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Geschrieben von Yasmin07 am 23.02.2010, 19:48 Uhr

Tod erklären

Ich habe ein großes Problem - meine Nachbarin ist plötzlich verstorben. Meine kleine Tochter hatte ganz viel kontakt mit ihr. Wir hatten ihr auch gesagt, dass sie krank ist, weil sie immer mal nach ihr fragte. Wie erkläre ich nun einer 2,5jährigen, das sie gestorben ist. Ist im Himmel möchte ich nicht erzählen, da wir nicht gläubig sind. Würde mich über ein paar Tipps freuen. Danke. Yasmin07

 
13 Antworten:

Re: Tod erklären

Antwort von JuDoMaJa am 23.02.2010, 20:08 Uhr

Hallo,

das ist ein schwieriges Thema.
Im Dez. 2008 verstarb ganz plötzlich meine Oma da waren meine Jungs 5 und 2,5 Jahre alt. Den Kleinen hatte das gar nicht weiter getroffen da er sie kaum kannte. Wohnten weit auseinander.

Dem Großen habe ich aber erklärt das das Herz der Oma aufgehört hat zu schlagen und sie gestorben sei. Ich erzählte ihm das es wie ein gaaaaanz fester Schlaf ist aus dem die Oma aber nicht mehr aufwachen kann. Um ihm das ganze ein wenig zu erleichtern habe ich ihm erzählt das die Oma jetzt der hellste Stern am Himmel ist und nachts für ihn/uns leuchtet. Wir sind nicht gläubig aber dieser Gedanke hilft selbst mir damit fertig zu werden und wenn ich den Stern sehe denke ich immer wieder an meine Oma. genauso geht es meinem Sohn.

Wer weiß ob deine Tochter das ganze richtig mitbekommt oder versteht.

Ich wünsch dir alles Gute und hoffe du findest die richtigen Worte.

LG judomaja

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Re: Tod erklären

Antwort von tapeten am 23.02.2010, 20:37 Uhr

Das mit dem Stern halte ich auch für eine gute Idee. Ich würde es eher mit "Engel" und Himmel erklären, aber wir sind auch katholisch...
Vorsichtig wäre ich nur mit Formulierungen, dass jemand "eingeschlafen" ist. Das könnte den Kindern angst machen vor dem einschlafen am Abend.
Es gibt aber auch gute Bücher zu dem Thema.

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Re: Tod erklären

Antwort von 6777Sandra am 23.02.2010, 21:07 Uhr

Hallo,
unsere Nachnbarin ist vor 3 Monaten gestorben und mein kleiner Sohn (knapp 4 )fragt seitdem alle paar Tage nach ihr. Soviel Kontakt hatte er nicht, sie war sehr alt und die letzten Monate auch schon nicht mehr hier.
Er geht sehr ins Detail bei seinen Fragen. Wir haben ihm gesagt, dass sie schon sehr alt war und auch sehr krank. Das Herz hatte einfach keine Kraft mehr um weiter zu schlagen und es gab auch keine Medizin die ihr hätte helfen können. Die Himmel-Nummer zieht bei ihm leider nicht, da er durch seinen großen Bruder schon zuviel von Robert Enke und Michael Jackson gehört hatte. Von daher weiß er, dass sie in der Erde beerdigt wurde (was eigentlich nicht sehr hilfreich ist, da er jetzt ständig fragt, ob sie da Licht hätte und ob ihr kalt wäre...)
Die Idee mit dem Stern finde ich auch sehr schön. Einschlafen würde ich es auch nicht nennen.
LG
Sandra

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Re: Tod erklären

Antwort von Dorilys am 23.02.2010, 22:55 Uhr

Den Tod erklären ist immer schwer, denn eigendlich wissen wir ja auch nicht, wie es weitergeht.

