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Geschrieben von Ani123 am 06.05.2014, 19:54 Uhr

Kita mit 2: große Gruppe oder Wechsel?!

Ich denke, wie du schon schreibst, wird es Gründe haben, warum ihr nicht bei der Tagesmutter bleiben möchtet. Aussitzen, wie eine der Vorrednerinnen schrieb, würde ich da nicht, außer es gäbe keine andere Betreuungsmöglichkeit. Denn euer Kind merkt auch, wenn euch da was nicht passt und ihr ein ungutes Gefühl habt.

Ich bin Erzieherin, derzeit im Krippenbereich, habe aber auch schon ein paar Jahre im Kindergartenbereich gearbeitet, u.a. auch in altersgemischten Gruppen. Teilweise mit Kinder ab 11 Monate (während der Eingewöhnung, offiziell war die Gruppe dann ab 1 Jahr zulässig). Die Kinder konnten dann bis zum Schuleintritt bleiben.
Meistens kamen die Kinder doch erst um die 1,5-2 Jahre zu uns in den Kindergarten und selbst da fand ich es oft noch zu früh.
Es hat seine Gründe, warum eine Regelkindergartengruppe erst für Kinder ab 3 Jahre zulässig ist und dass Kinder U3 in der Krippe sind, bei einem höheren Personalschlüssel.
Natürlich gibt es Kinder, die kommen mit gerade 2 in die Kindergartengruppe rein, freuen sich da zu sein, interessieren sich für alles, die Mutter kann nach wenigen Tagen stundenweise gehen, nach zwei Wochen bleibt das Kind für 8 Stunden alleine in der Gruppe (Eingewöhnung nach dem Berliner Modell). Aber es gibt auch die Kehrseite, die ich oft bei den U3 Kindern miterlebt habe (und in der Gruppe wurden alle Kinder, egal ob U3 oder Ü3 nach dem Berliner Modell eingewöhnt). Kinder, die lange brauchten, um sich zu lösen, die viel Bezug noch zur Mutter brauchten, die überfordert waren in der großen Gruppe (auch wenn es gesamt nur 20 Kinder anfangs waren). Teilweise habe ich bis zu 6-8 Wochen eingewöhnt. Eine anstrengende Zeit u.a. auch für die Eltern, die eigentlich wieder arbeiten gehen wollten, es aber wegen der Betreuungszeiten die nicht ausgeweitet genug waren kaum konnten. Dessen schlechte Laune übertrug sich auf das Kind (wenn auch unbewusst), die negative Einstellung (warum dauert das so lange?) auch. Diese Zeit zu überstehen ist machbar, aber doch stressig für alle.
Und ich habe auch schon den Fall miterlebt, dass ein Kind dann wieder aus der Gruppe rausgenommen wurde, weil die Eingewöhnung als "nicht machbar" galt. Das Kind kam dann in die Krippe, Eingewöhnung dort dauerte dann nochmals drei Wochen, schließlich war dort auch alles neu für das Kind. Danach war es eingewöhnt, kam mit einem Lächeln, ging mit einem Lächeln, und der Wechsel ein Jahr später in die Kindergartengruppe (und genau die, wo er das Jahr vorher schon hin sollte) gelang optimal.

Aus meiner Erfahrung hinaus würde ich bei einer 2-jährigen zur Krippe tendieren, wenn es da einen freien Platz gibt. Mit 3 kann sie dann in den Kindergarten wechseln und wenn ihr nicht den möchtet, der mit im Haus ist, dann meldet sie in einem anderen Kindergarten an. Das steht euch frei, denn ihr seit nicht gebunden und euer Kind muss nicht im Kindergarten des Hauses gehen.
Ich habe des Öfteren miterlebt, dass Kinder 1-3 Jahre in der Krippe waren und dann nicht in die Kindergartengruppe wechselten, sondern in einen anderen Kindergarten gingen. Gründe waren immer verschieden und wir konnten nie eines aufhalten, haben es auch nie versucht. Denn die Entscheidung, wo das Kind betreut werden soll, obliegt den Eltern.

Mein ehemaliges Tageskind wurde damals ab dem 4.Monat von einer Kinderfrau betreut. Die Eltern lehnten den vorhandenen Krippenplatz kurzfristig ab, weil sie es doch zu früh fanden. Mit 11 Monaten kam er dann in die Krippe. Eingewöhnung um die 4-6 Wochen, aber ab da an lief es gut. Ein Jahr später (kurz vor dem 2.Geburtstag) kam er in eine altersgemischte Kindergartengruppe für Kinder ab 2 (Eingewöhnung war schon vorher möglich und er nicht der Jüngste dort). Die Eingewöhnung zog sich in die Länge, denn 18 Kinder waren für ihn anfangs zu viel. Er weinte viel, löste sich kaum, Trennungen wurden gemacht für eine kurze Zeit. Nach 2 Wochen durfte die Mutter nach Hause fahren, wurde aber oft nach 1-2h angerufen, dass ihr Sohn nur weinen würde, sie bitte kommen solle, usw.. Er blieb nach 2 Monaten 4-5h am Tag dort, an Schlafen für ihn im Kindergarten war gar nicht zu denken. Das kam erst Monate später hinzu (meine sogar, dass es noch 2-3 weitere Monate gewesen waren). Die Mutter hat während der Eingewöhnung, danach und heute immer wieder gesagt: "Nie wieder so früh in den Kindergarten, Und wäre so vieles erspart geblieben, wenn wir ihm in der Krippe gelassen hätten." An sich hat er 1 Jahr gebraucht um im Kindergarten richtig anzukommen und erst mit 3 angefangen dort zu "leben" und er zu sein.

Ich denke wirklich, es kommt auch auf das Kind an, aber tendenziell würde ich immer zur Krippe tendieren.

 
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