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von Samtrie  am 07.02.2013, 8:43 Uhr

Das kleine nein...

Hallo an alle

Mein Sohn ist 9 Monate alt und ich wollte mal fragen ob ihr denkt, das er dem Wort nein schon den entsprechenden Sinn zu ordnen kann. Er nimmt ja verständlicher weise alles in den Mund, leider vorzugsweise Papier, dieses wird dann schön weich gemacht und in der wangentasche gebunkert. Das gefällt mir natürlich gar nicht, da er manchmal dann würgt. Also sage ich immer wieder nein, sobald er die Hand danach ausstreckt, leider interessiert das meinen kleinen Racker überhaupt nicht.
Räum schon immer alles weg, aber es kann ja immer mal passieren das was liegen bleibt.
Also hat jemand eine Idee wie ich ihm den Sinn vom nein beibringen kann?

 
8 Antworten:

Konkrete Handlungen zusammen mit "nein"

Antwort von Lola2501 am 07.02.2013, 9:19 Uhr

Folgender Tipp von meiner Seite: Kopple am besten dein "nein" immer mit einer konkreten Handlung/Konsequenz, z.B. ihm das Papier wegnehmen, ihn von einem Ort wegholen, wo er nichts zu suchen hat, ...

Allein das Wort "nein" hat m.E. in dem Alter kaum Wirkung, da das Kind, wie ja schon festgestellt hast, den Sinn von "nein" noch nicht richtig versteht.

Viel Erfolg! ;-)
Lola

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Re: Geht so früh trotzdem noch nicht!

Antwort von Bonniebee am 07.02.2013, 9:46 Uhr

Hallo,

ein so junges Kind besitzt noch keinerlei (!) Impulskontrolle. Das heißt, es kann sein eigenes Verhalten noch null steuern, sich selbst also nicht an Dingen hindern, die es gern tun möchte. Es "passiert" ihm einfach, selbst wenn Mama es offenbar nicht will. Da hilft auch kein Dressurversuch, bei dem man Neins an Ereignisse oder Taten koppelt.

Die Impulskontrolle kommt erst im Laufe der Jahre. Unter einem Alter von zwei Jahren können Kinder sich Verbote nicht langfristig merken. Deshalb gilt hier: Die Eltern sind gefragt, SIE müssen aufpassen, dass das Kind nichts Gefährliches tut und dürfen es nie unbeaufsichtigt lassen.

Zu viele "Neins" solltest Du eh meiden, denn sie frustrieren ein Kind, das ja seine Welt erkunden muss. Statt vieler Neins ist es wichtiger, die Wohnung kindersicher zu machen. Das ist ein einziges Mal etwas Aufwand - dafür spart es hinterher unendlich viele Nerven, Ängste, Stress auf beiden Seiten - und hunderte von "Neins"! Das Zubehör dafür gibt's z. B. im Baumarkt, aber auch im Fachhandel (Toys 'r' Us, BabyButt, BabyWalz usw.).

LG

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Re: Das kleine nein...

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 07.02.2013, 10:05 Uhr

Ob er das jetzt schon erkennt, ist schwer zu sagen. Ich hatte bei meiner Tochter auch lange das Gefühl, dass ich rede und es überhaupt keinen Unterschied macht, was ich sage. Und dann nach hunderten von Wiederholungen gibt es doch einen Lerneffekt. Mit 11 Monaten hat es ungefähr angefangen, dass ich den Eindruck hatte, sie versteht z.B. "Nein", war mir da aber noch nicht so sicher, weil sie nicht immer reagiert hat. Mit 12 Monaten hat sie mich dann nachgemacht, den Kopf geschüttelt und "nänän" gesagt. Sie hat dann schon öfter reagiert auf mein Nein hin, aber das hielt nur ein paar Sekunden. Ich habe sie dann auch für die paar Sekunden immer gelobt. Und dann wieder das "Nein" wiederholt, wenn sie wieder angefangen hat. Dieses Spiel kann sehr lange gehen und erfordert ziemlich viel Geduld, die mir manchmal im Alltag auch abgeht. Jetzt mit 14 Monaten spricht sie schon selbst etwa 20 Worte und kann auch auf so was wie "Komm", "Gib das zurück", "Sitzen bleiben", "Schau ein Hund" reagieren. Das klappt aber auch nur je nach Laune und oft mit Verzögerung und manchmal nur für eine halbe Minute und dann hat sie es schon wieder vergessen.

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Re: Geht so früh trotzdem noch nicht!

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 07.02.2013, 10:23 Uhr

Das hört sich bei Dir an wie aus einem Lehrbuch. Von einer nicht kindersicheren Wohnung, fehlender Aufsicht oder ständigen Verboten war doch hier nicht die Rede. Bonniebee wollte doch nur wissen, ob ihr Kind ein "Nein" schon verstehen kann.