Als mein Schwiegervater starb waren die Kinder gerade 5 Jahre und fast 3 Jahre. Bei uns war das Lied von Reinhard Mey "Du hast mir schon Fragen gestellt" ( http://www.youtube.com/watch?v=zPr5xR5DPN4 ) der Aufhänger über den Tod zu sprechen. Ich glaube, die Kinder haben es schjon verstanden, aber das Thema Tod war jahrelang bei den Kindern immer wieder aktuell.

Sehr schön ist auch das Buch "Leb' wohl alter Dachs".

LG Dorilys

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Re: Tod erklären

Antwort von magistra am 24.02.2010, 9:12 Uhr

Was glaubst du selbst denn? Glaubst du, dass nach dem Tod alles für immer vorbei ist? Das ist sicher wenig tröstlich.
Vielleicht glaubst du aber auch an die Wiedergeburt?

Du musst etwas finden, bei dem du dich selbst wohl fühlst. Wenn du das mit dem Stern machst, dann denk dir eben, das ist dann der Erinnerungsstern an die Nachbarin.
Ich würde auch nur auf direkte Fragen antworten und nicht von mir aus von dem Tod erzählen.

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Re: Tod erklären

Antwort von Kalianer am 24.02.2010, 9:52 Uhr

Hallo,

die genannten Bücher sind sehr gut. Bitte vergiss nicht Deiner Kleinen zu erklären, das nicht jeder der krank ist auch stirbt. Das Problem hatte nämlich mein Neffe (jetzt 6J.) das er lange Zeit noch glaubte, jeder der krank ins Krankenhaus kommt auch stirbt.

Ich benutze auch gerne den Erinnerungsstern.

Viel Erfolg bei diesem schweren Thema.

LG
Ulrike

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wie du es siehst

Antwort von Hannahmarie am 24.02.2010, 11:25 Uhr

Hallo,
erzähl das was für dich auch deine wahrheit ist.

vor kurzen ist der vater meiner freundin gestorben und ich war begräbnis. meine tochter weiß, dass der leichnam eben eingegraben wird- da er eine leere hülle ist und ich sage die seele ist im himmel. ich habe ihr erzählt das es wie ein vogel ist, der aus dem körper rausgeht in den himmel. so ist es für mich und so sage ich es meinem kind. dahinter kann ich stehen. es ist für mich immer wichtig wie schwierig oft ein thema sit, nichts falschen zu sagen- sondern so die wahrheit das sie es verstehen. ich möchte nie, das meine tochter mal denkt, die haben mir blödsinn erzählt- wie kinder kommen vom storch;-) oder so.

lg

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Re: wie du es siehst

Antwort von Vibella am 24.02.2010, 13:13 Uhr

Ich erzähle auch vom Himmel und Engeln und daß derjenige jetzt bei Gott ist, aber wir sind auch gläubig! Meine Große ist 5 und weiß natürlich auch, daß der Körper im Grab liegt und nur die Seele im Himmel (obwohl es noch schwierig ist zu erklären, was nun genau die Seele ist..). Auch Michael Jackson ist natürlich im Grab und seine Seele bei Gott. Also kein Widerspruch und für UNS keine Lüge!!
Du solltest Dir etwas überlegen, woran Du selber glaubst, aber nicht, daß jemand "eingeschlafen" ist, da hatte schon das eine oder andere Kind massive Schlafprobleme danach :-)
LG

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Re: wie du es siehst

Antwort von goere am 24.02.2010, 13:33 Uhr

Hey ,

Neulich ging es bei mir und meiner Tochter auch um das Thema Tod sie ist drei Jahre alt ........

Es fing da mit an das sie mir nicht glauben wollte das ich auch mal ein baby war ...... da hab ich ein paar alte Fotos von mir rausgesucht um ihr zu zeigen das ich doch eins war und mitunter waren da auch Fotos von meinem Verstorbenen Vater dabei (sie war 1,5 Jahre als er gestorben ist) , sie fragte mich halt Komplett aus ich erzählte ihr alles und als sie denn gefragt hat wo er ist hab ich ihr erzählt das er gestorben sei und jetzt im Himmel ist und auf uns aufpasst .......... Tod ansich kannte sie davon das wir im Sommer die ganzen fliegen weggeklatscht haben aber sonst halt auch nicht ........... aber sie weiß wenn man Tod ist dann gibt es einen nicht mehr außer bei uns im Herzen soweit ist sie also schon ....... und vor ein paar wochen kam sie dann mit der rettenden idee das wir Opa ja wieder aufpusten könnten ...... wobei ich ihr dann erklären musste das es nicht geht ........

