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Geschrieben von larissa am 18.02.2011, 11:05 Uhr

Wie würdet ihr entscheiden?

Hallo,

meine Tochter (5) geht das zweite Jahr in einen städtischen Kindergarten. Ich finde den sehr schön, die Betreuung optimal. Kurzum, es stimmt. Zumindest für mich.

Jetzt sagte mir die Erzieherin von meiner Tochter, dass sie leider immer noch nicht so rechten Anschluss gefunden hätte und oft auch alleine spielen würde. Sie vermutet eine Behinderung in den sozialen Fähigkeiten.
Sie empfiehlt uns Stunden bei einer Heilpädagogin zu nehmen und sie in einem Kinderzentrum "testen" zu lassen.
Wir sollten uns auch darauf einstellen, dass sie vermutlich übernächstes Jahr nicht auf eine Regelschule gehen können wird trotz ziemlich hoher Intelligenz, sondern in eine Förderschule für Kinder mit Problemen in den sozialen Fähigkeiten.

Das mit der Heilpädagogin werden wir machen, obwohl ich überhaupt nichts erkennen kann was bei meiner Tochter nicht altersgerecht sein soll. Sie spielt zu Hause wunderbar mit anderen Kindern, übernachtet auch ab und zu bei einer Freundin.

Ich muss dazu sagen, dass unser Kindergarten sehr bemüht ist was Förderungen betrifft. Von 50 Kindern bekommen 8 Ergotherapie, 3 Logopädie und 4 gehen zur Heilpädagogin.

Unser Kinderarzt meint meine Tochter wäre vollkommen altersgerecht entwickelt. Aber der kennt sie natürlich nicht so gut wie die Erzieherin. Er rät uns ab in ein Kinderzentrum zu gehen, weil die Kinder da rauf und runter getestet würden und das Gefühl bekommen als stimme bei Ihnen etwas nicht.

Was würdet Ihr tun?

Larissa

 
9 Antworten:

Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von Caipiranha am 18.02.2011, 11:41 Uhr

Wie ist denn DEIN Eindruck?

Wie ist das Verhalten auf dem Spielplatz, wenn ihr verabredet seid?

Jedes Kind ist anders. Es kann auch daran liegen, daß sie schlichtweg keinen Anschluss finden will, weil der richtige Anschluss nicht dabei ist.

Mein Sohn findet objektiv betrachtet keinen Anschluss in seiner Schulklasse. Wenn die Lehrerin ihn darauf "reduzieren" würde, dann würde mit ihm auch etwas nicht stimmen. Die Kinder liegen ihm aber nun alle mehr oder weniger nicht. So ist das, das kann man nicht ändern. Ihn stört es nicht, weil er Freunde hat. Nicht jedes Kind braucht eine Armada von "Freunden" und dem damit verbundenen Lärm um sich herum. Das ist eine Weseneigenschaft, die nicht zwingend "bearbeitet" werden muß.

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Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von larissa am 18.02.2011, 12:02 Uhr

Mein Eindruck ist, dass sie vollkommen "normal" ist. Allerdings hole ich sie oft traurig vom Kindergarten ab, weil sie schon gerne mehr mit den anderen spielen würde.
Auf dem Spielplatz dauert es immer eine Weile bis sie mit fremden Kindern spielt. Wenn ein oder zwei da sind die sie kennt, ist das gar kein Problem.

Die Kindergärtnerin meint, sie würde Spiele mit anderen oft mittendrin abbrechen und sich irgendwo hinsetzen und ein Buch anschauen. Und wenn mehrere Kinder miteinander spielen fällt es ihr wohl schwer mit ein zu steigen.

