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Geschrieben von Astrid am 09.03.2008, 12:21 Uhr

Tics sind im Vorschulalter häufig und meist harmlos! Infos und Tipps...

Hallo,

Ticstörungen sind gerade bei Vorschulkindern recht verbreitet. Meine Tochter hatte im Laufe der Zeit in diesem Alter sogar zwei oder drei Tics, die alle wieder verschwanden. Ich hatte mich damals dazu auch ein bissel schlau gemacht. Hier ein paar Infos, wenn Du magst:

Tics kommen meist bei besonders empfindsamen Kindern vor. Sie sind eine Form, innere Anspannungen äußerlich zu verarbeiten. Deshalb ist es wichtig, auf das Kind im Alltag möglichst wenig Erwartungsdruck auszuüben und es so zu nehmen, wie es ist. Es also nicht dazu aufzufordern, zum Beispiel ruhiger oder aktiver, fröhlicher, selbstsicherer, weniger schüchtern, zurückhaltender, braver - kurz: anders zu sein als es ist.

Das Kind sollte vor allem auch nicht dazu aufgefordert werden, das Ticverhalten zu unterlassen. Da dieses weitgehend unbewusst abläuft, entzieht es sich der Kontrolle durchs Kind. Ermahnungen verstärken es. Die beste Vorgehensweise ist die, die auch Euer Kinderarzt empfahl: Ignorieren und das Kind ablenken. Am besten mit einer Tätigkeit (gemeinsam basteln, etwas bauen, rausgehen zum Toben etc.).

Alles, was Spannungen abbaut, ist gut: Hierzu gehört tägliches rausgehen bei jedem Wetter, Spielen, Toben, sich bewegen in jeder Form. Gift ist Fernsehschauen - denn dies baut im Gehirn Spannung auf, statt sie abzubauen.

Bei uns hat es sich sehr bewährt, beim Zubettgeh-Ritual ein Gespräch über den vergangenen Tag einzubauen: Wir schauen der Reihe nach, was am Tag alles gewesen ist. Ich frage meine Kinder dabei auch, wie sich bestimmte Dinge und Situationen für angefühlt haben - positive wie negative. Gefühlen Namen zu geben entlastet sehr - sie spuken dann nicht mehr im Gehirn umher. Und die Ereignisse des Tages werden im Gehirn duch das Besprechen nocheinmal verarbeitet und geordnet.

Die meisten Ticstörungen verschwinden nach wenigen Monaten. Dauern sie länger als sechs Monate oder sind sehr intensiv, kann der Kinderpsychologe noch mehr Tipps für den Alltag geben. Im Vordergrund steht dabei meist das Aufdecken unbewusster Erwartungen ans Kind oder ungünstiger Alltagsmuster. Auch werden Alternativen erlernt, wie das Kind auf geeignetere Weise Spannungen abbauen kann.

Grüßle,

Astrid

 
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