Also was ich damit sagen will ist am besten ganz offen damit umgehen und versuchen gut zu erklären und sachen wie Krank , eingeschlafen versuchen zu vermeiden sonst kriegen die Kinder vermutlich noch angst

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Bilderbuch dazu

Antwort von Laraz am 24.02.2010, 13:45 Uhr

Hallo

ich mag das Buch: Und was kommt nach tausend .........
Da wird der Tod ganz toll erklärt, total kindgerecht, aber realistisch ....... und sehr liebevoll

Grüße Laraz

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Re: Tod erklären

Antwort von thueringerin73 am 24.02.2010, 21:24 Uhr

Hallo,
wir haben vor 2 Jahren meinen Mann und damit den Papa meiner damals 2-jährigen Tochter durch einen AUtounfall verloren.
Es war sehr schwer in dem Schmerz meiner Tochter zu erklären der Papa kommt nicht mehr wieder. Ich habe ihr aber von Anfang an die Wahrheit erzählt, das er mit dem Auto einen Unfall hatte.
Anfangs hatte sie es dachte ich ganz gut verkraftet. Jetzt wo sie älter ist fragt sie öfters nach ihm. Wir haben mittlerweile einen Uli-Stern am Himmel und dem winken wir dann ab und zu.
Auch gehen wir auf den Friedhof wenn sie mag, und bringen Blumen hin. Das mach ich aber nur wenn sie sagt sie will ihren Papa besuchen.
Ich habe ihr aber nicht erklärt das da unten der Papa liegt bzw. seine Asche. Für sie ist es ein Ort des Gedenken an ihren Papa, also eine Stelle die man pflegt und an der man an den Papa besonders denkt.
Jetzt ziehen wir um, das Grab von meinem Mann zieht zu seiner Mutter um. Meine Tochter hat das mitbekommen. Ich habe ihr dann erklärt das wir bei uns dann einen Papa-Baum planzen der so groß und stark wird wie der Papa. Damit ist sie relativ zufrieden.
Ich bin auch nicht gläubig und finde mit er ist im Himmel unlogisch. Die Oma des besten Freundes meiner Tochter hat ihm erklärt das der Uli im Himmel ist, als wir dann zusammen in den Urlaub flogen hat er Ausschau gehalten und gesagt hier wohnt der Uli. Meine Tochter natürlich gleich geheult weil sie ihnnicht sehen konnte.
Also: ehrlich vor allen Dingen sein, wenn sie krank und älter dann halt darauf beziehen dass alle irgendwann wenn sie gaaaaaanz alt sind sterben müssen. Krank vielleicht könnte sie dann Angst bekommen wenn mal jemand anderes krank ist. Alles Gefühlssache.
Ich denke du machst das schon richtig, es werden immer wieder Fragen kommen darauf musst du gefasst sein, und wenn sie sagt sie ist traurig dann sagen du bist es auch und du verstehst ihre Trauer. Nicht abwürgen.
Alles Gute

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@Laraz

Antwort von Maxikid am 25.02.2010, 19:56 Uhr

Hallo,

das Buch haben wir auchl.....das ist wirklich sehr schön.

Gruß Maxikid

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Re: @Laraz

Antwort von Laraz am 25.02.2010, 20:37 Uhr

Hallo

ja finde ich auch .......... ich finde es ganz was besonderes, irgendwie so sanft und doch für Kinder total begreifend ........ . Echt kindgerecht.
Was mir gefällt ist auch die Erklärung wenn jemannd nicht da ist, und trotzdem kann man ihn "fühlen" .... -
Grüße von Laraz

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