zurück| Geschrieben von Somval21 am 10.04.2024, 18:41 Uhr |
Unausgeglichen
Hallo,
wir sind gerade mal wieder ratlos: unsere Tochter, seit 7 Monaten in der Krippe, ist noch immer nicht eingewöhnt bzw. gerne dort. Immer wieder gibt es Tränen beim Hinbringen und regelmäßig ist sie äußerst anhänglich und unausgeglichen wenn wir sie wieder abholen. Selbst die Oma, die sonst immer hoch im Kurs steht konnte heute nichts Recht machen. Sie ist jetzt 2,5 Jahre alt.
Die Erzieherinnen bemängeln, dass sie nicht alleine spielen will und im Spiel mit anderen Kindern zu wenig vertieft ist. Offenbar orientiert sie sich immer noch an ihrer Bezugserzieherin, was diese für "unnormal" hält...
Wir sind traurig, dass es für sie so schwierig ist und es zerrt auch an den Nerven wenn das Kind jeden Nachmittag ùbel gelaunt ist...
Wer kennt das auch und kann uns Tipps geben?
Dankeschön
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Re: Unausgeglichen
Antwort von Fleurdelys am 10.04.2024, 19:18 Uhr
Ja, hier.
In der Kita fühlt sich meine Tochter erst seit ein paar Monaten so richtig wohl, seit sie etwa dreieinhalb ist. Sie kam mit etwas über zwei in die Kita (U3) und sie war auch nach 9 Monaten noch immer nicht richtig eingewöhnt, blieb maximal 3 Stunden. Mehr hat man ihr nicht zugetraut. Sie hat oft geweint und ließ sich zum Teil von niemandem trösten, wollte an manchen Tagen nicht spielen und hat nur mit Rucksack auf dem Schoß auf mich gewartet.
Sie ist dann in einen anderen Kindergarten ab 3 Jahren gewechselt und da ging es nach anfänglichen Schwierigkeiten dann für 3-4 Stunden, aber sie hat anfangs noch sehr an den Erzieherinnen geklammert. Das hat sich in letzter Zeit komplett gelegt, sie bewegt sich dort jetzt vollkommen frei und spielt mit den anderen Kindern. Sie hat lediglich morgens manchmal feste Vorstellungen, zu wem sie gerade gehen möchte und ist frustriert, wenn das nicht geht.
Mir wurde mehrfach gesagt, wie bemerkenswert ihre Entwicklung ist und dass sie jetzt plötzlich so viel offener sei als vorher. Übrigens hat niemand ihr Klammern negativ kommentiert, es wurde mir nur als Info weitergegeben. Sie haben gemerkt, dass sie sich noch nicht sicher gefühlt hat und das so akzeptiert.
Meine Erklärung dafür: Sie hat einfach noch Zeit gebraucht. Kinder fangen in der Regel erst zwischen 3 und 4 Jahren an, aktiv mit anderen Kindern zu spielen und sich im sozialen Umgang zu üben. Ich glaube, meine Tochter ist der Typ, der andere Menschen sehr genau beobachtet und viel wahrnimmt. Das hat sie zuvor überfordert, aber jetzt ist sie von der Entwicklung her weit genug um diese Eindrücke einzuordnen und sich selbst in die Gruppe einfügen zu können. Phasenweise hatte sie geradezu Angst vor fremden Kindern, jetzt ist sie sehr kontaktfreudig und offen und dazu sogar sehr selbstbewusst.
Manchen Kindern ist dieser Trubel in der Kita einfach noch zu viel, sie haben Probleme die ganzen Eindrücke zu verarbeiten und klammern sich verständlicherweise an die Personen, die ihnen Sicherheit vermitteln. Dafür würde ich die Erzieherinnen mal sensibilisieren. Ich finde das Verhalten nicht unnormal und habe das auch noch von niemandem in Bezug auf meine Tochter gehört. Es hieß immer nur, sie sei eben sehr reizoffen und sensibel und dafür gab es immer Verständnis.
Re: Unausgeglichen
Antwort von Somval21 am 10.04.2024, 19:45 Uhr
Vielen Dank, das tröstet doch ein wenig. Wir versuchen ja auch wirklich geduldig zu sein. Leider muss sie 4,5 Stunden in der Krippe bleiben, sonst reicht uns die Zeit nicht, damit ich arbeiten gehen kann.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Erzieherinnen keine Geduld haben. Dachte wirklich dass es nach einem halben Jahr klappt.
Wir gucken uns schon nach einer anderen Kita um, aber da ist es sehr schwierig bzw. Warteliste.
Vielen Dank für die schnelle Antwort, wir werden sie weiter trösten und Geduld haben müssen.
Viele Grüße
Re: Unausgeglichen
Antwort von kia-ora am 11.04.2024, 6:47 Uhr
K1, K2 und K3 sind nur in die Kita weil sie das mussten. Aus Spaß ist da niemand hin.
K4 hat mal ab und an ne Phase da macht es ihm Spaß. Aber oft findet er es blöd.
Also ich habe die Hoffnung/Vorstellung schon lange aufgegeben, dass meine Kinder gerne hingehen. Aber ich arbeite und so steht es auch gar nicht zur Diskussion.
Re: Unausgeglichen
Antwort von Muffin2020 am 11.04.2024, 7:17 Uhr
Was sagen denn die Erzieher? Sie sagen sie halten es für „unnormal“, gibt es Lösungsvorschläge?
Einige Kinder brauchen sehr lange um sich wohlzufühlen. Bei meinem Sohn hat es ein ganzes Jahr gedauert. So lange war er der Schatten des Erziehers (und mein Sohn war schon fast 4 Jahre alt). Es hat niemanden gestört und seit er 5 Jahre alt ist geht er super gerne dort hin.
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