Larissa

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Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von Itzy am 18.02.2011, 12:13 Uhr

ganz ehrlich, meine 5 j. steigt auch nicht gerne in bestehende spiele ein. die ist eher der typ " nur wenn ich gut kenne und mag lass ich an mich ran",
wir haben hier im (wald)-kiga auch aktuell ein kind was nicht so richtig im "pulk" spielt. aber da ist objektiv gesehen auch keiner da der paßt!
ab ostern kommt ein junge dazu wo gehofft! wird das sich da eine freundschaft bildet. aber das kann man nicht erzwingen. wenn dein kind sonst völlig zufrieden mit der situation ist, und auch dein gefühl und das des kia. nicht in die richtung testen, therapie o.ä. gehen würde ich nichts machen.
lg christine

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Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von berita am 18.02.2011, 12:20 Uhr

Und wegen sowas soll sie möglicherweise in die Förderschule? Klingt für mich total überzogen. Vielleicht ist deine Tochter nicht der kontaktfreudigste Mensch, aber so wie du sie beschreibst, hat sie ja durchaus Freunde und kann mit anderen kommunzieren/interagieren. Offenbar ist sie nicht so gut in der Kiga.Gruppe integriert, aber das kann ja verschiedene Gründe haben und muss nicht zwangsläufig nur an ihr liegen. Ich würde höchstens mal versuchen, Verabredungen mit anderen Kigakindern zu arrangieren, falls ihr das noch nicht habt. Wenn sie eins besser kennt, traut sie sich vielleicht eher, auch im Kiga mitzuspielen. Aber wenn das alles ist, was die Erzieherin vorgebracht wird, würde ich deswegen keinen Untersuchungsmarathon beginnen. Früher hätte man einfach gesagt, sie ist schüchtern, heute muss offenbar jedes Kind zo hingezogen werden, dass es in eine Schablone passt.

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Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von Babsorella am 18.02.2011, 13:04 Uhr

Deine Frage ist schwierig zu beantworten.

Mein Eindruck ist, dass heute (zu?) viel therapiert wird. Passt ein Kind nicht in Schema F, wird sogleich eine Therapie in der unterschiedlichsten Form empfohlen. Dabei sind Kinder eben unterschiedlich. Eine Therapie gibt einem Kind möglicherweise das Gefühl, dass etwas mit ihm nicht stimme. Aus dem Grund bin ich eher zurückhaltend, was Therapien angeht. Soweit sie notwendig sind, sollen sie aber natürlich gemacht werden. Das quasi als Vorbemerkung.

Nachdem, was Du schreibst, scheint Deine Tochter im privaten Rahmen keine Schwierigkeiten mit sozialen Kontakten zu haben, auch wenn sie möglichweise etwas zurückhaltender ist oder längere Zeit braucht, um "warmzuwerden" als andere Kinder. Das empfinde ich aber als eine ganz normale Charaktereigenschaft. Es gibt nun einmal zurückhaltendere Menschen und Hoppla-jetzt-komm-ich-Typen. Warum sie im Kindergarten nicht so richtig Anschluss findet, mag viele Gründe haben; muss aber kein therapiebedürftiger sein. Wie berita Dir schon empfohlen hat, könnt Ihr ja einmal versuchen, Kindergartenkinder zu Euch einzuladen, um so den Kontakt zu intensivieren oder auf die außer-Kindergarten-Ebene zu heben, auf der Deine Tochter ja keine Schwierigkeiten hat.

Wenn also Du und Euer Kinderarzt das Gefühl habt, alles sei in Ordnung, würde ich eher keine Therapie machen. Wie Du schon schreibst, ist Euer Kiga sehr "therapiefreudig". Da wird vielleicht eher zu viel empfohlen. Und dass Deine Tochter nicht auf eine Regelschule gehen kann, halte ich für ziemlichen Quatsch. Und das entscheidet ja auch nicht der Kindergarten.

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Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von fräuleinsonnenschein am 18.02.2011, 13:34 Uhr

Hallo,


unsere Tochter ist zwar erst 26 Monate, aber bei uns ist es so: sie geht in einen Wald-u Naturkindergarten. Dort ist sie 2 Tage/Woche in der Waldgruppe. Dort spielt sie sehr gerne mit den anderen Kindern u die Kinder mit ihr. Wenn sie allerdings in der Hausgruppe ist spielt sie fast nur alleine, u wenn sie mal mit anderen Kindern spielt dann auch nur für kurze Zeit, dann bricht sie das Spiel ab. Da wir seit 2 Wochen zusammen dort Eingewöhnung machen, bekomme ich alles mit. Die Kinder der Waldgruppe sind ganz andere Charaktere, auch sehr viel sozialer eingestellt. In der Hausgruppe spielen die Kinder (alle) fast die meiste Zeit alleine, ich hab fast das Gefühl die mögen sich alle nicht so richtig...
Was ich sagen will: wenn Du das Gefühl hast das alles ok ist u es deiner Tochter gut geht, dann würde ich ihr den Stress ersparen. Viele Kinder sind im Kiga auch ganz anders als in ihrer vertrauten Umgebung.
Frag doch deine kleine mal, ob sie die anderen Kinder mag u ob sie es schön findet mit denen zu spielen usw, sie kann dir sicher schon ein wenig weiterhelfen warum sie dort lieber allein spielen mag.

