zumindest verantwortungslos.

Auch wenn ich mit zustimme, dass es egal ist wie weit man fährt, das Kind sollte immer im Kindersitz sein, ist es trotzdem nicht richtig zu unterstellen, dass eine Mutter sowas tut weil sie verantwortungslos ist oder ihr Kind nicht liebt.

Dass manche die Gefahr nicht so einschätzen wie andere ist unumstritten aber letztendlich hat das nichts mit der Liebe zum Kind oder Verantwortungsbewusstsein zu tun. Es ist eher aus einer trügerischen Sicherheit heraus gewachsen. Die Eltern, die bei uns ihr Kind früh ohne Kindersitz bringen (und das sind halt nicht selten 4-Jährige, die sicherlich noch weit von 1,20 Größe entfernt sind), lieben ihre Kinder mit Sicherheit genauso, aber die denken sich halt "Ach das ist im Dorf, da ist 30, was soll passieren?"

Es gibt jede Menge Dinge die da passieren können. Angefangen von der Nachbarskatze, die auf die Straße rennt und man automatisch bremst bis hin zum LKW auf der Hauptstraße (wo alle lang müssen bei uns), der die Kontrolle verliert.

Natürlich ist das nicht sehr wahrscheinlich aber die Gefahr ist da und mit einem Kindersitz würde man die Gefahr sicherlich nochmal deutlich minimieren.

Die Idee von "Leikindersitzen" finde ich super und werde mal bei uns in der nächsten EBeirat-Sitzung fragen, ob es sowas bei uns schon gibt und was die anderen Beiräte davon halten. Wir haben sogar einen "alten", aber sehr guten und kaum gebrauchten Kindersitz Zuhause, den wir dafür spenden könnten.

Trotzdem bleibt es dabei, dass jede Mutter Gefahren anders einschätzt und letztendlich ist das ihr Recht, auch wenn ich persönlich dem nicht zustimme.

Und nochmal... ich finde das hat nichts mit Liebe zum Kind zu tun, sondern mit einer abweichenden Wahrnehmung in Bezug auf die Gefahr.

Ich halte es auch nicht für gefährlich, wenn mein Sohn neben meiner Katze auf der Couch liegt. Meine Schwiegermutter ist der Meinung mein Kind würde davon jeden Moment tot umfallen... Ein scheinbar überspitztes Beispiel aber das gleiche Prinzip.

LG
Lilly