurve und ist heute (mit 15) auch schon recht groß.

Weißt Du, das Ding ist: Vom Sorgenmachen wächst Dein Kind keinen Zentimeter mehr. Du kannst das vorbeugende, jahrelange dich sorgen also auch genausogut lassen. Und das solltest Du auch tun. Man hat vollauf zu tun, wenn man sich im Leben um Dinge sorgt, die man beeinflussen kann.

Ob jemand im Leben erfolgreich und glücklich ist, hängt nicht von der Größe ab. Ich kenne gleich mehrere ziemlich kleine Männer, die alle Karriere gemacht haben und glücklich sind (Frauenarzt, Firmenchef, Redaktionsleiter). Für Frauen ist die Größe sowieso überhaupt kein Problem, meine Tochter ist absolut glücklich mit ihrer zierlichen Statur und kann sich über mangelnde männliche Nachfrage nicht beschweren, sie hat seit Jahren einen Freund und ist sehr selbstbewusst

Ob jemand selbstbewusst wird, hängt vor allem von der Erziehung ab. Wenn jemand wegen seiner Größe leidet oder Komplexe hat, dann ist er auch sonst seelisch nicht stabil. Anstatt Dich zu sorgen, kannst Du Deinem Kind also einfach eine gute Portion Selbstbewusstsein mitgeben: indem Du ihm viel zutraust, es vieles selbst tun lässt, sobald es zwei oder drei Jahre alt ist, und indem Du ihm immer zeigst, dass es vollkommen und perfekt ist, so wie es ist.

LG