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Re: Das kleine nein...

Antwort von marie74 am 07.02.2013, 10:34 Uhr

Das Sprachverständnis ist bei vielen Kindern in diesem Alter noch nicht soweit entwickelt, dass sie ein Nein verstehen. Ausser ständigen Wiederholungen, einem passenden Tonfall und Gesichtsausdruck (kein lachendes: Nein, nein, das sollst du aber nicht.) und begleitenden Handlungen (wegnehmen: Gegenstand oder das Kind woanders hinbringen) beim Nein kannst du nichts machen. Im Zweifelsfall hilft nur wegnehmen und wegräumen.

Der Sohn einer Freundin fing mit gut 6 Monaten schon an zu krabbeln und lief mit 10 Monaten. Er hat alles ausgeräumt, was ihm in die Finger kam. Morgens passten die Großeltern auf ihn auf (im Haus meiner Freundin): Es stand im Wohnzimmer und in der Küche wirklich absolut nichts mehr in den unteren Regalen, auf der Fensterbank etc. Meine Freundin hat alles weggeräumt, so dass die Großeltern den Stress nicht hatten, immer hinterherhechten zu müssen. Der Kleine war motorisch superfit, aber sprachlich ein absoluter Spätzünder (hat sehr spät gesprochen). Er hat Nein einfach nicht
verstanden :-)

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Re: Das kleine nein...

Antwort von Nachtwölfin am 07.02.2013, 10:51 Uhr

Hallo,

schließe mich den anderen an. Du musst aufpassen und ihm notfalls die Dinge wegnehmen, die er nicht ablutschen soll.
Und noch was: Nicht einfach nur das Wort "nein" in den Raum werfen, sondern eher sowas wie "Nein, Tim, nicht das Papier in den Mund nehmen". Dann weiß er zumindest, auf was sich das nein bezieht (für später). Das heißt ja dann nicht, dass er das Papier überhaupt nicht haben darf, er soll es bloß nicht in den Mund nehmen. Wenn du Lust hast, kannst du ihm ja auch noch erklären warum, auch wenn er das noch nicht versteht. Irgendwann wird er es verstehen.

Ich habe auch lange geglaubt, meine Tochter hört meinen Erklärungen nicht zu, aber mittlerweile drückt sie sich sehr verständlich aus. Neulich waren wir an einer Straße und haben eine Katze dabei beobachtet, wie sie drüberläuft. Meine Kleine hat mir daraufhin erklärt, dass die Katze einfach so ohne Mama über die Straße gerannt ist, und dass das gefährlich ist, weil da ja ein Auto kommen kann und sie dann ins Krankenhaus muss. ;-). Das ist nämlich seit Monaten so ein Thema bei uns: ich muss zur Zeit höllisch aufpassen, dass mir meine Tochter nach dem Aussteigen aus dem Auto nicht einfach davonrennt oder einfach auf die Straße rennt. Habe gefühlte Stunden erklärt, warum das gefährlich ist und dass sie bitte bei mir bleiben soll, weil ich nur so auf sie aufpassen kann. Hatte bisher immer das Gefühl gegen eine Wand zu reden (eine wütende Wand), aber scheinbar hat sie doch etwas verinnerlicht. Darauf lässt sich aufbauen.
Nur mal so als anderes Beispiel.
Ich achte eigentlich immer darauf, zu erklären, was ich mit dem Nein meine.

lg
Nachtwölfin

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Stimmt aber trotzdem ;-)

Antwort von DreiJungsMama am 07.02.2013, 12:16 Uhr

Wenn du zu früh / zu viel nein sagst, wird das Kind "muttertaub".

Besser: Kindersicher machen was gefährliches / wertvolles betrifft, kinderfähige interessante Sachen anbieten bzw. Im Akutfall eintauschen (Papier weg, Schneebesen hin).

In dem Alter (- und bis ca. 2!) Freut sich das Kind über dein Nein: es tut was, Mama reagiert - Hurra! Das muss nochmal probiert werden, ob das so gut funktioniert! Nennt man Entdeckung der Selbstwirksankeit, und ist ganz wichtig - Kind begreift, dass es selbst etwas bewirken kann.

Liebe Grüsse!

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Re: Das kleine nein...

Antwort von Samtrie am 07.02.2013, 18:51 Uhr

Ich danke euch allen für eure Ideen und Erklärungen. Hab schon fast alles weggeräumt und kindersicher gemacht, aber da er schon mit Hilfe von festhalten an Gegenständen ( Couch, Tisch, usw. ) läuft, geht er natürlich an Schränke und Regale ran. Setz ihn auch meist weg, aber im alltagsstress dem immer nachzugehen ist schon schwer. Aber ich bleib am Ball. :-)
Dank euch nochmal.

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