LG, u hab Vertrauen in Dich u Dein Kind!!!!

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Re: Wie würdet ihr entscheiden?

Antwort von aeonflux am 18.02.2011, 21:34 Uhr

Hallo,
bevor man ein Kind "abstempelt" und auf eine Förderschule schickt, muss man auch bedenken, das jedes Kind anders ist.
Vielleicht fehlt der richtige Spielpartner?
Vielleicht ist sie etwas schüchtern?
Vielleicht ist das einfach ihre Art?
Wer steigt gerne in eine Gruppe spielender Kinder ein? Außer man spielt immer in der Konstellation?
Ich glaube dann haben wir viele Kinder für die Förderschule im Kindergarten!
Besucht ihr irgendeine Gruppenaktivität? Wenn ja, wie läuft es da?
Stunden bei der Heilpädagogin schaden bestimmt nicht, aber ob es was nützt?
Wenn sie doch Freundinnen hat, kann ihre soziale Kompetenz ja nicht so schlecht sein.
Ich wäre was das Kinderzentrum an geht auch kritisch.
Alles Gute!
LG Aeonflux

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laß sie testen und die STunden kosten doch nix

Antwort von Charlie+Lola am 19.02.2011, 8:09 Uhr

ganz ehrlich, ich wäre froh gewesen wenn uns mal jemand so ein Angebot gemacht hätte.
Das es eine Förderschule für Kinder mit sozialen Fähigkeiten gibt wußte ich nicht.
Letztendlich kann so ein Kinderzentrum wird da wohl Erfahrung haben.

Letztendlich geht es ja nicht darum wie Dein Kind zu Hause ist, sondern wie sie sich in neuen Situationen zurecht findet, wie die Kontaktaufnahme zu anderen ist, wie sie mit fremden Personen im Kiga zurechtkommt (Zahnfee, Fotograf und und und) ob sie auserhalb des Elternhauses kleine Aufgaben im Kiga erfüllen kann (geh mal bitte mit dem Wagen Milch in der Küche holen, oder geh mal in die Seesterngruppe und frag ob du Kleber geliehen haben kannst)
Wenn es da hapert würde ich einen Test bzw. ein paar Stunden investieren.

und zu dem Statment hie r"abstempelt" und auf eine Förderschule"

was hat das denn mit Abstempeln zu tun?
Wenn man ein Kind was speziellen Förderbedarf hat auf eine normale Grundschule packt, welche grad Defizite im sozialen Bereich hat, tut man sich und dem Kind keinen gefallen.
Das nennt man Fördern, nicht abstempeln.

~Apstempeln tun nur dumme Leute~ (mal dumm geschrieben)

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Das soll der Grund sein,...

Antwort von anouschka78 am 19.02.2011, 14:39 Uhr

... warum sie nicht regelschulfähig ist? Sorry, aber das ist doch wirklich etwas weit hergeholt. Sie spielt doch mit anderen aber tut sich halt etwas schwer.

Ich würde sie vielleicht testen und dann in der Familie entscheiden was es für Möglichkeiten gibt.

Mein Sohn ist auf einer Montessorieinrichtung und dort wird die Entwicklung sehr genau beobachtet. Er hat immer mal wieder Defizite gehabt, sowohl im sprachlichen als auch im sozialen und emotionalen Bereich. Und beim nächsten Entwicklungsgespräch war es ein anderer Bereich in dem er vorweg und hinterher war. Alles ganz locker. Wenn die Testung was herausbringt und dein Kind evtl. ein wenig Nachhilfe in sozialen Fähigkeiten kreigt vielleicht ein wenig Ergotherapie oder so....

Super, wenn dein Kind sich Bücher freiwillig und alleine anschaut, ist doch toll für die Schule....

Anouschka

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